Und in diesem Ort gibt es auch eine architektonisch bemerkenswerte Kirche, die auf einem Hügel stehend die Stadt überragt und in den 80ziger Jahren gebaut wurde
Beiträge von Heike
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Stykkishólmur gehörte im 16. Jhd. zu den Handelsplätzen der deutschen Hanse und ist heute der Hauptort auf der Halbinsel.
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Freitag, 18. Juli 2008
Wie geplant wachen wir früh auf und schaffen es wirklich um 8.00 Uhr loszufahren. Der Imbiss, wo wir gestern gegessen haben, hat noch zu. Also fahren wir erste einmal weiter. Heute geht es zurück nach Rejkjavik - aber zuvor wir fahren die Halbinsel Snällfellsnes entlang.
Auf Snäfellsnes steht der Vulkan Snäfellsjökull, der an klaren Tagen von Reykjavik aus trotz einer Entfernung von über 100 km deutlich zu sehen ist.Dem Berg sagt man mystische Kräfte nach. Und Jules Verne hat seine "Reise zum Mittelpunkt der Erde" bei diesem Vulkan beginnen lassen.Die Landzunge isit 15 km breit und 90 km lang. An der Nordküste, die wir nun befahren, reichen die Berge bis dicht an das Meer und es gibt nur einen schmaleren Landstreifen. Es ähnelt dem Fjordlahnd. In der Mitte finden sich steil aufragende Basaltberge und der Vulkan. An der Südküste gibt es eine breite Ebene mit vielen Seen.
Nachdem wir hinter Burdaladur auf die Halbinsel abbiegen, ist die Straße zunächst noch recht gut. Dann nimmt die Qualität ab und auf schottrigem Untergrund geht es auf schmaler Spur berg hoch und bergrunter.
Einer der großen Orte auf der Halbinsel ist Stykkishólmur. Und dieser Ort hat dann doch den Charme von skandinavischen Hafenstädten. -
Wir fahren die Ringstraße weiter bis nach bis nach Bru und von dort aus dann nach Budardalur. In der Gegend nach Akureyri ist es nicht sehr aufregend. Wasserfälle, wie überall in Island, grüne Flächen mnit Scharfen. Und Pferde begegnen uns.
Gebucht haben wir das Edda Hotel mit der Anschrift in Burdurdalur. Aber es ist nicht in dem Ort direkt, der am Wasser liegt, sondern 18 km von diesem Ort entfernt - im Nichts. In einem Prosekt lesen wir, dass Edda Hotels in ganz Island verteilt sind und das dies eigentlich Internate sind, deren Zimmer im Sommer an Touristen vermietet werden. Es ist die primitivste Unterkunft die wir hatten und ich würde es keinem weiter empfehlen. Die Zimmer sind spartanisch ausgestattet. Bad und Dusche sind gemeinschaftlich. Es ist die einzige Unterkunft, bei der das Frühstück nicht mit im Preis enthalten ist. Aber am schlimmesten ist wirklich die Lage im Nichts..... Das Abendessen soll auch 2700 Kronen mindestens kosten. Wir fahren die 18 km zurück zum Ort und essen dort Lammnuggets und Salat Leider gabe es zu den Lammnuggets Pommes..... und sie waren nicht glutenfrei. Wir beschließen dann, am nächsten morgen möglichst um 8.00 aufzubrechen, weil uns an diesem Ortr nichts hält. -
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Wir fahren die Ringstraße weiter bis nach bis nach Bru und von dort aus dann nach Budardalur. In der Gegend nach Akureyri ist es nicht sehr aufregend. Wasserfälle, wie überall in Island, grüne Flächen mnit Scharfen. Und Pferde begegnen uns.
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Donnerstag, 17. Juli 2008
Nach einer ganz gut durchschlafenen Nacht suchen wir morgens nach dem Hotel, wo wir Frühstück bekommen. Das ist nicht so ganz einfach, aber schließlich finden wir es und unser "Fall" ist dort auch bekannt, so dass wir problemlos unser Frühstück bekommen.
Dann suchen wir unserer Autovermietungsabteilung und schildern dort unser Reifenproblem. Zunächst meint der Mitarbeiter, ob wir einen Nagel gefunden hätten - haben wir nicht. Dann meint er, wir müssten den Reifen selber bezahlen, er sei nicht mit versichert. Nur wenn ein Nagel etc. als Schaden feststellbar wäre. Wir protestieren und meinen, es wäre schon etwas zu sehen... wir sollen ihm erst einmal zur Werkstatt folgen. Das tun wir. Und in der Werkstatt wirft man nur einen kurzen Blick auf unsere Reifen und entscheidet sodann sofort, dass wir alle vier Reifen neu bekommen.Sämtliche befinden sich offensichtlich in einem jämmerlichen Zustand. Und damit ist die Frage einer Beteiligung oder gar Kostentragung durch uns auch erledigt. Wir sind erleichtert.
Dieser Ort ist ein Ort, der wenigsten ein bisschen den Charme von skandinavischen Orten hat. -
In Akureyri finden wir das Hotel schnell - aber dort hat man mal wieder meine Internetbuchung nicht registriert. Es wird hin und her telefoniert. Anscheinend gehört das Hotel zu einer Hotelkette, die weitere Hotels vor Ort haben. Aber alle scheinen voll zu sein. Man ist very sorry- und wir werden in einem riesigen Appartment untergebracht. Ich habe Fotos gemacht - aber irgendwie sind die verschwunden.Die Unterkunft ist auf jeden Fall sehr großzügig und im Zentrum der Stadt. Frühstück sollen wir im Kea Hotel bekommen. Mittlerweile ist es nach 22.00 Uhr und die Geschäfte haben ebenso zu wie die meisten Restaurants. Wir fahren hin und her um etas zum Essen zu suchen. Schließlich entscheiden wir uns für eine Tankstelle und deren Imbiss. Wir müssen ja was glutenfreies bekommen - Pommes isst Okke nicht mehr. Und ansonsten sind nur Hamburger und Pölser im Angebot - also nicht glutenfrei. In der Tankstelle haben sie Salate. Als ich einen bestelle heißt es, dieser Teil des Bistros sei bereits geschlossen - es gäbe Pölser... ich habe dann das Problem erklärt und man war super nett und hat sofort einen Salat zusammengebaut und auch noch lange überlegt, ob die Soße glutenfrei ist oder nicht - eher nicht. Glutenfree war bekannt - der Salat war sehr lecker und unglaublich reichhaltig. Dieser Ort ist ein Ort, der wenigsten ein bisschen den Charme von skandinavischen Orten hat.
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Und ein Stück hinter dem See, noch vor Akureyi kommen wir zu einem weiteren Highlight: Dem Godafoss.Die Geschichte erzählt, dass Porgeier (Thorgeier), Häuptling des Ljósavatn-Gebietes und Gesetzessprecher des Altings, im Jahr 1000 mit der schweren Aufgabe beauftragt wurde, zu entscheiden, ob die Isländer zum Christentum übertreten sollten. Nachdem seine Entscheidung angenommen wurde, soll er seine heidnischen Götterbilder in den Wasserfall geworfen haben. Godafoss- Wasserfall der Götter - erinnert an dieses wichtige Ereignis. Der Fluß Skjálfandafljot ist der viert-längste Fluß Islands, etwa 180 km lang. Die HÖhe des Wasserfalls beträgt 12 m. Das Highlight für uns bei diesem Wasserfall ist, dass sich ein Regenbogen zeigte! Da schlägt das Fotografenherz über.
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Gerne wäre ich noch den Weg auf den Hügel hochgegangen und hätte alles noch einmal von oben fotografiert - aber die Zeit ist fortgeschritten, es geht auf 19.00 Uhr zu und wir haben noch ein ganzes Stück bis nach Akureri zu fahren.
Also trennen wir uns von dieser tollen Stelle und fahren weiter auf den See von Myvatn zu.An diesem Ort könnte man wohl einen ganzen Tag alleine verbringen- wir haben diese Zeit nicht und fahren nur daran vorbei. Schade, denn die Umgebung des Sees gehört zu den geologisch besonder sinteressanten Gebieten Islands, laut Reiseführer. Der See soll auch ein Paradies für die Vogelkundler sein. Das liegt wohl auch daran, dass der See eher flach ist, meist nur 2 m tief. Na ja, mit dieser Tiergattung habe ich es nicht so, also vermisse ich diesbezüglich jedenfalls nichts. Eiszeitliche Vulkane und nachzeitliche Lavafelder beherschen den Bereich des See Myvatn, auch "Mückensee".Mit einem Ausmaß von 37 km² ist er der viertgrößte See Islands. Er entstand von 3500 Jahren. Interessant ist, dass im See diverse sogenannte Pseudokrater liegen. Pseudokrater kommen nur - laut Reiseführer - auf Island vor. Sie entstehen dort, wo glühend heiße Lava über wasserreichen Untergrund fließt, wie z.B. über einen See. Das Wasser verdampft dann. Hat sich unter der Lava ein entsprechend hoher Dampdruck aufgebaut, schafft der sich Entlastung durch eine Eruption. Dabei reißt der Dampfstrahl Lava mit empor und dadurch entstehen kleine, bis maximal 100 m Durchmesser, niedrige, regelmäßig geformte Schackenkegel.Allerdings befindet sich auch ein echter Krater nahe am See. -
Und von dem Gequalme gibt es noch mehr
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Dann geht es die 28 km wieder durch das Nichts zurück auf die Ringstraße.
Kurz vor Myvatn kommen wir an ein weiteres Naturschauspiel: Námafjall liegt in einem Hochtemperaturgebiet mit Dampf- und Schlammquellen. Bei 1000 Meter Tiefe ist die Hitze über 200 Grad C. Mit dem Dampf steigen ebenfalls schwefelwasserstoffhaltige Gase auf, deren Geruch charakteristisch für dieses Gebiet ist.Mit anderen Worten: Es stinkt massiv nach faulen Eiern. Aus den heißen Quellen entstehen erhebliche Schwefelablagerungen. Umfangreiche Schwefelminen wurde übrigens in Island in früheren Jahrhunderten zur Herstellung von Schießpulver ausgebeutet.
Auf dem Gebiet findet sich dann auch folgender Warnhinweis: "Vorsicht! Die dünne Erdkruste kann leicht einbrechen. Hochtemperatur 80-100 Grad. Bewegen Sie sich ausschließlich auf den markierten Wegen". Das haben wir dann auch getan. -
Und hier gibt es noch mehr Wasser - und bei so viel Wasser, ausnahmsweise mal nicht von oben - haben wir doch echt etwas zu lachen
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Hinter Grimstadir verlassen wir die Ringstraße. Auf einer Schotterstraße geht es nun 28 km ins Nichts. Aber nur so kommt man zum Jökulsárgljúfur, einem 25 km langem Canyon.An manchen Stellen ist er 10 m tief. Das Gebiet ist auch ein Nationalpark. Der Gletscherfluß Jökulsa á Fjöllum entspringt unter dem Dyngjujökull, am Nordrand des Vatnajökull, und ist der zweitgrößte Fluss Islands. Im Jökulsárgljúfur fällt 44m hinab - als Dettifoss. Schon von weiterem kann man die Gischtwolke des Wasserfalls sehen.
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Die Landschaften werden nun immer karger - zunächst noch grün, dann weniger grün
Dann kommen wir durch eine schwarze Lava - Landschaft- Da fallen uns dann ganz besonders die Parkplatzschilder auf: Parkplatz mit Baum - wo bitte ist in dieser Landschaft der Baum?Nach der blanken Lavalandschaft kommen wieder Flechten auf. - Das erste Bild müsste eigentlich nach hinten - Flechten und kleine Gräse
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Die Landschaften werden nun immer karger - zunächst noch grün, dann weniger grün
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Es ist ein ganz anderes Fahren als auf dem Hinweg, weil man jetzt die Umgebung sieht. Die Landschaft erinnert an Norwegen.
Hinter Reydarfjördur stoßen wir wieder auf die Ringstraße und fahren weiter Richtung Egilstadir. Dort gibt es einen der größeren Regionalflughäfen und natürlich müssen wir dort stoppen - kein Flughafen ohne Fotos.... Als wir weiterfahren wollen, macht das Auto ganz komische Geräusche. Es scheint von hinten rechts zu kommen. Nach kurzer Strecke halten wir an und stellen fest, das wir einen Platten haben. Dummer Spruch meiner Männer: Wo das wohl herkäme... wer würde denn da wohl sitzen? Na, ihr könnt es euch schon denken wer da saß. Also heisst es alle Taschen raus und ran an den Reservereifen. Der war immerhin gebrauchsfähig, wenn auch stark abgefahren. Außerdem braucht er Luft. Da wir bei einer Tankstelle halten, ist das kein Problem. In den Vertragsunterlagen steht, dass man Probleme sofort melden soll. Beim Flughafen ist eine solche Anmietstation, also kehren wir dorthin zurück - aber der Flugverkehr ist erst einmal vorbei und alles ist leer. Also fahren wir unsere Tour weiter Richtung Akureyi, wo es auch eine Anmietstation gibt. Jan findet später in einer unserer Karten folgenden Hinweis für Egilstadir, wo auch ein See ist: "Travellers beware! A monster lives in this lake" - nun wissen wir, wer verantwortlich für den Platten ist.
Unterwegs immer wieder Schluchten, Flüsse, Wasserfälle. -
Mittwoch, 16. Juli 2008
Wir haben sehr gut geschlafen und der Blick nach draußen zeigt auf einmal Landschaft. Das Wetter ist besser geworden und es ist trocken. Hin und wieder sieht man sogar etwas Sonne.Jetzt sehen wir wenigstens, wo wir gelandet sind. Gestern konnte man von dem Fjord ja fast gar nichts mehr sehen, weil alles in Regenwolken versunken war. Ich habe das Gefühl, hier ist das Ende der Welt. Bedrohlich und düster schließen die Berge das Tal ein.
Wir begeben uns erst einmal zum Frühstück. Das ist etwas lieblos hingestellt. Wir müssen sogar die Stühle von einem Tisch runterstellen, um einen Platz zu finden. Außer uns scheinen noch ein paar Russen Gäste zu sein, deren Tischmanieren zu wünschen über lassen. So gehen sie mit dem Messer direkt in de Margarinedose, un schmieren ihr Brot im Stehen. Oder haben die Platte mit den Tomaten für alle gleich ganz auf ihren Tisch gestellt. Brot ist nicht geschnitten, sondern man puhlt das Toastbrot, wie zuhause, aus der Tüte und anderes Brot ist noch in Celophan eingepackt... Na ja, aber verhungern tun wir nicht.
Die Hotelcrew ist jung und nett. Wir werden gefragt ob alles ok ist oder wir was brauchen. Ich frage nach Marmelade und prompt kommen zwei Schalen aus der Küche.Der Boss erzählt, dass sie hier letztes Wochenende ein Rockfestival hatten und 900 Leute da waren. Das Essen gestern hatten wir noch nicht bezahlt und ich muss ihn zweimal daran erinnern – hätte ich nichts gesagt, hätten wir wohl auch ohne für das Essen zu bezahlen abfahren können. Was er dann für das Essen an Preisen eintippt, deckt sich nicht mit meiner Erinnerung. Später, beim Brötchenkauf, stelle ich dann fest, dass hier nicht die Bruttopreise angegeben sind, sondern die Nettopreise. So war es auch beim Essen. Allerdings ist das nicht überall so. Teilweise werden auch die Bruttopreise angegeben. Das ist noch verwirrender als in New York.Ich bekomme dann noch eine umfassende Erläuterung über die Lebensgrundlage an diesem Fjord: Heringe und Fischindustrie. Riesige Mengen Hering werden jeden Tag dort angelandet und verarbeitet. Es soll die größte Fischfabrik Islands sein. Nun, wir hatten uns schon gefragt, was 1500 Menschen an diesem Gott verlassenen Ort, der im Winter vielleicht sogar völlig von der Umwelt abgeschlossen ist, machen.
Relativ spät kommen wir erst los, so gegen 10.40.Der Morgen in Fotos....
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Die Fahrt geht weiter über Höfn, Stafafell. Djupivogut, Breiddalsvik-
Dann kommen wir ins Fjordland. Wir fahren einen Fjord nach dem anderen ab und das Wetter wird immer schlechter. Bei den letzte Fjorden sieht man kaum noch etwas von der Landschaft. Zum Glück kann ein Stück des Weges entlang den Fjorden abgekürzt werden, weil man einen 6 km langen Tunnel durch einen Berg gebaut hat. Wir kommen kurz vor Reydarfjördur wieder heraus, durchfahren Eskilfördur.Die Wolken hängen sehr tief und alles ist grau.
Um nach Neskaupstadur zu kommen müssen wir einen Berg mit vielen Serpentinen überwinden. Oben gibt es einen 650 m langen Tunnel. Überall liegen Schneefelder. Es sieht gruselig, kalt und nass aus. Man kann sich vorstellen, dass gleich ein Troll irgendwo hervorspringt.
Ich glaube, wir kommen gegen 20.00 dort an. Im Hotel ist man überrascht. Irgendwie findet man unsere Buchung nicht. Aber alle sind freundlich und versuchen das Problem zu lösen. Das Dreibettzimmer, das wir reserviert haben, ist belegt. Wir bekommen zum gleichen Preis zwei Doppelzimmer und die sind sehr nett. Und wir haben dort endlich Internet und können uns mal zuhause melden. Wir haben dann dort auch gegegessen. Okke hatte gebratenes Huhn mit Reis und Salat, Jan und ich fünf Calamarisringe mit Salat. Da mussten wir später noch ein Käsebrötchen essen – wir hatten noch etwas vom Reiseproviant. -
Immer wieder überraschend sind die zarteln Blüten inmitten dieser Einöde
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