Sven ist taubblind, er will aber die 800 Kilometer des Jacobsweg ab Saint-Jean-Pieds-de-Port bis nach Santiago de Compostela gehen. Akribisch hat er sich vorbereitet und ein wechselndes Team von Taubblinden-Assistentinnen (TBA) wird ihn auf diesen Weg begleiten und zur Seite stehen. Ebenso ist dann auch noch ein Filmteam am Anfang und am Ende der Wanderung dabei. Die Filmemacherin Susanne entschied sich jedoch dafür, die ganze Reise zu begleiten und zu dokumentiern, denn schnell zeigten sich die ersten die Konflikte zwischen Sven und den TBAs.
Sven ist jedoch in seiner Welt gefangen, er leidet unter der Einsamkeit und wünscht sich nicht nur Assistenz, sondern möchte mehr. Einerseits betont er immer wieder, dass er der Arbeitgeber ist, wirft den Assistentinnen aber vor, wenn sie sich am Abend treffen und ihn praktisch außen vorlassen. Zumindest fühlt er das so. Er möchte tagsüber bestimmen und am Abend sollen sie Freunde sein.
Es ist keine leichte Kost und manchmal war ich drauf und dran abzuschalten. Auch die TBAs, es waren immer drei, die ihn begleiteten, hatten ihre Probleme mit den oft ungerechten Vorwürfen von Sven klar zu kommen. Sie konnten ihn nicht immer erreichen. So blieb es nicht aus, dass die Anspannung im Team wuchs und manche TBA doch frühzeitig nach Hause flog.
Angekommen in Santiago stellt Sven fest, dass ihm der Weg einfach nichts gebracht hat. Er bleibt weiterhin in seiner Welt gefangen.
Der Film ist in der Mediathek von 3SAT zu sehen:
Eine Armlänge Welt
Viele Grüße
Petra