Wiesenhofhähnchen

  • Hallo zusammen,

    habe gerade einen Dokufilm bei Brisant gesehen. Dort haben 2 Arbeitnehmer, die 10 Monate bei Wiesenhof gearbeitet haben, Filme veröffentlicht über den Umgang mit den Tieren dort. Obwohl Wiesenhof immer wieder in der Öffentlichkeit beteuert hat, die Tiere würden tiergerecht und nach dem Tierschutzgesetz behandelt, haben sich unvorstellbare Szenen in dieser Massentieranstalt abgespielt.
    Die Szenen konnte ich mir kaum anschauen, dennoch fand ich es wichtig sich wieder mal vor Augen zu halten, was die Fleischmafia den Tieren und auch letztendlich dem Verbraucher antut.
    Wiesenhof hat jetzt veröffentlicht, die Arbeitnehmer fristlos zu entlassen. Als ob das die Lösung ist ???

    Hat einer von euch auch die Doku gesehen? Wenn ja was denkt ihr darüber?

    Traurige Grüsse
    Astrid

  • Zitat

    Nachdem REPORT MAINZ die PHW-Gruppe, zu der Wiesenhof gehört, mit den Vorwürfen konfrontiert, erklärt die Geschäftsleitung schriftlich: „Die in dieser Farm dokumentierten Verstöße gegen Tierschutznormen sind absolut inakzeptabel. Das Unternehmen hat (…) personelle Konsequenzen bei den Hauptverantwortlichen gezogen. Das Unternehmen wird neben eigenen Kontrollen der Elterntierfarmen und Kontrollen durch unabhängige Zertifizierungsfirmen umgehend zusätzliche unangemeldete Kontrollen durch den Tierschutzbeauftragten der PHW-Gruppe veranlassen

    ... wollen wir hoffen, das was passiert. Wobei ich nicht wirklich glauben kann, das da niemand was mitbekommen hat. Vielleicht wird wenigstens diesen Tieren geholfen... ein Tropfen auf den heissen Stein.

    Ich finds absolut entsetzlich, was mit den Tieren geschieht und ich werde im Leben niemals verstehen, wie diese Menschen abends nach Hause gehen und liebevoll (vielleicht) mit ihren Kindern spielen und morgens vor der Arbeit noch in den Spiegel gucken können.
    Ich glaube einfach daran, das diese Menschen früher oder später für ihr Tun irgendwie bestraft werden, sonst würde ich wahrscheinlich verzweifeln.

    Egal wohin man guckt, quälen Menschen Tiere jeglicher Art... erst vorhin habe ich in einem Forum gelesen, das ein Hund, der nur noch 3 Tage zu leben hatte, an der Autobahn in eisiger Kälte ausgesetzt wurde... ich schäme mich wirklich manchmal, zur Gattung Mensch zu gehören.

  • Habt ihr zufälligerweise mal das Buch von Rigoberta Menchu : Leben in Guatemala gelesen? Ich weiß, wir sind hier nicht in der Buchbesprechung! Aber diese Frau ( Friedensnobelpreisträgerin) beschreibt Szenen, die einen beim Lesen weinen und an der Menschheit zweifeln lassen! Wenn Menschen ihren Mitmenschen sowas antun können, ohne jegliches Mitgefühl, Gewalt verherrlichen und Machtgefühle Schwächeren gegenüber auskosten (diese Beispiele kann man durch die gesamte Menschheitsgeschichte und fast in jedem Land verfolgen) - wie soll man da erwarten, daß sie Tieren gegenüber Mitgefühl empfinden können? Ich erschrecke immer wieder über das Denken von sehr vielen Leuten, auch in meiner Umgebung! Manchmal frage ich mich, ob denen ein Gen fehlt...Das Schlimme ist, es gibt soviel Leid - nicht nur bei der Tierhaltung, sondern auch bei den Menschen. Manchmal finde ich es fast dekadent, daß wir überall "aufsammeln" ( unsere Tiere sind ja alle aus dem Tierheim , bzw. Tierschutz), während immer noch so viele Menschen verhungern und Not leiden! Aber wer ist mehr wert? Automatisch der Mensch? Wir haben auch seit einigen Jahren eine Patenschaft für einen Jungen in Tanzania.Und mehr können wir einfach finanziell nicht leisten - aber immerhin einen Tropfen auf den heißen Stein. Und solange man die Menschen versucht , zu sensibilisieren, sie zwingt ( gerade auch durch solche Dokuserien)hinzuschauen, habe ich die Hoffnung, daß sich vielleicht doch bei manchen das Denken in eine positive Richtung verändert!

  • Nein, diese Dokumentation habe ich nicht gesehen. Ich kann mir aber vorstellen, was da alles abgelaufen ist. Gerade die Masttierhaltung ist auch in Deutschland sehr schlimm. Ich verstehe es nicht, wie man als Mensch (mit Geist) so handeln kann.
    Wir können nur als gutes Beispiel vorangehen und allen zeigen, wie man es besser machen kann.

    Beate, ich finde auch Menschen wichtig, die sich um Tiere kümmern, wie ich gerade erst auf Zypern gesehen habe. Man kann sich aber nicht zerteilen. Ich würde liebend gerne viel mehr helfen, den Menschen, den Tieren, nur jedem sind Grenzen gesetzt und daher muss man sich entscheiden, was man macht.

    Steter Tropfen höhlt den Stein!

    Viele Grüße
    Petra

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