Beiträge von Silke

    Nach dem tollen Auftakt in Berat sollte es an die Küste gehen, genauer gesagt an die „albanische Riviera“, wie man die Küste südlich von Vlora auch nennt. Wir wählten mit dem Küstenort Orikum einen Ort zum übernachten, der die Tagesetappe nicht zu weit werden liess, denn wir wollten unterwegs noch die archäologische Stätte Byllis besuchen und in Orikum noch etwas Zeit haben, um am Meer zu sein bzw. eine Runde darin zu schwimmen.

    Der Plan ging gut auf: Byllis war schön und interessant – insbesondere die Lage auf einem Hügelrücken mit weiten Ausblicken und die Stille waren schön, denn außer uns war kaum jemand dort.

    Noch interessant von der Fahrt: In der Gegend um Ballsh roch es auf einmal nach Öl und Schwefel. Nein, nicht unser Auto – hier wird tatsächlich Öl gefördert. Leider aus Uralt-Anlagen mit Lecks, so dass die Böden und das Wasser der Region verschmutzt sind. Wir sahen an einer Stelle das Öl sogar fließen. Wird wohl noch was dauern mit dem herbeigesehnten EU-Beitritt. Die alten Ölförderanlagen fand ich aber interessant anzusehen.

    Bei Orikum hatten wir dann mit dem Blue Paradise das perfekte Hotel direkt am Strand. Der ist zwar kiesig, aber beim Schwimmen und Bierchen trinken stört das nicht. Das Wasser war herrlich und die Bucht mit den umgebenden Bergen ist schön.

    Weiter ging’s am nächsten Tag gen Süden, überraschenderweise zunächst durch einen nagelneuen, 6 km langen Tunnel durch das Bergmassiv. Unterwegs legten wir ein paar Kaffeestopps ein, um der albanischen Kaffeekultur zu huldigen, und besichtigten noch die kleine Festungsanlage Porto Palermo, wo es ganz in der Nähe auch einen einst geheimen U-Boot-Bunker gibt. Ansonsten war die Fahrerei recht langwierig, kurvenreich und leider arm an Stellen, wo man mal hätte halten können, um die Ausblicke zu genießen, schade. So waren wir dann froh, als wir in Saranda ankamen und das Hotel Kanes nicht nur einen prima Parkplatz für uns hatte, sondern uns auch eine schöne Aussicht vom Balkon aus bot.

    Das in aller Kürze (aber ist trotzdem irgendwie lang…)

    Hier geht’s zum ausführlichen Bericht mit Bildern:

    https://silke-und-max.de/Albanien_Bylli…rmo_Saranda.htm


    Ölförderung:


    Ruinen von Byllis


    Blick auf das Vjosa-Tal




    Blick auf die Hafenstadt Vlora


    "Blue Paradise" bei Orikum


    U-Boot-Bunker


    Festung Porto Palermo


    Blick vom Balkon in Saranda


    Fortsetzung folgt ...

    Noch ein paar Bilder kreuz und quer aus Berat.

    Während ich noch zu einer Kirche mitten in den Felsen hochkraxelte, entspannte Max in der kleinen Grünanlage entlang der Fußgängerzone mit einem Buch. Hier gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten, die vor allem den männlichen Rentnern als Treffpunkt dienen und gerne zum Dominospielen genutzt werden. Ich kam hier aber irgendwie nicht zum fotografieren - aber egal, die stimmung dort war schön.









    Fortsetzung folgt

    Albanien hatten wir eigentlich nie als Reisewunschland auf dem Schirm.
    Als in den letzten Jahren jedoch vermehrt positive Reiseberichte über dieses Land auftauchten, wurden wir neugierig. Und da Albanien seit 2014 EU-Beitrittskandidat ist und dann der Tourismus möglicherweise rasant anwachsen könnte, entschieden wir uns für eine kleine Albanien-Reise.

    Natürlich sind auch jetzt schon Touristen im Land, vor allem an der Südküste, der „albanischen Riviera“, und vor allem natürlich im Sommer.
    Von daher schien uns der frühe Herbst als Reisezeit gut gewählt und wir waren sehr gespannt.

    Da unser Flug erst abends ging, entschieden wir uns dafür, die erste Nacht in einem Flughafenhotel zu verbringen und den Mietwagen erst am nächsten Morgen in Empfang zu nehmen.

    Unser erstes Ziel sollte Berat, die „Stadt der 1000 Fenster“, sein. Da die Küstenstadt Durrës quasi auf dem Weg liegt, legten wir hier einen kurzen Stopp ein und machten einen kleinen Rundgang durch die Stadt.

    Den ausführlichen Bericht mit Bildern dazu findet ihr hier: https://silke-und-max.de/Albanien_Durres_Berat.htm


    In aller Kürze:

    Da wir von Durrës lediglich das kompakte Zentrum gesehen haben, kann ich nicht abschließend sagen, ob ich dort gerne länger bleiben würde. Was uns dann aber bei der Weiterfahrt abschreckte, war die enorme touristische Infrastruktur südlich des Zentrums, wo der beliebte Strand ist. Wie in den schlimmsten Touri-Gegenden am Mittelmeer oder auf Gran Canaria – eher nichts für uns, also schnell weiter gefahren.

    Über das Fahren hab ich auf der Homepage noch mehr geschrieben. Ich kann nur sagen: Sehr gewöhnungsbedürftig. So viele üble Autofahrer sind uns noch nirgendwo begegnet.

    Aber dann Berat – hach, einfach super! Wir hatten hier zum Glück direkt 2 Nächte gebucht und ich kann das nur empfehlen, eine wirklich tolle Stadt, nicht umsonst UNESCO-Weltkulturerbe, so angenehm und entspannt (zumindest jetzt im Oktober). Es gibt zum einen die Altstadt mit den charakteristischen weißen Häusern mit den „1000 Fenstern“ inklusive schöner alter Steinhäuser, malerischer Gassen etc. Und oben auf dem Hügel eine tolle, heute noch bewohnte Burganlage. Also wir fanden es hier mega und können auch noch ein sehr gutes Hotel direkt unten an der Fußgängerzone empfehlen: White City Hotel - mit Tiefgaragenparkplatz (-->das will hier was heißen!!!) und Balkon mit Aussicht auf zumindest einige der 1000 Fenster. Echt super. :)

    Mehr dazu wie gehabt s. obigen Link zur Homepage.

    Hier ein paar Eindrücke:


    Moschee in Durrës:


    Amphitheater


    Berat <3


    Steiler, langer Aufstieg zur Burganlage:


    Ausblicke:



    Ruinen


    Hübsche Kirchen


    Schöne Gassen


    Viel Grüße vom "anderen Ufer" - wir sind gerade in Lin, einem kleinen Dörfchen in Albanien in einer Unterkunft direkt am See.

    Bin heute auch schon im See geschwommen, war super! Morgen wieder. Bootstouren gibt es hier nicht, alles ganz klein und dörflich beschaulich und wenig touristisch.

    Cheers :pprost

    Oh je Heike!

    Habt ihr den Unfall hoffentlich von der Polizei aufnehmen lassen und die Daten des Fahrers?

    Wie geht es dir inzwischen? Hoffentlich ist es nicht was ganz schlimmes oder bleibendes!!!

    "Unter Leuten" in "Unterleuten" - ein grandioser Gesellschaftsroman aus der deutschen Provinz

    Nachdem ich von Juli Zehs Roman "Über Menschen" (2021) so begeistert war, las ich als nächstes den bereits 2016 erschienenen Roman "Unterleuten". Ein ähnliches Wortspiel im Titel, das Buch mit über 600 Seiten noch etwas dicker (yeah!) und viel gelobt, ich war mega gespannt!

    Zentrum des Geschehens ist auch hier ein fiktives brandenburgisches Dorf, namentlich "Unterleuten", in dem Welten aufeinander stoßen. Die Geschichte spielt im Jahr 2010 und wird kapitelweise aus der Sicht eines anderen der etwa 10 Hauptprotagonisten erzählt.

    Diese setzen sich zusammen aus alteingesessenen Dorfbewohnern mit ihrem von außen undurchsichtigen Beziehungsgeflecht aus Verwandtschaft, Freundschaft, Nachbarschaft, Feindschaft, Liebe, Schuld, Neid und Hass und zwei Paaren, die aus Berlin aufs Land gezogen sind, um dort ihre Vorstellung vom ländlichen Leben jenseits der Großstadt zu verwirklichen.

    Als eines Tages ein westdeutscher Investor auftaucht und in Unterleuten ein geeignetes Grundstück für Windkraftanlagen sucht, wird so mancher hellhörig und wittert das große Geschäft, während andere sich dem Projekt widersetzen wollen. Dabei kochen alte Geschichten und Ereignisse inklusive eines mysteriösen Todesfalls aus der Zeit der Zwangsauflösung der DDR-LPGs kurz nach der Wende hoch, die die Dorfgemeinschaft aufwühlen und das Dorf zur Schlangengrube mutieren lassen, da jeder nur an seine Interessen denkt.

    Dabei kommt dem ländlichen "Dorffunk" eine besondere Bedeutung zu: Denn da die Dorfbewohner mehr übereinander als miteinander reden, entspricht deren Wahrheit oft nicht dem, was sich wirklich ereignet hat, sondern ist eine brisante Mischung aus Gerüchten, Geschichten und Verleumdungen, die zu falschen Entscheidungen und Handlungen führt.

    Juli Zehs Motiv zu diesem Roman war u.a. die Frage, wie Verbrechen oder sogar Kriege entstehen. Denn: Im Grunde wollen fast alle Menschen ja nichts Böses. Aber trotzdem geschieht es. Auch in Unterleuten ...

    Ich habe auch diesen Roman in Windeseile gelesen, konnte kaum mehr aufhören, und kann nur sagen: WOW! Ich bin sehr beeindruckt von diesem Werk, das mich mit seiner fesselnden Sprache und Handlung, vor allem jedoch mit den so echt und lebendig gezeichneten Charakteren in seinen Bann gezogen hat. Ein wahrlich meisterhafter deutscher Gesellschaftsroman mit großer Tiefe!

    Der Roman wurde übrigens 2018 auch verfilmt (3 Teile zu jeweils ca. 90 min.) – das habe ich mir natürlich auch angeschaut. Und ja – ich finde die Verfilmung sehr gelungen, insbesondere finde ich auch die Darsteller sehr gut. Im letzten Drittel wird allerdings doch in einigen Dingen vom Roman abgewichen – für das Gesamte nicht wirklich schlimm, aber ich fand es gut, vorher den Roman gelesen zu haben. Aber wer nicht lesen möchte, sollte schauen!


    Zeh, Julie: Über Menschen

    Ein Buch aus der Corona-Zeit über das Leben auf dem Land, „über Menschen“ und „Übermenschen“


    Ich glaube, ich kann Netflix kündigen – das ist ein Lesesommer mit vielen tollen Büchern! 😁😎🌞

    Jetzt hab ich mit Juli Zeh auch noch eine für mich neue Autorin entdeckt und kann es nicht fassen, warum dies erst jetzt passiert ist!


    Zur Handlung:

    Dora und Robert, beruflich erfolgreiche Mittdreißiger aus dem links-liberalen Berliner Milieu, führen eine glückliche Beziehung. Bis Greta Thunberg in ihr Leben tritt. Und dann noch schlimmer: Corona. Denn Robert ist ein meinungsstarker politischer Aktivist, der durch Klimawandel und Corona-Pandemie noch meinungsstärker und rechthaberischer wird und ihren bisherigen Lebensstil nun politisch korrekt umkrempeln will.

    Dora hingegen ist überfordert mit den zahlreichen Problemen der heutigen Zeit, vor allem mit der damit einhergehenden Überproduktion von Meinungen, dem gefühlten Zwang, sich zu allem eine eigene Meinung zu bilden, zunehmend aber auch von Robert, der aus der vermeintlichen Überlegenheit seines Lebensstils keinen Hehl macht.

    Kurz entschlossen packt sie ihre Siebensachen, kehrt der Hauptstadt im Corona-Lockdown und ihrer Beziehung den Rücken und flieht aufs Land, wo sie sich im fiktiven brandenburgischen Kaff Bracken erst vor Kurzem ein altes Haus gekauft hat.

    Doch auch die vermeintliche Landidylle hat ihre Tücken: "Ich bin hier der Dorf-Nazi" begrüßt sie ihr Nachbar namens Gote. Diese Kröte muss Dora erstmal schlucken. Und sich an die hiesigen Gepflogenheiten in der ostdeutschen Provinz gewöhnen, wo Menschen und Einrichtungsgegenstände gerne mal unangekündigt im Garten, vor der Türe oder gar im Haus stehen, der Bus wirklich nur zweimal täglich zum 18 km entfernten Einkaufszentrum fährt und wo schon auch mal ein verbotenes Nazi-Lied gesungen wird. Dabei wird ausgerechnet eine Mauer zum Ort der Begegnung und Annäherung zweier Menschen, die gegensätzlicher kaum sein könnten.

    "In Bracken ist man unter Leuten. Da kann man sich nicht mehr so leicht über die Menschen erheben" erklärt ihr ein Dorfbewohner. Denn auf dem Dorf kann man sich halt schlechter ausweichen als in der Stadt. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Konfrontationen aushalten und mit dem Anderen umgehen – oder wieder gehen.

    Doch so schnell will Dora nicht aufgeben - schon gar nicht, wenn sie sich die mögliche Häme ihres Freundes, ihres Vaters und ihres Bruders vorstellt.

    Geschickt verwebt Juli Zeh Doras Geschichte mit den Herausforderungen der gesellschaftspolitischen Situation im heutigen Deutschland: Den Kulturunterschieden zwischen Stadt und Land, den täglichen Überforderungen unserer Zeit (wie Corona, Klimawandel, Rechtsextremismus, Rassismus, etc.) und einer Politik, die in den Städten für die Städte gemacht wird.

    Aber: „Es geht nicht darum, Widersprüche aufzulösen, sondern sie auszuhalten." Nicht um die Frage, wer die Guten und wer die Bösen sind – was auch schwierig zu beantworten ist, wenn der "Dorf-Nazi" einen gepflegten Rasen und liebevoll arrangierte Geranien hat. J

    Im Mittelpunkt steht vor allem das (Zwischen-) menschliche, wie z.B. jemandem zu helfen ohne Rücksicht auf dessen Gesinnung. Um Mensch zu bleiben.

    Juli Zeh ist ein toller deutscher Gegenwarts-Roman über Menschen (oder auch Übermenschen) und das Leben auf dem Land gelungen, der trotz aller wichtigen und ernsten gesellschaftspolitischen Themen leicht zu lesen, spannend und oft auch wirklich lustig (z.B. die Situationskomik beim Pfandflaschen-„Problem“ zwischen Dora und Robert), letztlich aber auch tragisch ist. - Ein kurzweiliges und nachdenklich stimmendes Lese-Erlebnis zugleich.


    Mehr Buchtipps: https://silke-und-max.de/Buchtipps_Schatztruhe.htm


    𝐌𝐚𝐥 𝐰𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐁𝐮𝐜𝐡 𝐯𝐨𝐧 𝐓.𝐂. 𝐁𝐨𝐲𝐥𝐞 𝐠𝐞𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧: 𝐁𝐥𝐮𝐞 𝐒𝐤𝐢𝐞𝐬 8)

    Im Mittelpunkt steht eine amerikanische Familie aus dem gehobenen Mittelstand mit zwei erwachsenen Kindern: Mutter Ottilie, Vater Frank, und Sohn Cooper, alle in Kalifornien lebend, sowie Tochter Cat, die mit ihrem Verlobten Todd in einem geerbten Haus am Meer in Florida lebt.

    Der fortgeschrittene Klimawandel ist längst für jeden spürbarer Alltag geworden und beschert Kalifornien eine bereits jahrelang anhaltende Hitzeperiode mit Dauerdürre und zahlreichen Bränden, während Florida allmählich in Regen, Hurricanes und steigenden Meeresspiegeln versinkt. Zahlreiche Arten sind bereits ausgestorben und die Menschheit leidet unter Ernteausfällen und Lebensmittelknappheit - zumindest diejenigen, die sich die extrem teuer gewordenen Lebensmittel nicht mehr leisten können.

    Im Verlauf der Erzählung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Hausfrau Ottilie, dem Insektenforscher Cooper und der Möchtegern-Influencerin Cat erzählt und wie ihr Leben unter diesen Bedingungen verläuft: So erprobt Mutter Ottilie die Zucht von Insekten als neue Nahrungsquelle, testet neue Insekten-Kochrezepte (z.B. Grillen-Burger) und genießt das tägliche Schwimmen in ihrem Pool. Sohn Cooper arbeitet in einem Forschungsprojekt der Universität, das den Rückgang bestimmter Insektenarten erforscht und dokumentiert, wobei er sich einen üblen Zeckenbiss einfängt. Weniger tiefsinnige Gedanken macht sich Tochter Cat, die vor allem die Frage umtreibt, womit sie sich als nächstes im Internet in Szene setzen und mehr Follower gewinnen kann – warum nicht mit einer Pythonschlange, die man doch wie ein Schmuckstück um den Hals tragen kann? – und welchen Drink sie sich als nächstes genehmigen soll. Getrunken wird generell so einiges, insbesondere bei Cat und Todd.

    Letzterer ist zu Cats Leidwesen nur wenig zuhause, da er berufsmäßig durchs Land und um den Globus jettet, um Bacardi-Partys zu veranstalten. Im Großen und Ganzen wird also genauso weiter gemacht und gelebt wie bisher.

    Wie diese Beispiele bereits erahnen lassen, wird hier vieles mit einem Augenzwinkern, schwarzem Humor und einer guten Prise Ironie auf die Spitze getrieben. Dabei ergeht es kaum einem der Protagonisten gut, ganz im Gegenteil: Vor allem die Geschwister Cat und Cooper müssen so einiges verlieren …

    Auch wenn zumindest ein Geschehnis vorhersehbar ist, bietet der Roman spannende, abwechslungsreiche Unterhaltung zu einem wichtigen Thema. Dennoch: Trotz aller satirischer Übertreibungen erscheint das Gesamt-Szenario der Klimakatastrophe sehr realitätsnah und zeitlich in nicht mehr allzu ferner Zukunft zu liegen.

    Insbesondere die Art und Weise, wie die Menschen in der Erzählung mit der Erderwärmung umgehen bzw. was sie tun, um diese Entwicklung aufzuhalten, kommt einem bekannt vor: Nämlich so gut wie nichts. Nichts als Tropfen auf den heißen Stein. Weitermachen wie bisher - gemäß dem Motto: „Et kütt, wie et kütt“.


    Mehr Buchtipps gibt es hier:

    https://silke-und-max.de/Buchtipps_Schatztruhe.htm


    Was schleppst du auch alles mit dir rum, Petra! ;)

    Klingt ja bisher alles toll und zum Glück habt ihr nichts mit den schlimmen Bränden in West-Kanada zu tun. Rund um Jasper hat letzte Woche ein Feuer sehr schlimm gewütet und sogar die kleine Stadt zum Teil zerstört - das ist echt traurig: ich fand Jasper + Umgebung so toll, wir waren dort mehrere Tage, hab mir sogar ein Jasper-T-shirt dort gekauft. ;(

    Na dann wünschen wir euch weiterhin eine schöne Reise! 8)

    Silke,

    ein Bild zeigt einen kleinen Teil der Lagoon, am Nachmittag war sie sehr gut besucht, am Abend, nach Abzug der "Wasserwacht" war niemand mehr im Wasser. Die größte Anlage haben wir in Cairns gesehen, da kommen mehrere Bilder.

    Gab es beim Schnorcheln noch große, intakte Korallenstöcke?

    Ich hatte es mir fast gedacht, dass es ein Bild von der Lagoon in Airlie Beach ist, war mir aber nicht sicher.

    Hach, und euer Flug über die Inselwelt war ja auch toll! Ich bin damals nur am Boden geblieben bzw. unter Wasser: schnorcheln und 1x auch tauchen. Wie genau die Korallenstöcke damals waren kann ich nicht mehr genau sagen, ich denke damals war alles noch intakt, ich war jedenfalls nicht enttäuscht gewesen.

    Dass es in Cairns auch eine kostenfreies Freibad gibt ist mir neu - entweder gab es das damals noch nicht oder ich hab das nicht mitbekommen, wobei mich Letzteres wundern würde. Aber ich finde es sehr toll, dass es sowas gibt - unvorstellbar hier!

    Und ja - Kuranda und die Zugfahrt, da kommen auch wieder Erinnerungen hoch, absolut super und sehr schöne Bilder! :thumbup:

    Auf meiner Website kannst du im 1. Reisebericht Australien das "Drama" mit Kamera, Fotos etc. nachlesen, also quasi schon auf der Startseite des Reiseberichts. Ist ja auch lang her - nix digital, noch keine Smartphones, keine tollen Bilder (und auch nur wenige) etc.

    In Mission Beach, 520 km entfernt von Airlie Beach, bekomme ich die Erklärung für die Absperrungen: Die Schwimmer werden damit nicht vor Haien geschützt, sondern vor Quallen, die Netze gehen bis auf den Grund.

    Die Quallen waren schon immer ein Problem, insbesondere die Würfelqualle, weswegen ich beim Schnorcheln an den Whitsundays und am Great Barrier Reef vorsichtshalber lieber auch einen Stinger Suit getragen habe. Das ist halt Australien - oft hat man entweder Haie oder Quallen ... In Airlie Beach gibt es zum sicheren Baden/Schwimmen eine schöne, künstliche "Lagune" (The Lagoon) - also ein Freibad, und das umsonst, top gewartet und alles, das fand ich schon damals echt super!

    Das war 2002/2003, omg... Uluru-Besteigung damals zwar noch erlaubt, wenn auch nicht erwünscht, aber viele sind hochgestiegen. Wir sind auch lieber aussenherum gegangen, das war toll! Und die Kata Tjutas. Hervey Bay, Frazer Island *schwärm* Zum Glück war die weibliche Bademode damals nicht so schlimm :ggrins:. Natürlich war damals auch überall noch nicht so viel los. Am Uluru waren wir zu Weihnachten mit unserem Campervan auf einem Campingplatz, der nicht voll war, heute wahrscheinlich undenkbar .

    Ich hab mal wieder ein sehr gutes Buch gelesen ... :)

    𝐀𝐧𝐧-𝐇𝐞𝐥𝐞́𝐧 𝐋𝐚𝐞𝐬𝐭𝐚𝐝𝐢𝐮𝐬: 𝐃𝐢𝐞 𝐙𝐞𝐢𝐭 𝐢𝐦 𝐒𝐨𝐦𝐦𝐞𝐫𝐥𝐢𝐜𝐡𝐭

    Nachdem mir der Roman „𝐃𝐚𝐬 𝐋𝐞𝐮𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐞𝐧𝐭𝐢𝐞𝐫𝐞“ (und ebenso seine Verfilmung auf Netflix) so gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Buch der Autorin, in dem es wieder um das Volk der Samen in Schwedens hohem Norden geht.

    Am Beispiel des Schicksals von fünf Kindern wird die in den 1950er Jahren vom schwedischen Staat praktizierte Zwangsentsendung samischer Kinder in spezielle Internate, so genannte Nomadenschulen, beschrieben.

    In Wirklichkeit waren diese Internate Umerziehungsheime, in denen die Kinder ihre eigene Sprache nicht mehr sprechen, ihre Kultur nicht mehr leben und selbst ihre samischen Namen nicht mehr tragen durften (vgl. ähnliche Praktiken damals z.B. in Australien mit den Aborigines).

    Die Geschichte der fünf Protagonisten wird in zwei miteinander verwobenen Zeitsträngen erzählt, die jeweils in den 1950er sowie in den 1980er Jahren spielen.

    Diese Zeitsprünge machen einerseits hautnah deutlich, wie sehr die Nomadenschule für die Kinder die Hölle auf Erden war, und zeigen andererseits, wie die dortigen traumatischen Erlebnisse ihr späteres Leben und Erwachsensein beeinflussen.

    Keiner der späteren Erwachsenen hat die Kindheitserlebnisse in der Nomadenschule verarbeitet. Keiner hat jemals darüber mit anderen gesprochen. Stattdessen versuchen alle, die dunklen Erinnerungen an Angst, Heimweh, Misshandlung, Schmerz und Ungerechtigkeit zu verdrängen und so ihre geschundene Seele zu heilen.

    Dabei schlägt jeder einen anderen Weg ein: z.B. durch Rückbesinnung auf die samische Kultur – oder durch das genaue Gegenteil, deren Verleugnung, aber auch durch Alkohol- oder Medikamentensucht, Hypochondrie oder Bindungsangst.

    Als nach 30 Jahren die einstige sadistische Hausmutter plötzlich wieder im Leben ihrer ehemaligen Schüler auftaucht, keimt die Hoffnung auf eine mögliche Rache, zumindest aber auf Genugtuung und vielleicht auf Heilung auf.

    Wie schon „Das Leuchten der Rentiere“ zeigt auch dieser berührende Roman, wie die Sami schon seit vielen Jahren diskriminiert und ihrer Kultur beraubt wurden.

    Die eindrücklichen Beschreibungen von Erlebnissen, Stimmungen und Gefühlen der Protagonisten machen deutlich, wie sehr dieses Thema der Autorin am Herzen liegt. Sie selbst ist gebürtige Sami und auch ihre Mutter musste einst ein solches Zwangsinternat besuchen.

    Ein mal wieder sehr lesenswertes, nachdenklich stimmendes Buch.

    Mehr Buchtipps gibt es hier:

    https://silke-und-max.de/Buchtipps_Schatztruhe.htm


    "Schnell und einfach" klingt das allerdings nicht ... Nee, da würde ich vorab eine andere Unterkunft buchen, wo es einfacher geht, oder halt erst vor Ort was suchen. Ich werde mich nicht noch an weiteren Bezahlmethoden mit meinen Daten anmelden. Wenn manche Resorts es sich leisten können, keine anderen Bezahlwege anzubieten, ok, dann geht es ihnen wohl auch sehr gut ohne mich.

    Danke für deinen Reisebericht, Angelika! :thumbup:

    Tasmanien würde mich auch reizen, aber ich hab ja auch schon seit langem den Norden im Visier (zw. Darwin und Broome) - aber ob wir überhaupt nochmal nach down under kommen, wird sich zeigen. Ich hätte aber schon Lust. ;)

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