Moin Moin!
Ich bin Plüüümchenknipser, dazu stehe ich. :,.) Ich nutze einfach mal diese schöne Rubrik und stelle eine Linse vor, die ich bei solchen Bildern immer dabei habe. Sie ist ca 60 Jahre alt und kommt aus der ehemaligen DDR.
Gebaut wurde das Schmuckstück im Hause Meyer Görlitz und genießt heute so etwas wie Kultstatus. Allerdings polarisiert sie auch die Fotografengemeinde, Barfuß oder Lackschuh, dazwischen existiert nix. :,.)
Es ist ein 100mm Trioplan f2.8 mit m42 Anschluß. Wer sich intensiv mit Bokeh in allen Variationen beschäftigt, kennt das Ding wahrscheinlich schon. Ich habe es vor vielen Jahren in den Bildern der Naturfotografin Sandra Bartocha entdeckt und seitdem wollte ich es haben.
[img width=425 height=283]https://farm4.staticflickr.com/3803/19673572421_0002d7f994_c.jpg[/img]
M42 war ein Schraubgewinde statt Bajonett und ermöglichte dadurch die Adaptierung an verschiedene Kamerasysteme. Heute gibt es sowas nicht mehr. Man braucht also einen Adapter m42 auf's eigene Kamerabajonett und dann kann man loslegen. Ich empfehle einen Adapter mit Chip, dann kann man das AF- Hilfslicht nutzen. Naheinstellgrenze ist bei solch alten Optiken ca 1m, man behilft sich mit m42 Zwischenringen und kommt dann auch näher ran.
Was macht nun diese Linse? Sie kringelt bis der Arzt kommt.
Ein typisches Trioplanbild. Seifenblasen und Überstrahlungen. Eigentlich sind es schon fast Abbildungsfehler
[img width=425 height=291]https://farm4.staticflickr.com/3706/19661851432_6b9a54ceb2_c.jpg[/img]
Allerdings nur bei Offenblende. "Überkorrigierte sphärische Aberrationen" nennt man das. Das Trioplan ist wild, exzentrisch und irgendwie einzigartig. Das macht es heutzutage leider auch sehr teuer.
Zum Vergleich gibt es noch ein Bild, welches mit einer aktuellen Makrolinse geknipst wurde. Dann sieht man den Unterschied.
[img width=283 height=425]https://farm1.staticflickr.com/532/18775218121_1524994da1_z.jpg[/img]
Allzeit gut Licht
kiki