Nun sind wir also unterwegs. Gestern hat das Sicherheitspersonal am Hamburger Flughafen gestreikt, und es ging gar nichts. Gestern wären wir also zuhause geblieben - wer weiß, was dann aus der Reise geworden wäre. Aber heute morgen war alles leer am Flughafen. Da wir die Taschen gestern abend nicht abgehen konnten, hat unser Freund uns etwas früher als geplant zum Flughafen gebracht. Ich kann mich nicht erinnern mal einen so leeren Check-In-Schalter gesehen zu haben.
In einer kleinen und engen Dash ging es bis Düsseldorf.
In Düsseldorf hatten wir nur eine Stunde zum Umsteigen. Raus aus der Maschine und sofort rein in die Maschine. Der Flug wird von Ethiad geführt - Hamburg-Düsseldorf mit Air Berlin, Düsseldorf Abh Dhabi mit Ethiad, und zwar einer nagelneuen Maschine, einer 787-9, sehr schick! und der dritte Teil dann mit Airlankan. Zurück geht es am 24.2. mit Ethiad über Abu Dhabi nach München und von dort nach Hamburg.
Also sehr abwechselungsreich.
Und hier erste Fotos von Okke mit dem Smartphone gemacht
Sri Lanka 2015 - dem Winter entfliehen
-
- Reisebericht
-
Heike -
10. Februar 2015 um 17:47
-
-
Wir sind von dem Service von Ethiad sehr angetan. Online konnten wir nicht bis Colombo die Bordkarten bekommen, in Hamburg am Schalter hieß es auch, dass sei nicht möglich und wir müssten die Boardkarte in Abu Dhabi dann ausdrucken lassen. Kein Problem bei 3 Stunden Aufenthalt. Als wir dann in der Maschine in Düsseldorf saßen, kam jemand vom Personal und brachte uns drei Karten für die Weiterflug - so etwas haben wir bisher noch nicht erlebt.
Okke war es nicht gelungen für den Hinflug noch glutenfreies Essen zu bestellen - es gab da einige Probleme, da der Buchungscode nicht richtig angegeben worden war. Also habe ich Frikadellen gebraten und Brote für ihn geschiert. Das Mittagessen bei Ethiad war ausgesprochen lecker und es gab auch ein Reisgericht, dass er sich dann getraut hat zu essen. Auf dem Rückflug gibt es dann glutenfrei.
Der erste Teil des Fluges ging schnell vorbei - ich habe einen spannenden Film geschaut und dann Solitaire gespielt, zwischendurch etwas gedöst und schon waren wir da. -
Die weitere Reise verlief dann nicht mehr ganz so glatt. Zunächst hatte Airlankan über eine Stunde Verspätung, die beim Flug dann um 30 Minueten aufgeholt wurde. Das Essen war auch hier wunderbar, aber scharf. In Colombo klappte die Einreise auch recht gut. Wir hatten das Visum ja vorher schon online erworben. Die Wartezeit hielt sich so in Grenzen. Etliche Leute hatten kein Visum und standen dann in langen Schlangen am Visumsschalter.
Dann dauerte es eine Ewigkeit, bis das Gepäck endich da war. Wir haben noch 300 Euro in Rupies umgetauscht und dann raus aus dem FLughafen. Da war es 6.30.
Unser Abholer stand in erster Reihe. Durch die Verspätung allerdings kamen wir in die wahnsinnig rushhour von Colombo, sobald wir das erste Stück Autobahn verlassen hatten.
Wurden mit einem Minibus abgeholt, der dann den Geist aufgab, einen langen Piepton von sich gab und dampfte.... Der Fahrer fuhr an daen Rand und dann sahen wir eine halbe Stunde einem Rettungsversuch zu. Literweise wurde Wasser ins Auto gekippt und irgendwann fuhrt er wirklich - aber der Fehler war offensichtlich erheblich, was dem Fahrer bewusst war. So quälten wir uns weiter durch Stadtverkehr und hatten as Gefühl, aus Colombo gar nicht mehr rauszukommen. Dann hielt der Fahrer wieder an der Seite an, wir bekamen jeder ein Wasser und er verschwand... um mit einem anderen AUto, seinem eigenen, wiederzukommen. Wir haben verstanden, dass er sich den Bus geliehen hätte, weil er nicht gewusst habe, ob unser Gepäck ins Auto passt. Passte und jetzt ging es zügig, dann auch über die Autobehn. Ich glaube so kurz vor 11 Uhr waren wir im Hotel, das in Sichtnähe zum OceanReefHotel liegt wo wir beim ersten Besuch waren.
Und nun sind wir also angekommen in einer Pension, mit sehr sehr netten Menschen, aber ansonsten ist alles doch schon arg heruntergekommen und einfach. Der Preis ist auch nicht als hoch zu bezeichnen, wir hatten aber in Hikkadua welche im Angebot, die rund 150 Euro pro ZImmer günstiger waren... und ich glaube nicht, dass sie schlechter waren. -
Die Zimmer haben jeweils ein großes Bett. In einem steht ein Schreibtisch und 2 Sessel, im anderen zwei Campingstühle und zwei flache Tische. Schränke gibt es gar keine - gut, es hatte in der Beschreibung gestanden, es gäbe zwei Kleiderständer, aber da habe ich mir nichts weiter gedacht, weil ich einen Schrank als normal ansah. AUf unserem Bett liegt als Zudecke ein Stück abgeschnittener Stoff, unvernäht... Das Bad ist auch alles andere als schick, aber funktionsfähig. Clopapier und Handtücher musste ich allerdings erst einmal organisieren.
Fotos folgen
Vor den Zimmern ist ein Balkon, der verglast ist, und man sieht das Meer. Am Meer ist es nett, wie ein erster Blick ergab.
Und die Straße ist doch erheblich lauter als ich dachte, da die Zimmer zwar nach hinten raus liegen, das Bad aber nach vorn und im Bad gibt es eigentlich nicht so richtige Fenster und die Badtür hat ein Glas - also Null Schallschutz.
Wir werden schauen.... ggf. haben wir ja auch die option zu wechsel, z.B. ins ocean reef hotel - was allerdings ja einiges teuerer war, weswegen wir es nicht gleich genommen haben.
Wir sind müde, und haben uns erst einmal eine Runde schlafen gelegt... und wenn Okke wach ist werden wir erst einmal an den Strand.
Wlan funktioniert mit meinem Netbook im Zimmer nicht, aber unten. Und wir haben noch nicht den richtigen Adapter für die Stromsteckdosen gefunden, obwohl wir allerlei Modelle mithaben.
Soweit fürs Erste -
Und hier die ersten Bilder vom Strand
Bild 3 Blick auf die Pension -
Direkt neben der Pension steht das Gebäude der früheren Schule - hier ist der Tsunami durchgerast. Die Schule ist jetzt woanders. Überhaupt begleitet uns der Tsunami ständig. Unsere Pension gab es nicht mehr. Auch das Ocean Reef Hotel, wo wir 1981 waren - weißes Gebäude direkt am Strand - war futsch und nun steht es neu und größer dort.
Die Pension wird von Hansa und Sita geleitet. Wir haben verstanden, dass Hansa seine Frau und eine Tochter durch den Tsunami verloren hat. Eine Tochter hat überlebt. Der Schwiegersohn hat uns abgeholt - er war der mit Jan auf dem Foto. Zunächst hatten wir verstanden, dass auch diee Tochter und Enkelkind tot sind - aber zum Glück wohl nicht, aber dazu später mehr. Sita ist die Mutter des Schwiegersohnes, wenn wir das richtig verstanden haben... -
Wir schlafen erst einmal zwei Stunden, sind total fertig. Jan ist es zu heiß am Strand, ich gehe mal am Ocean Reef Hotel weiter den Strand entlang, an einem Angler vorbei, bis zu einer Badestelle, wo sich die Sri Lanker erfrischen.
-
Ich sammel ein paar Muscheln . und hier auch ein weiterer Blick auf die Pension
Okke und ich versuchen dann zu baden - aber es gibt sehr viele hohe Wellen. Direkt vor dem Ocean Reef Hotel kann man im Wasser untertauchen, aber andere Touristen und auch unser Fahrersohn warnen vor gefährlichen Strömungen heute. Und tatsächlich zieht das Wasser mächtig an uns. Auf dem Rückweg verliere ich meine gerade eben nicht gebrauchte Schwimmbrille - zumindest ist sie seither unauffindbar.
Zum abend gibt es ein Curry - Auswahl haben wir hier nicht, aber es schmeckt. -
2. Tag in Sri Lanka.
Gestern waren wir so fertig, dass wir um 20 Uhr eingeschlafen sind und bis nach 8 Uhr geschlafen haben.
Es gab ein tolles Frühstück mit Omlett, Brot, Butter, Marmelade, Ananas und kleinen Bananen, und natürlich Kaffee.
Eigentlich wollten wir heute ein ganzes Stück den Strand entlang Richtung Hikkduwa laufen - aber dann fragten unsere Gastgeber, ob wir einen Ausflug in die nähere Umgebung machen wollen:
Madu Ganga River- turtle Farm - Mask in Ambalangoda - Moonstone - Tsunamimuseum
Für das Fahren sollten wir 3000 Rupies zahlen, also rund 20 Euro. Eine 1 1/2 - 2 Stunden lange Fahrt auf dem Madu Ganga River soll 2000 pro Person kosten, also 13 Euro. Und für die Turtle Farm pro Person 500 = 3,25 Euro
Wir entscheiden uns um und sagen zu.
Als erstes geht es zum Madu Ganga River
Wir haben für uns alleine ein kleines Boot. Unsser Fahrer fährt auch mit -
"Ganga" bedeutet Fluss. Die Lagune ist 915 Hektaren gross und beherbergt 15 Inseln von unterschiedlicher Grösse. Sie ist über zwei schmale Kanäle mit kleineren Seen verbunden,Es gibt dort über 300 Pflanzenarten Fisch- und Krabbenfarmen und dort werden Zimt angebaut
Bei einer Fischfarm kann man sich die Füsse von den Fischen abknabbern lassen . wir verzichten darauf.
Bild 2 ist Zimt
Dort wird uns auch gezeigt, wie Palmendächer geflochten werden - heute nimmt man eher Aspest...
Und unser Boot -
Hier noch ein Bild von uns Dreien vom Boot und von Jan und unserem Fahrer, dessen Namen ich irgendwie nicht mitgekommen habe - Sohn von Hansa, unserem Pensionswirt
Am Interessantesten ist es natürlich immer da, wo man durch schmale Gewässer fährt
Und durch enge Mangrovenkanäle, aber das passierte leider nur zweimal -
Wir müssen unter verschiedenen sehr niedrigen Brücken durchfahren und dann heißt es immer: Aufgepasst, Kopf einziehen
-
Eigentlich sollte es hier ja jede Menge Vögel, Warane und Krododile geben - aber wir haben nur schwarze Kormorane gesehen und einen Waran im Wasser, der aber weg war, bevor ich ihn fotografieren konnte, und einen kleinen, vielleicht 1 m lang, am Land - der aber so schlecht aufs Foto gekommen ist, dass ich drauf verzichte ihn hier einzustellen.
Hier nun die letzten Bilder der Bootsfahrt -
Die nächste Station auf der Tour ist eine Turtlefarm. Eintritt 500 Rupies pro Person, also rund 3 Euro. Wir werden von einem Deutsch sprechenden Führer durch die kleine Station geführt. Er erzählt uns, dass es auf Sri Lanka fünf verschiedene Schildkrötenarten gibt, die ihre Eier das ganze Jahr am Strand ablegen. Dort buddeln Fischer sie aus, bringen sie in die Station und erhalten pro Ei Geld. In der Station werden sie dann wieder eingebuddelt - und können dort in Ruhe sich entwickeln. Auf den Schildern steht, wie lange sie noch brauchen. Und einige Eier enthalten dann auch tote Schildkröten - wir dürfen so ein Ei anfassen. Es hat keine harte Schale, sondern ganz weich. Na klar, das macht SInn. Denn die Schildkrötdamen lassen die Eier ja in die Kuhlen plumpsen und bei einer harten Schale gäbe das dann sofort Rührei
-
Von 100 Schildkrötenbabys sind 98 männlich, 2 weiblich. Die männlichen kommen nach wenigen Tagen ins Meer, die weiblichen bleiben 5 Jahr in der Station. Hier das Becken mit den Winzlingen -
Unser Führer ist ein Scherzbold - hier hat er zwei verschiedene Arten in der Hand, eine mit dunklem Bauch, eine mit hellem Bauch, und meint, dass eine sei er, dss andere ich - schwarz und weiß
-
Nun bekommen wir selber zwei kleine Schildkröten in die Hand gedrückt..
-
Dann geht der Rundgang weiter. Wir sehen die größeren Weibchen, eine Schnapschldkröte, die beißt, und amputierte Schildkröten. Sie sind in Fischernetze geraten, die ihnen die Flossen abgeschnitten haben. Eine hatte Hautkrebs und musste deshalb amputiert werden. Die Becken, in denen die Schildkröten sind, finden wir sehr sehr klein
-
In einem weiteren Becken waren drei Schildkröten, die blind geboren worden sind. Auch hier durften wir eine auf den Arm nehmen
-
Auf dieser Farm gibt es auch einen männlichen Albino, sehr selten. Den darf man auch nicht anfassen, da er auf allerlei allergisch reagiert. Er wurde schon einmal gestohlen, fand sich aber wieder an. Deshalb kommt er nachts zur sicherheit ins Haus.
Ich kaufe noch ein paar Ohrringe mit Schildkröten und ein kleines Stofftäschchen mit Schildkröten und dann geht es weiter zur nächsten Station - einer Maskenschnitzerei in Ambalangoda -
Unsere nächste Station ist in Ambalangoda eine Maskenschnitzerei, die auch ein kleines Museum hat, dass man kostenlos anschauen kann, und natürlich einen Laden, in dem man Masken kaufen kann. Diese Masken hier sind Masken, die verschiedene Gesundheitsschäden bekämpfen sollen - auf der Großen als Bild 1 sind alle auf einmal versammelt- für kaputte Füße/Beine ist auch eine dabei, und auch für Koma...
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!