Dank eines günstigen Flugangebotes von TuiFly wurden wir zu einem Kurzurlaub in Venedig verleitet. Es ist unser 2. Besuch. Ostersonntagabend fliegen wir in 1 1/2 Stunden von Hamburg aus nach Venedig. Am Flughafen kaufen wir für 33 Euro pro Person ein 3 Tagesticket für den Verkehrsverbund, mit dem wir dann auch den Bus vom Flughafen aus zum Busbahnhof benutzen. Beim Busbahnhof steigen wir um aufs Schiff und fahren zur Station Maria... Ich kann es mir nicht merken, aber es ist eine nach Accademica. Vom Busbahnhof aus fährt das Schiff 34 Minuten auf dem Canale Grande entlang. Von der Haltestelle aus geht es durch eine superschmale dustere Gasse über einen Platz zum Hotel San Maurizio, wo wir auch bei unserem ersten Besuch genächtigt haben. Diesmal ist das Zimmer etwas teurer, denn wir reisen zu dritt und es ist natürlich Ostern.
Venedig April 2009
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- Reisebericht
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Heike -
17. April 2009 um 00:04
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Wir haben wieder den low budget Bereich gebucht. Die Bäder sind seit dem letzten Mal meines Erachtens neu gefliest worden. Drei Bäder für 8 Zimmer (oder9). Das ist ok. Es ist immer was frei. Nachdem wir unser Zimmer in Beschlag genommen haben laufen wir noch einmal zum Markusplatz - das ist dicht bei, so 5-10 Minuten. Wir haben nichts zu trinken, also meine ich großzügig, wir setzen uns jetzt auf den Markusplatz und trinken dort etwas. Gesagt getan. Celloklänge und Gesang konkurrieren. Wir finden einen Platz. Der Kellner bringt und die Speisekarte - und keine 3 Minuten später stehen wir wieder auf dem Platz: Eine kleine Fante soll 8,50 Euro kosten plus 6 Euro Servicegebühr pro Person. Wir verzichten und kaufen dann in einem "gehobenen" Imbiss 1,5 l Wasser mit Gas für 3 Euro. Ein Schnäppchen.... Marcusplaztz bei Nacht habe ich gerade nicht im Angebot - also müssen die Tagesbilder herhalten..... Da Ostern war, war die Stadt gerammelt voll an diesen zentralen Stellen
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Am Ostermontag wollen wir im historischen Zentrum von Venedig bleiben. Das historische Zentrum ist in sechs Stadtteile gegliedert:
San Polo, Dorsoduro und Santa Croceliegen rechts des Canal Grande, San Marco, Cannaregio und Castello links. Unsre Hotel liegt in Bezirk San Marco.Wir laufen zunächst Richtung Marcusplatz und an diesem dann vorbei und finden diese Eindrücke: -
Und diese
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Venedig setzt sich aus 100 Inseln zusammen, durch die sich viele schmale Kanäle ziehen. Es gibt keine Autos. Also muss man alles zu Fuss oder per Boot erledigen. Waren werden mit großen Handkarren transportieert, die auch über Brücken mit Treppen "wandern".Dementsprechend gibt es dann keine Busse, sondern Wasserbusse, also kleine Boote, wie in Hamburg die Alsterdampfer. Es gibt viele Linien und man kann trefflich einen ganzen Tag auf dem Wasser verbringen. Und überall trifft man auf Gondeln. Die dienen allerdings heute dem Tourismus, mit Ausnahme der Traghetti (Gondelfähren). Mit Ihnen kann man an acht Stellen den Canal Grande überqueren. Es kostetn 50 Cent und ist eine preiswerte Alternative, die es einem ermöglichst zu sagen, man sei auch in Venedig Gondel gefahren. Die Fahrgäste bleiben während der kurzen Überfahrt meistens stehen. Dieser Pendeldienst gehört zu den Verpflichtungen jedes Gondoliere und wird reihum wahrgenommen. Auf dem zweiten Bild sieht man so eine Fähre
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Wir laufen erst einmal zurück Richtung Markusplatz und nehmen von dort eine Fähre zur San Giorgio Maggiore auf der gegenüberliegenden Seite.Den Turm kann man für 3 Euro mit dem Fahrstuhl "besteigen" und hat einfach von dort oben einen tollen Blick, wie die nächsten Bilder zeigen
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Bei dem Blick muss natürlich das Teleobjektiv zum Einsatz kommen und mit diesem ergeben sich diese Bilder
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Und auch diese habe ich mir vom Turm aus herangezoomt
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Dann sind wir wieder in ein Boot und haben uns dazu entschieden, einmal den Canal entlangzuschippern. Das ist wirklich toll. Und alles mit der Pauschalbootkarte möglich
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Ein Palazzo folgt dem anderen und die Kamera läuft heiß
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Weiter geht es Richtung Rialtobrücke und unter ihr durch. Die Rialtobrücke verbindet das Gebiet San Marco mit San Polo. 1246 wurde an dieser Stelle wohl eine erste Holzbrücke errichtet, die aber schnell verrottet - na ja, das Problem kennen wir ja von unserer Holzterrasse.Die jetzige Brücke wurde laut Wikipedia am 20. März 1591 für den Verkehr freigegeben. Kann man sich das vorstellen? Meine Kamera war jedenfalls so beeindruckt, dass sie anschließend ihren Geist aufgab und nur noch schwarze Bilder produzieren - Venedig sehen und sterben - musste sie das so wörtlich nehmen?
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Und dann machen wir unsere Gondelfahrt. Sie ist ein Ostergeschenk. Wir entschließen uns eine Gondel in der Nähe unseres Hotels, an einer kleinen Anlegestelle, zu nehmen.40 Minuten kosten 80 Euro, egal ob man alleine in der Gondel sitzt oder zu dritt oder zu sechst. Es ist eine ganz neue Perspektive
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Früher waren die Gondeln farbenprächtig, denn die damaligen venezianischen Adels- und Patrizierhäuser versuchten sich gegenseitig in der prachtvollen Ausstattung der Boote zu überbieten. Diese Prunksucht wurde 1562 durch das auch von der Kirche unterstützte Aufwandgesetz, gestoppt. Ab sofort wurde ein einheitlicher schwarzen Anstrich für alle Gondeln vorgeschrieben. Und dabei ist es bis heute geblieben. Eine mittlere Gondel kostet durchschnittlich 25.000 Euro. Nun könnt ihr ausrechnen, wie lange man Touristen fahren muss, um diesen Anschaffungspreis wieder einzufahren. Ürigens: bei Bild Nr. 1 könnt ihr unsere Gondel im Spiegel sehen. Und bei Bild Nr. 2 begegneten uns mehrere Gondeln, die wohl zusammengelegt und sich einen SÄnger geleistet haben. Ach, war das schön! So richtig schmalzig
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Die Tour geht durch viele kleine verwinkelte Kanäle, aber auch einmal auf den Canale Grande.... ist schon irre. Und schaukelt nicht schlecht.Eine Gondel besteht aus neun verschiedenen Hölzern und der Bau einer Gondel benötigt etwa fünfhundert Stunden. Am Bug der Gondel befindet sich am oberen Ende ein etwa 22 kg schweren Metallbeschlag, ferro genannt, der oben in einer Art Horn in der Form der Fischermütze endigt, welche die Dogen in ihrer Staatstracht als Kopfbedeckung trugen. Darunter springen sechs Zacken hervor. Diese symbolisieren angeblich die sechs sestieri (Stadtteile) von Venedig: San Marco, Dorsoduro, San Polo, Cannaregio, Castello und Santa Croce. Der nach hinten gerichtete Zacken soll für die Giudecca stehen.
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Viele der ganz schmalen Kanäle sind ausdrücklich den Gondeln vorbehalten......
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Nach der Gondelfahrt steigen wir wieder um auf einen "Wasserbus". Wir fahren den Canal Grande entlang, an Academica vorbei, weiter an den Kreuzfahrern vorbei Richtung Rialtobrücke
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Für heute reicht es uns. Am Abend wollen wir etwas essen. Wir suchen nach einem Restaurant, in dem es nicht nur Pasta und Pizze gibt, denn einer für uns muss glutenfrei essen. In Venedig ein echter Härtetest. Und die Preise haben es in sich. Wir sehnen unseren Griechen um die ecke herbei, aber die Zauberkraft versagt. So landen wir dann in einem Restaurant. Einer ißt eine Pizza. Die sieht ganz gut aus. Und wir anderen essen ein sehr plattgemachtes Huhn, was gut schmeckt, mit fritierten Kartoffeln dazu und 2 kleine Flaschen Wasser. Das ganze war echt preiswert: 46 Euro....Später sind wir noch mal los zu Nachtaufnahmen. Da meine Kamera kaputt ist, überlasse ich Okke die Aufnahmen. Ich denke, Ihr findet später welche unter Reisefotos.
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Am nächsten Tag sind wir durch enge Gassen zu Anlegeplatz der Fähre nach Burano gelaufen. Für die Fähre zahlt man nichts extra, wenn man ein Mehrtageticket hat, so wie wir. Bis Burano ist es schon eine kleine Seereise, co ca. 1 1/4 Stunde.
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Auf Burano leben etwas 4800 Einwohner. Es ist eine kleine Insel, die man schnell erlaufen kann.Die Männer von Burano lebten von der Fischerei und die Frauen vom 16. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhundert von der Spitzenstickerei. Auch heute sieht man noch viele kleine Fischerboote. Und in den Hauptstraßen finden sich viele Geschäfts mit Stickwaren.Doch das auffallendeste Merkfal für Burano sind die vielen kleinen in jeweils einer zu den Nachbarhäusern kontrastierenden kräftigen Farbe gestrichenen Fischerhäuser.Hier gibt es Farben, von denen man kaum glauben mag, dass jemand so seine Häuser streicht. Aber irgendwie passt es auf diese Insel. Es ist einmalig
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Hier ein paar Farbbeispiele
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