Unten im Hof steht eine Statue von Julia und fast jeder lässt sich mit einer Hand an ihrem Busen ablichten. Der alte Palazzo ist ein Museum, den man natürlich besichtigen kann. Wir entscheiden, dieses am Sonntag zu machen, denn dann kaufen wir uns die Verona Card für 10 €, damit können wir den ganzen Tag mit den Bussen fahren und haben etliche Eintritte in Kirchen und Museen frei. Für 3 Tage kostet sie 15 Euro. Die Busse in der Innenstadt kosten pro Fahrt 1,20 €. Fahrkarten kauft man im Bus am Automaten, das bedeutet man braucht immer passendes Geld.
Live aus Verona - ein kleiner Reisebericht!
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- Reisebericht
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Petra -
18. Juni 2010 um 17:45
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Da wir heute Abend noch etwas vorhaben, beschließen wir langsam in Richtung Hotel zu gehen. Am Piazza Leoni kommen wir an einer alten Ausgrabungsstätte vorbei. Direkt daneben ist eine Birroteka. Es gibt auch Fernseher, die live irgendein Spiel der Weltmeisterschaft übertragen.
Was ist Italien ohne Grappa? So bestelle ich mir einen und bin baff erstaunt, über die Menge im Wasserglas. Und das alles für 3 Euro.
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Wieder überqueren wir die Etsch und machen wieder ein paar Fotos...
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Kurz vor unserem Hostel treffen wir ein paar junge Leute, die gerade versuchen eine Honda in den Kofferraum zu verfrachten und es klappt sogar.
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Turandot von Giacomo Puccini
In der Touristeninformation haben wir uns erkundigt:
Wann geht man am besten zur Arena: möglichst zwei Stunden vorher
Wann öffnen die Tore : anderthalb Stunden vorher
Fahren nach der Vorstellung noch Busse: nein, nur bis elf
Kann man nachts zu Fuß durch die Stadt gehen: nur 2 Frauen? unmöglich viel zu gefährlich, wir sollten ein Taxi nehmen
Auf meinen Einwand, aber wir gehen doch nur Hauptstraßen zurück, na ja, dann vielleichtWir machten uns also chic, ich nahm mein Einbeinstativ mit (schon da dachte ich, dass dies beim Nachhauseweg gut als Schlagstock funktionieren würde) und dann marschierten wir los.
Die Menschenmassen, die wir nun sahen, waren unvorstellbar. Vor den vielen Einlasstoren standen schon jetzt riesige Schlangen. Wir mussten fast die Arena einmal umrunden, ehe wir zu unserem Einlass kamen. Wir hatten Karten im C-Abschnitt gebucht. Eine ganz Weile warteten wir noch und dann wurden wir eingelassen. Puh, das war ein Gedränge und Geschiebe. Steile Treppen führten innerhalb der Arena nach oben. Dann kamen wir nach draußen und mussten nochmals Stufen erklimmen. Innerhalb unserer Sektion konnten wir frei wählen, wo wir sitzen wollten. So entschieden wir uns für ziemlich weit oben und ziemlich nahe an die nächste Kategorie. Das Glück war uns hold, denn wir nahmen genau diese Stufen, wo vor uns die vielen Bauladen-Verkäufer herumliefen und diese Stufe bleibt leer, Sonst kämen sie nämlich nicht durch die Menschenmassen. So war der Vorteil, dass man die Füße auch mal austrecken konnte und dabei nicht gleich dem Vordermann in den Rücken trat.
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Da wir nun schon sehr früh da waren, konnten wir die Stimmung genießen und zusehen, wie sich langsam aber sicher die Arena füllte. Natürlich die billigen Plätze auf den Stufen zuerst, da diese nicht nummeriert sind.
Wir waren aufgeregt und freuten uns auf die Vorstellung. Zur Einstimmung kauften wir uns jeder eine kleine Flasche Wein (5.- €), der Wein wurde aber in einen Plastikbecher umgefüllt. Es gab auch Brote, Eis, Bier, Cola und Wasser. Wir hatten aber genügend Proviant mitgenommen und machten - wie alle anderen um uns herum auch - ein Picknick.
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Die Inzenierung ist neu und heute ist die Erstaufführung. Wir haben uns für 5 € ein kleines Büchlein gekauft, damit wir wissen, wovon die Oper handelt. Ebenso sind auch die Übersetzungen der gesungenen Texte enthalten. So kann man doch etwas besser das Geschehen verfolgen.
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Das Orchester nimmt Platz und zum Schluss kommt der Dirigent, der mit tosendem Applaus begrüßt wird. Und dann geht es endlich los. Die Akkustik in der Arena ist einfach unglaublich. Langsam wird es auch dunkler und wir geben uns ganz der Geschichte hin.
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Wie es der Zufall will, habe ich (eigentlich dürfte ich es gar nicht zugeben) die Schnellwechselplatte Quick Snap Schuh vom Stativ vergessen. Damit kann ich die Kamera nicht mit dem Stativ verbinden und muss alles aus der Hand schießen. Wir hatten noch versucht, dieses "Ding" in einem Fotoladen zu kaufen, aber das gab es natürlich nicht. Dabei haben wir aber die Computer entdeckt und man konnte damit sogar surfen.
Die Oper war ein Genuss und wir waren froh, dass wir diese noch im Nachhinein dazugebucht haben. Ursprünglich wollten wir nämlich nur in Aida gehen. Da das Wetter im Juni doch noch recht unbeständig ist, kann es nämlich immer passieren, dass eine Veranstaltung abgesagt wird. Was will man auch machen, wenn es regnet?
Die Oper dauerte recht lange, es gab zwei Pausen zu je 20 Minuten und so war es weit nach Mitternacht, als wir uns auf den Heimweg machten. Die erste Strecke gingen noch viele mit uns, aber danach wurde es doch einsamer. Egal, wir hatten keinerlei Bedenken und ich hatte ja mein unbenutztes Stativ! Natürlich kamen wir unversehrt, wenn auch müde aber zufrieden im Hostel an.
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Am nächsten Tag wache ich erst spät auf. Na ja, der Abend war ja auch lang gewesen. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Wir wollen zunächst östlich der Etsch entlang gehen.
Irgendwie kommen wir mit dem Stadtplan nicht so richtig zurecht.Der Weg führt uns ein ganzes Stück entlang der Mauer. Das reizt natürlich ein kleines Stückchen als Mitbringsel mitzunehmen...
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Es ist warm und die Wege gehen hinauf und hinab. Ein Schild weist darauf hin, dass wir uns im Parco della Mura befinden mit den historischen Befestigungsanlagen.
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In der Mauer ist eine Öffnung. Wir gehen hindurch. Castello de S. Felice steht auf einem umgekippten Schild. Das wollen wir uns mal anschauen. Übrigens sind wir ganz alleine unterwegs. Etwas später treffen wir noch auf ein paar Touristen, das war´s aber auch.
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Wir kommen zu einem herrschaftlichen Haus und schauen uns ein wenig in den Gärten um. Kein Mensch ist hier, kein Hinweis. Annelie isst ein paar Blüten der Taglilien, sie konnte nicht widerstehen.
Dann gehen wir weiter.
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Wir erreichen das Don Calabria Institute of San Zeno in Monte. Hier steht auch eine Skulptur des Missionars Giovanni Calabria, der hier beerdigt ist.
Das Schönste aber ist der tolle Blick auf die Stadt Verona.
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Und noch ein paar schöne Blicke auf Verona.
Allerdings sehen wir auch die dunklen Wolken von ganz hinten immer näher kommen.
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Das ist wirklich [fast] ein Geheimtipp, diese schöne Wanderung. Wir haben heute aber noch viel vor und somit müssen wir weitergehen.
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Nun wollen wir wieder in die Stadt zurück, wir haben Durst und sind etwas hungrig.
Wir laufen die Via San Giovanni in Valle hinunter und passieren eine der ältesten Kirchen von Verona (Bild 4): Chiesa San Giovanni in Valle. -
Die Häuser rechts und links der Straße sind größtenteils sehr alt. Ach ja und richtig schöne Motorräder gibt es auch. ;D
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Nun erreichen wir das Teatro Romano, bzw. sehen die Reste davon. Wir sind nun auf der linken Seite der Etsch angekommen. In der Ferne ist die Brücke "Ponte Pietro" zu sehen.
Wir beschließen vor dieser malerischen Kulisse einen Cappuccino zu trinken.
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Noch bevor der Salat serviert wurde, flüchten wir nach drinnen, denn es fängt an zu regnen. Damit haben wir gerechnet, denn die dunklen Wolken hingen schon eine ganze Weile bedrohlich über uns.
Gut abgepasst, haben wir gesagt und ließen uns den leckeren Salat schmecken. Ich hatte einen Mozzarella-Salat bestellt, er war kaum zu schaffen, eine ganze riesige Kugel Mozzarella... Das war kaum zu schaffen, aber lecker...
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