Ausflug in die Haseldorfer Marsch an der Elbe bei Hamburg

Heute haben wir einen Ausflug gemacht,dessen erster Teil uns im weitesten Sinne in die Haseldorfer Marsch führte.
Zunächst sind wir nach Wedel und dann durch Wedel quasi parallel zur Elbe gefahren, welches hinter der Landesgrenze von Hamburg und an der Elbe liegt. 50m vor dem Ortsausgangsschild Wedel sind wir nach links abgebogen Richtung Fährmannssand, was dort ausgeschildert ist.

Dies ist eine typische Marschenlandschaft - Weiden, soweit man schaut, Kanäle, die Elbe, der Deich, Schafe - vor dem Deicht und hinter dem Deich Wege, auf denen man stundenlang mit dem Rad fahren kann - und große Teile sind Naturschutzgebiet, in denen man vor allem auch viele Vögel beobachten kann

Dann sind wir zurück an die Hauptstraße und bis Holm gefahren. In Holm sind wir Richtung Hetlingen abgebogen und haben uns dann Richtung Hetlinger Schanze gehalten. Auf dem Weg zur Hetlinger Schanze kommt man am Klärwerk des Wasserzweckverbandes vorbei - die Straße macht eine Abbiegung nach rechts - hier sollte man geradeaus weiterfahren, bis es nicht mehr geht. Dort, wo man sein Auto parken kann, beginnt ein Wasserlehrpfad, der vor allem für Kinder vieles zum Thema verschiedene Wasserwelten, Wasserreinigung etc. darstellt, aber auch für Erwachsene interessant ist, da die verschiedenen Bereich, in denen Tiere leben, dort gut dargestellt sind.
An den Teichen gibt es unheimlich viele Tiere... leider hatte ich mal wieder das falsche Objektiv drauf

So sind meine Versuche, zwei sich paarende Libellen zu fotografieren leider nichts geworden...Und den kleinen grünen Frosch habe ich zwar erwischt, aber wohl noch nicht so richtig scharf....
Es gibt sogar ein kleines Mühlenrad, dass man per Hand betreiben kann, so dass Wasser in einen Flusslauf läuft - Ich habe gedreht und gleichzeitig fotografiert....

Der Pfad endet wieder an dem Weg, den wir auch schon in Fährmannssand gesehen hatten. Wir klettern auf den Deich und genießen den Blick auf die Elbe

Erneut geht es zurück an die Hauptstraße und nun schauen wir uns Haseldorf an. Es soll dort ein Schloss geben -aber wir finden es nicht. Ich entdecke eine kleine Kirche und wir halten an, um sie uns genauer anzuschauen. Leider ist sie geschlossen - aber der Stopp hat sich trotzdem gelohnt. Die Kirche heißt St. Gabriel und soll zwischen 1200-1250 erbaut worden sein.

Wir gehen an der Kirche vorbei und: das ist das Schloss!

Wir finden es hier sehr idyllisch und freuen uns angehalten zu haben

Wir fahren weiter zur Drehbrücke Klevendeich. Dabei handelt es sich um eine sehr besondere Brücke.
Sie überbrückt die Pinnau und verbindet so die Haseldorfer Marsch beim Moorreger Ortsteil Klevendeich mit der Seestermüher Marsch bei der Gemeinde Neuendeich. Eshandelt sich um die ältest Drehbrück in Deutschland, die nocht funktioniert und um die zweitälteste überhaupt. Sie wurde 1887 erbaut! Die Brücke wurde von 1996-1999 instand gesetz für fast 1,4 Millionen Euro!
Das ist ein irrer Betrag - aber sie ist ein Kulturdenkmal und steht unter Denkmalschutz

Sehr ärgerlich ist allerdings, dass es um die Brücke herum keinen Platz gibt wo man das Auto parken kann, um die Brücke in Ruhe zu fotografieren.... Jan musste einfach kurz in einer Zufahrt zu einem Haus stehenbleiben, damit ich die Fotos machen kann

Nun fahren wir eine lange Zeit am Deich entlang Richtung Seestermühle. Leider haben wir nicht ständig gehalten und die wunderschönen Häuser am Deich entlang fotografiert.... Ziel ist nämlich die Fähre Kronsnest, die kleinste Fähre Deutschlands und einzige handbetriebene Fähre in Schleswig-Holstein. Man kann mit ihr den FLuss Krückau zwischen Seester und Neuendorf
überqueren. Wir finden die Fähre - aber leider fährt sie nicht werktags, sondern nur am Wochenende und an Feiertagen - Sie ist übrigens nur für Fussgänger und Fahrräder. Das Übersetzen erfolgt nach alter Seemannsart durch sogenanntes "Wriggen" mit einem "Riemen". Übrigens kann nicht jeder einfach Fährmann sein, sondern muss für diese Fähre vor einer amtlichen Prüfungskommission seine Können und Wissen über die Strömungsbedingungen vor Ort unter Beweis stellen. Dafür erhält er dann den Führerschein für Personenbeförderung.
Von hier aus fahren wir zu unserem 2. Tagesziel in Rendsburg, über das ich gesondert berichte.

In Malente gibt es 3 Fahrräder ohne Gangschaltung und ein Fahrrad mit Gangschaltung (und es gibt "Berge"- heißt Holsteinische Schweiz... - notfalls kann man aber auch Fahrräder mieten) - die Haseldorfer Marsch könnte man von Malente aus auch erreichen, aber ist schon weiter, da bei HH liegend - also wenn man eine Woche in Malente ist, kann man dort auch gut hinfahren -für kürzere Zeiten gibt es viel in der näheren Umgebung, was ich mir erst mal anschauen würde - aber die Rendsburger Schwebefähre kann man auch von Malente in einer Stunde erreichen