25 Jahre in sozialen Brennpunkten

  • Deutsche lebt für Hilfsbedürftige in Temeswar von Siegfried Thiel - ein Zeitungsartikel in der ADZ

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    Kinder, deren Familie die Fahrtkosten bis zur Schule nicht decken kann, oder die ohne Pausenbrot sind, im Winter keine Schuhe haben oder doppelt gerne zur institutionellen Hausaufgabenhilfe gehen, weil sie da ein Butterbrot bekommen – das ist für Mechtild Gollnick Messlatte für Armut. „Auch wenn der Mittelstand in Rumänien heute besser verdient, als vor zehn Jahren, jene, die früher arm waren, sind es auch heute noch“. Seit 25 Jahren ist sie im westrumänischen Temeswar heimisch geworden.

    Mitte September sind es zweieinhalb Jahrzehnte, seitdem die Oberstudienrätin aus Deutschland über ein Lehrerentsendeprogramm nach Rumänien gekommen ist. Vor Jahren schon ließ sie sich ohne Bezüge beurlauben, um zusammen mit ihrem Gatten Hubertus Gollnick dessen Projekte zu bestreiten. Nach dessen Tod vor nahezu zwölf Jahren übernahm sie die gesamte Verantwortung für den Temeswarer Hilfsverein „Hilfe für Kinder e.V.“, der über seinen deutschen Partnerverein „Hilfe für Kinder e.V.“ Heinsberg die Spendengelder aus Deutschland, Holland und Italien verwaltet und gezielt anlegt.

    „Ich habe es keinen Tag bereut, meinen Lehrerberuf aufgegeben zu haben. Ich übe heute die Tätigkeit aus, die mich wirklich erfüllt“. Mechtild Gollnick, die mittlerweile Ehrenbürgerin der Stadt Temeswar ist, weiß, dass auch im EU-Land Rumänien mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Wende noch vielerorts „bittere Armut“ herrscht und deshalb Hilfe aus Westeuropa notwendig ist. „Sicher bin ich stolz darauf, Ehrenbürgerin zu sein, aber ganz besonders wichtig ist es, dass meine Arbeit auch in einer rumänischen Großstadt wie Temeswar anerkannt wird“. In den sogenannten Lehrjahren, in denen sie zusammen mit ihrem Gatten den Verein leitete, erlernte sie von diesem nicht nur die Prozeduren der Abrechnungen, sondern auch dessen Philosophie. „Ich habe dabei auch gelernt, dass man auch mal ´Nein´ sagen muss. Wenn eine Familie nach über 20 Jahren immer noch bettelt, dann kann da doch etwas nicht stimmen“, erläutert sie. Auch in diesem Sinne hat sie die Philosophie von Hubertus Gollnick weiter geführt.

    Quelle und weiterlesen: Hilfe-fuer-kinder.de

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