Schließlich geht es wieder bergab und wir kommen nach Roldal, wo wir schon einmal waren - denkt an die Stabkirche. Von dort geht es die E134 nun in die andere Richtung, bis wir in Haukeligrund ins Setesdal abbiegen. Fanden wir die Hochebenen auf der Hinfahrt Richtung Hardangerfjord sehr aufregend, hat sich dies nun nach dem tollen Weg relativiert. Auch das Licht steht schlecht, so dass es keine weiteren Fotos mehr gibt.
Südnorwegen - eine Rundreise
-
- Reisebericht
-
Heike -
10. Juli 2010 um 23:04
-
-
Bis nach Evje im Setedal, wo wir MIneralien suchen wollen, schaffen wir es heute nicht mehr, das steht fest.
Das Setesdal gefällt mir nicht ansatzweise so gut wie das parallele Tal, das wir auf dem Hinweg auf dem Telemarksvegen durchfahren sind. Das Setesdal ist breiter, oft sieht man den Fluss nicht, weil er von Nadelbäumen komplett verdeckt ist.
Wir kommen an einem Hüttenplatz vorbei, wo wir 1995 schon genächtigt haben. Diesmal fahren wir weiter, weil uns die angebotene Hütte nicht gefällt.
Ein Stück weiter stoppen wir dann: Hier stehen 5 Hütte im Selbstbedienungsmodus - zwei sind noch frei - man sucht sich die Hütte aus, legt das Schild von frei auf besetzt um und soll zwischen 20 und 20.30 bezahlen - 350 Kronen. Es gibt zwar kein eigenes Bad und kein Wasser in der Hütte, dafür eine Terasse mit Blick auf den Fluss. Wir bleiben. -
Nachdem die Sonne hinter den Hügeln verschwindet, wird es kühl.
Freitag, 23. Juli 2010
Am nächste Morgen messen wir in der Hütte so 14 Grad, draußen zwischen 6 und 7 Grad.
Uns begrüßt ein blauer Himmel -
Bis Evje sind es 99 km laut Karte.
Kurz vor Evje gibt es einen sehr schönen Rastplatz, mit einem kleinen Damm, auf dem man laufen kann, und sprudelnden Wassern -
Okke und ich laufen auf dem Wasser von Felsen zu Felsen
-
Auf der Infotafel an dieser Stelle lesen wir von dem Campingplatz Oddestemmen, sozusagen an der nördlichen Einfahrt zu Evje nach links weg, und zwar genau dort, wo es auch zum Mineralsti und den Mineraliengruben geht. Es ist ein kleiner Platz mit einer schönen Hütte für 4 Personen und einer Hütte für 2 Personen. Wir nehmen natürlich die für 4 Personen, die 350 NOK kostet. Duschen kostet nichts extra, Kochen kann man in einer Gemeinschaftsküche und es gibt sogar ein kostenloses WLAN. Die Besitzer sind sehr nett und es wird sogar Deutsch gesprochen. Wir können diesen Platz nur empfehlen!
Mehr hierzu:http://www.oddestemmen-camp.no/
-
Doch wir halten uns hier nicht weiter auf, sondern begeben uns gleich auf der Suche nach der Mineraliengrube. Die ist in unmittlbarer Nähe - Hammer und Meißel werden ausgepackt. De Eintritt kostet 80 NOK pro Erwachsener, 160 für eine Familie mit 2 Kindern unter 14. Der Mitarbeiter ist sehr nett - ich erzähle ihm, dass wir vor 15 Jahren schon einmal hier gewesen wären. Und dann meine ich, wir hätten da ein Problem: Wir seien zwar eine Familie, aber unser Kind sei etwas über 14 Jahre.... Er schaute unser Kind an, lächelte vrschmitzt und tippt 160 in die Kasse - und dann meinte er noch auf - wir müssten unseren Sohn jetzt aber auch immer schon an der Hand halten
Die nächsten 5 Stunden sitzen wir in der Grube und kloppen und kloppen -
Das Ergebnis folgt, wenn wir zuhause sind - wir haben viele Phyriten gefunden -
Vor 15 Jahren habe wir auch sehr schöne Amazoniten gefunden - aber die scheinen seither ausgegangen zu sein. Jetzt kann man nur noch welche auf einem Trümmerfeld suchen, und das ist wie angeln.... wenn man Glück hat, findet man einen. Man kann aber auch noch andere Mineralien hier finden. Alles in allem hat es uns einen großen Spaß bereitet und wir sind am Abend fix und alle -
Sonnabend, 24. Juli 2010
Wir lassen den Tag gemütlich angehen. Genießen das Duschen und Frühstück. Dann heißt es wieder Sachen einpacken.
Ich habe eigentlich eine ganz gute Systematik, um nicht ständig alles ein und auszupacken. Trotzdem finde es es aufwendig. Ich bin kein geborener Camper, das stand schon vorher fest.
Und da Jan mit seiner Hand nahezu komplett als Helfer ausfällt, ist es schon ein bißchen nervig, jeden Tag alleine Hütte ausräumen, Autopacken und Hütte säubern.
Wir fahren von Evje nun die 42 Richtung Arendal und suchen dort dann nach einer Hütte. Das erweist sich als extrem schwierig. Wir fahren die R 410 die Küste lang, bis nach Tvedessrtand – anders als im Fjordgebiet gibt es hier gar keine Einzelhütten im Angebot. Die Küstengegend ist die Sonnenseite Norwegens und entsprechend viele Norweger machen jetzt hier gerade Urlaub. Und dann ist noch Wochenende. Das haben wir uns nicht richtig vorher überlegt. Im Nachhinein wäre es schlauer gewesen, einen Tag vor dem Setesdal länger im Fjordland zu verbringen – wir hatten gehofft, noch zwei schöne Tage hier am Meer sein zu können. Die Sucherei beginnt uns total zu nerven. Es geht weiter von Tvedesstrand die 411 entlang. Die Straße schlängelt sich schmal und mühsam den Weg entlang. Wir versuchen in Krabbesund etwas zu finden, ohne Ergebnis. Die Hüttenangebote sind minimal, und für die Fahrstrecken brauchen wir eine gefühlte Ewigkeit.So wird es später und später, und je später es wird, um so schwieriger wird es eben eine Hütte zu bekommen. WIr fahren erneut auf die E18 und ein Stück Richtung Kragero. Dort biegen wir wieder ab und kommen wir z.B. auf einem kleinen Platz mit Selbstbedienung schon zu spät – es gibt nur noch eine 2-Personen Hütte.....
Schließlich finden wir eine – nicht unser Traum, aber besser als nichts. Dann heißt es plötzlich, diese Hütte sei nur für eine Nacht frei, dann müssten wir in eine andere umziehen – nee, das ist es nun gar nicht. Wir fahren weiter.
Weiter die R 38 kommen wir schließlich am Hellefjorden an einen sehr großen Platz in , auch am Ende einer Langzunge, in Lovisenberg.
Dort gibt es eine Hütte für 790 NOK – ein stolzer Preis für eine Hütte, immerhin mit eigenem Wasser, aber ohne Clo. nd mit zwei Doppelstockbetten – aber dafür mit einem Sofa... Auch diese Hütte können wir nur für eine Nacht bekommen. Am nächsten Tag wäre eine andere Hütte auf dem Platz frei, die uns aber von der Lage gar nicht gefällt. Der Platz selber ist ansonsten nicht schlecht. Mittlerweile ist es schon 17 Uhr – es macht keinen Sinn weiter zu suchen. Wir nehmen die Hütte für eine Nacht und fahren dann morgen weiter. -
Immerhin gibt es eine Terasse von der aus wir noch ein bißchen Wasser sehen.
Die Sonne scheint und man sitzt dort angenehm.
Jan und ich fahren zum Einkaufen – es sind ca. 6 km, davon 4 km auf einer kleinen schmalen Straße mit weitestgehend km 30 – man hat das Gefühl stundenlang unterwegs zu sein.
Heute bekommen wir Garnelen. Also gibt es Garnelen und Kartoffeln – und dazu Rotwein mit Mneralwasser- wir haben immer noch welchen.
Nach dem Essen laufen wir ein bißchen auf dem Platz herum. Er liegt nett zwischen Felsbrocken und hat sogar einen Sandstrand. Viele Kinder sind hier und es gibt auch viel für Kinder. Und viele Dauercamper. Es ist schon nett, aber wer hier nächtigen will sollte von Deutschland aus ein Haus rechtzeitig reservieren – und es ist eben nicht ganz billig. Irgendwo außerhalb soll es auch ein Meerwasserswimmingpool, beheizt, geben, aber wir haben es zu Fuß nicht gefunden.
Ich schlafe auf dem Sofateil im Wohnzimmer – und das geht ganz gut. -
Sonntag, 25. Juli 2010
Heute Morgen scheint die Sonne, doch noch während wir die Sachen zusammenpacken, zieht es etwas zu. Um 11 müssen wir die Hütte räumen, und um diese Zeit fahren wir auch los. Es geht nun die R 38 zurück und auf die E 18. Die E 18 fahren wir nur ein kleines Stück entlang. Im Bereich Larvik beginnen wir erneut die Hüttensuche und es ist noch schlimmer als gestern.Wir biegen ab auf die R 301 Richtung Stavern, nach Hellgeroa. Wir sind 3-4 Stunden unterwegs, kommen kaum voran und suchen nur Hütte, ohne etwas zu finden. In dieser Gegend gibt es viele riesige ungemütliche Campingplätze, überfüllt und keine Hütten.Wir fahren nun die 302 zurück nach Larvik auf die E 18.
Es geht die E 18 weiter bis Sandefjord, und quer durch Sandefjord die 303.
Der Reiseführer bringt und zu einem kleinen Platz in Sollokka, aber der ist geschlossen. Wir weichen aus ins Landesinnere – laut Straßenkarte sollen an einem Fluß, der an der 304 liegt, zwei Plätze mit Hütten sein. Der 2. soll an der R 40 liegen, hinter Kvelde. Den ersten finden wir, aber es gibt keine Hütten. Auch hier sieht es eher nach Dauercamping aus. Den zweiten finden wir auch – aber wir sehen nicht den Fluß, die Hütten sehen winzig und gammelig aus und das alles direkt an der Straße neben einer Tankstelle. So hatten wir uns diese Tage am Meer nicht vorgestellt. Alle drei sind wir gereizt und genervt. Ich weiß, diese Gegend von Norwegen werde ich künftig meiden.
Wir drehen um zurück Richtung See und kommen an einem kleinen Platz vorbei am Fluß Lagen in Nordkvelde. Den Hinweis auf diesem hatten wir schon auf der ersten Vorbeifahrt gesehen, hatten ihn dann aber nicht gleich gefunden und, als wir ihn entdeckten, als nicht attraktiv angesehen. Nun fahren wir doch rauf – es gibt es alte sehr einfach Hütte, immerhin für nur 200 NOK – wir nehmen sie, weil wir nicht glauben, heute noch etwas vernünftiges zu finden.
Jan und Okke fahren zum Flughafen "Oslo"-Torp, der nicht allzu entfernt ist, um ihn sich anzuschauen, und ich nutze die Zeit den Reisebericht weiter zu schreiben. -
Es ist stärker zugezogen und es weht auch ein frischer Wind. Bei Sonne wäre es hier vielleicht noch ganz nett, so nähert es sich einem Härtetest.
Gut, dass wir morgen keine Hütte suchen müssen. Und vielleicht sollten Jan und ich für die letzte Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Kristiansund ein Hotel reservieren.....
Versuchen wir es mit Humor zu sehen – immerhin wird unsere Reisekasse heute entlastet.Montag 26. Juli 2010
-
Montag, 26. Juli 2010
Es ist mal wieder bedeckt. Wir packen unseren Kram zusammen, zahlen die 200 NOK und fahren die R 40 in südlicher RIchtung bis zur E 18. Nun geht es weiter die E 18 Richtung Oslo. Unterwegs gibt es noch einmal einen kurzen Abstecher zum Flughafen Torp bei Sandefjord, wo vor allem Ryanair landet.
Dann geht es die E 18 Richtunng Oslo weiter bis zu einem Abzweig, ab dem die R 306 Richtung Horten führt. In Horten gibt es ein Marinemuseum, dass der Reiseführer anpreist. Und man glaubt es kaum: Es kostet im Sommer nichts. Das Museum ist ab 12 geöffnet und wir sind Punkt 12 dort. Man kann ein U-Boot besichtigen -
Und ansonsten eine umfangreiche Sammlung. Leider ist absolut nichts in einer anderen Sprache als norwegisch ausgezeichnet- sehr schade.
-
Wir steigen zurück ins Auto und fahren die 310 Richtung E 18 und die E 18 Richtung erneut Richtung Oslo und zwar bis hinter Drammen.Dann biegen wir ab auf die E 23 und fahren unter dem Oslofjord in einem langen Tunnel durch bis nach Drobak. Auf der Norwegenreise sind wir übrigens in Tunneln in echte Tiefen geraden – dieser Tunnel überragt alles Vorherige und führt uns 223m unter Normalnull in die Meerestiefe – da darf man gar nicht dran denken...
Drobak ist ein sehr schöner Ort und auch ein interessanter Ort. Und zwar aus zwei Gründen: -
In Drobak gibt es ein Weihnachtshaus, wo man das ganze Jahr Weihnachtsartikel kaufen kann
Hier gibt es ein Norwegenandenken für mich und ein Mitbringsel für meine Schwester.... und beides ist kein Weihnachtsmann - was es ist zeige ich aber erst nach unserer Rückkehr -
Und wo es ein Weihnachtshaus gibt muss es natürlich auch ein Weihnachstpostamt geben – auch das gibt es in Drobak. Und der Weihnachtsmann - ihr seht ihn auf dem dritten Bild -wohnt im Aquarium.... Und dort im Eingangsbereich finden sich ich weiß nicht wie viele Briefe an den Weihnachtsmann. Wenn Ihr ihm schreiben wollt: Hier ist seine Anschrift
-
Und dann wurde der deutsche Kreuzer Blücher am Morgen des 9. April 1940 in der Nähe von Drøbak versenkt-Aber das ist eine Geschichte für sich.
-
Die weitere Nachforschung geschichterlichr Hintergründe scheiterte mal wieder am norwegischen Wetter - Wie man sieht.Dennoch kann ich diesen Ort jedem empfehlen, der hier lang kommt
-
Es nieselt die ganze Zeit – das ist sehr schade, denn der Ort ist wirklich nett.
-
Wir steigen wieder ins Auto und fahren die R152 bis zur E 6.
Dann geht es die E 6 Richtung weiter Richtung Süden bis kurz hinter Moss. Dort muss natürlich ein Abstecher zum Flughafen Rygge gemacht werden – hier herscht Norwegian vor.
Es geht zurück auf die E 6 Richtung Norden bis Oppegard –und hier besuchen wir die Tochter unserer ehemaligen Nachbarn, die nach Norwegen ausgewandert sind. Sie wohnt in einem sehr schönen alten Holzhaus aus den 1920ziger Jahren, zusammen mit Ehemann und zwei Töchtern. Letztere besuchen gerade die Großeltern (also unsere früheren Nachbarn) und ihr Mann ist beruflich noch in Trondheim, so dass wir ihn erst morgen sehen werden. Dafür treffen wir Grobi -
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!