Reisebericht: Thailand 2008 - LIVE

  • Die Anlage ist schon toll. Es ist kein Wat wie die bisher gesehenen. Der Buddha steht auf einer Anlage, und zwar auf einer Erhöhung.Er ist 12 Meter hoch. Erbaut wurde er wohl 1974. Man gelangt zu ihm über eine steile Treppe. Unten an der Treppe findet sich wieder der Hinweis, dass die Schuhe auszuziehen sind. Die Sonne knallt auf die Treppe und die dunklen Fliesen sind ziemlich heiß – allerdings kann man auf den hellen Fliesen sehr gut gehen. Die Treppe wird rechts und links von zwei Drachenschlangen eingegrenzt. Oben vom Buddha hat man einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Während wir diesen noch genießen schrecken wir von plötzlichem Geknalle auf: Feuerwerksknaller werden abgebrannt – sollen sie die bösen Geister vertreiben? Wir wissen es nicht. Dann hören wir ein bekanntes Geräusch: Eine Flugzeug von Bangkok Airways fliegt direkt auf den Buddha zu und dann über unseren Kopf hinweg. Von der Anlage aus kann man gut auch den Flughafen sehen.

  • Okke und Jan wollen von einer Stelle, die wir auf dem Weg zur Anlage gekreuzt haben, auf weitere Flugzeuge warten. Wir trennen und und ich gehe alleine durch den unteren Teil der Anlage. Dabei entdecke ich einen Stand der Anlage selbst bei der Amulette u.ä. verkauft werden. Dort erwerbe ich Amulette mit Glücksketten und der Buddhafigur – diesmal ohne Handeln für 159 Baht das Stück mit Kette und 99 ohne.
    Dann gehe ich an der Straße zurück zum Hotel.
    Da ich lange darüber nachgedacht hatte was für ein Amulett ich nehme dachte ich, Jan und Okke seien schon längst zurück. Dem ist aber nicht so. Ich sammel erst einmal unsere dreckige Wäsche zusammen und bringe sie in eine Wäscherei auf der anderen Straßenseite. Da kostet das Waschen 30 Baht pro Kilo – 4 ½ Kilo bekomme ich zusammen, also 130 Baht. Damit sind wir wieder auf dem laufenden. Danach ziehe ich mich um, Klamotten aus und Bikini an, und lege mich in die Sonne, die heute herrlich heiß vom Himmel brennt. Nach einiger Zeit wird es mir zu heiß. Also nehme ich den Rucksack und gehe zu den beiden Frauen, die mich gestern schon wegen einer Massage angesprochen hatte. 200 Baht soll die Ölmassage kosten, das ist sehr günstig. Da gönne ich mir doch jetzt eine. Da die zweite Langeweile hat, massieren sie beide gleichzeitig drauf los. Irgendwann sehe ich dann meine Männer an mir vorbeigehen.
    Den Rest des Tages verbringen wir gemütlich vorne am Wasser: Würfeln, Lesen, nochmals Schwimmen.....Am Nachmittag ausgiebig essen. Später am Abend noch einmal. Dazwischen schlägt das Wetter mal wieder um. Plötzlich kommt ein heftiger Sturm auf. Zwei Seidentops von mir Hatte ich selber gewaschen und auf Bügeln an einen Baum gehängt. Die stehen jetzt waagereicht im Wind – es ist unglaublich. Vorn am Wasser kann man gar nicht mehr sitzen. Der Himmel wird dunkelgrau. Und im Bungalow braucht man Licht. Das ist dann plötzlich weg- Stromausfall. Bei den Leistungen hier wundert das einen nicht. Eher wundert man sich, dass es überhaupt Strom gibt...

  • Jan und ich gehen los und versuchen herauszufinden, ob wir für morgen einen Tagestripp auf die Nachbarinsel irgendwo buchen können oder wie es ansonsten mit den Fähren aussieht. Überall sieht an Leute vor den Läden und Restaurant stehen, die auf den Strom warten. Einige Läden sind geschlossen wegen des Stromausfalls.

    Dabei fallen uns erneut die tollen Konstruktionen bei den Stromleitungen auf...

    Wir finden heraus, dass es zwei Fähren gibt, die zu unterschiedlichen Orten fahren. Eine moderne schnelle und teurere Fähre mit Fahrzeit 30 Minuten, und eine ältere mit Fahrzeit knapp 50 Minuten. Wir entscheiden uns dafür, dass wir mit der älteren um 10.30 hin fahren und vom anderen Ort mit der schnellen um 16.30 zurück vom anderen Ort. Die Rückfahrt mit der schnellen Fähre kostet nämlich weniger als die Hinfahrt und genauso viel wie mit der alten Fähre.

    Nachdem das geklärt ist würfeln wir auf unserer Terrasse. Plötzlich geht der Strom wieder an.
    Danach können wir dann auch noch einmal zum Essen gehen.

  • Sonnabend 13.9.08
    Ich bin schon um 7.00 Uhr wach. Das Wetter sieht gut aus, Das Wasser lädt heute morgen allerdings nicht zum Baden ein, da durch den Sturm gestern ziemlich viel Dreck angespült wurde und auch noch im Wasser herum schwimmt.
    Bis zur Fähre um 10.30 Uhr ist noch reichlich Zeit. Ich koche erst einmal Kaffee und hole dann Brot vom Bäcker.
    Je näher der Abfahrtszeitpunkt der Fähre kommt, um so schlechter wird das Wetter. Es kommt ein starke Wind auf und der Himmel wird schwarzgrau. Die Nachbarinsel ist überhaupt nicht mehr zu sehen! Und dann prasselt Regen nieder. Wir entschließen uns nicht zu fahren, denn man sieht ja noch nicht einmal die Insel, auf die wir fahren wollen – da wird das Wetter kaum besser sein.

  • So würfeln wir erst einmal ein Runde.
    Irgendwann ist das Unwetter vorbeigezogen und es beginnt besser zu werden. Jan und ich laufen den Strand mal in die andere Richtung. Dort finden sich zahlreiche Villen, so muss man die Häuser schon bezeichnen, in direkter Strandlage. Es sieht ganz nett aus. Hin und wieder planschen Thais mit Kind und Kegel im Wasser. Und sie buddeln nach kleinen Muscheln.
    Als wir zu unserem Restaurant gehen, um dort etwas zu essen, müssen wir feststellen, dass es heute geschlossen hat. Aber nicht nur dieses Restaurant, auch zahlreichen andere und auch Läden, wie z.B. der Internetshop, sind zu. Später erfahren wird, dass dies etwas mit einer morgen stattfindenden Wahl zu tun hat. Wir können uns nicht einigen, wo wir nun essen wollen. Das – relativ gesehen – teuere Restaurant vom Bootsclub hat auf. Ich sehe aber nicht so recht ein, warum man für Fried Rice nun 100 Baht bezahlen soll. Natürlich sind 100 Baht für ein essen von Deutschland aus gesehen nicht viel (2,50 Euro) – aber ich passe mich ja immer ganz den rtlihen Begebenheiten an, und da sind 100 Baht zuviel. Die Situation kriselt. Schließlich landen wir in einer sehr einfachen Thaiküche und bekommen dort Fried Rice with chicken bz. seefood für 40 Baht. Ich fands ok.
    Das Wetter wird zunehmend besser und wir denken bereits, wir hätten vielleicht doch rüber fahren sollen. Am Nachmittag kann man sogar noch ein bißchen bräunen.
    Ganz vorne in unserer Anlage wohnt – offensichtlich für längere Zeit – ein englisch sprechender Mann, Amerikaner vermutlich. Er hat das linke Bein und den rechten Arm komplett tätowiert. Beim Vorbeigehen grummelt es stets einen Gruß. Das eine Mal grummelte er etwas mehr. Okke stand vorne auf unserer Terrasse und er meinte zu Okke „what the hell is that for a camera“( oder so ähnlich). Okkes Monsterobjektiv hat hier schon so manch einen beeindruckt. Da kam dann auch mal die Frage, ob er von Hollywoood käme.

  • Der Tag endet mit traumhaftem Licht.

  • Sonntag, 14.9.08
    Heute ist wirklich ein supertoller Morgen und beginne den Tag mit einem ausgiebigen Schwimmen im Meer, was wieder sauberer aussieht. Damit steht fest, dass die Schifffahrt nach ..... auf jeden Fall gemacht wird.
    Jan kauft Tickets für 200 Baht pro Person für die Hinfahrt mit der langsamen Fähre nach ..... Um 10.30 geht es los. Es fahren etliche Touristen mit uns rüber, die meisten mit Gepäck aber auch einige wie wir wohl als Tagesausflug.
    Es gibt richtig blauen Himmel, also das ideale Wetter für eine Bootspartie. Die Fahrt Dauer 50 Minuten.
    Der Hafenort setzt sich aus zahlreichen Läden und Restaurants zusammen. Und auch hier wie überall in Thailand stehen sofort die „Fänger“ auf Touristenjagd: „Taxi, Hotel“ dröhnt es von allen Seiten. Wir laufen ein bisschen hin und her und lassen uns dann von einem zu einem Minibus leiten, der uns zum anderen Ort, ...., bringen soll, von wo aus wir dann um 16.30 mit der Schnellfähre zurückfahren wollen. Wir sind die ersten drei und der Bus hat 9 Plätze. Die Fahrt soll 100 Baht pro Person kosten. Wenn der Bus voll ist. Wir steigen ein und die Fahrt geht los, aber bis es wirklich los geht dauert es so mindestens 10, vielleicht 15 Minuten. Denn zunächst werden von allen möglichen stellen andere Mitfahrer eingesammelt. Schließlich sind alle Plätze besetzt und die Fahrt geht los. Die Straße führt weitestgehend in Küstennähe entlang und ist teilweise so steil, dass der Bus mit Mühe hochkommt. Nahezu die gesamte Strecke ist bebaut. Wenn wir angenommen hatten, dass es hier auf der Insel noch etwas beschaulicher zugeht als auf Ko Samui, so ist dies wohl ein Irrtum.

  • Nach ca. 20-25 Minuten sind wir im anderen Ort und steigen dort beim Fähranleger aus. Dann gehen wir ein Stück des sich - ich glaube – 8 km lang hinziehenden Strandes. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir dort ein schattiges Plätzchen unter einer Palme finden und eine Runde schwimmen können. Palme ist da, aber kein Wasser. Oder zumindest so wenig Wasser, dass an Schwimmen nicht zu denken war. Es ist Ebbe, und zwar richtig. Über 100-200 Meter sieht man Leute Richtung Meer laufen, deren Knöchel gerade mal mit Wasser bedeckt sind, oder allenfalls die Knie.
    Nach einer Weile kehren wir und beschließen, erst etwas in der Nähe des Fähranlegers zu essen. Das klappte auch ganz gut. Mit noch einem Getränk ausgerüstet versuchen wir nun unser Glück in der anderen Richtung. Es ist höllisch heiß. Jan und ich hatten zum Glück unsere Sonnenhüte mit, Okke nicht.

  • Uns gelingt es nicht zu einer nett aussehenden Bucht mit Palmen auf der anderen Seite des Fähranlegers zu gelangen, weil davor ein Fluss ist und eine Brücke nicht in der Nähe. Die Stelle sieht sehr idyllisch aus und wir machen einige Fotos, dann haben wir aber auch das Gefühl gleich einen Hitzeschlag zu erleiden. Weiteres Bewegen ist nicht angebracht. Wir gehen zum Fähranleger zurück, obwohl die Fähre erst in 1 ½ Stunden geht. Dort findet sich ein überdachter Platz und man kann dort gut sitzen. Da wir die Laptops immer mit haben, kommen Okke und ich auf die Idee, dass wir und die Zeit bis zur Abfahrt mit einen Spiel vertreiben können. Al wir die Laptops anschmeißen stellen wir fest, dass wir im Internet sind. Der Ort hat offensichtlich ein frei zugängiges Netz. Schaden, dass es das nicht öfter in Thailand gibt. Leider ist um die Ortszeit hier, 15.00 und somit 10.00 Uhr in Deutschland, kaum jemand im Internet, so dass die Kommunikation sich in Grenzen hält. Ich scheibe ein bisschen was zum Reisebericht im Forum, kann endlich das Update und auch noch die restlichen verkleinerten Fotos hochladen. Dann wird es Zeit für die Fähre.

  • Die Fähre kommt bereits von anderen Orten und viele Plätze sind schon besetzt. Die Rückfahrt dauert nu 30 Minuten und kostet 250 Baht pro Person Mit im Preis wäre auch eine Taxifahrt zu jedem Hotel auf Ko Samui, egal wo, gewesen. Aber wir brauchen kein Taxi, da wir ja in Fußnähe zum Fähranleger wohnen.
    Beim Hotel angekommen stellen wir erfreut fest, dass unser Restaurant heute auf hat. Doch vorher gehe ich nochmals schwimmen und dann gibt es noch einen recht netten Sonnenuntergang zum Ausklang des Tages, den wir mit einem Essen abschließen.
    Anschließend werden nur noch die Taschen gepackt.

  • Letzte Eindrücke von Ko Samui

  • Montag, 15.9.08
    Heute heißt es mal wieder früh aufstehen und los ohne Kaffee. Unser Flieger soll um 8.15 Uhr gehen. Wir haben im Hotel nach einer Möglichkeit gefragt, wie wir morgens um 6.30 zum Flughafen kommen, der ja dicht bei ist – eigentlich 2 Minuten, aber zu den neuen Gebäuden knapp 5 Minuten Autofahrt. Da wir nicht wissen, ob um diese Zeit schon Taxen unterwegs sind, ist es uns doch lieber zu wissen, wie wir dort sicher hinkommen. Man bietet uns an, uns für 300 Baht zu fahren – der Weg sei ja lang..... Ich handel das dann auf 250 runter, da drunter war nichts zu machen. Wir vereinbaren dann, dass wir um 6.30 Uhr gefahren werden.
    Um 5.45 Uhr stehen wir auf, duschen und sind dann schon vorzeitig fertig. Aber kein Problem: Unser Fahrer wartet schon und so sind wir bereits um 6.30 Uhr beim Flughafen. Das Einchecken geht problemlos und wir bekommen wir gewünscht 2 Fensterplätze.
    Die neuen Gebäude sind noch schöner als die alten. Weiterhin ist alles zur Seite hin offen. Runde gewölbte Dächer geben ein harmonisches Äußeres. Von der Stelle, wo man eincheckt und das Gepäck los wird, bis zum Wartebereich, muss man einiges laufen, vorbei an einer Reihe von neuen Läden, die weitestgehend noch geschlossen haben.
    Dann geht es noch einmal durch die Sicherheitskontrolle. Okke hat seine Geldbörse, ich meinen Bauchgürtel nicht abgelegt, aber das Alarmgerät schlägt trotzdem nicht an.
    Der Wartebereich ist traumhaft gestaltet. Wie in einer Wohndesignzeitschrift. Es gibt kostenlos Bananen, diverse Kaffeesorte, Tee und Säfte, sowie kleine Kuchenhäppchen. Da wir ja noch nichts gefrühstückt hatten, geradezu ideal. Außerdem kann man WLAN in der Wartezone kostenlos nutzen, was wir natürlich ausnutzen. So ist die Wartezeit schnell vorbei.
    Das Einsteigen verläuft noch wie 2003. In kleinen bunten Zubringerwagen fahren wir zu der Maschine von Bangkok, Hua Hin, bunt bemalt mit Fischen, eine ATR 72. Beim Einsteigen über eine kleine Minitreppe hat man das Gefühl, man steigt in einen Reisebus. Innen ist die Maschine so niedrig, dass Okke und Jan an die Decke stoßen. Die Maschine ist ziemlich ausgebucht. Jan und Okke sitzen nebeneinander, ich auf dem anderen Fensterplatz dahinter – und neben mir ist wohl der einzig freie Platz, sehr angenehm.

  • Für den Abflug haben wir die falsche Seite erwischt. Die Maschine fliegt vor der geplanten Zeit ab. Ko Samui liegt rechts von uns, wir sitzen links. Als wir aber über die Andamanensee fliegen, haben wir die richtige Seite erwischt. Der Flug ist ruhig und niedrig und man hat die ganze Zeit eine gute Sicht auf die Landschaft. Nach nur 40 Minuten landen wir in Phuket.

  • Nach dem Aussteigen stelle ich fest, dass ich unsere Reiseunterlagen, die ich in die Tasche am Sitz gesteckt hatte, in der Maschine vergessen habe. Sofort spreche ich einen Flughafenmitarbeiter an, der die Unterlagen dann herbeischafft. Er will mir auch noch eine Sonnenbrille in die Hand drücken, die wohl gleichfalls in der Tasche steckte, aber nicht von mir stammt.
    Beim Verlassen des Flughafengebäudes werde wir wieder von zahlreichen Werbern für Taxi und Autovermietung angesprochen. Wir wollen auf Phuket ein Auto mieten, In der Bangkok Post hatten wir eine Anzeige von National Car gesehen, die Mietautos für 900 Baht anboten, aber wir können hier kein Büro von National Car sehen. Also lassen wir uns von einem ein Angebot machen. 1200 will er für ein Auto am Tag haben. Das finden wir angesichts des Angebots von National Car zuviel – aber wie immer ist das nur der „erste Preis“. Wir einigen uns auf 1000 Baht für einen Honda. Dann stellt sich heraus, dass alle Hondas bereits vergeben sind. Also wird uns für den gleichen Preis ein Toyota Corolla angeboten, den wir dann auch nehmen. Der Werber holt das Auto und wir müssen dann zum Mietwagenbüro, das kurz vor dem Flughafenl iegt, um den Vertrag fertig zu machen. Wir nehmen das Auto zunächst für 3 Tage, also bis Donnerstag, und verlängern dann aber bis Freitag, unserem Abflugstag.
    Nun geht es auf Hotelsuche. Da Okke natürlich hofft einige interessante Maschinen fotografieren zu können, versuchen wir zunächst unser Glück auf Strand nahe dem Flughafen, der Nai Yang Beach.
    Der Nai Yang Beach liegt 30 km nordwestlich von Phuket Town.
    Es sieht dort ganz nett aus, zumindest direkt bei der Beach. Das nördlich Stück des Strandes gehört mit zum Nationalpark. Von November bis Februar sollen dort die Meeresschildkröten an Land kommen und ihre Eier ablegen. Es gibt einen breiten Streifen mit Bäumen,Kasuarien vor allem und pinien, vereinzelt Palmen, in dem vereinzelt idyllisch Boote stehen. Auch sind Fischerboote m Meer. Dem Strand vorgelagert sind große Korallenbänke, zu denen und auf denen man bei Ebbe waten kann.
    Im Reiseführer lesen wir, dass man einige wenige Bungalows im Park mieten könne. Auch gibt es ein Visitorcenter mit einem kleinen Museum. Weiter heisst es, der Eintritt zum Strand würde 200 Baht kosten. Die Realtität sieht anders aus – vielleicht liegt es daran, dass September ist und damit absolute Nebensaison. Niemand verlangt Geld dafür um an den Strand zu kommen. Dafür finden wir zunächst am heutigen Tage weder das Visitorcenter noch die zu mietenden Bungalows.
    Laut Reiseführer soll es nur ein Hotel geben, das Pearl Village – wir finden ein Hotel, ich weiß aber nicht, ob es das Pearl war. Auf jeden Fall soll das Zimmer mit Zustellbett 3000 Baht kosten und das ist uns zuviel. Wir fragen nach anderen Unterkünften und bekommen von jemanden eine Visitenkarte in die Hand gedrückt für Bungalows, die wir uns dann auch später ansehen – aber sie sind ziemlich weit vom Strand entfernt und das gefällt uns nicht. Dann gibt es noch ein kleines Hotel, welches aber gerade in „Construction“ scheint – dummerweise haben wir nicht nachgefragt angesichts der offensichtlichen Bauarbeiten. Noch am gleichen Tag waren die beendet und vermutlich hätte man dort ein Zimmer, direkt am Strand, gekommen. „Sea View“, oder so ähnlich, hieß dieses kleine Hotel oder Guesthouse. Und am Ende der Bebauung entdecken wir später dann auch noch das Schild room for rent..... aber da hatten wir was anderes. Ein weiteres größeres Hotel am Strand scheint schon seit etlichen Jahren unbenutzt und dem Verfall überlassen. Und dann gibt es noch eine weitere riesige Anlage, die uns schon wegen ihrer Weitläufigkeit auf Anhieb überhaupt nicht gefällt, so dass wir noch nicht einmal den Preis erfragen. Wir sind etwas überrascht angesichts dieser geringen Ausbeute.

    Deshalb versuchen wir unser am nächsten Strand, der Nai Thon Beach. Dort findet sich ein Hotel und eine Art Bungalowanlage. Im Hotel scheinen wir die einzigen Gäste zu sein, die sich interessieren. Ein Zimmer mit Zustellbett soll 1.500 Baht kosten – wir sehen uns das Zimmer an, uns ist aber nicht klar, wo bitte schön denn das Extrabett hin soll. Wir werden dann von dort an eine weitere Anlage verwiesen. Dort gibt es größere Bungalows. Uns wird ein recht großer angeboten für 1600 Baht erster Preis, 1500 Baht zweiter Preis, und ein kleinerer, der ziemlich feucht und muffig riecht, für 1200 Baht. Aber irgendwie ist es das auch nicht. Dann versuchen wir unser Glück noch an der Bang Tao Beach, die uns aber gleich als Beach nicht gefällt.
    Auf der anderen Seite des Flughafens liegt die Mai Khao Beach – aber es gelingt uns einfach nicht sie zu finden. Überhaupt ist die Ausschilderung auf Phuket eine Katastrophe. Meistens gar nicht, oder die Schilder kommen spärlich zur falschen Zeit, so dass man nicht weiß, welche der folgenden Abzweigungen denn nun gemeint sein soll.
    Deshalb beschließen wir zurück zur Nai Yang Beach zu kehren, denn dort hatten wir noch ein Hotel, das Airport Hotel, nicht ausprobiert, weil genau gegenüber eine Baustelle ist und es auch nicht direkt, wenn auch ganz nach am Strand liegt. Zuvor schaffen wir es noch an das äußerste Ende des Strandes zu gelangen – wo wir auf eine Luxusanlage der wirklich gehobenen Klasse treffen. Schick, schick, schick – etwas am Abhang mit einem Phantastischen Blick auf die Bucht. Der letzte Preis für das Zimmer mit Zustellbett. lautete 4800 Baht und der Hinweis, im Internet würde man es auch billige bekommen. Laut Preisliste gibt es dort auch Gartenbungalows für 30.000 Baht. Also, das ist es auch nicht.
    Deshalb fragen wir im Airport Hotel, denn wir wollten – wegen der Flugzeugfotos, schon nicht ganz in den Süden von Phuket. Das Airporthotel ist im thailändischen Stil gebaut, die Zimmer groß und freundlich. 1600 Baht mit Zustellbett soll es kosten, was ich auf 1500 reduzieren kann. Wir entschließen uns dort die 4 Übernachtungen zu bleiben. Schließlich haben wir ja ein Auto und sind somit beweglich. Wir wählend dann ein Zimmer ganz hinten in der Anlage, die sogar über einen Minischwimmingpool verfügt, wo der Baulärm nicht mehr zu hören ist, vor allem dann nicht, wenn die Klimaanlage ihr Dauergeräusch abgibt.
    Dann geht es erst einmal zum Essen direkt an den Strand. An diesem gibt es einen gepflegten Abschnitt mit zahlreichen Restaurants, Massagesalons etc.. Wir essen dort recht schmackhaft und preiswert
    Danach begeben wir uns in den Bereich der Landeflugbahn. Diese liegt ein ganze4s Stück von dem urbanisierten Strandbereich entfernt, hinter den Korallenbänken an einem Abschnitt, der nicht bebaut und ungepflegt ist. Es ist sehr schade, denn an diesem eigentlich schönen Strand, brechen die Wellen ungestühm heran und tragen mit sich den gesamten Mist, der hier in Thailand so im Meer entsorgt wird. Entsprechend vermüllt ist der gesamte Strandabschnitt. Ich suche mir darin ein Fleckchen zum Sonnen – Wer uns her so sieht muss denken – als Nichtthailänder – wir sind nicht ganz klar im Kopf. Dafür sind wir direkt Auge in Auge mit den Flugzeugen und Okke kann so die eine oder andere nette Aufnahme machen. Und wir haben den gesamten Strandbereich fast für uns alleine. Nur selten kommt mal ein Thailänder den Strand entlang und es gibt einige Leute, die irgendetwas aus dem Müll sammeln.
    Bis 18.00 bleiben wir am Strand. An Baden ist nicht zu denken – nicht nur wegen der Sachen, die da so im Meer treiben. Auch wirkt dieser Strandabschnitt gefährlich und erinnert an die Küste von Ghana.

  • Dienstag, 16.9.08
    Heute wollen wir zunächst eine Inselrundfahrt machen. Das Wetter ist gut.
    Die schönsten Strände von Phuket sollen auf der Westküste sein. In den Reiseführern sind sie als mit feinem weißen Sand versehen beschrieben, aber die meisten der Strände, die wir uns angesehen haben, hatten gelben, mehr oder weniger grobkörnigen, sicherlich auch mal feinen Sand. An einigen konnte man noch nicht einmal baden, wie z.B. an der Surin Beach.
    Doch bevor wir zu den Stränden gelangen schauen wir uns den Wat Phra Thong an. Zu diesem gibt es eine nette Geschichte:
    Ein Hirtenjunge soll Ende des 19. Jahrhunderts seinen Büffel an dieser Stelle an ein Stück Eisen gebunden haben, um sich auszuruhen. Das dachte er jedenfalls.
    Abends trieb er den Büffel heim und wurde in der folgenden Nacht so schwer krank, dass er starb. Einige Zeit nach dem Tod hatte sein Vater einen Traum, der ihn veranlasste, den Ort aufzusuchen, an dem sein Sohn den Büffel angebunden hatte. Dort fand auch er das Eisen. Als er sich dieses jedoch näher ansah stellte er fest, dass es sich hierbei um die Spitze einer Buddha-Figur handelte.
    Er versuchte den Buddha zusammen mit den Dorfbewohnern auszubuddeln, was aber nicht gelang. Nur die obere Hälfte konnte freigelegt werden. Und um diese wurde der Wat gebaut.
    Später wurde der Buddha zum Schutz vor plündernden burmesichen Soldaten mit einer Gipsschicht bedeckt. Und die Gläubigen beklebten ihn mit Goldplättchen. Im Laufe der Zeit sah das alles wohl nicht mehr so toll aus und man befreite den Buddha von den ganzen Schichten. Heute dürfen an die Figur keine Goldplättchen mehr geklebt werden, man hat aber einen weiteren Buddha daneben, etwas verkleinert, errichtet, an dem die Goldplättchen angebracht werden dürfen.

  • Vom Buddha aus fahren wir weiter an die Surin Beach. Dies ist ein netter kleiner Strand, an dem aber das Baden recht gefährlich sein soll bzw. - wie Schilder und Hinweise zeigen – wohl eigentlich gar nicht möglich ist.
    Danach kommt die Kamela Beach. Kamela soll vom Tsunami sehr stark betroffen worden sein mit ganz erheblichen Zerstörungen. Hier finden sich an der Straße bereits etliche Anlagen. Wir auf Phi Phi finden sich übrigens auch auf Phuket übrall Hinweise zur Evakuierungslinie bei Tsunami einschließlich der Mitteilung, wo man einen sicheren Punkt erreicht hat. Der Strand sieht nett aus, aber auch nicht umwerfend.

  • Dann der Schrecken der Insel: Patong Beach. Von oben sieht es ja noch nett aus – aber in Patong tobt der Bär. Es ist wie Arenal auf Mallorca, auch wenn zur Zeit nur drei Hochhäuser stehen. Wir fahren durch eine der touristischen vergnügungstraßen und verzichten auf jede weitere Besichtigung.
    Im Anschluss folgen Karon Beach und Kata Beach. Hier gibt es große Hotelanlagen mit bekannten Namen( z.B. Hilton, Meridien), eigentlich einer neben dem anderen. Es sieht aber nicht so schlimm aus wir in Patong. Ein kurzer Blick auf den Strand von Karon zeigt auch, dass man es durchaus aushalten könnte ..... aber weit entfernt von Traumstränden. Gesichtslos, finden wir. Könnte überall auf der Welt sein.
    Hinter Kata Beach findet sich er Kata View Point, von dem aus man einen schönen Blick auf die Strände von Kata, Karon und Partong hat. Von oben sieht doch einfach alles nett aus.

    Ganz hinten auf dem Foto ist Patong Beach, man erkennt es am Hochhaus.

  • Am Ende der Insel liegt der Cape Phromthep View Point.
    Übersetzt heißt „Cape Phromthep“ wohl „das Kap der göttlichen Engel“. Es ist Phukets südlichster Zipfel. Von dort aus hat man einen Blick auf Ko Phi Phi und es soll der beste Platz für Sonnenuntergänge sein. Das können wir aber nicht beurteilen, denn wir waren am Vormittag da. Auf dem Aussichtspunkt ist eine kleine Anlage mit einer Göttin und etliche Elefanten. In den Reiseführern konnte ich hierzu nichts finden und muss das noch einmal recherchieren. Jan hat von jemanden erfahren, dass dort Elefanten, die von Buddhisten aus der ganzen Welt geschickt werden, stehen. Warum und wieso? mal schauen, ob ich es noch herausfinde.
    Dort oben steht auch ein Leuchtturm und vor dem Leuchtturm ist das aktuelle Datum angeschlagen, sowie die Zeit von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Übrigens haben wir hier in Thailand das Jahr 2551. Dies bedeutet, dass wir am nächsten Monat einen Zeitreise machen..... zurück in die Vergangenheit, ins Jahre 2008.

  • Dicht bei liegt die Rawai Beach. Der Strand von Rawai liegt 17 km südwestlich von Phuket Town. Er ist schmal und die Straße läuft direkt daneben. Viele Fischboote liegen im Wasser und das sieht nett aus. Weniger nett ist eine ganze Horde von kleinen Motorbooten. Dort bekomme ich endlich Briefmarken für unsere Postkarten, die wir schon seit einiger Zeit mitschleppen.

  • Den Rest des Tages verbringen wir wieder bei den Flugzeugen. Auf dem Weg dorthin stellen wir fest, dass unmittelbar bei der Landebahn irgendetwas veranstaltet wird. Ein Pavillonzelt ist aufgebaut und ein Blumenkranz hängt an einer Stelle. Uns kommen 6 offensichtlich jüdisch aussehende Menschen entgegen und beim Pavillionzelt stehen auch andere Leute. Okke hat in Erfahrung gebracht, dass heute der Jahrestag des Flugzeugabsturzes ist. Schon gestern hatten Jan und Okke auf dem Flughafengelände entdeckt, dass dort etwas, mit schwarzen Planen eingepackt, liegt, dass wir die Reste eines Flugzeugwracks aussieht. Heute bestätigt sich die Annahme. Okke spricht mit einem der Anwesenden, möglicherweise ein Angehöriger eines Verunglückten, der Okke ermutet, den Vorgang zu fotografieren und beklagt, dass seitens der Thais selber so wenig Anteilnahme gegeben ist. Dies ist sicherlich eien Folge des Buddhismus. in dem uns begleitendenden Buch „Kulturschock Thailand“ haben wir gelesen, dass die Thailänder den Tod niht als negativ ansehen, da er die Erlösung von den erdlichen Qualen ist – so in etwa.
    Nachdem alles wieder abgebaut ist, schaue ich mir die Stelle genauer an. An diesem Platz haben Schweden und Finnen 200 einen Gedenkstein an die vielen Tsunamiopfer vor allem aus Schweden errichtet. Und dort hängt nun ein Kranz der amerikanischen Botschaft, eines Hotels und einer weiteren Organisation. Und im Hintergrund liegen noch die Flugzeugtrümmer. Da läuft es mir schon kalt über den Rücken.
    Das Restaurant, wo wir gestern gegessen haben, hat heute geschlossen. Vielleicht haben auch diese Menschen Angehörige verloren? Wir wissen es nicht. Am Strand finden wir ein anderes Restaurant und essend ort für sage und schreibe 260 Baht. Das wird unser Stammrestaurant für die nächsten tage auf Phuket.

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