In Südamerika unterwegs - Teil 2 – Live von unserer Kreuzfahrt

  • Am 13. Januar 2015 erreichten wir Punta Arenas, gerade mal 284 Seemeilen von Ushuaia entfernt.
    Punta Arenas (um die 120.000 Einwohner) liegt an der Magellanstraße und gilt als südlichste Kontinentalstadt der Welt. Wir befinden uns also immer noch am „Ende der Welt“. Einst als Militärstützpunkt und Strafkolonie gegründet, kamen nach dem Bau des Panamakanals die Schafzüchter hierher. Im Umland gibt es das ideale Klima für die Schafe und die Schafbarone ließen sich in herrschaftlichen Häusern in Punta Arenas nieder.

    Wir mussten mit Tenderbooten an Land fahren und das war ein riesengroßes Drama. Woran es lag, dass es nicht zügig voran ging, wir haben es nicht erfahren. Die Wartezeiten waren lang und es fuhr auch immer nur ein Boot. Egal, es ließ sich nicht ändern, zum Schwimmen war´s zu weit und zu kalt und das Meer zu rau.;-) Irgendwann vor elf Uhr kamen wir dann an Land.

    Wir liefen als erstes zum Platz Plaza de Armas und gingen dann die „Hauptstraße“ entlang. So richtig spannend ist die Stadt wirklich nicht.

    Bild 1: Magellan-Denkmal am Plaza de Armas

  • Hunger und Durst ließen uns dann ein Lokal suchen, wobei wir eigentlich nichts essen wollten, aber WIFI sollte schon sein. Etwas Geld (50 €) hatten wir auch getauscht, denn nun brauchten wir chilenische Pesos. Der Umrechnungskurs beträgt ungefähr 1:700, das gibt ja wieder eine tolle Rechnerei!

    Unterwegs sahen wir, wie sich einer abmühte und versuchte einen Pickup anzuschieben, jedoch ohne Erfolg. Das war dann was für unsere Männer, die beherzt zugriffen und somit den Wagen zum Laufen brachten. Jeden Tag eine gute Tat. ;-
    )
    Mit den Lokalen hatten wir weniger Glück, viele Lokale hatten zu und wir haben kein einziges mit WIFI gefunden. Wir sind also doch am Ende der Welt. Da habe ich mein Laptop mal wieder umsonst mitgeschleppt.

    Schnell haben wir eine Kleinigkeit getrunken und dann ging es auch schon weiter.

  • Wir wollten noch die Magellan-Pinguine sehen. Sie haben einen schwarz-weißen Kopf und einen schwarzen Bruststreifen. In Seno Otway gibt es eine Kolonie mit ungefähr 11.000 Tieren, die aber nur in den Sommermonaten hier nisten. Pinguine sind tagsüber im Wasser und kommen immer erst am Nachmittag an Land, man sagt so gegen 16 Uhr. Wir mussten um 18 Uhr wieder auf dem Schiff sein und hatten also noch etwas mehr als 3 volle Stunden Zeit. Das müsste eigentlich reichen, dachten wir.

    Der 1. Taxifahrer hat abgewunken. Na gut, so gingen wir zum Schiffsanleger zurück, da standen nämlich bei unserer Ankunft etliche und boten diese Touren an. 30 USD pro Person wollten sie haben. Nur, jetzt standen keine mehr da. Was für ein Pech. Ein einsamer Taxifahrer stand am anderen Straßenrand. Den sprachen wir an. Er rechnete und rechnete, fragte laufend, wann wir zurück sein müssten. Wir hatten vorsichtshalber 17:30 h gesagt, denn ein wenig Pufferzeit wollten wir wohl noch haben. Schließlich meinte er: 100 USD und er würde uns fahren. Super, das Angebot nahmen wir sofort an. Wir stiegen ein und los ging die Fahrt. Mangels guter Sprachkenntnisse, gab es keine große Konversation. ;)

    Wir wussten zwar ungefähr, wo Seno Otway lag, aber wir wussten nicht so genau wie weit. Zunächst fuhren wir ca. 22 Kilometer die Ruta 9, eine normale breite Straße in Richtung Norden. Dann bogen wir nach Westen ab und es folgte für 30 Minuten eine Schotterstraße. Wenn dann mal ein Auto oder Bus entgegenkam, dann wurde es kurzzeitig eng.

    Endlich waren wir da, die Fahrt hatte doch länger gedauert, als wir eingerechnet haben. Egal noch können wir alles schaffen. Das Auto darf nur nicht schlapp machen, denn so richtig viel Verkehr gibt es auf dieser Strecke nicht. (für den Fall, dass wir bei einer Panne zurücktrampen müssten)

    Wir machten mit dem Fahrer ab, dass wir in 30 Minuten wieder beim Taxi sind und dann marschierten wir los. Er meinte noch, wir sollten schnell gehen und schnell gucken.

    Am Eingang mussten wir aber erst noch die Eintrittsgebühr bezahlen. Da bekamen wir ein leichtes Magensausen, denn wir hatten ja „nur“ 50 Euro umgetauscht und schon 9.000 für die Getränke bezahlt. Wie gut, dass wir vergessen hatten, Wasser zu kaufen. Die restlichen 26.000 Pesos reichten gerade aus, um für uns alle den Eintritt zu bezahlen. Es blieb nichts übrig! Glück gehabt!

  • Nun liefen wir doch etwas schneller, denn es war noch ein längerer Weg, ehe wir zu den Pinguinen kamen. Ich hatte einen Freiflug, klar, einmal musste es ja sein, aber ich habe Glück gehabt. Hose heil geblieben und die Hand und das Knie auch. Warum ich diesen dicken Stein nicht gesehen haben, mhmm ich weiß es nicht, zu übersehen war er jedenfalls nicht. Ab jetzt also wieder etwas vorsichtiger.
    Es ist eine eine wunderschöne Gegend und hatten wir nicht wieder tolles Wetter? Ja, ich weiß, wenn Engel reisen...

    Dann sahen wir endlich die Pinguine, es waren zwar keine 11.000 aber immerhin ein paar. Tiere in der Natur zu sehen, das ist schon etwas anderes, als im Zoo. Wir waren jedenfalls begeistert.

  • Wie gut, dass ich meine 7D mit dem 200er Objektiv mitgenommen habe, so kam es hier richtig in Einsatz.

    Was das für eine Gans ist, das habe ich noch nicht rausbekommen.

    Nachtrag: Es ist eine Magellangans - danke Marko!

  • Nun mussten wir uns loseisen, denn wir MÜSSEN pünktlich am Schiff sein, es legt sonst ohne uns ab. Also ging es im schnellen Schritt zurück zum Taxi, das auch schon mit laufendem Motor wartete. Wir waren natürlich nicht pünktlich und haben 45 Minuten gebraucht. Ich glaube, der Taxifahrer hatte mehr Angst als wir. Alle paar Minuten schaute er auf seine Uhr. Ein wenig mulmig war uns zwar auch, aber wir hatten ja eine halbe Stunde Zeitpuffer eingeplant und hatten noch 15 Minuten mehr. Think positiv!

    Ha, und dann musste auch noch am Stadtrand von Punta Arenas getankt werden. Die meisten Autos hier fahren mit Gas und die Reichweite ist wohl nicht sehr groß.

    Der Fahrer murmelte etwas uns zu, wir verstanden es nicht. Friedrich meinte, er will das Geld haben zum Bezahlen, also gaben wir ihm die 100 USD. Er redete immer weiter und dann verstanden wir, aussteigen. Aha, das Geld hat er und nun sollen wir raus? Wir stiegen aus, es blieb uns ja nichts anderes übrig und er hob den Daumen hoch. Nun fiel der Groschen, es durfte erst getankt werden, wenn keiner mehr im Auto saß.

    Es folgten die letzten Kilometer und 15 Minuten vor Ultimo kamen wir am Schiffsanleger an. Da sahen wir die Bescherung: eine riesige Warteschlange , da hätten wir ruhig eine Stunde später kommen können. Es dauerte noch ziemlich lange, ehe wir dann auf dem Schiff waren. Die Tenderboote wackelten auch ganz schön, als wir zur Celebrity Infinity übersetzen, denn das Meer war realtiv unruhig.

    Ein schöner Tag ging vorbei. Als Tipp für alle, die auch zu den Pinguinen fahren möchten, plant eine Stunde länger ein, dann geht es auch ohne Herzklopfen und man kann in Ruhe die Wanderwege ablaufen.

    Viele Grüße
    Petra

  • Es folgten zwei Seetage, wunderbar zum Erholen. Vor allem, wenn man noch unter Muskelkater von den letzten strammen Ausflügen leidet. Hier „unten“ ist es auch im Sommer nicht all zu warm, daher ist es ratsam sich ein paar warme Sachen anzuziehen, wenn man sich auf Deck aufhalten will.

    Langeweile haben wir nicht, es ist schön mal nichts zu tun, außer wieder lesen, Tischtennis und Doppelkopf zu spielen, essen, trinken und schlafen. Ich nutze auch immer wieder ein paar Minuten, um meine Bilder zu sortieren und den Reisebericht weiterzuschreiben.

    Unser Schiff fährt die Magellanstraße entlang, wir durchfahren einige bekannte Passagen:
    Paso Tortuso
    Paso Lago
    Nelson Canal
    Esteban Canal
    Inocebtes Canal
    Conception Canal
    und den Trinidad Canal

    Wir sehen sogar in der Ferne Wale, Delphine und natürlich Sturmvögel und Albatrosse.

  • Es folgte eine unruhige Nacht, wir wachten immer wieder auf, weil das Schiff ordentlich schaukelte. Klar, den wir befanden uns immer wieder auf dem Pazifischen Ozean und da gibt es ordentliche Wellen, manchmal jedenfalls...

    Als wir heute morgen rausschauten, sahen wir nichts. Es war nebelig. Der Nebel verzog sich am späten Nachmittag etwas, so dass wir ab und zu auch die Chilenischen Fjorde sehen konnten. Gegen 16 Uhr erreichten wir den Ninualac Canal und gegen 18 Uhr den Moealeda Canal.

    Wir sahen sogar Pinguine im Wasser. Zwar schauten sie nur mit ihren Köpfen mal raus, aber das war schon niedlich anzusehen.

  • Heute gaben wir noch einmal eine Tüte voll mit Wäsche ab, es gab einen Sonderpreis zu 20 USD für alles was reinpasste. Ich glaube, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich da alles hineinbekommen habe. ;)

    Hier habe ich noch ein Bild von Ludgers Nachtisch heute, recht bunt aber sehr lecker und mächtig.

    Als wir heute Abend ins Zimmer kamen, wartete schon mein Bettgefährte. ;)

    Wir werden morgen Puerto Montt erreichen und wollen möglichst früh einen Tender zum Festland nehmen, denn wir haben einen Ausflug gebucht.

    Viele Grüße
    Petra

  • Vulkan Osorno und die Petrohue Wasserfälle

    Am 16.1.2015 hatten wir unseren letzten Landgang auf dieser Kreuzfahrt. Wir legten schon früh morgens in Puerto Montt an. Wir wollten früh an Land gehen und daher klingelte der Wecker schon um 6:45h. Ab 8 Uhr gab es Tender-Boote. Klar, dass zunächst alle bevorzugt wurden, die einen Ausflug auf dem Schiff gebucht hatten.
    Wir haben wieder etwas auf eigene Faust unternommen. Ich habe durch Zufall mit Tom vom Casa Azul (http://www.casaazul.net) Kontakt bekommen und dort einen Tagesausflug gebucht. Das Casa Azul ist ein Hostel in Puerto Varas, ca 20 Kilometer von Puerto Montt entfernt.

    Wenn man mit dem Tender an Land fahren will, dann muss man sich ein Tender-Ticket besorgen. Wir hatten die Nummer 11 bekommen, es waren also noch etliche vor uns. Dieses Mal gab es jedoch 3 Boote, die an Land fuhren. Somit waren wir gegen 9:15 auf dem Boot. An Land wurden nur unsere Rucksäcke auf verbotene Esswaren untersucht, dann waren wieder eingereist. Den Rest hat die Schiffsmannschaft für uns erledigt. Die Pässe haben wir am Tag zuvor zurückbekommen.

    Es wartete eine Meute von Fahrern auf uns: No we don' t need a tour war unser Stammspruch, dann hatten wir das ungastliche Hafengebäude verlassen.

    Ein einsames Taxi stand am Straßenrand. Was für ein Glück, dass wir die ersten waren, die von diesem Tender runterkamen. Schnell haben wir gefragt, was die Fahrt nach Puerto Varas kostet: 25 USD. Wunderbar, das nehmen wir. Chilenisches Geld hatten wir nicht, aber Dollar.

    Unterwegs gab Maria, unsere Taxifahrerin, uns eine Mappe. Sie bot uns auch einige Touren an. Da wir keine Tour bei ihr buchten, erhöhte sie den Taxipreis auf 30 USD. Na gut, wir wollten keine Diskussionen und gaben ihr das Geld. War zwar nicht ok, aber wir wollten uns nicht ärgern.

    Das Casa Azul ist ein nettes Hostal in Puerto Varas. Tom holte seine Sachen und dann ging die Fahrt auch schon los. Über Puerto Varas schreibe ich später noch etwas.

    Erster Stop war an einem Bankomaten, denn wir hatten ja kein chilenisches Geld. Wie gut, dass Tom dabei war, denn es gab doch einige Unklarheiten. So war die Summe auf 200.000 Pesos begrenzt und wenn man dann noch 4 USD Gebühren bezahlen muss, dann hat man das Limit überschritten. Daher reduzierte ich den Betrag und dann kam das Geld auch schon herausgesprudelt. Witzigerweise musste Ludger mit seiner Visakarte keine Gebühr bezahlen, ich mit meiner Mastercard jedoch. Daher werde ich beim nächsten Mal auch die Visakarte einsetzen.

    Leider hatten wir nicht so viel Zeit, wie angenommen, denn um 16:30 sollte schon wieder das letzte Tender-Boot zum Schiff fahren. Daher schauten wir einfach mal, was wir so schaffen werden.

    Das Wetter war durchwachsen, wir fuhren zum Vulkan Osorno.

    Unterwegs machten wir einen weiteren Stop und sahen einen Graufuchs.

  • Der Vulkan Osorno ist 2.660 m hoch und liegt malerisch in der Nähe des Llanquihue-See. Wenn man viel Glück mit dem Wetter hat, dann sieht man seine schneebedeckte Spitze, die sich mit noch mehr Glück im See spiegelt.

    Wir fuhren nun viele enge Serpentinen den Berg hinauf bis wir zu einer Bergstation kamen. Hier endete auch die Straße für Fahrzeuge. Es gibt einen Sessellift oder aber man geht zu Fuß weiter.

    Wir waren mutig und gingen zu Fuß. Puhh das war total anstrengend. Der schmale Weg ist nur festgetretenes Geröll aus Lava. Man rutscht immer wieder rechts oder links ab. Wie gut, dass ich mir noch einen Wanderstock zugelegt habe, der auch gleichzeitig ein Monopod ist. Das hilft ungemein.

  • Zwischendurch machte ich fast schlapp, aber die Bank auf der Spitze ruft. So raffte ich noch einmal alle meine Lebensgeister zusammen und ging auch die letzten Meter nach oben.

    Wir sind natürlich nicht ganz oben auf dem Osorno, das ist eine eine andere Liga, da kann ich nicht mehr mitmischen.

    Auch wenn sich die Spitze des Osornos immer noch in Wolken versteckte, hatten wir eine grandiose Aussicht von oben. Ludger und Friedrich gingen noch ein Stückchen weiter zu dem Roten Krater.

    Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg und rutschten mehr oder weniger hinunter. Mir hat es sehr gefallen, obwohl es doch recht anstrengend war. Wir waren relativ alleine unterwegs.

  • Geschafft aber glücklich gingen wir wieder zu unserem Pickup, Tom hat auf uns gewartet und nun hieß es auf zu den Wasserfällen.

    Wir sehen das Schild vom Nationalpark Vicente Pérez Rosales und halten an. Ein kleines Foto ist fällig. ;) Es ist der älteste Nationalpark in Chile. Auch in dieser Gegend wachsen viele Südbuchen und Alercen.

    Hier in dieser Gegend wollten wir eine kleine Wanderung unternehmen. Das mussten wir jedoch nun aus Zeitgründen streichen. So fuhren wir direkt zum Eingang zu den Wasserfällen – Saltos de Petrohue und gingen den kurzen Rundweg dorthin.

    Begleitet wurden wir von dicken Brummern, den colihuachos (Pferdefliegen) Sie treten im Januar gehäuft auf und stechen auch, allerdings sind die Stiche ungefährlich, wie uns Tom erzählte. Diese Brummer lassen sich gut fangen, was er auch gemacht hat. Danach wurde er aber wieder in die Freiheit entlassen. Im Reiseführer las ich dann, dass helle Kleidung hilft. Ludger hatte dunkelblau an und das zog die Viecher magisch an.

    Von hier aus fuhren wir zurück, immer an dem großen Llanquihue-See entlang. In Puerto Varas angekommen machte Tom mit uns noch eine kleine Stadtrundfahrt. Ein nettes Städtchen mit ca. 30.000 Einwohnern. Viele Deutsche wohnen hier, davon zeugen auch die Schilder am Straßenrand auf denen zum Beispiel Kuchen und Blumenhaus steht. Wie ich vorher schon erwähnt habe, wurde Puerto Varas im 19. Jahrhundert von Deutschen Siedlern gegründet.

  • Tom brachte uns nach Puerto Montt zurück. Wir hatten nun nun eine ¾ Stunde Zeit und bummelten etwas durch die Straßen. Wenn ich ehrlich bin, es gibt hier nichts, was mir gefällt. Es ist eine ziemlich triste Stadt. Auch Puerto Montt wurde von deutschen Siedlern gegründet. Es ist eine typische Hafenstadt mit Wellblechhütten, vielen fast auseinanderfallenden Häusern. Den Charme habe ich vergeblich gesucht.

    Wir bummelten die Straße entlang, schauten uns die Auslagen für die Touristen an.

  • Irgendwann gegen 16 Uhr reihten wir uns in die Schlange der Wartenden an und irgendwann saßen wir dann auch wieder auf einem Tenderboot, das uns zur Celebrity Infinity brachte.

    Am nächsten Tag haben wir noch einen Seetag und dann erreichen wir auch schon Valparaiso und wir schiffen aus.

    Viele Grüße
    Petra

  • Gestern, am 18.1.2015 sind wir schon in der Nacht in Valparaiso angekommen. Unser Zimmer mussten wir schon um 8 Uhr räumen und um 9 Uhr durften wir das Schiff verlassen. Es lief relativ gesittet ab, denn jeder auf dem Schiff bekam eine Zeit zugeteilt, an dem er das Schiff verlassen durfte. Es gab auch für jeden einen Zuteilung zu einem speziellen Wartebereich. Na ja, ich habe mal wieder nicht alles gelesen und so warteten wir in einem sehr bequemen Bereich und wunderten uns, dass es nur so wenige Wartende gab. (ha,ha...) In jedem Fall haben wir uns gut unterhalten. Eine der Waitress kam aus Slowenien und sie wunderte sich, dass wir das Land kennen. (Waren wir doch erst im Sommer dort.)

    Um 9 gingen wir von Board und Friedrich bekam das schon vor Tagen eingezogene Taschenmesser zurück. Draußen warteten schon Busse, die uns zum Hafenausgang brachten.

    Hier hatten wir uns mit Günter verabredet. Günter ist vor ca. 10 Jahren nach Chile ausgewandert und lebt seitdem dort. Wir haben uns in einem speziellen Chile-Forum kennengelernt und da Günter auch Touren in Valparaiso und Umgebung durchführt, waren wir uns schnell einig, dass er uns seine neue Heimat zeigt und anschließend zu unserem Hotel am Flughafen Santiago fährt.

    Er holte uns am Hafen ab und wir brachten zunächst unser Gepäck in seine Garage in Vino del Mar, denn dort hat er ein Häuschen gebaut und Günter und seine Erika vermieten auch Zimmer. Für uns kam es für die eine Nacht nicht in Frage, da wir am nächsten Tag sehr früh aufstehen mussten. Das wäre dann doch zu stressig geworden. Vina del Mar ist übrigens eine Schwesterstadt von Valparaiso.

    Habe ich schon erwähnt, dass es mal wieder neblig und diesig war? Wir haben später von Erika erfahren, dass es nun schon seit 20 Tagen so dunstig ist, sehr ungewöhnlich.

    Günter ist ein sehr lustiger und sympathischer Mensch, der uns mit viel Charme, Witz und Anekdoten seine neue Heimat zeigte.

    Als erstes fuhren wir in den Hafen von Vina del Mar. Wir gingen über den Fischmarkt. Jede Menge frische Fische werden hier angeboten. Da Günter fast jeden Fischer, der hier seine Waren feil bietet kennt, wurden wir überall als seine Freunde aus Alemana vorgestellt und konnten somit jede Menge Fragen stellen und Fotos machen.

    Auf dem 3. Bild ist ein Verkaufshäuschen nur für Tüten. Jeder hat hier seine Aufgabe, es gibt manche, die nehmen den ganzen Tag nur Fische aus. Über die Reste freuen sich dann die Möwen und Pelikane, die hier zu Hunderten rumfliegen.

  • Hier hätte ich mich noch stundenlang aufhalten können um zu fotografieren. So blieben mir nur ein paar wenige Möglichkeiten für ein paar schnelle Schüsse. Na ja, die anderen würden sagen, das war doch ewig lange... ;) Ich hatte vorsichtshalber meine 7D mit dem 200er Festobjektiv mitgenommen. Wie man sieht, war das Licht viel zu hart und meine Einstellungen waren auch nicht gerade optimal ~°

    Toll, dass es auch Seelöwen im Wasser gab, die sich mit den Wellen in die Nähe des Ufers treiben ließen, um mit der nächsten wieder rauszuschwimmen. Hunde trifft man überall, sie liegen gemütlich herum und lassen sich durch nichts stören.

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