Während wir im Trocknen saßen, goss es draußen wie aus Kübeln. Wir passten die Zeit ab und gingen weiter, als der Regen aufhörte.
Über die Ponte Pietra erreichten wir wieder die Altstadt von Verona. Die Etsch ist auch hier sehr unruhig.
Live aus Verona - ein kleiner Reisebericht!
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- Reisebericht
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Petra -
18. Juni 2010 um 17:45
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Gleich hinter der Brücke kommen wir zum Duomo Cattedrale di S. Maria Matricolare.
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Da uns die Zeit wegrennt, beschließen wir weiterzugehen und werden morgen einen Museums-Kirchtag einlegen.
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Am Piazza della Erbe angelangt, sehen wir den Brunnen Madonna Verona, Teile davon sind antiken Ursprungs, so wurde in unserem Reiseführer geschrieben.
Wir sind erschöpft und beschließen auf dem kürzesten Wege nach Hause zu gehen (geschätzte 2 km!).
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Den Torre dei Lamberi (Bild 1) könnte man erklimmen, aber bei diesem Wetter lohnt es sich nicht. Es fängt schon wieder an zu regnen und ich hole mein Regencape heraus, Annelie kauft sich eines. Hier in Verona ist man sehr touristenfreundlich. Alle Geschäfte am Straßenrand zauberten Regenschirme und Capes hervor...
Wir beschließen noch eine kleine Pause einzulegen und uns zu stärken. Die Bedienung hat eigentlich keine Lust durch den Regen zu laufen und so warten wir recht lange auf unsere Stärkung!
Danach gingen wir aber schnurstracks nach Hause. Trotz der Regencapes waren wir bis zu den Knien durchweicht, denn wir hatten ja nur Sandalen an.
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Mist, es regnet und für heute Abend haben wir Karten für AIDA. Wir überlegen hin und her. Dann aber entschließen wir uns, es doch darauf ankommen zu lassen und machen uns fertig. Es regnet nicht mehr so stark. Bepackt mit Regenschirm und Regencape marschieren wir los.
Wir haben Glück, das Wetter beruhigt sich.
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Die Arena füllt sich. Vor uns sitzt eine Gruppe, die erst einmal ein Picknick machen, Salat, Brötchen und Kuchen...
Dieses Mal haben wir D-Plätze gebucht, das war wesentlich angenehmer. Die Anfangszeit verschon sich ein wenig nach hinten, aber wenigstens wurde die Oper nicht abgesagt. Endlich ging es los.
AIDA von Giuseppe Verdi spielt im alten Ägypten, eine schöne Kulisse und natürlich wieder die wunderbare Akkustik.
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Immer wieder müssen Zwangspausen eingelegt werden, da es wieder und wieder regnet. Das ist eben so, wenn man ein Open-Air Festival besucht. Zweimal geht es nach einer längeren Pause dann doch noch weiter.
Übrigens hatte ich mein Einbeinstativ mitgenommen, das hat mir eine Rüge eines "Aufpassers" eingebracht. So etwas ist nicht erlaubt. Na gut, dann fahre ich es eben ab und zu heimlich aus.
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Wir genießen die Oper in vollen Zügen. Um halb eins regnet es sich ein und hört nicht mehr auf. Die Vorstellung wird beendet. Wir haben knapp die Hälfte gesehen. Egal, das macht nichts. Es wäre schön gewesen, wenn wir alles gesehen hätten, aber so haben wir wenigstens einen Teil mitbekommen. Am frühen Abend hatten wir schon mit einer kompletten Absage der Veranstaltung gerechnet.
Irgendjemand erzählt uns später, dass die ersten Termine im Juni immer etwas verregnet seien.
Wir machen uns mit den vielen anderen auf den Heimweg und sinken dann in die Federn, es war ein langer Tag.
- Fortsetzung folgt -
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Bewaffnet mit Regenschirm und Regencape setzen wir am nächsten Morgen unsere Besichtigungstour fort.
Heute schauen wir uns die Museen an. Wir kaufen eine Verona-Card für einen Tag, damit können wir mit den Bussen fahren und auch diverse Museen, Kirchen und Denkmäler umsonst besichtigen. Sie kostet 10 €, es gibt auch eine Karte für 15 €, diese ist dann 3 Tage lang gültig.
Allerdings finden wir zunächst keinen Kiosk, der uns diese Karte verkauft. Unterwegs stolpern wir immer wieder über Liebesbezeugungen von Touristen. (Bild 1)
Wir schauen uns zunächst das römische Tor, Porta dei Leoni, und die tiefer liegenden Ausgrabungen aus der Römerzeit an.
Danach erreichen wir das Haus der Julia. Dort bekommen wir nun auch die Verona Card.
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Das Haus der Julia, so wird zumindest vermutet oder angedichtet, dass sie der Familie Capuleti angehörte, ist voll mit Dingen aus alten Zeiten.
Auch wir stehen auf dem Balkon, wo Julia Romeo, ihren Liebsten, erwartet hat. :,.)
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In einem Raum sind PCs aufgebaut. Hier kann man Liebesbriefe schreiben...
Es ist alles total romantisch, wenn man sich in die Geschichte hineinversetzen kann. -
Noch einmal schauen wir zum Balkon der Julia, dann geht es weiter...
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Mitten auf dem Piazza dei Signori steht ein Denkmal von Dante Alighieris, dem berühmten italienischen Dichter und Philosophen.
Wir erreichen die Arche Scaligeri. Es sind die Scaliger-Gräber mit der kleinen Kirche Santa Maruia Antica. Die Scaliger waren mächtige Herren Veronas im 13./14. Jahrhundert.Schade, dass es immer noch regnete...
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Ganz in der Nähe ist die gotische Kirche St. Anastasia, deren Bau 1290 begonnen wurde. Eignetlich wurde sie von den Dominikanermönchen S. Petrus von Verona gewidmet. Dieser Name setzte sich jedoch nicht durch und so blieb es bei St. Anastasia.
Es ist die größte Kirche in Verona mit wunderschönen Gemälden, Fresken und Altären von berühmten Malern und Bildhauern wie Pietro Rotari, Francesco Caroto, Pisanello, Altichiero Altichieri und Francesco Morone um nur einige zu nennen. Allein 16 kleine Kappellen befinden sich in der Kirche, einmalig...
Das Weihwasserbecken auf der linken Seite zeigt einen Buckligen und es wurde vermutlich von Gabriele Callari hergestellt.
Das Weihwasserbecken auf der rechten Seite heißt schlicht Pasquino, da es Ostern (1591) aufgestellt wurde. Gemacht wurde es von dem Künstler Paolo Orefice. (Man beachte den Pferdefuß!) Scheinbar machte man das gerne, dass man den Teufel das Weihwasserbecken tragen ließ.
Das 3. Bild zeigt eine alte Freskenmalerei von Pisanello, das nur noch bruchstückhaft zu sehen ist. (Bogen über der Pellegrini- Kapelle)
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Gleich daneben befindet sich eine weitere Kirche: S. Pietro Martire. Hier werfen wir nur einen kurzen Blick hinein. Es gibt wieder uralte Wandmalereien zu sehen.
Nun gehen wir zur Kathedrale Duomo Santa Maria Matricolare, der ursprünglich im romaischen Stil 1139 erbaut wurde. Auch hier gab es schon eine Vorgängerkirche. Es ist nicht nur eine Kirche, die hier steht, sondern es ist ein ganzer Gebäudekomplex mit der Kirche der Heiligen Helena, des Heiligen Johannes in Fonte, der Kreuzgang der Kanoniker, die Bibliothek und natürlich der Dom.
Auch hier gibt es viele kleine Kapellen mit vielen Malereien und Fresken. Ich werfe noch einen Blick in das romanische Atrium, von hier aus käme man zu den anderen beiden Kirchen.
Aber wir haben nun genug Kirchen, Fresken, Altäre und Bilder gesehen...
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Wir brauchen eine Pause, die Füße tun weh und der Kopf platzt schon fast...
In der Nähe des Domes gibt es ein nettes kleines Café. Leider können wir nicht draußen sitzen, aber der Cappuccino schmeckt und ich esse dazu ein Piadini mit Käse und Ruccola, lecker, lecker... Annelie bestellt sich auch etwas Schönes. ;D
So gestärkt gehen wir weiter. Unser nächstes Ziel heißt Castelvecchio.
Damit wir nicht immer nur geradeaus an der Etsch entlang gehen, überqueren wir den Fluss an der Ponte Vitoria.
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Wir gehen über die Skaliger-Brücke ( Ponte Scaligero aus dem 14. Jahrhundert) zum Castelvecchio. Die Brücke führt natürlich auch über die Etsch. Auch an den Zinnen der Brücke finden wir heiße Liebeschwüre...
Übrigens ist diese Brücke nicht original, sondern sie wurde 1945 originalgetreu nachgebaut. -
Das Kastell bestand aus einer Festung und aus einer befestigten Wohnburg der Skaliger.
Heute ist es ein Museum und alles ist zu besichtigen. Das passt uns natürlich gut, da es draußen regnet...
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Es gibt viel zu sehen, Kunst, alte Gegenstände, Waffen etc.
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