Auf von Ägina im Saronischen Golf nach Naxos (den Live Bericht aus Ägina findet Ihr hier!)
Am Abreisetag wurde ich schon um 9 Uhr geweckt. Wobei schon natürlich relativ ist, da die anderen schon um 8 Uhr aufgestanden sind. Wir packten noch ein bißchen und danach ging es runter, das letzte Mal frühstücken in aller Seelenruhe.
Wir bakamen noch schöne Geschenke und Oma kriegte fast einen Nervenzusammenbruch, bei dem Versuch, sie in Koffer zu stecken. Es handelte sich nämlich um zwei Flaschen Ouzo und eine Flasche Wein, 4 große Tüten Pistazien und noch zwei größere Tüten mit griechischen Spezialitäten. Den Wein und eine Tüte Pistazien durfte ich in meinem Rucksack tragen.
Der Bus hatte etwas Verspätung und somit verpassten wir den Flying Dolphing um halb zwölf von Ägina-Stadt nach Piräus. Ärgerlicherweise haben wir im Bus schon die ersten Reisetabletten (Reisegold) genommen, die wir nur für den Flying Dolphing und den Katamaran vorsorglich mitgenommen hatten.
Also besorgte Oma Fährkarten für das nächste Schiff, das nach Piräus ging. Es war die Autofähre Nefeli, die um 12 Uhr gehen sollte. Wir warteten und nach ein paar Minuten legte ein großes Schiff an, aber es war die Apollon Hellas. Das Schiff kam aus Piräus und Opa sagte, das würde sicher nach Hydra weiterfahren. Trotzdem fragte Oma am Schalter sicherheitshalber noch einmal nach, aber man versicherte uns, dass die Nefeli etwas später auch kommen würde.
Als nächstes kam ein Flying Dolphin auch von der Hellenic Seaways, der Gesellschaft mit der wir die Fähre nach Naxos und auch die Überfahrt nach Piräus gebucht hatten. Also drehten wir um und gingen mit allem zum zweiten Anleger. Man sagte uns, dass man die Fahrkarten zwar umtauschen könnte, aber mit diesen nicht auf den Flying Dolphin könnte.
Also lief Oma zum Schalter, der in der Nähe des anderen Piers war. Wir sahen sie dort von Schalter zu Schalter laufen, wussten aber nicht, was da los war. Schließlich kam sie zurück und die Hoffnung lebte auf. Sie war vollkommen erschöpft und sauer, da man ihr die Karten nicht umtauschen konnte. Folgendes erzählte sie:
"Ich war beim Schalter A, wurde zum Schalter C geschickt, der nahm die Karten (sehr knurrig) zurück, gab mir das Geld, dann ging zum Schalter A, wollte Karten für den Flying Dolphin, aber diese waren teurer und mein Portemonnaie war einen Kilometer (gefühlt!) von mir entfernt. Entnervt ging ich wieder zum Schalter C und knallte ihm das Geld auf den Thresen, griff die Fahrkarten, die noch in meiner Reichweite lagen und der "Typ" hinter dem Schalter begriff sicher nicht was los war und war noch knurriger."
Also wollte sie nun nicht mehr dorthin laufen und Karten kaufen und wir beschlossen, einfach auf die Nefeli zu warten, denn wir hatten ja so wieso viel zu viel Zeit. Also gingen wir mit Sack und Pack zum ersten Pier zurück und warteten auf die Nefeli. Es war kurz vor zwölf.
Die Apollon Hellas hupte und alle anderen, die noch nicht auf dieser Fähre waren, liefen in diese Richtung. Irgendwann wollte Opa auch mal gucken, was dort los war und wir gingen mit. Nach einem kurzen Gespräch fanden wir heraus, was passiert war. Wir hatten Karten für morgen gekauft, wo die Nefeli fuhr und nicht für heute. Er nahm uns trotzdem mit, wir brauchten sie nicht wieder umzutauschen, wobei die Fähre dann garantiert weggefahren wäre.
Kaum waren wir drauf, fuhr die Fähre ab. Die Überfahrt verlief relativ unproblematisch, bis wir an den Hafen von Piräus kamen. Es lag ein Riesenkreuzfahrtschiff am Pier: die Splendour of the Seas, ein Schwesternschiff der Rhapsody of the Seas, also konnte mir Oma alles zeigen, während drei andere Schiffe den Hafen verließen, damit genügend Platz für unsere Fähre war.
Wir holten uns im Helenic Seaways Büro unsere E-Ticket aus dem Automaten, was wir aber nicht alleine schafften, da der Automat nur griechisch mit uns redete. Danach tranken wir eine Kleinigkeit. Nun wollten Oma und ich in das Passerger Terminal und Opa meinte, er müsste nun langsam los zum Flughafen, denn er wollte noch seine Maschine nach Deutschland erwischen.
Das Passenger Terminal stellte sich nicht als Unterkunft für Passagiere, sondern einfach als Pier heraus. Also warteten wir bei einer Black Story bis wir um 15:30 auf die Fähre durften. Leider verlief das mit dem Buchen der Fähre nicht so günstig, denn wir hatten getrenne Sitzplätze. Aber mit Tauschen bekamen wir das alles wieder hin. Die Überfahrt bis Paros verbrachten wir mit Backgammon-Spielen und Schlafen.