Ein Überraschungsflug nach Venedig
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- Reisebericht
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Petra -
22. Mai 2018 um 00:48
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Nun haben wir alle Räume bewundert, es reicht langsam, wir brauchen eine Pause. Der Regen hat aufgehört, wir gehen in den Hof. Hier steht die Scala dei Giganti, eine breite Treppe. Die beiden Skulpturen rechts und links stellen Neoptun und Mars dar. Die Treppe ist für Besucher gesperrt, zu groß ist die Angst vor Beschädigungen.
Wir verlassen den Dogenpalast, es hat sich richtig gelohnt, wir haben viel über die damalige Zeit der Dogen erfahren.
Für 16:05 hatten wir die Eintrittskarten für den Dom. Es hieß, wir müssen pünktlich sein, wenn wir den Termin verpassen, dann kommen wir nicht rein. Auf dem Markusplatz war allerhand los.
Auf dem folgenden Bild sieht man zwei rötlich eingefärbte Säulen vom Dogenpalast. Genau an dieser Stelle zwischen den Säulen wurden die Todesurteile verlesen.
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Auch am Dom warteten viele Besucher auf Einlass. Was für ein Glück, dass wir die 6 Euro für uns bezahlt haben, so mussten wir nicht warten. Allerdings kamen wir nicht sofort rein, wir mussten wieder unsere Rucksäcke abgeben. Dieses Mal gibt es aber keine Garderobe an der Kirche, wir mussten in eine Seitengasse Bocca de Piazza laufen, die Abgabe war dann aber auch umsonst. Man braucht es auch nicht zu probieren, ob man schmuggeln kann, sie entdecken sie alle, die Rucksäcke.
In der gesamten Kirche darf nicht fotografiert werden, es stehen alle paar Meter nicht übersehbare Schilder, nur es hält sich kaum einer dran, ich glaube es nicht...
Da das Wetter gerade jetzt einigermaßen ist, will ich als erstes auf die Loggia. Dort kommt man nur hin, wenn man 5 Euro für das Museeum pro Person bezahlt. Ich will da aber fotografieren, also muss ich bezahlen.
Da wir nun einmal die Tickets für das Museum hatten, schauten wir uns die Ausstellung natürlich auch an.Dort stehen auch die restaurierten Pferde (Quadriga), denn draußen an dem Originlplatz stehen nur Kopien. Danach ging es dann in den Dom, ja er ist schon ganz schön prachtvoll, war ja auch das zentrale Staatsheiligtum der damaligen Republik Venedig. Mehr hier bei Wiki.
Während wir noch rätselten, was das Pala d’oro ist (es ist der Altar), den man gegen Gebühr von 2 Euro besichtigen darf, wurden wir einer Entscheidung enthoben. Es war 17:45 h und nun ist die Besuchszeit um. Also, wenn man was sehen will, dann darf man nicht am Abend losgehen, sondern muss sich mit den anderen Touristen tummeln. Ebenso haben wir die Schatzkammer nicht geschafft.
Es reicht aber auch. Man kann ja wiederkommen.
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Was wollen wir noch machen? Wir hätten noch Eintrittskarten für:
das Museo Correr
das Archäologische Nationalmuseum
die Biblioteca Nazionale Marciana
nö, wir können nichts mehr aufnehmen und haben auch keine Lust mehr dazu. Da fiel mir etwas anderes ein. Ich wollte zum Benediktinerkloster auf der gegenüberliegenden Insel San Giorgio. (Bild 2)
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Wir laufen zu einem Wasserbus, es ist die verkehrte Strecke, wir bemerken es aber erst als wir schon drinnen sitzen und das Boot abgelegt hat. Jenni meinte, wir können ruhig nach Jesolo fahren, aber dahin wollte ich nicht. Also stiegen wir an der nächsten Haltestelle wieder aus. Dort erfuhren wir, dass die Linie 2 dorthin fährt. Schnell fanden wir den Anleger und schon ging es rüner zur Insel San Giorgio Maggiore.
Die Insel ist nur 490 x 360 m groß. Darauf steht das Benediktinerkloster und die Kirche. Da die Kirhe nur bis 19 Uhr geöffnet hat, gehen wir gleich in Richtung Turm. Ich hatte nämlich gelesen, dass man vom Turm aus eine schöne Sicht auf San Marco haben soll. Die Fahrt mit dem Fahrstuhl nach oben kostete 5 oder 8 Euro, ich habe es vergessen.
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Jenni durfte sich wünschen, wohin wir zum Essen gehen, sie wählte das Hardrock Café (was mir fast klar war)
Das Lokal liegt nicht weit vom Markusplatz entfernt. 25 Minuten sollte es dauern, ehe wir einen Tisch bekamen. Macht nichts, wir schauten den Gondolieri zu, die genau vor dem Lokal ihre Boote vertäuten.
Wir bekamen einen Tisch mit Aussicht auf den Kanal, richtig gut. Vegetarische Fajitas, ein Gläschen Wein, doch ja, das Essen war köstlich und wir waren richtig gut satt.
Nun machten wir uns langsam auf den Heimweg, stellten unterwegs fest, dass ich meinen Leki-Stock im Lokal vergessen habe und wir hatten tatsächlich auch vergessen für Jenni ein T-Shirt zu kaufen. Also kehrten wir wieder um, mein Stock war noch da und nun bekam Jenni auch ein neues T-Shirt.
Auf dem Weg zurück zum Hotel verliefen wir uns heftig und kamen doch tatsächlich wieder am Markusplatz raus.
Unterwegs kamen wir an einer Eisdiele vorbei und Jenni meinte: wenn man in Italien ist, dann sollte man doch wenigstens einmal ein italienisches Eis gegessen haben.
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Mir fiel auch noch was ein, was ich unbedingt in Italien noch trinken wollte: einen Grappa
Am Piazzale di Stefano machten wir daher noch einen kleinen Stop. Bei Grappa und Fanta lösten wir noch eine Black Story aus Köln und genossen noch einmal eine lauschige Sommernacht in Venedig.
Fortsetzung folgt!
Viele Grüße
Petra -
Noch ein kleiner Clip aus Venedig - Berufsverkehr auf dem Canale Grande. Leider habe ich vergessen den Ton rauszunehmen, also, einfach ausstellen...
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Am Abend bestellte ich online noch ein Ticket für den Express-Bus zum Flughafen für 8 Euro pro Person. Die Busse fahren am Piazzale Roma ab. Im Hotel konnte ich mir ein PDF ausdrucken lassen.
Für den letzten Vormittag hatten wir uns noch ein straffes Programm ausgedacht. Wir wollten nach Murano fahren und soe die Zeit bis zum Abflug effektiv nutzen. Ich war mit Friedrich 2011 dort und es hat uns gut gefallen. Die Fahrt wurde mit 20 Minuten beschrieben. So rechneten wir uns aus, wann wir wo spätestens abfahren müssen und bauten noch einen Puffer von einer halben Stunde für alle Eventualitäten ein.
Gut gelaunt checkten wir aus und gingen zum Anleger San Samuele. Im Hotel haben wir nur eine Tasse Tee getrunken und 2 süße Kekse gegessen. Wir stiegen in das Boote Linie 2 und fuhren zum Piazzale Roma.
Dieses Mal saßen wir ganz hinten im Vaporetto und zwar draußen und es war anfangs nicht so voll. Ab Rialto-Brücke füllte sich jedoch das Boot.
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Auf dem Wasser war ganz schön viel los, denn hier muss ja alles per Boot transportiert werden. Als wir am Piazzale Roma angekamen, merkten wir schon, dass wir mit unserem Zeitplan nicht hinkommen werden, denn alleine diese Fahrt hat knapp eine halbe Stunde gedauert. Wir müssten jetzt in das nächste Boot bis Fondamenta Nuove nehmen und von dort dann nach Murano. Waren wir enttäuscht? Ja ein wenig schon, aber wir sind doch zu blauäugig an die ganze Sache herangegangen.
Nun fing es auch noch an zu nieseln. Erst sagten wir: wir sind ja nicht aus Zucker, aber im Flugzeug wollten wir nun doch nicht mit nassen Klamotten antanzen. Was also tun?
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Wir hatten ja noch nicht gefrühstückt! Also suchten wir uns eine kleine "Bar". Da die meisten Toasts schon fertig waren und alle mit Schinken oder so, war es mal wieder nicht so einfach, sie waren aber sehr bemüht, etwas für uns zu finden und zeigten mir eine Art Kartoffelpatty mit Gemüse, also wie ein Veggieburger, nur eben ohne Brot und Beilagen. Klar das nehmen wir und dann sah ich noch Croissants, die bestellten wir dann auch. Dazu einen Cappuccino für mich und für Jenni eine heiße Schokolade, perfekt! Für das alles bezahlten wir 15 Euro. Geht doch Wir saßen im Warmen und ließen es uns schmecken.
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So haben wir die Zeit ganz gut rumgebracht. Wir gingen zum Bus, es war jetzt gerade eine halbe Stunde früher als geplant. Der Bus war gerade abgefahren, der nächste sollte in einer Viertelstunde kommen. Kein Problem, wir warteten eben. Als der Bus dann endlich kam, meinte der Busfahrer lakonisch: falscher Bus, falsche Haltestelle
Es gab tatsächlich zwei verschiedene Linien zum Flughafen. Na gut, dann gehen wir eben zum Expressbus, der gerade abfuhr, aber in 20 Minuten sollte der nächste kommen und das war dann auch der richtige Bus.
Tja am Flughafen gingen wir geradewegs in den Boardingbereich. Jenni holte sich nun ihre Mathesachen raus, denn die Bücher waren ausgelesen.
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Das war unser kleiner Ausflug nach Venedig. Es hat Spaß gemacht, wir haben vieles unternommen, nicht alles geschafft, haben uns gut amüsiert und viel Geld ausgegeben.
Ja klar, wir waren ganz sicher nicht das letzte Mal dort. Übrigens, ich fand nicht, dass es 2018 voller war, als vor zwei Jahren oder gar 2011.
Jetzt kann man hier auch wieder schreiben, oder auch weiter im Kommentar-Thread.
Zum Schluss gibt es noch einen Clip:
Viele Grüße
Petra -
Mathesachen
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Ach eine Sache habe ich vergessen, die ich aber unbedingt noch erzählen wollte. Wir wollten natürlich auch eine Postkarte schreiben. Jedoch boten die meisten Verkaufsstellen keine Briefmarken an. Irgendwann lasen ein Schild, dass es zu den Postkarten auch Briefmarken gab. Super, hier haben wir zugeschlagen. Wir schrieben die Karte und als ich die Marke aufklebte, da staunte ich nicht schlecht. Es war ein spezielles Unternehmen und man durfte auch nur deren Briefkästen nehmen.
Um das abzukürzen, wir haben keinen Postkasten gefunden und haben ganz einfach die Karte mit nach Deutschland gebracht.
Viele Grüße
Petra -
Ist wohl immer noch so in Italien, dass es Marken nur direkt bei der Post gibt - Du wirst sie ja hier zeigen
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