Nun liegen noch 3 Kilometer vor uns und diese sind gespickt mit Geocaches. Nur die genaue Navigation bringt uns jeweils ans Ziel, denn bei diesen gibt es keine Hinweise. Aber wir finden sie alle! Ein letztes Mal machen wir einen Picknickstop und vertilgen den letzten mitgebrachten Proviant. Heißes Wasser gibt es nicht mehr, egal, wir haben noch frisches kaltes Wasser mit, das tut's auch.
Pilgern auf dem Sigwardsweg
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- Reisebericht
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Petra -
29. April 2020 um 11:51 -
Geschlossen
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Es ist geschafft, wir haben Idensen erreicht. Dies war nun die südliche Route von Minden nach Idensen. Rund 85 Kilometer sind wir gelaufen. Letztes Jahr als die Coronazeit anfing, haben wir die Tour begonnen und nach einem Jahr ist Corona immer noch nicht verschwunden.
Egal, es lässt sich nicht ändern. Sollte das Wetter am Sonntag trocken sein, dann beginnen wir den Rückweg, den gehen wir dann auf der nördlichen Route zurück nach MInden. Ich werde weiter berichten.
Viele Grüße
Petra -
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Lange hat es nun gedauert, ehe wir uns wieder auf auf Wanderschaft begeben haben, aber am 12.9.21 war es dann so weit, wir starteten zum 1. Teil der
6. Etappe auf dem Sigwardsweg von Idensen nach Bergkirchen - 13,2 km
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Wir starten in Idensen an der Kirche und wollen den nördlichen Weg bis nach Minden gehen. Da uns die erste Etappe mit 21 km zu lang ist haben wir sie aufgeteilt und gehen sie in 2 Etappen.
Das Wetter ist noch diesig, es soll aber noch schön werden. Für alle Fälle stecken wir jedoch jeder ein Regencape ein. Auch habe ich mir ein paar Geocaches rausgesucht, die wir unterwegs suchen wollen. Friedrich hat unseren Proviant mitgenommen, denn es gibt so gut wie keine Einkehrmöglichkeiten unterwegs.
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Wir gehen gemütlich, denn wir haben viel Zeit. Hier ist nicht viel los, nur einmal treffen wir eine Spaziergängerin, sie ist mit ihrem Hund unterwegs, der sehr viel Interesse hat, uns zu beschnüffeln. Frauchen ist das nicht so recht, denn sie meint, ihr Liebling ist manchmal nicht so nett. Daher geht sie weiter und wir suchen unseren 2. Geocache wieder mit Erfolg!
Bild 4: Schwarzer Moderkäfer
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Bisher liefen wir über Feld- und Wirtschaftswege, nun folgt ein kleines Stück, den wir über die Straße gehen mussten. Wir überquerten die Westaue und erreichen das Dreiländereck:
Das Königreich Hannover, die Hessische Grafschaft Schaumburg und das Fürstentum Schaumburg-Lippe hatten hier ihren Grenzpunkt.
Das erfährt man alles beim Geocachen, denn auch hier haben wir gesucht und Friedrich hat es gefunden.
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Jetzt geht es wieder in den Wald. Es ist ein Laubwald, wir sehen Hainbuchen und Buchen und noch etliche andere, die ich jedoch nicht alle bestimmen kann. Ich finde Bucheckern, das erinnert mich an meine Kindheit. Wir habe sie früher auch gegessen. Ich hebe eine Buchecker auf, aber sie ist hohl. Dann lasse ich es sein.
Ich habe Cappuccinodurst, aber bisher haben wir noch keine Bank gefunden. Daher suchen wir uns einen der veilen Baumstämme aus und machen dort unsere erste Pause.
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Mittlerweile ist es warm geworden, im Wald ist es aber sehr angenehm. Nur einmal verlaufen wir uns, da wir ein Hinweisschild übersehen haben. Als wir vor der Schranke stehen, (Bild 2) wussten wir, wir sind hier falsch. Es waren aber nur 600 m, die wir "zusätzlich" gelaufen sind.
Nach insgesamt 8 Kilometern erreichen wir den Ort Düdinghausen, dann geht es noch einmal für 2 Kilometer durch den Wald. Die 2. Pause ruft! Das Cappuccinowasser ist mittlerweile lauwarm geworden, aber besser als nichts! Dazu verputzten wir den restlichen Kartoffelsalat.
Wir laufen nun über den Düdenhausener Berg, immerhin 121 m hoch ( ) Von hier oben haben wir immer mal wieder eine schöne Sicht auf das Steinhuder Meer. (Bild 9)
Nachdem wir den Wald verlassen haben, Friedrich meinte, willkommen in der Zivilisation, treffen wir Mopedfahrer, Hundegänger, Spaziergängerpärchen, Autofahrer, die eine kleine Rast machen, denn es gibt ein kleines Häuschen und dort soll auch ein Geocache versteckt sein,.
Unbemerkt werden wir fündig, ein nettes Versteck und gar nicht auffällig
Dann hält wieder ein Auto an, ein Mann kommt mit einem weißen Schweizer Schäferhund (habe ich erfragt ) und ruft schon von Weitem: Haben sie einen Hund? Sein Hund verträgt sich nicht mit anderen. Nein, sagen wir, wir sind nur Wanderer.
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Dann erreichen wir Bergkirchen. Nun haben wir es bald geschafft. Wir kommen an einem alten Grenzstein vorbei, die Bleitafel gibt es nicht mehr. Dieser Stein erinnert an die frühere Grezenz wischen Schaumburg-Lippe und der hessischen Grafschaft Schaumburg.
An der St. Katharinen Kirche suchen wir einen Geocache. Ich überlasse Friedrich die Sucherei, denn man braucht lange, sehr lange Arme.
Geschafft!
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An der Kirche machen wir ein "Selfie" und gehen das letzte Stück dieser Etappe. Wir haben Friedrichs Auto an der Schutzhütte Bergkirchen abgestellt. Es ist ein schöner Ort, hier verweilen wir eine ganze Weile und genießen den Blick auf das Steinhuder Meer.
Das moderne Jahrtausendkreuz wurde 2000 hier auf diesem Gelände aufgestellt.
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Wir haben es geschafft und sind geschafft Als wir ins Auto steigen, frage ich Friedrich, wo ist mein Wanderstock? Ich habe ihn nicht mehr. Ich konnte mich aber erinnern, dass ich ihn an der Kirche noch hatte.
Wir fahren kurz zurück und siehe da, der Stock steht noch da, wo ich ihn abgelegt hatte. Dann manchen wir uns auf den Heimweg. Unterwegs sahen wir eine Gaststätte mit Biergarten. Da will ich Kaffe trinken und Pflaumenkuchen essen, sagte ich zu Friedrich. Friedrich dachte erst, ich mache Witze, nö, ich hatte Hunger und Durst.
Wir gehen hinein, finden einen schönen lauschigen Platz, es gibt aber keinen Pflaumenkuchen, sondern nur Schnitzel und Rumpsteak & Co.
Also bestelle ich mir ein Tonic Wasser und Friedrich nimmt ein alkoholfreies Bier. Ich bekomme ein Bitter Lemon, ist doch auch Schweppes, aber das kann ich nicht trinken, schmeckt scheußlich. Also schlägt die nette Bedienung Rhabarberschorle vor und die schmeckt richtig klasse!
Mal sehen, wann wir den 2. Teil der 6. Etappe schaffen. Es eilt ja nicht.
Viele Grüße
Petra -
2. Teil der 6. Etappe - auf dem Sigwardsweg von Bergkirchen nach Loccum - 13,4 km
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Der 10.10.21 war ein sonniger Tag, also so richtig schönes Wanderwetter. Daher packen wir unsere Rucksäcke und fuhren los.
Erst stellten wir Fridrichs Auto in Loccum am Kloster ab und fuhren dann nach Berkirchen, wo wir den nächsten Teil vom Sigwardsweg starteten. Vorher genossen wir die Aussicht bis zum Steinhuder Meer und suchten - leider wieder vergeblich - nach dem Geocache.
Es war noch richtig kalt, man merkt, es ist Herbst. Unterwegs fanden wir dann den nächsten Geocache. Es sollte unser einziger Fund bleiben, denn an zwei anderen Stellen, tummelten sich die "Muggels" (das sind Leute, die Geocaching nicht kennen ) und wir sind eine etwas andere Route gelaufen, als ich Caches rausgesucht hatte.
Die letzten beiden Bilder zeigen das Matteschlösschen in Wölpinghausen. 1898 wurde es als Sanatorium für Lungenkranke erbaut. Heute ist das Matteschlösschen im Privatbesitz.
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Ich entdecke auch wieder die Hinweisschilder vom Sigwardsweg, sie werden uns auf dem ganzen Weg begleiten. Nur einmal deuten wir die Richtungs falsch, merken es aber recht schnell.
Wir biegen in den Wald ein, es geht in Richtung Wilhelmsturm und Schaumburger Landwehr. Die Landwehren hatten im Mittelalter und auch in der Neuzeit eine große Bedeutung, denn sie sicherten den Besitz durch Wälle, Gräben und dichte Hecken, also hauptsächlich den Grenzverlauf und natürlich sollte es auch ein Schutz vor Dieben, zum Schutz von Vieh etc. sein. Teilweise bestanden die Landwehren sogar aus Doppelwällen mit einem Graben dazwischen.
Die Grafschaft Schaumburg war fast vollständig von Landwehren umgeben.
Unterwegs hören wir Kraniche. Ich schaffe es gerade noch ein Bild zwischen einer Baumlücke zu schießen. Ja, die Kraniche sind jetzt auf dem Weg in den Süden.
Dann finden wir eine Bank, it´s Cappuccino-Time, dazu gibt es selbst gebackenes Veggie-Wurstbrot mit Gurken. Die Eier heben wir uns für die 2. Pause auf.
Fortsetzung folgt!
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Gestärkt gehen wir weiter durch den Wald und erreichen den Wilhelmsturm. Dieser wurde erinnert an den Grafen Wilheln zu Schaumburg Lippe und wurde 1848 in 2-jähriger Bauzeit errichtet. Er besteht aus Sandstein, der hier aus dem Wölpinghausener Berg gebrochen wurde.
Man kann viele Stufen nach oben steigen, der Turm ist immerhin 25 m hoch, der Eintritt ist human, es kostet nur 1 € . Man bezahlt am Kiosk, der am Sonntag geöffnet ist.
Wir heben uns die Turmbesteigung für ein anderes Mal auf, denn nachher machen wir noch schlapp und schaffen den weiteren Weg nicht mehr.
Hier ist auch allerlei los, es gibt viel Besucher, die einen Sonntagsspaziergang zum Wilhelmsturm machen, auch Fahrradfahrer sind in Mengen unterwegs. Klar es ist Sonntag, schönes Wetter und endlichgibt es unterwegs auch mal geöffnete "Bewirtungsstationen".
Hier wollten wir übrigens einen Cache suchen, aber keine Chance, zu viele "Muggels".
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Ich habe noch ein Panoramabild aus 5 Einzelbildern zusammengestückelt.
Neben dem Sigwardsweg, gibt es noch einige andere Wanderwege, die sich teilweise kreuzen und auch ein Stück gemeinsam verlaufen.
So der Roswithaweg, der Pilgerweg Loccum Volkenroda, der Brüder Grimm Märchenweg und noch so einige Wege, die wir im Laufe der Zeit streifen.
Die Wege in dieser Gegend sind recht gut ausgeschildert. An vielen Stellen werden auf die Märchen der Gebrüder Grimm hingewiesen und die Märchen in Wort und Holz dargestellt. (In der Rätselecke kann man ein paar Märchen raten - >click hier )
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Nun ist es nicht mehr weit bis Bad Rehburg. Als erstes kommen wir zur Friederikenkapelle (1848 eingeweiht) Es stehen viele Informationstafel am Wegesrand. Unter anderem wir gesagt, dass für die gesamte Ausstattung die Königliche Hand- und Schatullkasse zuständig war, da König Ernst-August, König von Hannover den Bau finanziert und die Kapelle gestiftet hat. Er war verheiratet mit seiner Kusine Friederike von Mecklenburg-Strelitz.
Bad Rehburg ist ein ehemaliger Kurort und man sagte früher, es sei das Madeira des Nordens, denn hierher kamen die Adeligen des Königreiches Hannovers. Es gab Heilquellen und so enstand ein Kurort mit Badehaus, Wandelhalle, Kurpark, Brunnenhaus, eben alles, was dazu gehört.
Genug von alten Zeiten erzählt, wir liefen ein wenig durch die Anlagen und ließen uns an der Touristeninfo zu den beiden Portraits verleiten.
Das Gebäude auf Bild 6 + 7 ist das Neue Badehaus.
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