Fahrt mit dem Raddampfer Kaiser-Wilhelm über die Elbe

Letztes Wochenende haben wir eine Fahrt mit dem Raddampfer Kaiser-Wilhelm von Lauenburg an der Elbe bis Bleckede und zurück gemacht.
Die Fahrt begann um 11 Uhr, also eine recht angenehme Zeit, auch wenn man noch eine Anfahrt abolvieren muss
Lauenburg ist ein Städtchen direkt an der Elbe, wo es auch noch viele alte Häuser gibt

In der Nähe der Abfahrtsstelle steht ein "Rufer" -Auf einer Tafel wird diese Figur erklärt:
700 Jahre lang haben der Strom und die Schifffahrt das Leben der Lauenburger geprägt. Der Rufer ist ein Schiffer, dessen Kahn vor Anker liegt und der auf neue Fracht wartet und zu einem vorbeifahrenden anderen Schiff herrüberuft.
Auf dem Raddampfer können 350 Passagiere mitfahren - heute sind es aber zum Glück deutlich weniger.
Und wir haben vor allem Glück mit dem Wetter, denn es ist trocken
Man kann auf einem Deck ganz oben offen sitzen, überdacht hinten oder ohne Dach vorne auf dem Deck, oder auch unten im Schiff. Wir wählen einen Platz auf dem Deck ziemlich vorne

Nahe Lauenburg unterqueren wir eine Brücke und das geht nicht so einfach: Sowohl der Mast als auch der Schornstein müssen umgelegt werden, damit wir drunter durch kommen

An Bord gibt es Würstchen, Getränke, Kaffee und Kuchen. Meine Freundin und ich gönnen uns Butterkuchen und Kaffee. Alle, die das Schiff betreiben und eine Aufgabe dort haben, arbeiten ehrenamtlich. Witzig fand ich auch, dass als wir auf das Schiff gingen, niemand den Fahrpreis verlangte, sondern man während der Fahrt bezahlte. Und niemand hat dann je wieder nach der Fahrkarte gefragt. Die Fahrt kostet übrigens pro Person hin und zurück 20 Euro insgesamt
Auf der Elbe waren nur wenig Schiffe. Hier kommt ein Schubverband aus Tschechien uns entgegen

Nach Bleckede fahren wir gegen die Stromrichtung und die Tour hin dauert ca. 2 1/2 Stunden - zurück fährt man mit der Strömung und das geht erheblich schneller. Auf halben Weg zweigt es ab Richtung Hafen Boizenburg. Boizenburg lag früher übrigens schon in der DDR.
Es gab auch die Möglichkeit in den Maschinenraum zu gehen

Gemütlich tuckern wir so die Elbe entlang und werden entschleunigt
Bild vier - ein Blick auf eines der Schaufelräder

Und dann sind wir in Bleckede. Dort haben wir ca 1 3/4 Stunde Aufenthalt. Wir nutzen es um etwas zu essen. Für den Ort bleibt dann nicht mehr viel
Außerdem spinnt mein Fotoapparat - die Batterie ist leer, also fallen Fotos von Bleckede aus. Immer wenn ich etwas auf den Batteriegriff klopfe, kann ich noch 1-2 Fotos machen... Mist, denke ich

In Bleckede gibt es auch eine kleine Autofähre über die Elbe
Ein lauter Pfeifton des Kaiser Wilhelm signalisiert, dass die Abfahrt in 20 Minuten erfolgt, so dass sich alle für die Rückfahrt rechtzeitig auf dem Schiff einfinden. Dann geht es zurück Richtung Lauenburg. Wir sitzen wieder vorne

Es ist sehr frisch auf dem Deck, der Wind nimmt immer mehr zu und kommt uns entgegengeblasen - ich hätte gut noch einen Pullover mehr unter der Jacke gebrauchen können, auch wenn die Sonne warm ins Gesicht scheint. Und dann näheren wir uns Lauenburg.

Von der Elbe aus hat man noch einmal einen wunderbaren Blick auf Lauenburg

Übrigens wurde mehrfach die Dampffeife betätigt, die schon einen höllischen Lärm macht und deshalb warnte der Kapitän vorab alle Passagiere, damit man sich ggf. die Ohren zuhalten konnte. Ich dachte, ich hätte auch ein Foto von dem dabei austretenden Dampf gemacht, finde es aber nicht...
Lauenburg liegt nah an Hamburg, so dass diese Ausflug auch gut von Hamburg-Besuchern gemacht werden kann.
Näheres erfährt man hier: http://kaiser-wilhelm.3utilities.com/fahrplan. und

http://www.lauenburg.de/tourismus/elbe…/raddampfer.php

Und eine facebookseite haben sie auch:
https://www.facebook.com/RaddampferKaiserWilhelm?fref=nf

Das war der Bericht von unserem Dampferausflug