Es wird ja schon seit vielen Jahren über die unmenschlichen Zustände dort berichtet.
Von offizieller Seite wird natürlich alles dementiert, auch ist eine Recherche vor Ort meist unmöglich, da überall „Aufpasser“ lauern. Dazu die ganze elektronische Kontrolle einschließlich Gesichtserkennung.
Ich war 2009 in Xinjiang. 2 Monate nach den Aufständen in Urumqui war es nicht unbedingt ein einfaches Reisen. Viele Polizeikontrollen, Ausgangssperre Abends usw. Das Internet war abgeschaltet, es gab auch keine Möglichkeit einer internationalen Telefonverbindung.
Oft mußte man bangen, ob Ausflüge überhaupt machbar waren, weil man ungern Ausländer vor Ort haben wollte.
Mittlerweile ist es noch wesentlich krasser als damals.
Xinjiang ist, ähnlich wie Tibet, von der Reiselandkarte verschwunden. Ich könnte dort nicht mehr mit einem guten Gewissen herumreisen.
Damals hat es mich noch total umgehauen, trotz Militär und Polizei. Es war die mit Abstand interessanteste Provinz in China, schon allein weil sie eben auch eine ganz andere Kultur bot. Das ist nun leider vorbei. 