Der Flieger ist 20 Minuten zu spät aus Hamburg abgeflogen. Und die Maschine war gerammelt voll. Der gefühlte Altersdurchschnitt war 65.... Schon beim Abflug konnte man lustige Gespräche hören, ganze Lebensgeschichten wurden da ausgetauscht.... Wir haben leider keinen Fensterplatz mehr bekommen, sehr schade, weil der Anflug schon irre ist. Mit dem Minibus wurden wir dann zum Hotel gefahren und waren die letzten, so dass wir schon so einige Zeit unterwegs waren - mindestens 1 Stunde. Je weiter wir in den Norden kamen, um so dunkler wurden die Wolken. Auf Madeira gibt es eine schnelle Autorundstraße und unglaublich fiele Tunnel. Die Fahrerin meinte, deshalb würde man Madeira auch alas Käse bezeichnen. Als wir endlich beim Hotel angekommen sind, war es fast dunkel. SO wissen wir noch nicht so recht, wo wir gelandet sind. Der erste Eindruck vom Hotel ist ok. Das Hallenbad in funktionsfähig. Das Zimmer ok. Ein Stück die Küstenstraße lang gibt es mehrere Restaurants und in einem haben wir sehr lecker gegessen. Bei der Rezeption habe ich eine gute Internetverbindung. Im Zimmer leider nicht. Aber Hauptsache, ich komme überhaupt rein.Ich habe extra den zweiten EEPC mitgenommen, mit dem ich Bilder verkleinern kann. Morgen gibt es die ersten. Gruß bis dahin
Madeira März 2009
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- Reisebericht
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Heike -
19. März 2009 um 22:53
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Unser Hotel liegt in einem kleinen Ort im Norden, in Sao Vincente Hier ein Blick aus unserem Zimmer und auf unser Zimmer.
.Viel los ist hier nicht. 3300 Einwohner. Im Reiseführer steht: " mit geschlossener Bebauung und malerischen Gassen wirkt der Ort geradezu städtisch". Das ist ein Witz, denn der Ort ist klein, wenn auch durchaus als malerisch zu bezeichnen. Zu erwähnen ist die barocke Pfarrkirche aus dem 1800 Jhd. -
Weitere Bilder. Neben der Kirche ist ein Friedhof. Auf den meisten Grabsteinen sind die Fotos der Verstorbenen. Für uns ein ungewöhnlicher Anblick. Die Kirche hat eine sehr schöne Bemalung, die 1940 von einem deutschen Künstler Max Römer gefertigt wurde.
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Wir haben heute kein Mietauto und wollen erst einmal die nähere Umgebung erkunden. Es sind so um 18 Grad. Dicke Wolken hängen in den Bergen. Als die Sonne durchkommt wird es doch sehr warm und etwas schwül.
Wir sind ein bißchen hin und hergelaufen im Ort, der sich den Berg hinaus entlangzieht. Unangenehm ist es an der Straße zu laufen, denn es gibt keinen Gehweg und die Leute hier rasen mit ihren Autos wie die Verrückten. Im Ort scheinen viele EU GElder zu stecken, in Parks, in denen kein Mensch zusehen ist, und anderen unnützen DIngen. Die hätte damit mal lieber Gehwege bauen sollen -
Weitere EIndrücke vom Ort
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.Eine Weile sind wir oberhalb des Ortes entlanggekommen und dann eine abenteuerliche Treppe hinunter zum Vulkanzentrum, welches es hier gibt.
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8 Euro Eintritt pro Person und man bekommt etwas geboten. Zunächst wurden wir in eine Ausstellung über die Geologie Madeiras und Vulkane überhaupt geleitet. Dort gab es auch einen Film über das Innere der Erde und die Enstehung Madeiras – und einen weiteren in 3D Form .... sehr witzig gemacht. Man dachte, die Partikel und Steine fliegen einem nur so um die Ohren. Anschließend ging es auf einen 700m Rundgang durch Vulkantunnel. Die Tunnel sind bei einem Vulkanausbruch vor 890.000 Jahren entstanden. Während der obere Teil der Lava schnell erkaltete, floß flüssiges Gestein darunter weiter. Dabei verlor es allmählich seinen Gasanteil und so entstand dieser Hohlraum.
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Als wir aus dem Zentrum rauskommen, regnet es in Strömen. Das hält aber nicht lange an. In Vincente gibt es einen Lebensmittelladen, in dem wir Wasser und Wein, Brot und Käse kaufen. Es gib so gut wie keine Gemüse, keine Tomaten oder Gurken. Das verwundert mich. Wir gehen zurück in Hotel und essen Brot mit Käse. Danns schlafen wir eine Runde und probieren dann das kleine runde Hallenbad aus. Man kann dort nett liegen und aufs Meer hinausschauen. Um 17.00 Uhr raffen wir uns noch einmal auf und gehen die Straße in die andere Richtung entlang. Wieder rasen die Autos gefährlich an uns vorbei. Dann beginnt plötzlich eine Uferpromenade... auf der kann man wunderbar laufen, bis diese im nächsten Ort endet. Die Sonne schaut nochmal kurz durch. WIr entdeckten ein Feld mit vielen Callas.
Wir sind über eine Stunde unterwegs und gehen gleich weiter zu den Restaurants am Wasser. Heute esse ich gerillte Tintenfische und Jan hat leckeren Thunfisch mit Knoblauch. Damit ist der erste Tag auf Madeira um.. Morgen haben wir ein Auto. -
Oh Schreck- heute morgen ein unangenehmes Geräusch: der zaghafte Blick hinter die Vorhänge bringt es zutage, es regenet dicke Bindfäden. Inzwischen haben wir gefrühstückt und ich bekomme im Restaurant auch Empfang für das Internet. Jetzt nieselt es. Jan "schwimmt" gleich mal zur Autovermietung und holt unser Auto. Dann fahren wir nach FUnchal zum Markt, der toll sein soll. Wir hoffe, dass die Wolken in den Bergen hier im Norden hängenbleiben...
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Nach dem Frühstück holt Jan das Mietauto- dann geht es los Richtung Funchal. Der Autovermieter meint, dort sei das Wetter besser. Wir haben nicht den uns gestern zugesagten Citroen 3 sondern einen Mazda – Auto ist Auto und da wir eh viel zuviel zahlen ist das jetzt auch egal.
WIr tanken für 37 Euro voll. Benzin kostet hier überall gleich 1,07, Diesel 0,93. Der gleiche Preis wie bei unserer Ankunft. So etwas kennen wir aus Hamburg gar nicht mehr....
Jan meint bis Funchal sind es 52 km. In unserem Tal regnet es und die Wolken stehen tief. Aber je weiter wir auf die andere Seite der Insel kommen, um so besser wird das Wetter. Wir fahren Richtung Autobahn. Die Straßenkonstruktion ist für Madeira überraschend. Zweispurig und ganz viele Tunnel. Hier stecken die EU Gelder.
Wir fahren am Hafen vorbei. Jan hat dort in der Nähe der Markthalle auf der Karte einen Parkplatz entdeckt, der auch dicht bei der Abfahrtstelle für die Seilbahn ist. Er entpuppt sich als ein Parkhaus. Dicht bei die Markthalle – da tobt das Leben. Draußen sitzen Blumenverkäuferinnen in traditionelle Stoffe gekleidet. -
Drinnen werden Obst, Gemüse, Kräuter, Souveniers und vereinzelt anderes angeboten. In einer Extrahalle sind die Fischverkäufer – Achtung Vegetarier: Jetzt weggucken!
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Hier bekommen wir auch Tomaten und Mandarinen für uns. Und für einen der Söhne exotische Früchte. Philodendron? und das andere Teil habe ich jetzt schon wieder vergessen. Dann diverse unterschiedliche Maracujaarten – sehr lecker und sehr teuer. Das hat uns der Verkäufer aber nicht vorher gesagt. Er meinte nur, von jedem zwei, und wir nickten – als er dann den Preis für alles mit 42 Euro angab, lehnen wir doch dankend ab und haben die ganze Geschichte etwas reduziert.
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Nachdem die Einkäufe im Auto verstaut sind machen wir uns zu einem kleinen Rundgang durch Funchal auf. Nett, aber nicht berauschend. Wir entdecken einen kleinen netten Park. Und eine Stelle am Hafen, wo man einen Schönen Blick auf die Hänge hat. Unterwegs schreibe ich einige der Postkarten, die ich auch in der Markthalle bekommen habe. Das Wetter ist ganz nett geworden Die Sonne kommt durch und brennt warm auf der Haut. Es bleibt trocken. Jan hat kurzes Hemd an und selbst ich habe auf meine Jacke verzichtet. Ich spüre Frühling. Hätte vielleicht doch ein Hotel auf dieser Seite suchen sollen...(das bestätigt sich später auf der Rückfahrt, als uns in Sao Vincente die gleiche graue Brühe und platternder Regen empfängt, wie es am Morgen bei unserer Abfahrt war).
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Und noch mehr Fotos vom RUndgang
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Schließlich gehen wir zur Seilbahnstation. Das Ticket kostet pro Person einfach 10 Euro, Hin- und zurück 15 Euro. Wir wählen einfach. Bei der Gondel angekommen können wir ohne zu warten einsteigen. Mit er Seilbahn fährt man auf den Berg bis zum Ort Monte. Und der liegt 550 m hoch. Das ist eine wirklich tolle Fahrt mit einem wunderschönen Blick auf Funchal und die Bucht.
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Noch mehr Aussichten von der Seilbahn
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Oben von der Seilbahn aus gehen wir nur eine kurze Strecke bis zu den Korbschlitten. Zwei Männer in traditioneller weißer Kleidung lenken das Gefährt, so heißt es jedenfalls im Reiseführer. Es kostet pro Person stolze 12,50 Euro. Auf den Fotos sieht man, dass die Männer auch nicht ganz weiß gekleidet sind. Zwei ziehen dann den Schlitten los, damit er in Bewegung kommt. WIr blieben gleich nach der ersten Ecke zunächst stehen, nachdem der Schlitten wegen eines entgegenkommenden Autos abgebremst wurde. Dann wurden die Kufen mit irgendwas eingeschmiert und das ganze ging von vorne los. Über 2 km geht die Strecke, und ich hatte die ganze Zeit, ungefähr 10 Minuten, echt Schiß dass wir umkippen, denn unser Schlitten stellte sich oft regelrecht quer und Hauswände und parkende Autos kamen bedrohlich nahe. Ich fand es alles andere als eine vergnüglliche Fahrt. Im 19. Jhdt. verwandten betuchte Menschen dies als schnellen Abgang bis in den Ort. Soweit wird heute nicht mehr gefahren. Mir haben die 2 km gereicht. Ich stelle mal ein Bild mit ein, dass unterwegs von uns gemacht wurde und das ich abfotografiert habe, nicht professionell aber so hat man einen Eindruck von der Geschichte. Die Korbschlittenlenker sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Nur wer von einem Vertreter der Zunft abstammt darf den Beruf ergreifen.... ich kann mir wirklich was besseres vorstellen. Früher mussten die Schlittenfahrer ihre Schlitten wieder hochschleppen, heute macht das ein Laster der Zunft.
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Nach dem Aussteigen ging es ca. 3 km steil abwärts zurück zu unserem Auto. Nach einem kurzen Abstecher zum Flughafen, ging es zurück in unser Tal, wo wir mit dicken Wolken und Regen empfangen wurden. Bevor wir ins Hotel zurückkehrte, haben wir noch gegessen. Diesmal gab es ein komplettes DInner für 7 Euro mit Gemüsesuppe wie gute deutsche Hausmannskost, Fisch für mich, Fleisch für Jan und ein Puddingdessert. Es war viel zu viel und in meinem Bauch grummelt es ziemlich heftig.
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Wer sehen will mit was für einem Flieger wir gekommen sind schaue http://flugzeugbilder.de/show.php?id=828477 an. Genau da sitzen wir drinnen!
Heute regnet es nicht. Dicke WOlken wie immer, zur Zeit 15 Grad. Wir werden heute die Küste entlangfahren und vielleicht in die Berge. Bis später -
Heute morgen sieht es schon ein bißchen besser aus- zwar immer noch dicke Wolken, aber kein Regen.
Nach dem Frühstück fahren wir gegen 9.30 Uhr los die Nordküste entlang. Zunächst von Sao Vincente nach Ponta Delgarda.
Unterwegs atemberaumbende Küstenausblicke, wenn auch mit vielen Wolken. Hier findet man noch die alten Straßena uf Madeira – eng, so dass kaum zwei Autos nebeneinander zu passen scheinen mit Tunneln, in denen wirklich immer nur ein Auto in einer Richtung fahren kann. Aber überall sieht man auch hier schon Anfänge des Straßenneuaus und vor allem die neuen Tunnelbauten. -
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