Gestern, Dienstagabend, ging es los mit Ryanair von Hamburg nach Porto. Dies bedeutet sparsames Gepäck - für drei Leute haben wir nur zwei Taschen a`15 kg. Da wir ein Appartment gebucht habe mit voller Küchenaustattung verzichte ich auf all meine Extras aus diesem Bereich, mit Ausnahme unseres Kaffees und ein paar Gewürze. Am Schwersten sind ohnehin die Fotosachen.Und die sind im Handgepäck.
Unsere Bordkarten haben wir bereits, als wir gegen 18.45 Uhr vor dem Ryanair Schalter stehen, war der noch gar nicht einsatzbereit - dafür standen vor uns ca. 150 Menschen, und schnell hinter uns der Rest. 189 passen in den Flieger und ich glaube 188 sind es. Ich habe mit dem Handy ein Foto gemacht, das stelle ich noch hier ein, wenn ich es irgendwie schaffe.
Um 20.30 soll der Flieger abgehen, und durch die Sicherheitskontrolle müssen wir auch noch!
Es dauert, bis sich etwas tut, und dann geht es im Schneckentempo. Alle stehen in einer Warteschlange. Irgendwann kommt eine Mitarbeiterin und animiert die Leute sich in zwei Reihen anzustellen. Viel schneller geht es dadurch auch nicht, sieht aber nicht mehr so schlimm aus. Da Okke kein Gepäck aufgeben muss, geht er schon mal durch zum Einsteigen.
Um 19.43 Uhr stehen wir vor der Sicherheitskontrolle. Da sind gerade mal 2 Schalter offen, obwohl auch ein Flug mit Emirates und über 400 Passagieren abgeht. Dann werden endlich zwei weitere Schalter geöffnet. Es wird knapp.19.57 Uhr stehen wir immer noch vor der Kontrolle. Dann ist die geschafft. Wir müssen zum Gate A40, was so mit am weitesten entfernt von der Sicherheitskontrolle ist, und rennen was es nur geht. Die meisten Passagiere sind schon eingestiegen, aber die letzten sind wir auch noch nicht. Um 20.15 Uhr sitzen wir... sitzen? Sind eingeklemmt in einem schmalen Sitz mit einem Abstand, der exakt meiner Oberschenkellänge entspricht. Ich am Fenstern, Jan in der MItte. Okke hat gesondert eingecheckt, da er am Sonntag mit Easy Jet zurückfliegt und nur oneway gebucht hat. Er sitzt Reihe 9, wir 29. Der Schweiß bricht uns aus allen Poren.... Das war ein Urlaubsstart.
Porto, Espinho und Umgebung
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- Reisebericht
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Heike -
16. September 2015 um 13:09
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Aber es geht nicht los. Um 20.30 sollte die Maschine ja abfliegen, aber es fehlen immer noch Passagiere. Ich glaube letztendlich stehen wir erst knapp vor 21 Uhr auf der Landebahn.
Der Flug ist extrem unruhig,wir haben starken Gegenwind. Ich habe meinen Beckengürtel zuhause nicht wiedergefunden, und bin das erste Mal seit vielen Jahren ohne unterwegs, habe aber ein kleines Kissen mit. Das sitzt jetzt an meinen Lendenwirbeln und da ich wegen der Enge ohnehin in den Sitz gepresst bin, geht es so. Aber mir tun die Füße nach kurzer Zeit, weh, die Schultern, es kribbelt im Arm.... Mehr als die Strecke bis Porto würde ich nicht überleben.
Mit großer Verspätung kommen wir nach 23 Uhr in Porto an. Es ist sehr windig und feucht.
Die Taschen kommen schnell. Auch die Mietwagenkontaktfrau finden wir. Mit einem Bus fahren wir zu Interent in der Nähe vom Flughafen. Mittlerweile kommen wahre Wassermassen vom Himmel.
Mittlerweile ist es nach Mitternacht, als wir im Auto sitzen. Ich will das TOM TOM anstellen und dann kommt es: Mist! Ja, ich habe das TOM TOM mitgenommen, aber es hätte mein anderes Navi sein müssen, auf dem die Portugalkarten sind - das Tom Tom ist nicht auslandskompatibel.
Kleine Misstimmung kommt im Auto auf - Ihr müsst es Euch vorstellen: Stockeduster, keinerlei HInweisschilder auf der Straße und Wassermassen, wie man sie selten gesehen hat, die vom Himmel fallen. Wir fahren eine Straße entlang, bei der wir überholt werden und uns regelrecht eine Welle überspült. Das ist der HAMMER!
Aber letztendlich haben wir es dank Okkes GPS im Handy dann doch geschafft in Espinho anzukommen.
Wir wohnen im Hotel Apartamento Solverde in Espinho. Gebucht ist ein Appartment mit Meerblick. Es ist nach 1, als wir ankommen. Wir bekommen ein upgrade - Großes Appartment im 8. Stock, Wohnzimmer Blick aufs Meer, alle anderen auf die Stadt. Wir essen noch unsere mitgebrachten beschmierten Brote und fallen ins Bett.Es ist nach 2 Uhr. Bis ich einschlafe ist es 3.... -
Fotos folgen..
Mittwoch:
Das Appartment ist riesig - ein Wohnraum, in dem ein Bett steht, was groß genug für Okke ist. Ein Schlafzimmer, leider nur mit einem französischen Bett mit einer Matraze, auf dem wir zu zweit nicht so gut schlafen können.
Der Blick aufs Meer toll -- Riesige Wellen,4 M sagt das Internet, rollen heran.
Ein weiteres Schlafzimmer mit einem Etagenbett. Küche, Bad. Viele Fenster und aus jedem tolle Ausblicke auf die Umgebung.
Ich laufe los und hole erste einmal Was zum Frühstück. Es gibt keine Kaffeemaschine und keinen Kaffeefilter (den habe ich sonst immer mit, diesmal aber nicht) - also muss improvisiert werden beim Kaffeekochen.
Beim Frühstück setzt Starkregen ein und ein riesiger Sturm. Die Wellen sind noch gewaltiger.
Wir sind hier eine Stunde in der deutschen Zeit zurück.
Jetzt, bei uns um 12.30 Uhr, ist der Regen vorbei, und wir werden uns auf einen Rundgang machen.
Daher die Fotos später -
Das Tolle an dem Appartment ist, dass man einen wahren Rundblick auf die Umgebung hat, je nachdem, von welchem Fenster aus man rausschaut. Ansonsten hat es den Charme der 70ziger Jahre und einfach zuviel braun. Die Küchenausstattung ist zu spärlich - keine Kaffeemaschine, kein Kartoffelschälmessser, nur 6 Trinkgläser und eine Minipfanne. Dafür gibt es Duschgel im Bad, WLAN im Appartment kostenlos und einen Flachbildfernsehschirm
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Der Vormittag entscheidet sich dann doch zunächst für ein paar Regenschauer. Es ist sehr windig, die Wellen peitschen an den Strand. Am späten Vormittag klart es dann auf und wir entscheiden uns, zunächst an den Strand zu gehen. In einiger Entfernung haben wir Fischerboote liegen sehen.
Bevor wir zu Ihnen gelangen, kommen wir an einen großen Platz, an dem links eine kleine Kirche steht, in die ich mal schaue, rechts daneben das Museum dem Ortes und auf dem jede Menge junger Möwen stehen. Diese machen sich auf, als ich mich ihnen nähere -
Auf dem Platz steht ein großer Schornstein.Ich vermute, dass dieser mit dem Gebäude zusammenhängt, in dem das Museum und weitere Kultureinrichtungen untergebracht sind, denn das war mal eine Fabrik.
Neben dem Platz steht ein Reihe kleiner Häuser, genau dort, wo auch am Strand die Fischerboote liegen. Die Vermutzung liegt habe, dass es alte Fischerhäuser sind -
Ende des 18. Jahrhunderts begannen Fischer aus Furadouro (Kreis Ovar) während der Sommerzeit in leichten Hütten hier zu wohnen. Während des Winters kehrten sie in ihre Heimatorte zurück- Später begannen einige, feste Behausungen zu errichten und wurden hier dauerhaft ansässig.
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Auf dem 2. Bild rechts neben dem Boot ganz hinten sieht man unser Hotel, das bis zu 13. Stockwerke hoch ist
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Der Strand hier ist breit und lang - aber man merkt, dass die Hauptzeit der Besucher vorbei ist.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Strand schon vermehrt touristisch genutzt, damals von der entstehenden Bürgerschicht aus den aufkeimenden Industriezentren der weiteren Umgebung.Wir genießen die Leere und die Wellen, die mächtig heranrauschen
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Jan hat das Teleibjektiv drauf - da wird deutlicher, wie mächtig diese Wellen sind
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Eigentlich wollten wir noch weiter durch den Ort laufen, denn hier gibt es auch einiges anzuschauen - aber die Sonne kommt durch und die Wellen fazinieren uns so, dass wir uns dafür entscheiden, auf die Mole zu gehen
Hier noch weitere Bilder von Jan -
Das Wetter wird immer besser, der Himmel immer blauer.
Wir stehen im Bann der Wellen.
Hier übrigens unser Hotel - wir wohnen genau im obersten Stock an der Ecke des linken Flügels -
Auf der Mole spritzt das Wasser immer wieder meterhoch und man muss schauen, das man nicht nass wird
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Mit diesem tollen Bild von Okke (1) bekommt man einen guten Eindruck hinsichtlich der Mächtigkeit der Wellen
Und damit habe ich Euch dann auch genug zugewellt....
Wir hatten noch als Kontrastprogramm einen Aufenthalt an der Landebahn des Flughafens Porto, wo nämlich eine Maschine aus Angola landete, die man bei uns nicht so ohne Weiteres fotografieren kann... leidern hatte sich da das Wetter wieder verschlechters - Fotos stammen natürlich von Okke -
Nachtrag zu Mittwoch:
Abends säuselte eine Stimme, hörte ich an wie ein Muezzin. Immer wieder und immer wieder. Doch dann ertönte ein Meer von Stimmen, wie ein Chor, die ein Lied sangen. Es dauerte eine Weile, bis wir es in unserem Appartement realisierten, da draußen irgendetwas vor sich geht. Also einmal aus allen Fenstern geschaut: Vor einer Kirche eine Menschenansammlung mit Kerzen, die sangen. Bis ich meinen Fotoapparat bereit hatte, war das Lied zuende und alles löste sich auf. Es bieb die beschmückte Kirche.
Inwzischen wissen wir, dass es irgendein Fest zu Gunsten einer Heiligen ist.
Donnerstag:
Aufgewacht. Hier der Blick aus den Räumen zur Stadtseite und man sieht, das Wetter wird gut.
Wir fahren nach Porto - ohne Karte und Navi ist das immer wieder ein Abenteuer. Die Straßen haben hier eigenartige, nicht nachvollziehbare Verläufe, die Autobahnen dienen der Verwirrung, insbesondere, wenn man die Mautstrecken vermeiden will. Ganz anders als an der Algarve, wo alles sehr klar angelegt war.
Aber wir schaffen es und halten am Douro -
Von einer rostigen Verladebrücke kann man gut fotografrieren, allerdings ist mir der Gang darauf alles andere als angenehm, da sie doch sehr verrottet aussieht
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Gegenüber am Flußufer fährt eine kleine Straßenbahn entlang.
Auf dem Schiff jede Menge Ausflugsschiffe, die ein 6 Brückenfahrt auf dem Douro unternehmen, die eine Stunde dauert und die wir auch vorhaben.
Wir fahren mit dem Auto ein Stück weiter - noch ist die Eisenbahnbrücke im Zentrum nicht zu sehen. -
Wir nähern uns dem Zentrum und schauen nach einem Parkplatz. Die Altstadt ist auf der anderen Seite des Flusses. Wir entscheiden uns für das Parkhaus, das gleich zu Beginn des Bereichs auf dieser Seite steht, wo Ausflugsschiffe und auch die großen Flußdampfer abfahren. So haben wir keinen Stress wegen eines ablaufenden Parkscheins.
Mit dem ersten Boot, so entscheiden wir, machen wir die 6 Brückenfahrt. Hier seht Ihr es schon mal auf dem Bild. Der Preis ist überall gleich, 12,50 Euro pro Person. Abfahrt ist um 14.00 Uhr. Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit und laufen ein Stück entlang des Flusses -
In Richtung Brücke liegen einige Boote mit großen Weinfässern
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Dann geht es mit dem Schiff los ... außer uns Dreien gibt es nur noch 4 weitere Passagiere, was wir sehr angenehm finden, denn so können wir problemlos auf dem Schiff in verschiedene Fotopositionen wechseln
Wir nähern uns er Ponte Dom Luis I
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