Bilder aus Riga

  • Wir sind heute Vormittag in Riga zu Fuß unterwegs. Wir haben ja doch schon einige Jugendstilstädte gesehen, Wien, Barcelona, bei Darmstadt die Mathildenhöhe. Aber Riega ist der Wahnsinn. Es soll 800 Jugendstil Gebäude hier geben. Natürlich sind noch nicht alle restauriert aber was wir hier sehen, macht uns platt wir sitzen hier und warten auf das Mittagessen. Hier ein paar erste Eindrücke.

  • Wo übernachtet ihr eigentlich?

    Mein Hotel von damals existiert nicht mehr. Zum Glück;)

    Alter abgeschabter PVC Fußboden, aus dem Wasserhahn kam braunes Wasser und die Dusche war ein Stockwerk tiefer und hatte den Charme einer verwahrlosten Umkleide, wie man sie in Turnhallen findet. {a


    Bei den Jugendstilfassaden hatten sie damals schon mit der Renovierung angefangen. allerdings hatten sich die Fassaden über die Jahre teilweise ganz gut gehalten.

    Hier mal zum Vergleich das Eisensteinhaus aus 2003 vor der Sanierung. Hätte schlimmer aussehen können...

  • Wir haben auch schöne, nicht renovierte Jugendstilbauten gesehen. Jörg hat mir vorgelesen, dass es in Riga 800 Häuser aus dieser Zeit gibt. Natürlich muss an vielen noch etwas gemacht werden. Wenn das Geld da gewesen wäre, hätte man in Sowjetzeiten viele abgerissen und Plattenbauten hingestellt. Zum Glück fehlt sogar das Geld zum Abreißen. Viele Gebäude sind auch verhängt und es wird daran gearbeitet. Die EU hat viel bezahlt. Es ist einfach eine tolle Stadt

  • Daß Geldmangel auch dazu führt, daß etwas erhalten bleibt ist schon kurios. Dem Stadtbild hat es auf jeden Fall nicht geschadet. Allerdings muß sich auch erst jemand finden, der das Ganze auch restaurieren mag.

    Oft sind vielleicht auch die Eigentumsverhältnisse nicht so ganz geklärt. Vieles wurde während und nach dem 2. Weltkrieg enteignet.

  • Unser Hotel heißt City Hotel Teater und hat vier Sterne. Dafür ist es aber sehr abgewohnt. Es besteht aus mehreren Gebäuden und wir sind im sechsten Stock in einer Ecke untergebracht. Es ist alles sauber und auch großzügig, auch das Bad . Heute haben sie es wahrscheinlich beim Saubermachen vergessen.

    Zum Frühstück müssen wir erst mit dem Aufzug runterfahren, um viele Ecken laufen, einen anderen Aufzug nutzen und in den siebten Stock fahren. Da sieht es recht ordentlich aus und das Frühstück war sehr gut.

    Für das Gebotene war der Preis o. k.

  • Das sieht doch ganz vernünftig aus. Es gibt ja sogar eine Terrasse. Konntet ihr die schon nutzen, oder ist es zu kalt?

    "Mein" Hotel hab ich gerade wiedergefunden. Es heißt jetzt "Rija Irina Hotel".

    Hat zum Glück nix mehr mit dem schäbigen Kasten zu tun, als ich dort genächtigt habe.

    Einmal editiert, zuletzt von kiki (8. September 2019 um 18:58)

  • Mit den museumsfreien Montagen Haben wir uns auch schon geärgert. Die haben sich wohl in der ganzen Welt damit abgesprochen.

    Heute Morgen sind wir circa 30 Minuten vom Hauptbahnhof Riga an den OstseeKurOrt Jürmala gefahren . Anfang des 20. Jahrhunderts, als in Riga die Jugendstilgebäude entstanden, haben sich hier betuchte Letten und später auch Russen wunderschöne Ferienhäuser aus Holz gebaut.p. Anfang des 20. Jahrhunderts, als in Riga die Jugendstilgebäude entstanden, haben sich hier betuchte Letten und später auch Russen wunderschöne Ferienhäuser aus Holz gebaut.

    Wir saßen eine ganze Weile am Strand, sehr sauber und ganz fein, wie in Miami.


  • Im Norden kamen nur ein paar Tropfen. Habe heute den Garten gewässert, es war alles schon ziemlich trocken.

    Würde aber am liebsten auch an die Ostsee;)

    War es in Jurmala auch teuer?

    So habe ich den Ort kennen gelernt...

    Heike, deinen Rigabericht hab ich jetzt auch gelesen. Es stimmt mit den Frauen. Sehr viele trugen hohe Absätze, das muß man auf dem Kopsteinpflaster erst einmal hinbekommen. Ich war ja nun im Winter dort und da war es zusätzlich noch rutschig und glatt auf den Strassen...


    Margarete, gibt es noch mehr Bilder?

  • Neh, Jürmala war nicht teuer, Cappuccino unter zwei Euro. Das Mittagessen war zwar klein aber wir haben insgesamt nur 13 € bezahlt, wobei das Wasser mit vier Euro am teuersten war. Nach dem Mittagessen waren wir noch mal am Strand, es war herrlich warm, viele Leute im Wasser, auch der Strand war belebt, und wir haben uns einfach nur ausgeruht. Im Hotel haben wir erst mal ein Schläfchen gemacht. Unglaublich, aber das Alter schlägt zu. Nur mit Jörgs Hilfe kam ich überhaupt aus dem Zug mit den tiefen Trittbrettern .

  • Das letzte Foto zeigt die ehemalige pompöse Badeanstalt von 1916. Jetzt ist sie total heruntergekommen und sucht einen Investor.

    Die Stöckelschuhe Fraktion ist uns auch aufgefallen. Sich auf Kopfsteinpflaster so fort zu bewegen, verlangt schon viel Koordination. So bequem ist es mit unseren Sneakers ja auch nicht . Es ist aber schön, weil es ins Bild passt.

  • Wir sitzen jetzt im Wöhrmannschen garten. Eine reiche Tuchhändler Familie hat es gegen 1820 der Bevölkerung von Riga geschenkt für die Gesundheit und Erholung der Bevölkerung. Der Kaufmann aus Lübeck hatte es sogar hier ins Schwarz Häupter Haus geschafft. Seine Frau war karitativ tätig

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