Diagnose Krebs - was nun?

  • Maxi, wenn die Dich doch gut kennen und auch unbedingt wiederhaben wollen - sprich doch einfach mal mit denen!

    Vielleicht gäbe es doch die Möglichkeit, daß die Stunden auf 3 Kollegen aufgeteilt werden ( ist ja auch für die zwecks Krankheit besser), oder aber Du arbeitest generell z. BSp. nur als Krankheits- / Urlaubsvertretung?

  • Die, die mich wieder wollen und die, für die ich arbeite sind 2 Paar Schuhe.

    Ich bin angestellt in einer Securityfirma und mein Dienstplatz, wo ich eingesetzt werde ist in einer Fruchtsaftkonzentratfirma als Portier.
    Die Securityfirma hat 2 Portiere für eine Woche am Tag und 2 als Nachtportiere, das sind Männer.

    Ich habe 2 Tage gearbeitet von 7-19 Uhr, dann kommt der Nachtportier wieder von 7-7.

    Die anderen 3 Tage nach meinen 2 Tagen ist eine Kollegin.

    Wenn aber jemand krank ist müssen die schleunigst irgendwo Ersatz herholen. Das versuch aber mal nachts, dass dann um 7 jemand in der Firma ist.
    Der Portier der dort ist muss sitzen bleiben bis sie Ersatz finden, das kann lange dauern und du hast e schon 12 Stunden hinter dir.

    Sie können praktisch nur einen Nachtportier zum Tagdienst holen aber der war ev. in der Nacht in iner anderen Firma. Der möchte nun schlafen gehen und soll dann mich ersetzen, falls was wäre.

    Das war schon immer das Handycap in der Firma, dass jeder hoffte und betete dass ja keiner krank wird.
    Die Firma nimmt niemand 3. auf. Wenn ich nicht krank bin was machen sie dann damit?

    Nach mir haben sie eine Frau aufgenommen, mit der ist aber die Fruchtsaftfirma nicht zufrieden und darum fragen sie immer ob und wann ich wiederkomme.
    Der Saft Chef hat gesagt, wenn er weis dass ich wiederkomme, darf die - mit der sie nicht zufrieden sind bis dahin bleiben, weil es eben dann absehbar ist wann sie wegkommt.
    Wenn ich nicht mehr komme, darf die auch nicht bleiben, weil sie eben nicht zufrieden sind.
    Viele Fehler, unfreundlich, nicht als Portier und Empfangsdame und Telefonansprechpartner, oft in englisch brauchbar.

    Derzeit tendiere ich dazu nicht mehr hin zu gehen, obwohl alle sehr nett zu mir sind und waren.
    Andere Arbeit hier am Land mit 57 Jahren, kaum findbar.

  • Maxi,
    gibt es bei Euch nicht die Wiedereingliederungsphase?
    Z.B. zwei halbe Tage, falls die andere Frau damit einverstanden ist anstelle eine Kündigung zu erhalten.
    Das ist doch für Dich und auch für den Chef besser - erstmal die Belastungsfähigkeit prüfen, psychisch und physisch.

  • Ne, sowas gibts nicht und ich denke auch, das wäre für die Firma teurer wenn sie 2 zahlen muss.

    Außerdem würde die andere Frau nicht gekündigt, nur diesen Einsatzplatz hat sie nicht mehr. Die machen alle in allen möglichen Firmen Dienst und die wurde halt hier auch angelernt.
    Allerdings will sie angeblich sowieso aufhören und in Pension gehen.

    Das hilft aber mir auch nix. :cconfused

  • Das was Du oben beschreibst Maxi ist die "schöne neue Arbeitswelt".

    Dein Dienst wurde outgesorced und bei der Securityfirma "billiger" gemacht.
    Toll!! So kann man Arbeitnehmer aus der Stammfirma entsorgen und für einen kleinen € wieder einstellen.

    Der Trend in der Arbeitswelt in den letzten 10 jahren ist geiz ist geil. Das Problem dabei ist, dass tatsächliche in Asiatischen Ländern für einen kleinen Rupie (oder so....) gearbeitet wird und wir dabei hinten herüber fallen.
    Im Ruhrgebiet gab es den größten Bekleidungshersteller Europas. Den gibt es jetzt nicht mehr. Hunderte von Schneiderinnen haben hier für den gearbeitet. Jetzt laufen die (Näh) Maschinen in Bangladesh und Indien (und so...)

    Das hilft Dir jetzt nicht weiter Maxi ich wollte nur mal meine grundsätzliche Meinung dazu schreiben... sorry

  • Meinem Mann erging es nicht anders Jupp. Nach 38 Jahren in der selben Firma - hat schon dort gelernt - wurde seine ganze Abteilung nach Tschechien aus gelagert, da es dort viel billiger ist und 120 wurden gekündigt, auch Sigi.
    Heutzutage ist der Mensch nix mehr wert, nur ne Nummer. Jederzeit ersetzbar.

  • Maxi, die Wiedereingliederung zahlt aber - zumindest hier in Deutschland - die Krankenkasse. Aber Du hattest ja gekündigt und bist gar nicht mehr beschäftigt, da geht das ja gar nicht. Wäre nur interessant, wenn Du noch krank geschrieben wärst. Aber wie gesagt, bei Dir wäre es ja eine Neueinstellung oder eben Wiedereinstellung.

  • Ich wollte eigentlich nicht kündigen mußte aber sonst hätte ich keine Pension erhalten, denn die Firma hatte mich schon an die Krankenkasse abgegeben, sodass sie nichts mehr zahlen mußten. Die hätten mich aber auch nicht so lange behalten darum Pension krankheitshalber.
    Ist ja egal, ich weis nur noch nicht was ich mache.
    Ob oder ob nicht arbeiten, dass ist erst mal die Frage. Wo dann ne andere. :cconfused

  • Maxi, ich wusste nicht, dass Du gekündigt hast, sonst hätte ich diese Möglichkeit nicht erwähnt.

    Jupp und Maxi:
    Es findet (manchmal kommt die Vernunft doch noch durch) gerade ein Umdenken statt:
    Auslagerung heißt bei den Unternehmen, dass die Arbeitsplätze in D oder Ö NICHT entfallen; es werden stattdessen höherqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und die Beschäftigten dementsprechend fortgebildet - oder aber sie erhalten eine Abfindung ab einem bestimmten Lebensalter, die den gewohnten Standard bis Erreichen des Rentenalters gewährleistet.

    Der Wert jedes einzelnen Menschen für die Produktivität ist erkannt, es geht nicht mehr darum, für einen Arbeitsplatz einen Mitarbeiter zu finden, sondern darum, dass für den Mitarbeiter der passende Arbeitsplatz, der ihn motiviert und zufriedenstellt, eingerichtet wird.

    Meinen Wissensstand ziehe ich allerdings aus der metallverarbeitenden Großindustrie.
    Doch die Metaller sind ja richtungsweisend für fast alle Branchen.

    Unsere Generation ist blöderweise diejenige, zu deren Lasten dieses Umdenken stattfindet: Erst viel gearbeitet um viel Produktivität zu erzielen, dann Verlierer infolge der Globalisierung.

    Maxi, das hilft jetzt auch nicht weiter, aber ist meine Meinung.

    Was würde denn schlimmstenfalls passieren, wenn Du versuchst, die 2 Tage zu arbeiten und es zuviel für Dich sein sollte?
    Du hättest Du einen rechtsgültigen Arbeitsvertrag und somit alle Ansprüche daraus.

  • Was passiert wenn ich es nicht schaffe? Mir gehts hundmiserabel weil ich versuchen werde es auf jeden Fall zu schaffen.
    Wenn ich immer in Krankenstand muss spinnen mich alle an und legen mir nahe wieder zu verschwinden.
    Ich kann ne Zeit lang Krankengeld beziehen und dann gibt es das auch nicht mehr. Dann würde ich zum Notfall aber werde ich nicht weil ich ja verheiratet bin und nen Partner mit Arbeit und somit Lohn habe.

    Ausser dass ich seelisch dann fix und fertig werde kann also nicht viel sein.
    Aber soll ich mir das antun, wenn ich nicht muss? Wieder dieser wahnsinnige Stress wegen Geld?
    Schadet mir das gesundheitlich oder verkrafte ich es?

    Übrigens Sigi ist Metallbranche. Und nach der Kündigungsfrist hatte er am nächsten Tag wieder Arbeit, weil Fachkräfte doch begehrt sind, auch mit 53.

  • Aber Maxi, kannst du kein Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen? Wenn in Deutschland gemeint wird, die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit wird nicht mehr gezahlt, da gesundheitlich wieder alles ok, kann man WIderspruch einlegen und ggf. Klage bei Sozialgericht. Das muss doch auch in Österreich möglich sein. Glücklicherweise ist der Krebs besieht, aber Du hast doch weiterhin erheblich gesundheitliche Probleme - Zucker, und die Bauchkrämpfe, das ist doch nicht arbeitsfähig! Kämpfe doch weiter! Da Du eh keinen Job hast, würde ich nicht so schnell aufgeben. Schade, dass Du nicht in Deutschland lebst, dann hätte ich Dich gleich vertreten - mein zweiter Schwerpunkt ist ja Sozialversicherungsrecht

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Ja ich kann Beschwerde einlegen aber es heißt im Bescheid - diese Art Pension gibt es nur, wenn man 50% weniger leisten kann und nach den Untersuchungen und allen Befunden ist das bei mir nicht der Fall.

    Und ich denke so ist es auch. Ich glaube nicht, dass ich da Erfolg hätte.
    Grad heute kam im TV, dass sie diese Pensionen überhaupt abschaffen wollen, dafür mehr Reha und Umschulungen machen werden.

    Und wenn ich verliere muss ich ja das Verfahren bei Gericht bezahlen. Das wäre auch sicher nicht wenig.


  • Was passiert wenn ich es nicht schaffe? Mir gehts hundmiserabel weil ich versuchen werde es auf jeden Fall zu schaffen.
    Ausser dass ich seelisch dann fix und fertig werde kann also nicht viel sein.
    Aber soll ich mir das antun, wenn ich nicht muss? Wieder dieser wahnsinnige Stress wegen Geld?
    Schadet mir das gesundheitlich oder verkrafte ich es?

    Inweit wurde denn bei dieser Begutachtung auch auf die Psyche eingegangen?
    Wie Heike schreibt, geheilter Krebs bedeutet nicht gleichzeitige Arbeitsfähigkeit!
    Lass Dich doch von Deinen Spital-Ärzten zum Psychologen oder Psychiater überweisen, der soll Deine Stressbelastbarkeit messen (da gibt es standardisierte Interviews und Fragebogen), aktuelle Befindlichkeit, Dauerkonzentrationsvermögen (das Du bei 12h bräuchtest) etc. etc.
    Wenn das Gutachten Dir die Leistungsfähigkeit bescheinigen sollte, dann entfallen diese quälenden Fragen für Dich selbst (schadet mir das.....).
    Wenn nicht, wovon ich ausgehe, dann hast Du den Pensionsanspruch.
    Kosten für Dich entstehen keine, es sei denn Du nimmst Dir einen privaten Gutachter (kannst gerne kommen) ;)

  • Und kläre ab, wie das mit den Kosten wirklich ist - in Deutschland sind die Widerspruchsverfahren und die gerichtlichen Verfahren gerichtskostenfrei und man muss dafür auch keinen Anwalt haben. Und richtig, Du musst unbedingt die weiteren gesundheitlichen Probleme mit an den Mann bringen, und dazu gehört auch die Psyche! Nicht so schnell aufgeben!

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