Am 5. Juli wurde in Hamburg auf der Elbinsel Veddel die BallinStadt Auswandererwelt auf dem Boden der historischen Auswanderererstätte, die einst von der Reederei HAPAG unter ihrem Generaldirektor Albert Ballin zwischen 1898-1901 errichtet wurde, eröffnet. Die BallinStadt widmet sich der Geschichte von über fünf Millionen Menschen, die zwischen 1850 und 1934 ihre Heimat verließen, um von Hamburg aus nach Amerika aufzubrechen und ein neues Leben anzufangen. Ich war am 14.7. dort, um mir die neue Hamburger Attraktion anzusehen. Geöffnet ist Montag bis Sonntag, 10 – 18 Uhr (17 Uhr letzter Einlass). Der Eintritt ist mit 9,80 Euro nicht gerade billig, aber es lohnt sich. Man erreicht die Ballinstadt von den Landungsbrücken durch den Hafen mit Barkassen, die zur BallinStadt zu fahren. Man kommt auch mit dem Auto hin, kostenlose Parkplätze sind vorhanden, oder per S-Bahn bis S-Bahn Station:"Veddel - BallinStadt"
Die Ausstellung erstreckt sich über mehrere Häuser. Im ersten Haus befindet sich der Eingangsbereich sowie diverse Computer-Plätze, an denen in Passagierlisten etc. nach eigenen Auswanderern der eigenen Familie forschen kann. Im zweiten Hausist die eigentliche Ausstellung zur Auswanderung. Mit der Eintrittskarte erhält man auch eine weitere Karte, mit der man dann an einem Auswandererspiel teilnehmen kann. An verschiedenen Stationen erlebt man mit, welchen Weg ein Auswanderer hinter sich legen musste. Nachteilig fand ich, dass es vor allem zu Beginn des Spiels zu einem Stau bei den Besuchern kam, die manchem dazu bewegte, das Spiel abzubrechen- Hier sollte man nachbessern und als Besucher Geduld haben. Es ist schon ganz nett und lockert die Ausstellung auf. Die Ausstellung stellt die verschiedenen Stationen eines Auswanderers dar. Dabei geht man an vielen verschiedenen Personen vorbei, die in dem Moment des Vorbeigehens ihre persönliche Geschichte erzählen. Alle kann man gar nicht schaffen anzuhören, es lohnt sich aber bei dem einen oder anderen stehen zu bleiben und zuhören. Natürlich gibt es zahlreiche Exponate wie Koffer etc., Fotos und vieles mehr. Am Ende ist man in Amerika eingewandert - wenn man alle Fragen bei der Einreise beantwortet hat....In einem weiteren Haus ist dargestellt, wie die Menschen geschlafen haben in den Baracken- wobei ich denke, die Darstellung ist etwas beschönigt- tatsächlich dürfte es sehr viel enger gewesen sein, wie man auch den Fotos entnehmen kann. Ein Andenkenladen und ein Restaurant runden alles ab. Ich finde, für Hamburg ist das ein Gewinn. Wer weiß, dass seine Familienangehörigen ausgewandert sind, sollte sich Infos dazu mitnehmen. Ich habe das versäumt und mir fielen kaum noch die Namen, geschweige denn ihre Geburtsdaten ein. Und zuhause habe ich gleich angefangen in den Passagierlisten im Internet zu suchen und wurde fündig. Diese Ausstellung ist für Hamburg-Besucher ein unbedingtes MUSS. Gruß aus Hamburg, Heike
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