Moin Moin aus Albanien

  • Auch hier war die Anfahrt zur Unterkunft ein ziemliches Gekurbel. Als ich schon den engen Weg sah, der mich von der Hauptstrasse bergauf lotste, hätte ich heulen können.

    Es war schlimm, ich weiß bis heute nicht, wie ich ohne Schramme in die Hofeinfahrt gekommen bin.

    Also mußte man sich anschließend erst einmal in der Altstadt innerlich abkühlen.

    Später entdeckten wir auf dem Rückweg mit der Helveti Tekke etwas Mittelalterliches

    und anschließend in der neu angelegten Fußgängerzone auch diverse kommunistische Zeitzeugen, die langsam vor sich hinrotteten.



  • Tagsdrauf starteten wir unsere Erkundungstour mit der Burg von Berat.

    Der Aufstieg ist sehr steil und kostet einiges an Kondition. Man hätte aus Faulheit auch den wagen nehmen können, aber nach der gestrigen Kurbelei wollten wir den bis zur Abreise nicht mehr anfassen.

    Nach 20min Schweißarbeit waren wir oben angekommen.




  • Die letzten zwei Nächte verbrachten wir in Tirana. Ich hatte große Erwartungen, da die Stadt für mich einige interessante Sujets bereit hielt, leider war alles im Renovierungsrausch eingerüstet.

    Übrig blieb die Villa des Diktators. Leider gab es keine Besichtigungsmöglichkeit.

    Grüße aus Berlin

    Die Et'hem bey Moschee am Skanderbeg Platz

    Der Alban Tower

    Die Kapllan Pascha Türbe blieb an ihrem Platz. Das moslemische Grabmal gilt als nationales Kulturdenkmal. Da muß die Moderne etwas Platz machen.

    Der Sitz des Premierministers

    Die nationale Kunstgalerie

    Total unterschiedliche Architektur auf kleinstem Raum.

    Die Nationalbank, ebenfalls am Skanderbeg Platz

    und herrlich schattige Strassen und Fußgängerzonen wo es sich entspannt flanieren läßt.

    Tirana hat einen hohen Freizeitwert.

    Einmal editiert, zuletzt von kiki (26. November 2022 um 13:55)

  • Dafür gab es große Bunker zum Gucken. Etwas außerhalb der Stadt, kurz vor der Dajti Seilbahn befindet sich eine riesige 5-stöckige Bunkeranlage, die der paranoide Diktator für sich und seine Entourage bauen ließ.

    Heute ist die anlage ein Museum für Zeitgeschichte. Es beginnt mit dem Einmarsch Italiens 1939 und endet mit dem Tode Hoxhas 1985.






  • Die zweite Bunkeranlage zeigt eine Ausstellung über die geheimpolizei, die Sigurimi.

    Tausende wurden unter der Dikatur überwacht, verhaftet, gefoltert und getötet. Die genaue Zahl der Opfer ist unbekannt. Es konnte jeden treffen der nicht in die Gefolgschaft passte.




  • Das soll es jetzt zum Abschluß gewesen sein. Bei Erhard ist der Bericht schon etwas länger fertig.

    Mir hat es sehr gut gefallen. Gerne würde ich noch mal die Berge etwas genauer erkunden.

    Die Reisezeit war ideal.

    Nicht mehr so warm, dazu die schönen Herbstfarben in den albanischen Alpen.

    Wir haben uns jeden Tag spontan aufs Neue entschieden, was wir entdecken wollten. Die Übernachtungen buchten wir 1-2 Tage im Voraus. Durch die kurzen Wege im Land und den Mietwagen waren wir maximal flexibel.

    Als Reiseführer hatten wir den ReiseKnowHow im Gepäck, der war völlig ausreichend.

  • Ein schöner Bericht aus Albanien. :) So ähnlich habe ich mir auch das Land vorgestellt. Es erinnert mich schon etwas an Rumänien.

    Wir haben unsere Tour ja auf Eis gelegt, es passt leider nächstes Jahr nicht in unsere Planung. Um so schöner, dass Du uns einiges zeigen konntest.

    <d~~

  • 20 bis zur Burg ist ja sportlich! Da hattet Ihr aber auch ein strammes Programm. Sehr interessant. Das kann ich mir schon als Reiseziel vorstellen. Vielen Dank fürs Mitnehmen

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Danke euch.

    Vielleicht noch ein kleiner Kassensturz zum Schluß.

    Flug mit LH 250€

    Auto für 11 Tage 450€

    Am Geldautomaten haben wir jeder 500€ abgehoben und das hat auch gereicht.

    Kreditkarten waren nutzlos, solange man für Übernachtung kleine Privatanbieter gebucht hat.

    Auch in Restaurants gab es meistens nur die Möglichkeit der Barzahlung.

  • Ganz tolle Bilder!!

    Albanien würde mich auch interessieren, hatte es mir mal mit dem WoMo überlegt. Aber mit diesen Straßen ist das eher nicht machbar. Und das Interessante liegt ja eher abseits und in den Bergen. Nö - da macht mir Toni nicht mit. :P

    Die kleinen Dörfer fand ich toll, Tirana gefällt mir jetzt von den Fotos her nicht.

    Noch ist das Land ein kleiner Geheimtipp (abgesehen von der holländischen Truppe :D ).

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