Pilgern auf dem Sigwardsweg
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- Reisebericht
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Petra -
29. April 2020 um 11:51 -
Geschlossen
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Nun haben wir es nicht mehr weit bis zum Ziel dieser Etappe. Ein kleiner Stop noch an dem alten jüdischen Friedhof, kurze Zeit später sehen wir schon die Gebäude des ehemaligen Benediktiner-Kloster in Schinna.
Mal sehen, wann wir die nächste Etappe laufen.
Viele Grüße
Petra -
1. Teil der 8. Etappe auf dem Sigwardsweg vom Kloster Schinna bis Nendorf - 11,5 km
Am letzten Sonntag im März sind wir wieder eine kleine Etappe auf dem Sigwardsweg gelaufen. Es war eine schöne und ruhige Strecke. Wir haben unterwegs nur 3 andere Spaziergänger getroffen. Dafür sahen wir unterwegs so viele Tiere zu sehen: Fasane, Gänse, Ziegen, Rehe, Greifvögel, Pferde, Ponys.
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Ein Auto kam angefahren, ein Ehepaar stieg aus, sie sprachen mich an, ob ich Frau "Sowieso" wäre. Nein, das war ich nicht. Sie erwartete nämlich "Kunden", da sie Fremdenführerin ist und jetzt eine anderhalbstündige Führung macht, die in der St. Vitus Kirche beginnt. Ihr Mann meinte scherzhaft, er ist der Aufschließer und spielt den "Mönch".
Dann bot er uns an, ob wir Interesse hätten, einen kurzen Blick in die Gebäude zu werden. Das hatten wir, unsere Etappe ist ja nicht so lang, daher nahmen wir das Angebot an. So bekamen wir eine kleine private Führung. Friedrich und "er" sprachen miteinander Platt und siehe da, sie hatten gemeinsame Bekannte. Die Welt ist manchmal klein.
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Ich hatte schon erwähnt, es ist ruhig, wir sehen nur vereinzelt mal einen Spaziergänger, meist sind es Hunde-Gassigeher. Die Strecke führt auf asphaltierten Wegen an Feldern vorbei.
Nach rund 4 Kilometern suchten wir uns eine Picknick-Möglichkeit. Bänke sind rar, wir fanden aber ein Bushäuschen, das geht auch, heißer Cappuccino, ein leckeres Brötchen, Gurken, Eier, Würstchen, Apfel, wir waren rundherum versorgt und natürlich haben wir nicht alles geschafft.
Gestärkt liefen wir weiter und es gab tatsächlich ein Geocache, welches wir auch gut gefunden haben. Prima. Hier gibt es riesige Hühner-Ställe.
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Wir verlassen Kohlenweihe mit den wenigen Häusern und kommen nun zum Enser Grund über Feldwege, Waldwege und Nebenstraßen. Nirgendwo ist eine Bank oder andere Sitzgelegenheit in Sicht.
Macht nichts, Friedrich wird kreativ und der selbstgebackene Kuchen schmeckt vorzüglich. Das Wasser für den Cappucino ist auch noch heiß. Mittlerweile ist es nun auch etwas wärmer geworden.
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Nendorf gehört nun auch als Ortsteil zu Stolzenau, hat nicht ganz 1.000 Einwohner. Wir erreichen die Klosterkirche, 1200 wurde hier im Dorf ein Benediktinerinnenkloster errichtet. Dieses bestand bis 1542. Nur die Kirche erinnert an diese Zeit, alle anderen Gebäude des Klosters existieren nicht mehr.
Für uns heißt es: Etappenziel ist erreicht.
Viele Grüße
Petra -
Bisher haben wir 145 km vom Sigwardsweg geschafft, etwas mehr als 40 km liegen noch vor uns. Hier habe ich einen Screenshot gemacht (Erlaubnis liegt vor)
Collection von Komoot: Auf dem Sigwardsweg unterwegs von Minden nach Idensen und zurück nach Minden
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2. Teil der 8. Etappe auf dem Sigwardsweg von Nendorf bis Großenheerse - 10,8 km
Am vorletzten Tag im Oktober haben wir die 8. Etappe des Sigwardsweg beendet. Das Wetter war einmalig, Sonnenschein bei über 20 Grad, das haben wir nicht oft Ende Oktober. Daher waren wir auch nicht alleine unterwegs, allerdings waren es fast ausschließlich Fahrradfahrer in Gruppen, mit denen wir unseren Weg teilten.
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Als Endpunkt der 8. Etappe hatten wir uns die Mühle in Großenheerse ausgewählt. Allerdings gab es ein Problem, denn es gab dort nur einen privaten Parkplatz, der für Besucher der Gaststätte ausgewiesen war. Das war uns dann doch zu heikel, daher suchten wir uns einen anderen Platz im Ort Großenheerse.
Friedrichs Auto stellten wir in Nendorf ab, dort wo wir das letzte Mal den Sigwardsweg beendet haben. Dann schulterten wir unsere Rucksäcke und zogen los.Ich habe mir vor kurzem die GoPro Hero 11 Black zugelegt. Diese Wanderung ist nun eine gute Gelegenheit die Kamera auszuprobieren.
Der erste Teil führte uns nach Frestorf, dort sahen wir eine alte Motorrad-Kneipe, aber es sah dort sehr verlassen aus, schade. So gingen wir weiter bis Bülten. Die erste Cappucino-Pause lachte.
Da wir keinen Picknickplatz fanden, nahmen wir das Bushäuschen in Beschlag. Busse fahren hier nur während der Woche..
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Gestärkt laufen wir weiter und erreichen das Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet und EG Vogelschutzgebiet Weseraue, ein knapp 3.000 ha großes Gebiet, welches rechts und links der Weser liegt, ein idealer Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, die hier leben, brüten, oder auch nur auf der Durchreise sind.
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Dann sehen und hören wir sie schon. Unzählige Gänse und Enten bevölkern die Grünflächen und die renaturierten Kiesabgrabungen.
Mit meiner GoPro kann ich die Vögel natürlich nicht erwischen. Wir wollen denen auch nicht zu nahe kommen, denn dann fliegen sie auf und das kostet wieder Kraft, die sie noch für den Weitzerflug benötigen.
Auch die Kraniche können wir hören. Zum Schluss stelle ich noch ein kurzes Video von diesem Gebiet ein, aber auch da kann man kaum die Vögel erkennen.
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Nach insgesamt 7 Kilometern machen wir eine weitere Pause und finden eine rustikal Picknickecke an der Weser.
Auf diesem Streckenabschnitt wurden wir von etlichen Fahrradgrüppchen überholt, Spaziergänger trafen wir keine. Dort, wo wir unsere Pause abhielten, gibt es nämlich nur wenige Meter entfernt ein Scheunencafé, mit Innen und Außengastronomie, großem Parkplatz und Hunderten von Fahrrädern.
Wir haben nicht gewusst, dass sie an diesem Tag geöffnet haben, egal, die Brote haben gut geschmeckt und das Wasser für den Cappucino war auch noch heiß.
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Nun erreichen wir Buchholz, ein Ortsteil der Stadt Petershagen im Kreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen.
Die Kirche stammt aus dem 12./13. Jahrhundert, je nachdem welchen Quellen man Glauben schenken soll. Nach Aussage der Weserschiffer ist und war das Geläut das schönste zwischen Minden und Weser.
In diesem kleinen Ort mit nur wenigen über 100 Einwohnern, schafften wir es tatsächlich und liefen den falschen Weg.
Wir merkten es, als wir keinen Hinweis mehr an einer Gabelung sahen. Schnell änderten wir wieder die Richtung und fanden zurück zum Sigwardsweg.
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Nicht ganz 3 Kilometer lagen noch vor uns, der Weg führte uns durch "Rußland", da mussten wir doch noch einmal einen Selfie-Stop anhalten. einlegen, was aber nicht so einfach war, denn die Arme waren einfach zu kurz. Nach einigen Versuchen nahm Friedrich alles in die Hand und das Ergebnis habe ich ja hier gezeigt.
Auch in Rußland schlugen wir den falschen Weg ein, aber Friedrich sah schon die Mühle am Horizont und somit konnten wir schnell reagieren. (Es gab nämlich genau eine Gabelung in Rußland und wir wählten die falsche.)
Nach einem weiteren Kilometer hatten wir Großenheerse, unser Endziel von dieser Etappe, erreicht.
Viele Grüße
Petra -
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