Beiträge von Ilona
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Tag 10: Von Parry Sound nach Toronto
In dem Resort hat es uns, wie bereits erwähnt, gut gefallen und wir haben in der Nacht tief und fest geschlafen.
Am Morgen drückte Heiko die Blase. Das W konnte man allerdings vor dem C entfernen, denn es kam kein Wasser . Der kleine McGyver in mir war blitzschnell wach . Bevor noch mehr als die Blase drückte, zog ich schnell was über und schnappte mir einen Mülleimer. Wir hatten glücklicherweise den See in der Nähe.
Heiko zog sich auch schnell die Klamotten über und schnappte den zweiten Mülleimer. So schöpften wir zum Sonnenaufgang und als Frühsport Wasser aus dem See.
In der Frühe am Sonntagmorgen war nur ein weiterer Hotelgast auf einem Balkon zu sehen. Er wunderte sich bestimmt über unsere Aktion, lief uns aber etwas später auch mit einem gefüllten Eimer übern Weg.
Das ist übrigens das Haupthaus mit Rezeption und Restaurant.
Hier noch die Nebengebäude.
Jedenfalls waren unsere Toilettenspülungen gesichert .
Bevor ich mich jedoch auf den Weg zur Rezeption machte, befeuchtete ich meine zerzausten Haare mit etwas Wasser aus der Trinkflasche. Schließlich wollte ich nicht als Struwwelliese auf der Matte stehen. Zwecks Styling nahm ich den Föhn aus der Halterung und da fiel die ab .
Der Reiseföhn kam wieder zum Einsatz.
Der junge Mann an der Rezeption wusste auch nur, dass die Wasserversorgung zusammengebrochen ist. Er bot mir Halbliterflaschen vom Shop für die Toilettenspülung an. Das wäre nicht nur Verschwendung, sondern in unserem Fall unnötig gewesen. Er war erstaunt, als ich ihm erzählte, dass wir das Problem bereits ökologisch gelöst hatten.
Um 8 Uhr gab es Frühstück und ich war schon gespannt. Das kleine Büffet bot eine gute Auswahl, doch mangels Wasser gab es keine Heißgetränke. Ich sagte dem Kellner, dass doch Strom da ist und man Flaschenwasser erhitzen könne. Er zuckte nur mit den Schultern. Ohne Getränke war das Essen zu trocken und deshalb fragte ich an der Rezeption, ob ich zwei Dosen Coke vom Shop holen dürfe. Mal was anderes – Cola zum Frühstück.
Zwischenzeitlich schien es wieder Wasser zu geben, denn der Kellner brachte uns kurz darauf zwei Tassen Tee.
Nach dem Frühstück und der Katzenwäsche checkten wir aus und fuhren in Richtung Toronto.
Unterwegs machten wir einen Boxenstopp in den
und ich kaufte mir schnell bei Columbia ein paar Wanderschuhe, denn meine bisherigen würden den Rückweg übern großen Teich nicht mehr antreten.
Den nächsten Stopp machten wir in den riesigen Vaughan Mills Outlets.
250 Läden gibt es und halb Ontario schien an dem Sonntag dort einzukaufen. Dort durchzulaufen war anstrengender als der Adventure Trail auf Manitoulin Island.
Wir hatten Hunger und probierten im Food Court das Nationalgericht, nämlich Poutine. Die populäre Fast-Food-Spezialität besteht aus Pommes frites, Käsebruch und darüber gegossene Bratensauce.
Links ist das Original und rechts die indische Variante. Also das war so gar nicht unser Ding. Ein zweites Mal essen wir die in Sauce ertränkten Pommes keinesfalls.
Nach der ganzen Natur war uns das in dem Einkaufszentrum zu viel Reizüberflutung und wir machten uns schnell auf den Weg in Richtung Toronto. Der Verkehr nahm zu und wir waren froh, als wir unsere Unterkunft im Vorort Etobicoke erreichten.
Die Übernachtungspreise in der Innenstadt von Toronto waren im Herbst unverschämt hoch. Ich sehe nicht ein, dass wir für ein Zimmer, das wir nur zum Übernachten und Duschen nutzen, ab 300 CAD aufwärts die Nacht bezahlen. So verbrachte ich während der Planung einige Stunden damit, bis ich die ideale Unterkunft fand. Das Canadas Best Value Inn liegt im Vorort Etobicoke ca. 5 km von der nächsten Metrostation entfernt. Wer mit dem Zug in die City fahren möchte, der kann das 3 km weiter am Bahnhof tun. Allerdings sind dort die Parkplätze begrenzt.
Das Motel liegt neben einem starkbefahrenen Highway, doch davon hörte man in der Nacht recht wenig. Die Zimmer wurden renoviert und waren picobello sauber. Parken konnte man direkt vor der Türe. Für zwei Nächte bezahlten wir umgerechnet 252 €.
Am Abend fuhren wir zum am besten bewerteten Inder der Gegend. Das Restaurant sieht von außen nicht gerade einladend aus, doch der Besitzer war überaus gastfreundlich und das Essen schmackhaft.
Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg ins Motel.
Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke
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Tag 9: Von Manitoulin Island nach Parry Sound
Die Nacht in dem muffigen Zimmer war vorüber und zum Frühstück gingen wir nochmals zu Elliott’s Restaurant. Die indigenen Einheimischen saßen am Nachbartisch und wir bestellten uns ein rustikales Frühstück nach Wildwest-Manier mit Rührei, Bratkartoffeln und Würstchen. Einfach lecker!
Nach dem Frühstück warfen wir den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Kasten und machten uns auf den Weg. Leider erreichten wir die Little Current Swing Bridge etwas zu spät.
Die über 110jährige Brücke war früher eine Eisenbahnbrücke und ist jetzt die einzige Straßenverbindung nach Manitoulin Island. Sie wird mehrmals am Tag für die Schifffahrt um 90 Grad gedreht und weil sie einspurig ist, regelt eine Ampel den Verkehr.
Die nächste Insel gehört einem Stamm der First Nations und hier bekam Otto seine Füllung zum Preis von umgerechnet 1,09 €/Liter.
Ein paar Kilometer weiter stand ein Schild mit der Aufschrift Whitefish Falls und wir machten einen kurzen Abstecher.
Um näher heranzukommen, musste man ein bisschen klettern. Mir blieb fast das Herz stehen als Heiko hier herumkraxelte
und dabei den Autoschlüssel in der Tasche hatte.
Was macht man(n) nicht alles für ein Bild.
In Espanola machten wir kurz an einer Trading Post Halt. Bärenfelle für 3000 $ waren uns jedoch zu teuer und der Blick auf Mokassins für 300 $ beschleunigte die Schritte zum Ausgang.
Nun erfolgte eine lange Fahrt ohne nennenswerte Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten. An Sudbury fuhren wir vorbei und 20 km weiter bekam ich einen unstillbaren Durst auf ein Erfrischungsgetränk. Das lag bestimmt an dem mächtigen Frühstück, denn stilles Wasser konnte meinen Durst nicht löschen. Nach weiteren 80 km sahen wir am Highway ein Schild, dass es an der nächsten Ausfahrt frisch geräucherte Forellen gibt. Wir fuhren ab und erreichten nach ein paar Kilometern einen See mit einem großen Anglershop. Die hatten nicht nur geräucherten Fisch, sondern auch eine Pink Grapefruit Limo für mich.
Um die Mittagszeit erreichten wir den Ort Parry Sound im Parry Sound District. Hier soll es 30000 kleine Inseln geben, die per Schiffstour umrundet werden können. Eine Schiffstour hatten wir an dem Tag nicht geplant. Wir schauten im kleinen Städtchen nach etwas Essbarem und nach einem Supermarkt. Der erste Supermarkt hatte leider kein frisches Baguette mehr, aber im zweiten wurden wir fündig.
Dann fuhren wir zu unserer Unterkunft The Grand Tappattoo Resort am Otter Lake weiter.
Das Resort besteht aus mehreren Gebäuden und verfügt über einen Privatstrand, ein Restaurant und Wassersportgeräte zur freien Verfügung.
Wir stellten unsere Koffer ins geräumige Zimmer und gingen gleich an den Strand. Dort suchten wir uns passende Schwimmwesten aus (man muss beim Einchecken unterschreiben, dass man die Boote oder Paddleboards nicht ohne nutzt) und wählten ein Tretboot . Wir würden gerne mal Kajak fahren, doch den ersten Versuch trauen wir uns nur in seichtem, klarem Wasser zu. Zum
KenternSchwimmen war es uns zudem bei 20°C zu kühl.Als es uns am Wasser zu frisch wurde, setzten wir uns auf den Balkon. Später im Zimmer richteten wir uns ein Abendbrot mit Baguette und der unterwegs gekauften, geräucherten Lachsforelle.
Hier hätte man es durchaus ein paar Tage aushalten können.
Übernachtung: The Grand Tappatto Resort, Seguin
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Noch gehen unsere Ideen nicht aus, was wir alles noch machen wollen
Das verstehe ich, denn auch meine Bucketlist ist voll .
hoffentlich lebe ich lange genug.
So fit wie du bist, zweifle ich daran nicht.
Freunde von mir sind über 80 und die reisen auch dieses Jahr wieder sechs Wochen durch die USA.
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O/W Vermietung = One-Way-Vermietung, also Einwegmiete
Klar, jetzt habe ich es verstanden . Was hatte ich gerätselt .
Mit der Einwegmiete wird es halt so richtig teuer.
Ich habe noch einige fertig geplante Touren in der Schublade liegen, zum Beispiel von New Orleans bis Nashville. Wer weiß, vielleicht machen wir noch mal eine davon.
Wieso nicht. Ich würde jedoch erst die Wahl im November abwarten .
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Hallo Petra,
Manitoulin Island steht bei mir auch noch auf einer Wunschliste. Ich habe hier noch eine ausgearbeitete Strecke, die wir vor vielen Jahren mal mit dem Motorrad abfahren wollte. Damals haperte es daran, dass es kein O/W-Vermietung gab.
jetzt weiß ich leider nicht, was eine O/W-Vermietung ist. Abseits der Hauptverkehrsader gibt es allerdings viele staubige Dirtroads = geschotterte Straßen. Ich denke, dass das Befahren mit dem Motorrad nicht so schön ist.
Ansonsten fährt sich die Strecke super mit dem Mietwagen.
Schöne Bilder, aber mit den Treppen hätte ich Probleme gehabt.
Es gibt mehr Leitern als Treppen und den Adventure Trail lassen die meisten aus. Ansonsten ist der Weg auf der Klippe total flach.
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So langsam begann sich das Laub zu verfärben.
Den ganzen Trail schafften wir mangels Zeit und Heikos Fußschmerz nicht.
Auf dem Rückweg begegnete uns wieder einmal eine Strumpfbandnatter.
Danach fuhren wir zum Motel in Little Current weiter. Hier hatte ich über Expedia ein Deluxe Zimmer im Haupthaus reserviert. Es war Wochenende und der Preis dementsprechend noch höher. Jedenfalls war das die teuerste und schlechteste Herberge der ganzen Rundreise. Das Zimmer roch dermaßen modrig und das kam wahrscheinlich vom fleckigen, bestimmt auch feuchten Teppichboden.
An einem kleinen Fensterausschnitt war ein Fliegengitter. Trotz Dauerlüften verflog der Geruch nicht. Die Türe konnte man nicht offenlassen, da sofort Fliegen hereinflogen. Eine Lampe war ziemlich angerostet, was schon auf eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer schließen ließ. Es gibt nicht sehr viele Unterkünfte auf der Insel und die meisten waren ausgebucht. Wenigstens die Bettwäsche war sauber und deshalb blieben wir.
Zum Abendessen gingen wir zu Fuß zu Elliott’s Restaurant, das sehr gut bewertet ist. Man empfahl uns gegrillten Pickerel Fish, eine Hechtart, die in den Seen der Umgebung vorkommt. Das Restaurant war gut besucht und der Fisch sehr lecker.
Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken .
Gut, dass wir hier nur eine Nacht blieben.
Übernachtung: Hawberry Inn, Manitoulin Island
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Bei den Reisevorbereitungen stieß ich nämlich auf den 12 km langen Cup and Saucer Trail.
Am Trail gibt es genügend Parkplätze und zu Beginn der Wanderung sahen wir am Wegesrand Poison Ivy. Der Giftsumach verursacht bei Berührung Ausschläge.
Deshalb: Leaves of three, let it be.
Der Trail führt moderat bergauf. Zwischendurch erleichtern Treppen den Aufstieg,
aber es gibt auch felsige Abschnitte.
Unterwegs zweigten wir in den anspruchsvolleren Adventure Trail ab.
Unterwegs stößt man immer wieder auf teils morsche Leitern, auf die man keinesfalls steigen sollte.
Der Pfad führt unterhalb der Klippen entlang
und endet an dieser Leiter, die man hochsteigen muss. Umkehren ist keine Option.
Es gibt einige Aussichtspunkte, unter anderem auf den weltgrößten See auf einer Insel, den Lake Manitou.
Die Klippen fallen hier bis zu 100 m senkrecht ab.
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Tag 8: Manitoulin Island
An dem Morgen konnten wir nicht ausschlafen, denn wir mussten spätestens um 7:50 Uhr am Fährhafen sein. Zuvor noch frühstücken, Sandwiches richten, den Abwasch erledigen und die Koffer zum Auto rollen. Die Zimmerschlüssel wirft man in einen Kasten, da die Rezeption nur zeitweise besetzt ist.
Drei Wochen zuvor hatte ich sicherheitshalber einen Platz auf der Fähre reserviert, weil ich nicht wusste, wieviel Kapazität die Chi-Cheemaun hat.
Aufgrund der Reservierung durften wir nach der Kontrolle des Tickets sofort in die erste Reihe fahren.
Solche Trucks werden in den Bauch der Fähre verladen,
während wir nach oben geleitet wurden.
Die Chi-Cheemaun, die seit 1974 im Dienst ist, legte ab und dann hieß es auf dem spiegelglatten Lake Huron gemütliche Fahrt voraus.
Wir schipperten am Cove Island Lighthouse vorbei.
Das ist die Passage, die zwei- bis dreimal täglich je nach Saison und Wochentag hin und zurück befahren wird.
Nach zwei Stunden erholsamer Überfahrt erreichten wir South Baymouth im Süden von Manitoulin Island.
Nun waren wir auf der weltgrößten Binnenseeinsel gelandet und hatten keinen Plan. Also Pläne hatte ich natürlich schon , aber wir hatten keine Straßenkarte zwecks Übersicht.
Dank Navi erreichten wir um die Mittagszeit die Bridal Veil Falls.
Kurze Wanderungen konnte man hier zwar machen, doch die waren nicht geplant.
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Lebensfreude
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Solange das 2. Bier nicht für Jenni war ... .
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