Zwangsweise musste ich nach Berlin - beruflich gab es einen Besuch beim Sozialgericht. Das liegt gegenüber dem Hauptbahnhof
Hat schon Stil, das Gebäude....
Da der Verhandlungstag auf einen Donnerstag gelegt worden war dachte ich mir, dann können wir auch mal was in Berlin anschauen. Und so ging es nach erfolgreichem Prozessgewinn in den direkt neben dem Sozialgericht gelegenen Hamburger Bahnhof. Dort, so hatte ich gelesen, sei die Nationalgalerie der Gegenwart. Das ist doch was für uns - aber es zeigte sich, dass die Coronazeit, in der man nicht machen konnte, uns irgendwie etwas lahmgelegt hat was Vorbereitung angeht....
Der EIntritt kostet 10 Euro, ermässigt 5 Euro.
Man muss eigentlich die Jacken abgegeben und darf nicht einmal eine Handtasche mitnehmen - vielen Dank an die Klimaaktivisten! Es könnte ja sein, dass wir in der Handtasche Senf oder Tomatensoße mitführen...
Sehr gut hat uns das Gebäude gefallen
Dann stellten wir fest, dass es aktuell nur eine Sonderausstellung zu sehen gibt:
70 Jahre Schallplatten und Soundarbeiten von Künstler*innen
Ich fühle mich alt - aber ich habe einfach keinen Zugang zu dieser Ausstellung gefunden. Man bekam einen Audioguide. Überall hingen Schallplatten und bei machen konnte man etwas mit dem Guide einscannen und bekam dann "Sound"...Manches hörte sich so an, als wenn ich mit meinem Chor einsinge, anderes zerfetzte mir die Ohren. SInn und ZWeck dieser Ausstellung ist auf der Seite des Museums nachzulesen:
https://www.smb.museum/museen-einrich…en-music-vol-2/ Auf dieser Seite liest man das folgende Zitat:
"
Die Schallplatte – Musik, gepresst in eine schwarze Scheibe aus Kunststoff. Ihre Geschichte ist eine wechselvolle. Von Beginn an faszinierte sie durch den ihr eigenen Widerspruch: ein fester Gegenstand, der jedoch körperlosen Klang enthält. Früh erkannten Künstler*innen die kreativen Möglichkeiten der Schallplatte und verwandelten sie in ein künstlerisches Objekt: Sie entwarfen Hüllen für Plattenfirmen und dokumentierten in den Rillen der Schallplatten den Sound ihrer Kompositionen, Performances, Lesungen und Installationen, wobei sie den akustischen Inhalt und das visuelle Erscheinungsbild meist als Einheit verstanden.
1989 startete in West-Berlin eine Wanderausstellung, die am Puls der Zeit war. Die Person dahinter: Ursula Block, Inhaberin von „gelbe MUSIK“ (1981–2014), einem kleinen, aber weltbekannten Plattenladen in Berlin-Wilmersdorf, in dem alle vorbeischauten, die in die Stadt kamen, darunter einflussreiche Künstler*innen und Musiker*innen wie John Cage, Yoko Ono, Sonic Youth und Björk. Es war die Blütezeit der Schallplatte und Blocks Ausstellung „Broken Music. Artistsʾ Recordworks“ fand ein begeistertes Publikum. Die Schallplatte galt seitdem als ein Leitmedium des vielfältigen Austauschs von Kunst und Musik."
Fragmente aus der AUsstellung: