Moin Moin!
Ich fang mal so langsam an... Achtung, es wird sehr "strandlastig"
Letzte Woche ging es mal wieder nach England. Diesmal war wieder Brighton angesagt. Ich mag dieses hübsche Küstenstädtchen, es ist hip und sehr unterhaltsam. Der Strand ist etwas rustikal, hat aber Charme Hier flaniert man und läßt ab und zu auch gerne die Sau raus
Die Anreise ist leider etwas tüddelig. Von HB aus fliegt nur die olle RyanAir, danach in den Zug bis Liverpool Station, dann in die U-Bahn und letztendlich weiter mit dem Zug in Richtung Süden.
Die Zugtickets buchte ich vorab im Internet, dann kann man ein paar Groschen sparen. Zugfahrten sind alles andere als günstig, auch wenn das britische Pfund im Moment reichlich abgestürzt ist. Ich find den Brexit doof, vielleicht brauche ich beim nächsten mal den Reisepass
Die ganze Anreise hat mich ca. 4 Std gekostet und so gegen Mittag flanierte ich dann mit meiner Freundin an der Promenade entlang.
Reisebericht Brighton und umzu
-
- Reisebericht
-
kiki -
21. August 2017 um 20:42
-
-
Brighton wirkt auf den Betrachter im ersten Moment vielleicht etwas mondän, ist aber eigentlich ein sehr erfrischend modernes und hippes Pflaster. Das Publikum ist bunt gemischt, alle Sorten von Leutchen und Macken sind hier vertreten. Das macht es so unterhaltsam und es wird auch für jeden etwas geboten. Das Pier und der lange Kieselstrand sind hier die Hauptanziehungspunkte. Disco, Bar, Pub und Restaurants sind zuhauf vorhanden, wer hier nix findet, dem ist wirklich nicht zu helfen
Der Kieselstrand ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, aber es gibt "Hilfsmittel"
Eine Aussichtsplattform gibt es neuerdings auch. Diese komische Untertasse fährt hoch und runter, bin nicht rein, war mit der Sicht am Strand auch so zufrieden.
Das eigentliche Wahrzeichen Brightons hat seine besten Tage schon lange hinter sich und ist in der letzten Phase des Verfalls angekommen. Das alte Westpier rostet so vor sich hin und wird irgendwann ganz einstürzen.
-
Nicht weit von Brighton entfernt befindet sich das kleine Städtchen Rottingdean. Man kann von Brighton aus direkt an der Küste entlang laufen und immer wieder herrliche Blicke auf's Wasser und die hohe Steilküste genießen. Englands Süden ist ja bekannt für seine schönen Steilküsten und auch hier kommt der Betrachter einiges geboten.
Beachlife in Rottingdean
Rottingdean ist ein hübsches kleines Städtchen wie man es sich so vorstellt. Kleine urige Häuschen und natürlich einen hübschen Stadtgarten. Von Brighton aus sind es etwas 2km zu laufen, das kann man schaffen.
-
-
Also fuhren wir weiter bis nach Seaford. Am einfachsten ist es, wenn man sich ein Tagesticket für die Busse kauft, die zwischen Brighton und Eastbourne pendeln. So kann man immer ein und aussteigen wie man möchte und wenn die Füße schwer werden. An den Steilküsten geht es ab Seaford auf und ab.
Das Tagesticket kostet £6.50In Seaford war es immer noch trübe und nass.
-
Schöne Bilder kiki, ein gemütlicher altbackener Ort, genauso stelle ich mir die alten englischen Orte vor. Da war wohl nix los zu dieser Zeit.
Waren keine Urlauber da? Wie geht die Bevölkerung denn mit den EU-lern um? Habt Ihr was gemerkt?
Viele meiner Freunde, die in England lebten, sind inzwischen wieder zurück in D und zwar wegen des Brexits.
-
Vom Brexit merkt man da nichts. Freundlich und höflich wie immer, die Briten. Ich vermute auch mal, daß dort kaum jemand von der Bevölkerung mit "ja" gestimmt hat, das passt nicht zu diesem Menschenschlag dort.
Bei schlechtem Wetter ist der Strand natürlich menschenleer. Nur ein paar ganz hartgesottene stürzen sich dann in die Wellen. Wir hatten ja die ganze Zeit auch kräftigen Wind, teilweise Sturmböen (auch bei sonnigem Wetter) da war das baden auch oft sehr eingeschränkt. Zumindest haben die Lifeguards an den bewachten Strandabschnitten da immer wieder die rote Fahne gezeigt.
Ansonsten ist da wirklich viel los, besonders am WE. Da kommen sie alle an die beach und feiern
Die Bundesstrasse zwischen Brighton und Eastbourne ist oft auch ziemlich verstopft, Feierabendverkehr eben. In Rottingdean hätte ich auch gerne ein paar alte Häuschen fotografiert, aber mit Stau vor der Haustür sah das nicht so schön aus... -
-
Wir sind dann die Klippen hoch. Es ist teilweise etwas anstrengend, man sollte auch trittfest sein, zumal bei Feuchtwetter die Wege etwas matschig sind. An steigungen macht das nicht so richtig Spass.
Zumindest die Aussicht entschädigt dann doch für die Anstrengung.
Nach ca. 1 Std kommt man dann in Cuckmere Haven an und hat einen tollen Blick auf die Seven Sisters. So heißen die Klippen im Hintergrund.
-
Viele tolle Bilder, aber mein Liebling ist der Kieselstrand mit den Sonnenliegen
-
Schöne Bilder Kiki, (viele Erinnerungen für mich)
So viel hat sich seit meiner Reise in Brighton im Jahr 2013 (Südengland) nicht gerade verändert.
Es war eine tolle Reise.
Das erste Mal war ich im Jahr 1961 in Brighton. Ja Du liest richtig 1961.
Ich war damals von 1961 bis 1962 in London als "au pair" und die Eltern meiner Lady wohnten in Brighton. Bilder habe ich davon in meinem speziellen Album und sogar noch in schwarz/weiss.
Komisch wie man sich doch immer noch prima zurückerinnert. -
Ja Heike, die Sonnenliegen sind echt toll. Da hab ich so einige Bilder geschossen, mal schauen, was ich da noch zeigen mag. Es sind so viele Bilder....
Ingrid, das ist halt der Vorteil des Alters. Da war ich noch nicht einmal auf der Welt.
Mein erster Besuch war 1992. Später waren es Tagesausflüge von London aus und vor 5 Jahren war ich zuletzt dort. Ich find die Gegend einfach toll, mache zwar jedes Mal das Gleiche, aber es stört mich nicht.
Konntest du damals noch auf das Westpier rauf? -
Wenn man von Cuckmere Haven jetzt weiter zu den Seven Sisters möchte, gibt es ein kleines Hindernis. Dazwischen verläuft ein kleiner Fluß und die nächste Brücke ist erst an der Bundesstrasse. Mit etwas Glück verteilt sich das Wasser am Strand in kleine Bächlein, die man dann durchqueren kann, vorausgesetzt man zieht die Schuhe aus und hat kein Problem damit knietief durch eiskaltes Wasser zu laufen. Mit nackten Füßen über die Kieselsteine zu latschen, ist ebenfalls nicht gerade angenehm. Aber man spart dafür viel Zeit.
Also weiter über die Seven Sisters Nach so einem kalten Fußbad passen die Schuhe auch gleich viel besser
Blick zurück auf Cuckmere Haven.
Der nächste Zugang zum Strand ist Birling Gap. Im Hintergrund sieht man den Leuchtturm "Belle Tout".
In Birling Gap gab es erst einmal ein Kaltgetränk und einen Brownie.
Frisch gestärkt ging die Wanderung dann weiter in Richtung Belle Tout.
Hinter dem Leuchtturm geht es dann noch ein klein wenig über hügelige Klippen und das ist jetzt das Ziel, Beachy Head.
Falls jetzt jemand an den Film "Quadrophenia" erinnert wird, ja, genau hier flog der Roller über die Klippen.Was in dem Film nur angedeutet wird, ist in der Realität leider schon oft geschehen. Die Kreuze hier an der Klippe deuten an, das es einige Verzweiflungstaten gegeben hat. Ich hab acht Kreuze gezählt, es sind aber mit Sicherheit mehr, da nicht für jeden so etwas aufgestellt wird.
Theoretisch könnte man jetzt noch bis Eastbourne weiter laufen, so weit ist es nicht mehr. Aber wir entschieden uns jetzt mit dem Bus zurück nach Brighton zu fahren. Die Füße wollten nicht mehr...
Übrigens... ist jemandem aufgefallen, daß sich das Wetter geändert hat?
-
Tolle Fotos, Kiki. Besonders die weißen Klippen sehen spektakulär aus.
-
Kiki, die Bilder sind sehr schlecht, habe sie mit meinem Handy vom Album fotografiert.
Das war 1962 -
Vielen lieben Dank, Angela. Das war auch ein toller Urlaub, ich hoffe, den Bildern sieht man das auch an. Es war dort wirklich eine Freude, mit einer Kamera herumzurennen.
Ingrid, das ist ja cool! Ist da das alte West Pier im Bild? Ich hab übrigens in deinem Reisebericht von 2013 gestöbert, danke für den Input
Es hat sich aber tatsächlich etwas dort geändert... das Riesenrad ist verschwunden. -
-
Ich bin zwar nicht gemeint, aber ich finde man sieht deinen Bildern an, das es ein toller Urlaub war.
Sehr schön -
Ja, war klasse! Immer wieder ein lohnenswerter Besuch
-
Gegen Mittag ging es dann nach Eastbourne. Wir wollte einmal unterhalb der Steilküste nach Beachy Head wandern. Es gab nur unzureichende Angaben, wie man da hinkommt, aber es war ganz einfach.
Man läuft in Eastbourne nur die breite Strasse bis man am Ende vor einem Kiosk steht. Dort muß man dann einfach den Weg nach links einschlagen und einfach drauflos laufen. Nach kurzer Zeit gabelt sich der Trampelpfad wo links ein Weg zum Strand hinabführt, den muß man dann nehmen. Verlaufen kann man sich dort nicht. Am Strand ist es dann auch nicht besonders weit und man hat den Leuchtturm recht schnell im Blickfeld.
Was man vorher auf jeden Fall checken muß, ist die Tide. Diese kleine Wanderung ist nur bei Ebbe möglich. Man sollte die Zeiten ernst nehmen, sonst kann es schnell lebensgefählich werden.Allerdings ist die kleine Wanderung auch nicht so ganz ohne Tücken. Der Strand ist sehr steinig, erinnert oft mehr an ein Geröllfeld. Dazwischen matschig, rutschiger Seetang und div. Wasserlöcher. Direkt unterhalb der Klippen ist es manchmal etwas einfacher, aber da es dort auch gerne von oben bröselt, ist auch hier Vorsicht geboten. Insgesamt ist es sehr anstrengend und den ganzen Weg zum Leuchtturm haben wir auch nicht geschafft. Irgendwann hatten wir auch genug vom klettern und drehten wieder um.
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!