So langsam steigt das Wasser und schließlich kann man schwimmen und schnorcheln. Zwischen den Korallen finden sich jetzt viele bunte Fische.Okke macht mit der Unterwasserkamera Fotos.
Die Kamera ist mit Vorsicht zu genießen. Sie frisst Batterien und was besonders gemein ist, wenn man sie anstellt ist immer der Blitz an und das kostet nicht nur unnötig Energie, sondern macht die Bilder unter Wasser eher unbrauchbar. So gibt es bei fast jedem Einsatz großes Geschimpfe. Aber alles in allem gibt es auch nette Bilder, und nach Okkes Bildbearbeitung finde ich sogar tolle Bilder.
Fotos davon folgen
Wir verbringen den Tag bis zum späten Nachmittag am Strand. Dann geht es zurück, diesmal weitestgehend auf dem hinter dem Strand verlaufenden Weg, denn das Wasser ist jetzt so hoch, dass man nicht mehr überall am Strand entlang käme.
Seychellen 2012 - Praslin - La Digue Mahè - Meeting mit den Riesenschildkröten
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- Reisebericht
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Heike -
18. März 2012 um 18:25
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Unterwegs treffen wir auf diese schönen roten Vogel, von denen es hier einige gibt.
Am Ende dieses schönen Strandabschnitts ist ein großes Schildkrötengehege.
Ziemlich viele von den Riesenschildkröten sitzen dort in einer eher schlammigen Umgebung. -
Wenn ich daran denke, wie zufrieden die Schildkröten auf Curieuse aussahen, die frei im Gelände laufen konnten, und dann diese betrachten, tut es einem im Herz weg.
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So tolle Tiere und so alt und sie müssen so leben…
Die Schildkröten geben übrigens eigenartige Geräusche von sich. Hört sich an, als ob sie laut pupsen würden. -
Beim Schildkrötengehege ist ein großer Baum, ein Takamaka. Er sieht aus wie bei uns die Geigenfeige, eine Ficus Art – und hat Früchte, die die Flughunde lieben, die hier Fruit Bat heißen. Sie kommen am späten Nachmittag und abends in den Baum und fressen die Früchte. So auch jetzt. Wir versuchen sie mit dem Fotoapparat einzufangen, aber das ist sehr schwierig, denn sie fliegen schnell.
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Wir werfen noch einen Blick auf die traditionellen Kobramühlen – die jetzt nicht mehr in Betrieb sind.
Auf dem Hinweg war dort ein Ochse eingespannt und trieb die Mühle an. Man zermalmt dort
getrocknetes Kokosnussfleisch. Jetzt ist niemand mehr zu sehen. Wir sind zu spät.
Kurz vor dem Ausgang findet sich ein alter Friedhof. Dort liegen die Gräber der ersten Ansiedler.
Dann verlassen wir den Parkbereich und laufen den restlichen Weg zurück zu unserer Unterkunft. Für heute war es genug. -
Sonnabend, 24.3.12
Heute nehmen wir uns Fahrräder. Ein Fahrrad kostet 100 Rupien pro Tag, als zwischen 5 und 6 Euro. Mit dem Fahrrad fahren wir zunächst zum Hafen La Passe, am Hafen vorbei und an den Strand, der hinter dem Hafen liegt. Das Wasser ist sehr flach.
Nach einem Fotostopp geht es weiter. -
Wir kommen am Inselfriedhof vorbei und dann zum Strand Anse Sèvère. Hier gibt es so gut wie keine Hotels und große Takamakabäume spenden Schatten. Laut Reiseführer soll man hier immer gut baden können, da der Strand sehr geschützt liegt – nur zur Zeit gibt es noch wenig Wasser und da ist nichts mit schwimmen… denn es gibt Seegras und Korallen oder ähnliches und kaum Wasser.
Wir schwingen uns wieder auf die Räder und fahren weiter zum nächsten Strand. Das ist der Anse Patatas. Dort ist die Nordspitze von La Digue. Es gibt dort zwei Hotels und die Bucht gilt laut Reiseführer bei ruhigem Wasser als eine der schönsten Schnorchelgebiete- aber es ist kein ruhiges Wasser. Wir treffen dort ein Paar von Praslin wieder, die da untergekommen sind. Und Jan berichtet von einem Gespräch mit dem Mann, in dem dieser berichtet, dass er sich beim Schwimmen doch etliche Male an Felsen gestoßen hat, weil das Wasser so bewegt war. Das hatten wir auch von einem anderen Paar aus Praslin gehört, die ebenfalls in unserer Unterkunft wohnen.
Schön sieht es aber aus. Wir fahren weiter. -
Ein Stück weiter sind zwei Stände, bei denen man Säfte kaufen kann oder anderes Getränke und da steht mitten auf der Straße eine Riesenschildkröte. Sie gehört offensichtlich der einen Familie. Wir haben unseren Spaß und die Schildkröte auch.
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Gleich fällt auf, dass diese irgendwie viel zufriedender aussieht, als die aus dem Gehege. Andere Touristen haben Stücken von Kokosnuss und füttern die Schildkröte damit. Das scheinen echte Leckerlis für diese zu sein. Sie kann gar nicht genug davon bekommen, aber die Besitzerin stoppt das Futtern schließlich und meint, dass Kokosnuss nicht gut für die Schildkröte sei. Bei der Fütterungsaktion hat sich die Schildkröte allerdings mitten auf die Straße platziert und wird nun von der Tochter der Besitzerin mühsam mit Toastbrotstücken wieder auf die andere Straßenseite gelockt. Es ist zu lustig, wie sich das Geräusch anhört, wenn die Schildkröte sich runtersenkt – puff macht das, oder pffff
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Der Weg geht jetzt nur noch ein kleines Stück weiter. Dann ist Schluss. Schon eine ganze Weile darf man nicht Baden. Ausdrücklich wird vor der gefährlichen Strömung gewarnt.
Am Ende des Weges machen wir noch Fotos. Eine Palme hat sich dekorativ über den Strand gelegt und ich bitte Okke Fotos von mir auf der Palme zu machen. Dazu schwinge ich mich rauf und rutsche dann Stück um Stück die Palme hoch. Okke möchte auch Fotos, macht es aber eleganter – ohne Probleme läuft er den Stamm entlang. -
Auf dem Rückweg fahren wir wieder an der Schildkröte vorbei und machen dann ca. 1 Stunde Pause an einem Strandabschnitt, an dem man noch nicht baden sollte, da es zu gefährlich ist. Wir warten darauf, dass das Wasser steigt, um Fotos zu machen. Wir haben den Strand im Prinzip für uns alleine. Okke und ich suchen uns einen Schattenplatz hinter Felsen, Jan bleibt gleich bei den Fahrrädern sitzen. Und wir kommen auch an dem anderen schönen Strand noch einmal vorbei und machen jetzt Fotos direkt vom Strand aus. Anschließend machen wir Stopp beim Anse Sèvère und baden dort. Fische sehe ich dabei nur wenige- vielleicht ist das Wasser noch nicht hoch genug gewesen.
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Sonntag,25.3.2012
Heute lassen wir es ganz gemütlich angehen. Schließlich ist ja Urlaub. Wir sitzen auf unserer Terasse, lesen, würfeln ein paar Runden, und warten darauf, dass das Wasser steigt. Der Tiefpunkt müsste so gegen 13 Uhr sein. Dann gehen wir das kleine Stück am Minishop vorbei zu einem Strand, an dem man für 25 Rupien pro Liege für einen halben Tag eine Liege mieten kann und wo gestern zwei Mitbewohner Meeresschildkröten beim Schnorcheln gesehen haben. Ich bezahle zwei Liegen – das reicht uns- und dann warten wir weiter mit Blick auf das Meer, darauf, dass das Wasser steigt. Unsere Mitbewohner gesellen sich zu uns. Schließlich reicht es, um ins Wasser zu gehen. Jan und Okke gehen hinein, stellen aber nach kurzer Zeit fest, da sei nicht viel zu sehen und es wäre noch zu niedrig. Dann gehen unsere Mitbewohner ins Wasser und ich folge ihnen. Sie bleiben nicht im vorderen Bereich, sondern schwimmen durch die Öffnung, die das vorgelagerte Riff hier hat. Ich folge zunächst, traue mich dann aber nicht so recht in diesem freien Bereich alleine zu schnorcheln, auch wenn die beiden anderen in Sichtnähe sind. Schließlich sind die ja nicht für mich verantwortlich.
Also trete ich den Rückweg an, aber da kommt Okke mir entgegen.
Und so machen wir uns das zu zweit auf durch die Rifföffnung. Okke bekommt die Unterwasserkamera, da er damit gut umgehen kann.Uns tut sich eine wunderbare Unterwasserwelt auf. -
Kühles auflaufendes Wasser kommt uns entgegen. Okke Schwimmbrille war vorher, im niedrigen Wasser undicht, was offensichtlich auf den 34 Grad Wassertemperatur beruht. Hier ist sie wieder dicht (vermutlich sind es nur 30 Grad…). Wir sehen ganz tolle Fisch. Ziemlich tief im sandigen Bereich sehen wir einen kleinen Rochen. Okke bekommt ihn mit der Kamera zu fasssen.Und dann entdecke ich meine erste Wasserschildkröte! Ich mache Okke drauf aufmerksam und er kommt angeschossen
und erwischt die Schildkröte….. Einige Zeit später merkt er jedoch, dass die Kamera die Blitzeinstellung hatte und die Bilder von Schildkröte und Rochen und anderer leider nichts geworden sind. Ich sehe die Schildkröte noch einmal, aber als Okke herankommt um sie erneut zu fotografieren, ist sie abgetaucht und weg. Schade.
Wir schwimmen zurück und ärgern uns über die Kamera.
Okke geht zurück zur Unterkunft und Jan folgt ihm. Ich bleibe bis zum Sonnenuntergang.
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Montag 26.3.2012
Nach einer weiteren warmen und lauten Nacht und dem üblichen Frühstück entscheiden wir uns heute noch einmal Fahrräder zu mieten. Frühzeitig fahren wir los. Diesmal hinein ins Landesinnere. Was ist das Landesinnere auf La Digue?Der Reiseführer sagt, alles was 100 m vom Strand entfernt ist.La Digue ist nur 5 km² groß und hier leben ca. 3000 Menschen. Also alles sehr überschaubar.
Es geht unter Bäumen durch, angenehm schattig, aber leider zum Teil bergauf, denn dass Innere der Insel ist hügelig oder bergig (für Österreicher wohl eher hügelig, für Hamburger bergig.)
Trotzdem ist das Schieben des Rades, was teilweise nötig ist, erträglich Die Fahrstrecken überwiegen. Und da wir viel Schatten haben ist es auch nicht so schlimm, dass ich heute ohne Hut unterwegs bin.
So überqueren wir die Insel und kommen Grand Anse auf der anderen Seite. Es ist eine große Bucht, an der die Wellen heranrollen und an der das Schwimmen wegen Strömungen auch durchaus gefährlich ist. -
Hier gibt es kaum Bäume und es ist irre heiß. Wir gehen nach links bis zu den Felsen am Ende der Bucht. Diese kann man überqueren und kommt dann zur Nächsten Bucht, Petit Anse. Das Ersteigen der Felsen ist mühsam, Jan gibt auf. Okke und mir läuft der Schweiß in Strömen herunter. Oben angekommen entscheiden wir, dass das reicht. Eigentlich schade, denn hinter dieser Bucht liegt Anse Cocos, und das soll ein weiterer besonders schöner Strand sein. Aber dies hätte die Durchquerung der nächsten Bucht in voller Sonne – auch hier keine Bäume, - und weiterer Ersteigung von Felsen bedeutet – und dann alles noch einmal zurück-Man muss nicht alles sehen. Wir klettern zurück und finden Jan im Schatten sitzen. Eine Weile setzen wir uns dazu und trinken unser Wasser. Dann laufen wir zurück zu den Fahrrädern, die wir am Beginn des Strandes abgelegt hatten, und fahren zurück. Ich hatte gedacht, dass auf dem Rückweg mehr zu Schieben wäre, aber war nicht.
Zurück nehmen wir noch eine weitere Inselstraße, die uns wieder zum Hafen führt. wo Jan im Internetcafe meinen Hut wiederfindet.
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Am Nachmittag gehen wir wieder zum Strand. Diesmal zahlen wir nichts für die Liege. Dort wo man bezahlen sollte, bei der Rezeption einer Anlage, ist niemand zu sehen…. also lassen wir es draufankommen und es kommt auch niemand.
Als das Wasser hoch genug ist, gehen Jan und Okke los zum Schnorcheln und haben Glück. Sie sehen eine Schildröte und diesmal gelingen die Fotos.
Sie sind lange unterwegs und dies bedeutet, dass ich heute nicht mehr zum Riff komme, denn alleine will ich mich nicht vor das Riff wagen. Es ist zwar auflaufendes Wasser, aber ich kenne hier die Strömungen nicht. Und sicher ist sicher.
Heute warte ich den Sonnenuntergang nicht ab. -
Dienstag 27.3.2012
Zum ersten Mal im Urlaub haben wir Regen. Gut, dass wir bereits alles, was zu sehen war, gesehen haben. So sitzen wir gemütlich und ohne jeden Stress auf der Terrasse, lesen, würfeln. Es regnet ca. 2 Stunden, aber im Hintergrund sieht man bereits blauen Himmel. Es ist also klar, dass das heute kein Dauerzustand ist.
Gegen 14 Uhr gehe ich dann an den Strand. Als ich an der Kirche vorbeikomme sehe ich, dass da was los ist. Viele Menschen sitzen in der Kirche und davor stehen welche, Weiß und schwarz gekleidet mit weißen Blumen in der Hand. Eine Hochzeit? Dann baut jemand ein Gestell auf und ich denke, nein, eine Beerdigung. Wie passend, denn heute ist der Todestag meiner Mutter.
Okke und Jan ziehen los ins Wasser die Schildkröte suchen. Nach ca. einer Stunde kommen sie wieder raus und haben sie diesmal nicht gesehen. Ich übernehme die Kamera und mache mich nun auch auf ins Wasser, dass mittlerweile deutlich gestiegen ist. Da ich aber alleine bin traue ich mich nicht durch den Riffdurchgang zu schwimmen, sondern bleibe davor. Das ist eher enttäuschend, denn es gibt kaum Fische. Schließlich begegne ich doch dem einen oder anderen und versuche ihn mit der Kamera, deren Batterien mal wieder den Geist aufgeben, zu erwischen. Und dann ist plötzlich in dem flachen Wasserbereich eine Schildkröte vor mir – ich habe mir irre gefreut.
Als ich wieder aus dem Wasser raus bin, zieht Okke mit der Kamera gleich ab in die Unterkunft. Jan und ich warten den Sonnenuntergang ab.
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Heute will ich das Buffet fotografieren, aber in der Unterkunft sind nur noch wir und eine Familie aus Stuttgart mit einem Baby und einem Kleinkind. Deshalb wird am Tisch serviert.
Anschließend werden die Taschen gepackt, denn wir werden morgen schon um 7 Uhr abgeholt.
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Mittwoch 28.3.12
Um 6 stehen wir auf, duschen, kochen unseren Kaffee – wir haben gestern sogar von der Unterkunft en Kännchen Milch, Neskaffee und eine halbe große Frucht, ich meine Mango, für heute morgen erhalten.Wir kochen lieber unseren eigenen Kaffee und essen dann die Frucht dazu.
Punkt 7 steht unser Fahrer vor der Tür und bringt uns zum 600 m entfernten Hafen.
Dort liegt eine Fähre – die fährt über Praslin nach Mahe, aber wir dürfen nicht einsteigen. Um 7.30 fährt nämlich eine weitere Fähre eines anderen Anbieters nach Praslin, und für die haben wir das Ticket. In Praslin müssen wir dann in genau die vor uns liegende Fähre nach Mahe umsteigen…. Wir schütteln nur mit dem Kopf. Aber vermutlich musste das so sein, da wir am Anfang ja nur bis Praslin gereist sind…. und dann von Praslin nach La Digue extra.
Um 7.30 fährt also die größere Fähre los und wir hinterher. Nach 15 Minuten haben wir dann Praslin erreicht und steigen in die andere Fähre um, die uns in einer Stunde nach Mahè bringt. Dort steht der Fahrer mit dem Schild von unserem Reiseanbieter und bringt uns an den Strand von Boilau ins Augerine Guesthouse, wo unser Zimmer noch fertig gemacht wird. Wir sind sehr angetan von dieser Unterkunft, die direkt am Strand liegt. Das Zimmer ist groß, es gibt eine Klimaanlage und die ganze Anlage macht einen netten Eindruck. Und man hat hier Internetempfang für das bezahlbare Internet – freies gibt es leider auch hier nicht, obwohl das Hotel über einen Internetzugang verfügt. Egal – wir gönnen uns jetzt jeder jeden Tag eine Stunde für 1oo Rupien, also zwischen 5 und 6 Euro.
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