Im Restaurant des Hotels nehme ich mein Pilgermenü ein. Es ist ein normales Menü, aber mit Credential bekommt man es um ein paar Euro günstiger. Ich kann wieder aus zwei Vorspeisen auswählen, dazu stellt man mir eine ganze Flasche Wein hin...
Nein, ich trinke nicht alles, dann würde ich den Weg ins Bett nicht schaffen. So kann ich aber gut schlafen.
Viele Grüße
Petra
Am nächsten Tag lasse ich mir wieder viel Zeit, ich muss ja keine großen Strecken laufen. Nach dem Frühstück gehe ich noch einmal ins Zimmer und erledige so einiges, natürlich setze ich mich auch ein Weilchen an den Computer und schreibe Bericht und bearbeite und sortiere einige Bilder.
Dann mache ich mich auf den Weg. Hier in Astorga sind es kurze Wege. Als erstes erkundige ich mich, wo sich der Busbahnhof befindet, denn am nächsten Tag geht es ja weiter nach Madrid. Der Busbahnhof liegt hinter der Kathedrale, man muss nur ein paar Treppen hinuntergehen und schon ist man da. Prima, dann weiß ich ja wieviel Zeit ich ungefähr für den Weg einplanen muss.
Dann gehe ich einmal um die Kathedrale herum und befinde mich dovh glatt wieder auf dem Jakobsweg, der aus der Stadt hinausführt. Nö, jetzt noch nicht, das mache ich dann erst im nächsten Jahr. 
Nun sehe ich die Kathedrale von vorne. Ich bekomme sie nicht insgesamt auf das Foto, also muss ich stückeln und diese recht und schlecht zusammenbauen.
Dann besorge ich mir eine Eintrittskarte, normale Gebühr 5 Euro, für Senioren 4,50 und für Pilger sogar nur 3,50 €, ein Audio-Guide ist dabei.
Auch hier darf wieder ohne Blitz und Stativ fotografiert werden. Also wird mal wieder mit einer hohen ISO-Einstellung fotografiert. Von dem Altarraum habe ich dann wieder ein Bild zusammengestückelt. (Bild 1)
Es ist eine schöne Kirche und die Erklärungen sind sehr ausführlich. Ich höre mir sie alle an...
Zwischendurch zünde ich eine Kerze an für alle die es gebrauchen können. 
Nach über zwei Stunden habe ich den Rundgang beendet und nun brauche ich wirklich eine Pause. Ich kann nicht sofort zum Gaudi-Palast gehen.
Daher setze ich mich draußen hin und schalte einfach nur ab. Klar es gibt auch was Ess- und Trinkbares. Die Bedienung war super nett, mindestens dreimal ist er zur Küche gelaufen und hat nachgefragt, ob da Fleisch drinnen ist und dreimal war die Antowrt: ja. Aber dann haben wir dann doch noch was für mich gefunden und es war sogar köstlich, eine vegetarische Paella.
Nach einer langen Pause ging ich nun zum Bischofspalast. Er steht in der Nähe der Kathedrale. Der Architekt Antoni Gaudi hat dieses prächtige Bauwerk geplant und es wurde 1889 mit dem Bau begonnen. Wie es so manchmal zwischen Architekten und Bauherrn vorkommt, schnellten die Kosten in die Höhe und der Bauherr (Bischof) war nicht zufrieden mit den Leistungen. So trennte man sich im Zorn und der Bau wurde erst viele Jahre später von einem anderen Architekten fertiggestellt.
Wie ich verstanden habe, hat auch nie ein Bischof diesen Bau bezogen. Im unteren Stockwerk ist eine Ausstellung untergebracht: Museum der Jakobswege.
Es gehört ein schöner Garten zu dem Bischofspalast.
Ich bin total begeistert, überall Ecken und Kanten, bunte Fenster, kleine Nischen und Säulen...
Ich habe schon wieder viel zu viele Bilder mitgebracht, aber eines ist schöner als das andere. Es geht auch über 3 Stockwerke und immer finde ich etwas, was mich gerade anlacht.
Der Erzengel Michael (Bild 2), der Bischofsstuhl (BIld 3) und im Untergeschoss stehen einige Sarkopharge.
Nun ist mein diesjähriger Pilgerweg vorbei.
Hier habe ich eine Karte mit der kompletten Route, die ich gelaufen bin:
der Link zur Karte:
https://drive.google.com/open?…PSCIUsToP04lL&usp=sharing
Zwei letzte Bilder aus Astorga, das Gaudi-Haus und die Kathedrale.
Zum Schluss das Fazit und die Zusammenfassung der Etappen:
Insgesamt bin ich von Burgos bis Astorga 245 km gelaufen. Es gab zwar ein paar kalte Tage zwischendurch, aber es hat an keinem Pilgertag geregnet. Das spanische Essen ist für mich nach wie vor eine Herausforderung. Ich nehme sogar zu, obwohl ich so viel laufe.
Im nächsten Jahr werde ich die nächste Etappe bis Santiago de Compostela laufen, dann habe ich auch den Camino francès komplett.
Was mir unheimlich gut gefällt, ist das vollkommene Abschalten von zu Hause. Nichts gibt es, was auf dem Weg wichtig ist, außer, dass ich laufe. Langweilig ist mir nicht geworden, denn ich habe mich unterwegs mit der Pi-Zahl beschäftigt. Da ich ohnehin gerne Gehirn-Jogging mit Zahlen mache, habe ich mir mal die Pi-Zahl reingezogen. Nun ja, nich alle aber immerhin bis 320 Nachkommastellen habe ich es in diesem Urlaub geschafft.
In meinem Blog habe ich mal ein wenig darüber schwadroniert:
Da ich immer wieder gefragt werde, habe ich die einzelnen Etappen noch einmal zusammengefasst und den Link zu den jeweiligen Berichten gesetzt:
1. Etappe:
2.Etappe:
Rabé de las Calzadas - Hontanas
3. Etappe:
4. Etappe:
Itero de la Vega - Población de Campo
5.Etappe:
Población de Campos - Carrion de los Condes
6. Etappe:
Carrion de los Condes - Calzadilla de la Cueza
7. Etappe:
Calzadilla de la Cueza - Moratinos
8. Etappe:
9. Etappe:
10. Etappe:
El Burgo Ranero - Mansilla de las Mulas
11. Etappe:
12. Etappe
13. Etappe:
Villadangos del Páramo - Villares de Órbigo
14. Etappe:
Ende
Es war eine schöne Zeit, doch nun geht es auf nach Madrid.
Dafür habe ich mir eine Fahrkarte bei dem Busunternehmen Alsa gekauft. doch das ist dann eine andere Geschichte. Diese habe ich hier aufgeschrieben:
Ein Wochenende in Madrid - Juni 2019
Der Link zur Karte von Astorga nach Madrid:
drive.google.com/open?id=1FDPi…ngYJ46Sms8zR4&usp=sharing
Nun kann auch hier wieder kommentiert werden, oder im Kommentar-Thread.
Viele Grüße
Petra
Was mir unheimlich gut gefällt, ist das vollkommene Abschalten von zu Hause. Nichts gibt es, was auf dem Weg wichtig ist, außer, dass ich laufe.
Und das gefällt auch mir unheimlich gut: Deine Fähigkeit, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können = vorwärts zu kommen.
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