So, das war es nun mit Liepaja - irgendwie bin ich heute etwas müde und mal schauen, wie weit ich mit dem Bericht komme:
Hinflug mit Air Baltic- ATR 42 am Montag 14.45.... 21 Passagiere fliegen mit uns zusammen. In Lettland sind sie eine Stunde weiter als hier, und so kommen wir am frühen Abend am "Flugfeld" ( nicht "Flughafen", wie Okke meint, da der Ort diese Bezeichnung wirklich nicht verdient) von Liepaja an. Noch ist es hell. Laut Reiseinfo sollte man mit dem Bus 2 ins Zentrum fahren können - aber mit den Bussen hatte es in Riga ja auch schon nicht geklappt. Ein Teil der Reisenden steigt in einen bestellten Bus - offensichtlich eine Gruppe - einige werden privat abgeholt - und wir stehen plötzlich scheinbar mitten in der Wildnis an einer leeren Bushalte ohne Fahrplan. Es gibt keinen Anhaltspunkt, ob überhaupt an diesem Tag noch ein Bus kommen wird.... also steigen wir in das letzte noch wartende Taxi, bevor dieses auch noch verschwindet. Der Preis wird diesmal ausgehandelt. 4,50 sagt der Reiseführer - 5 sind es dann. Bis zum Hotel sind es ca. 15 Minuten Fahrt. Schon unterwegs bekommen wir den Eindruck, ein bisschen am Ende der Welt angekommen zu sein - viele arg heruntergekommene und viele zerfallene Häuser, viele Holzhäuser....Ich habe telefonisch ein Doppelzimmer im "Beach Hotel Liepaja" bestellt - laut Internetseite von Liepaja ist ein Preis zwischen 5-15 Lats (LTV) - am Telefon sagte man mir bereits, dass dies nicht mehr aktuell sei und das DZ 40 Lats kostet. Was 1 lats in Euro ist, werde ich erst in den nächsten Tagen feststellen. Offizieller Kurs ist 1 = 1,5o Euro bzw. in etwas 0,70 Lats für 1 Euro. So hatte Jan auch für Riga umgetauscht. Als ich jetzt am HH-Flughafen umtauschen wollte, wollte man mir plötzlich nur 0,58 Lats für 1 Euro geben. Deshalb habe ich dann nicht getauscht un d Geld am Geldautomaten in Liepaja geholt, da es auf dem "Flugfeld" keine Wechselmöglichkeiten gab.... Ich hoffe, das gibt keine böse Überraschung.
Im Hotel gibt es 23 Zimmer - als wir ankommen, ist keines belegt. Nach unserer Ankunft eines.... ein komisches Gefühl, so ein ganzes Hotel für sich zu haben. Zudem liegt unser Zimmer im 1. Stock in der hintersten Ecke. Es ist sauber, frisch renoviert, ausreichend groß, verfügt über 2 Einzelbetten, 2 bequeme Stühle, einen kleinen Tisch, eine kleine Kommode, eine Garderobe, einen Fernseher mit lettischen Programmen und ein Duschbad - was wollen wir mehr.
Wir schmeißen unser Gepäck rein und gehen dann gleich Richtung Strand. Das Hotel liegt direkt an der letzten Straße vor dem Strandpark, und damit - wie es im Prospekt heißt, " nur einen Windstoß vom Strand entfernt". Es ist wirklich nicht weit - ein Stück durch den Park und dann den Weg zwischen zwei Stadien durch, und schon sind wir da. Es erwartet uns ein unendlich langer, riesig breiter Strand, der teilweise befahren werden kann und eher an dänische Nordseeküste oder St. Peter Ording erinnert, einen staubfeinen Sand hat wie in Bornholm, leer ist. das Ganze bei Sonne und strahlend blauem Himmel - und dann natürlich herrlichem Sonnenuntergang, den wir dort erleben.
Danach gehen wir auf gut Glück in die Richtung, in der wir das Zentrum vermuten, um ein Restaurant zu finden, denn in unmittelbarer Nähe des Hotels finden sich zwar 2 kleine Supermärkte, die bis 22.00 Uhr geöffnet sind und in denen wir auch etwas zu Trinken kaufen, aber keine Restaurants. Trotz Ortsunkenntnis finden wir wirklich nach ca. 10-15 Minuten Fußweg ein wunderbares Restaurant, in der wir auch mit Okkes Zöliakie etwas zu essen finden. (Es gibt auch vegetarisches). Okke ißt ein "Pork"gericht mit leckeren und zahlreichen Kartoffeln, mariniertem Gemüse und Pilzsoße(die ich wegen offensichtlicher Glutenhaltigkeit nehme) für 4,95 Lts, ich nehme Bratheringsfilet, ebenfalls mit leckeren festen leicht angegrillten Kartoffeln, Sourcream (die Okke nimmt), Gurken, roten Zwiebeln für 2,95 Lats. Beides macht uns supersatt. Danach geht es zurück ins Hotel.
Fotos: das Hotel - unser Zimmer - Abend am Strand