Und hier gibt es noch mehr Wasser - und bei so viel Wasser, ausnahmsweise mal nicht von oben - haben wir doch echt etwas zu lachen
Live - Reisebericht aus Island
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- Reisebericht
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Heike -
19. Juli 2008 um 23:28
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Dann geht es die 28 km wieder durch das Nichts zurück auf die Ringstraße.
Kurz vor Myvatn kommen wir an ein weiteres Naturschauspiel: Námafjall liegt in einem Hochtemperaturgebiet mit Dampf- und Schlammquellen. Bei 1000 Meter Tiefe ist die Hitze über 200 Grad C. Mit dem Dampf steigen ebenfalls schwefelwasserstoffhaltige Gase auf, deren Geruch charakteristisch für dieses Gebiet ist.Mit anderen Worten: Es stinkt massiv nach faulen Eiern. Aus den heißen Quellen entstehen erhebliche Schwefelablagerungen. Umfangreiche Schwefelminen wurde übrigens in Island in früheren Jahrhunderten zur Herstellung von Schießpulver ausgebeutet.
Auf dem Gebiet findet sich dann auch folgender Warnhinweis: "Vorsicht! Die dünne Erdkruste kann leicht einbrechen. Hochtemperatur 80-100 Grad. Bewegen Sie sich ausschließlich auf den markierten Wegen". Das haben wir dann auch getan. -
Und von dem Gequalme gibt es noch mehr
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Gerne wäre ich noch den Weg auf den Hügel hochgegangen und hätte alles noch einmal von oben fotografiert - aber die Zeit ist fortgeschritten, es geht auf 19.00 Uhr zu und wir haben noch ein ganzes Stück bis nach Akureri zu fahren.
Also trennen wir uns von dieser tollen Stelle und fahren weiter auf den See von Myvatn zu.An diesem Ort könnte man wohl einen ganzen Tag alleine verbringen- wir haben diese Zeit nicht und fahren nur daran vorbei. Schade, denn die Umgebung des Sees gehört zu den geologisch besonder sinteressanten Gebieten Islands, laut Reiseführer. Der See soll auch ein Paradies für die Vogelkundler sein. Das liegt wohl auch daran, dass der See eher flach ist, meist nur 2 m tief. Na ja, mit dieser Tiergattung habe ich es nicht so, also vermisse ich diesbezüglich jedenfalls nichts. Eiszeitliche Vulkane und nachzeitliche Lavafelder beherschen den Bereich des See Myvatn, auch "Mückensee".Mit einem Ausmaß von 37 km² ist er der viertgrößte See Islands. Er entstand von 3500 Jahren. Interessant ist, dass im See diverse sogenannte Pseudokrater liegen. Pseudokrater kommen nur - laut Reiseführer - auf Island vor. Sie entstehen dort, wo glühend heiße Lava über wasserreichen Untergrund fließt, wie z.B. über einen See. Das Wasser verdampft dann. Hat sich unter der Lava ein entsprechend hoher Dampdruck aufgebaut, schafft der sich Entlastung durch eine Eruption. Dabei reißt der Dampfstrahl Lava mit empor und dadurch entstehen kleine, bis maximal 100 m Durchmesser, niedrige, regelmäßig geformte Schackenkegel.Allerdings befindet sich auch ein echter Krater nahe am See. -
Und ein Stück hinter dem See, noch vor Akureyi kommen wir zu einem weiteren Highlight: Dem Godafoss.Die Geschichte erzählt, dass Porgeier (Thorgeier), Häuptling des Ljósavatn-Gebietes und Gesetzessprecher des Altings, im Jahr 1000 mit der schweren Aufgabe beauftragt wurde, zu entscheiden, ob die Isländer zum Christentum übertreten sollten. Nachdem seine Entscheidung angenommen wurde, soll er seine heidnischen Götterbilder in den Wasserfall geworfen haben. Godafoss- Wasserfall der Götter - erinnert an dieses wichtige Ereignis. Der Fluß Skjálfandafljot ist der viert-längste Fluß Islands, etwa 180 km lang. Die HÖhe des Wasserfalls beträgt 12 m. Das Highlight für uns bei diesem Wasserfall ist, dass sich ein Regenbogen zeigte! Da schlägt das Fotografenherz über.
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In Akureyri finden wir das Hotel schnell - aber dort hat man mal wieder meine Internetbuchung nicht registriert. Es wird hin und her telefoniert. Anscheinend gehört das Hotel zu einer Hotelkette, die weitere Hotels vor Ort haben. Aber alle scheinen voll zu sein. Man ist very sorry- und wir werden in einem riesigen Appartment untergebracht. Ich habe Fotos gemacht - aber irgendwie sind die verschwunden.Die Unterkunft ist auf jeden Fall sehr großzügig und im Zentrum der Stadt. Frühstück sollen wir im Kea Hotel bekommen. Mittlerweile ist es nach 22.00 Uhr und die Geschäfte haben ebenso zu wie die meisten Restaurants. Wir fahren hin und her um etas zum Essen zu suchen. Schließlich entscheiden wir uns für eine Tankstelle und deren Imbiss. Wir müssen ja was glutenfreies bekommen - Pommes isst Okke nicht mehr. Und ansonsten sind nur Hamburger und Pölser im Angebot - also nicht glutenfrei. In der Tankstelle haben sie Salate. Als ich einen bestelle heißt es, dieser Teil des Bistros sei bereits geschlossen - es gäbe Pölser... ich habe dann das Problem erklärt und man war super nett und hat sofort einen Salat zusammengebaut und auch noch lange überlegt, ob die Soße glutenfrei ist oder nicht - eher nicht. Glutenfree war bekannt - der Salat war sehr lecker und unglaublich reichhaltig. Dieser Ort ist ein Ort, der wenigsten ein bisschen den Charme von skandinavischen Orten hat.
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Donnerstag, 17. Juli 2008
Nach einer ganz gut durchschlafenen Nacht suchen wir morgens nach dem Hotel, wo wir Frühstück bekommen. Das ist nicht so ganz einfach, aber schließlich finden wir es und unser "Fall" ist dort auch bekannt, so dass wir problemlos unser Frühstück bekommen.
Dann suchen wir unserer Autovermietungsabteilung und schildern dort unser Reifenproblem. Zunächst meint der Mitarbeiter, ob wir einen Nagel gefunden hätten - haben wir nicht. Dann meint er, wir müssten den Reifen selber bezahlen, er sei nicht mit versichert. Nur wenn ein Nagel etc. als Schaden feststellbar wäre. Wir protestieren und meinen, es wäre schon etwas zu sehen... wir sollen ihm erst einmal zur Werkstatt folgen. Das tun wir. Und in der Werkstatt wirft man nur einen kurzen Blick auf unsere Reifen und entscheidet sodann sofort, dass wir alle vier Reifen neu bekommen.Sämtliche befinden sich offensichtlich in einem jämmerlichen Zustand. Und damit ist die Frage einer Beteiligung oder gar Kostentragung durch uns auch erledigt. Wir sind erleichtert.
Dieser Ort ist ein Ort, der wenigsten ein bisschen den Charme von skandinavischen Orten hat. -
Wir fahren die Ringstraße weiter bis nach bis nach Bru und von dort aus dann nach Budardalur. In der Gegend nach Akureyri ist es nicht sehr aufregend. Wasserfälle, wie überall in Island, grüne Flächen mnit Scharfen. Und Pferde begegnen uns.
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Eindrücke
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Wir fahren die Ringstraße weiter bis nach bis nach Bru und von dort aus dann nach Budardalur. In der Gegend nach Akureyri ist es nicht sehr aufregend. Wasserfälle, wie überall in Island, grüne Flächen mnit Scharfen. Und Pferde begegnen uns.
Gebucht haben wir das Edda Hotel mit der Anschrift in Burdurdalur. Aber es ist nicht in dem Ort direkt, der am Wasser liegt, sondern 18 km von diesem Ort entfernt - im Nichts. In einem Prosekt lesen wir, dass Edda Hotels in ganz Island verteilt sind und das dies eigentlich Internate sind, deren Zimmer im Sommer an Touristen vermietet werden. Es ist die primitivste Unterkunft die wir hatten und ich würde es keinem weiter empfehlen. Die Zimmer sind spartanisch ausgestattet. Bad und Dusche sind gemeinschaftlich. Es ist die einzige Unterkunft, bei der das Frühstück nicht mit im Preis enthalten ist. Aber am schlimmesten ist wirklich die Lage im Nichts..... Das Abendessen soll auch 2700 Kronen mindestens kosten. Wir fahren die 18 km zurück zum Ort und essen dort Lammnuggets und Salat Leider gabe es zu den Lammnuggets Pommes..... und sie waren nicht glutenfrei. Wir beschließen dann, am nächsten morgen möglichst um 8.00 aufzubrechen, weil uns an diesem Ortr nichts hält. -
Freitag, 18. Juli 2008
Wie geplant wachen wir früh auf und schaffen es wirklich um 8.00 Uhr loszufahren. Der Imbiss, wo wir gestern gegessen haben, hat noch zu. Also fahren wir erste einmal weiter. Heute geht es zurück nach Rejkjavik - aber zuvor wir fahren die Halbinsel Snällfellsnes entlang.
Auf Snäfellsnes steht der Vulkan Snäfellsjökull, der an klaren Tagen von Reykjavik aus trotz einer Entfernung von über 100 km deutlich zu sehen ist.Dem Berg sagt man mystische Kräfte nach. Und Jules Verne hat seine "Reise zum Mittelpunkt der Erde" bei diesem Vulkan beginnen lassen.Die Landzunge isit 15 km breit und 90 km lang. An der Nordküste, die wir nun befahren, reichen die Berge bis dicht an das Meer und es gibt nur einen schmaleren Landstreifen. Es ähnelt dem Fjordlahnd. In der Mitte finden sich steil aufragende Basaltberge und der Vulkan. An der Südküste gibt es eine breite Ebene mit vielen Seen.
Nachdem wir hinter Burdaladur auf die Halbinsel abbiegen, ist die Straße zunächst noch recht gut. Dann nimmt die Qualität ab und auf schottrigem Untergrund geht es auf schmaler Spur berg hoch und bergrunter.
Einer der großen Orte auf der Halbinsel ist Stykkishólmur. Und dieser Ort hat dann doch den Charme von skandinavischen Hafenstädten. -
Stykkishólmur gehörte im 16. Jhd. zu den Handelsplätzen der deutschen Hanse und ist heute der Hauptort auf der Halbinsel.
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Und in diesem Ort gibt es auch eine architektonisch bemerkenswerte Kirche, die auf einem Hügel stehend die Stadt überragt und in den 80ziger Jahren gebaut wurde
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Und dann geht es weiter Richtung Olavsvik, einem weiteren Ort auf der Halbinsel.
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Die Landschaft ist beeindruckend. Grün, mit bewachsenen Felslandschaften, und überall Wasser.
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Und der nächste Wasserfall lässt nicht lange auf sich warten: Hinter Olafsvik kommt der Kirkjufellsfoss
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Und einfach noch mehr Landschaft bei tollem Wetter - Island bedeutet also nicht nur Regen!
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Dann kommen wir an einen Krater -Saxhóll - klein, aber immerhin kann man da raufklettern und einmal reinschauen. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte- aber tatsächlich war es nicht spektatkulär. Innen schon sehr bewachsen - ich glaube, ich dachte man schaut in einen schwarzen Schlund.... Ein Schild weist darauf hin: "The crater is very sensitiv" - Deshalb sollte man sich im Bereich der Fußwege halten. Na ja....
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Im Süden der Halbinsel gibt es übrigens wunderbare einsame helle Sandstrände. Dummerweise finden wir keinen Zugang zu ihnen...
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Und nun die letztern drei Bilder von der Halbinsel.
Dann verlassen wir diese und fahren rein nach Akranes -
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