Motorradtour nach Apelern

Heute war ein sonniger Tag und daher beschlossen wir eine kleine Motorradtour zu machen. Apelern bot sich an, denn die kommende 4. Etappe vom Sigwardsweg wird in der Nähe enden und wir wollte schauen, wo wir unser Auto abstellen könnten, damit wir nach dem Pilgerweg auch wieder nach Hause kommen.

Für unterwegs habe ich uns noch einen Geo-Cache rausgesucht. Da es nur eine kleine Tour werden sollte, sind wir bei bestem Licht losgefahren.

Wir hatten eine tolle Sicht, da musste ich erst einmal ein Panoramabild schießen. Dann suchten wir mehrfach den Cache. Das war zunächst nicht so einfach. Hauptsächlich lag es aber daran, dass ich noch keine vernünftige Halterung für mein GPS-Gerät hatte und man kann schlecht mit Garmin in der Hand fahren kann, was ja auch nicht erlaubt ist. Dreimal haben wir angehalten und nachgeschaut, dann haben wir die Stelle gefunden, aber leider nicht den Cache.

Wir haben gesucht und gesucht, aber leider nichts gefunden. Nun gut, dann müssen wir noch einmal hin, es muss ja zu finden sein.

Nun fuhren wir nach Reinsdorf (Schaumburg). Hier suchten wir eine Stelle für den das Auto. Die erste Stelle, die wr aufsuchten, war nicht optimal, aber dann fanden wir einen guten Platz.

In der Nähe vom Friedhof machten wir eine Pause, da fanden wir eine Bank im Schatten und einen schönen Blick aufs Umland.

In Apelern fuhren wir als erstes zum schönen alten Kirchplatz. Apelern gehört zur Samtgemeinde Rodenberg im Landkreis Schaumburg. Hier finden wir eine schöne alte Kirche, die Archidiakonatskirche von Apelern.

787 wurde das Bistum Minden gegründet und in 5 Archidiakonate unterteilt. Apelern gehörte zu den ersten 5 Gründungen. Ende des 12. Jahrhundert wurde das große Gebiet des Archidiakonat Apelern geteilt und es entstand ein weiteres, das Archidiakonat Obernkirchen. Dieses betreute nun den Westen des großen Apelernern Archidiakonats. Bis zur Reformation wirkten katholische Archidiakone, danach versahen evangelisch-lutherische Geistliche den Kirchendienst. Wen die Kirchengeschichte interessiert, der kann hier nachlesen:

https://kirchengemeindelexikon.de/einzelgemeinde/apelern/

Auf dem Kirchenplatz finden wir neben einer großen Glocke auch einen Gedenkstein mit der Aufschrift: Schaumburg shall et heiten

Im Jahre 1846 bis 1847 sind 17 Familien aus Apelern in die USA ausgewandert und haben dort den Ort Schaumburg gegründet.

Wir haben uns 2006 vor Ort in Schaumburg Illinois umgeschaut. Er liegt nur eine Zugstunde von Chicago entfernt.

Der Anbau vor der Kirche ist das Weserrenaissance- Mausoleum der Familie von Münchhausen . Es wurde 1590 von Claus von Münchhausen erbaut. Die hannoversche Landeskirche übernahm in den 70er Jahren das Baudenkmal. Es wurde komplett renoviert. Vorher wurden die Sarkophage der Familie von Münchhausen in das Hofgarten-Mausoleum überführt.

Als wir weiterfahren wollten, muckte meine Maschine, die Batterie war schwach, sie sprang nicht mehr an. Ich gebe zu, ich habe auch bei der ersten Pause vergessen, das Licht auszuschalten. Alles kein Problem für Friedrich. Er schob sie von dem Kirchplatz runter, denn ab da war Gefälle und somit sprang sie dann auch an und ich konnte weiterfahren.

Nun schauen wir noch am Rittergut von Münchhausen vorbei (auch in Apelern) Seit 1369 ist es im Besitz der Freiherren von Münchhausen und es wurde in späteren Jahren zum Wasserschloss ausgebaut. Der Innenhof darf betreten werden. Wir waren schon einige Male hier, es ist aber immer wieder schön anzusehen. Wunderschön die vielen Blumen und netten gemütlichen Ecken.

Friedrich genoss den Blick von der Bank aus, ich lief einmal um den Innenhof herum. Es war nun doch schon später geworden, als wir gedacht haben. Daher fuhren wir nun auch auf dem kürzesten Wege zurück.

Wir kamen noch einmal an der Geo-Cache-Stelle vorbei und sahen ein Motorrad, welches dort stand. Wir hielten aber nicht an. Wer weiß, vielleicht suchte er gar nicht nach dem Cache.

Eine schöne schöne Sonntagsnachmittagstour                      ---Ende---