Teneriffa im Frühjahr 2022

  • Tag 4 – Von Vilaflor nach Puerto de Santiago

    Am Morgen schien doch tatsächlich die Sonne in Vilaflor, aber der Abschied fiel uns trotzdem nicht schwer. Im Gegenteil: Wir freuten uns umso mehr auf die verschobene Tour.

    Noch einmal ließ ich uns vom Bäcker Brötchen belegen und dann fuhren wir los.

    Die Straße zum Nationalpark war frei und der Teide mit seinen 3715 m wurde über Nacht zum Zuckerhut. Links daneben ist der Vulkan Pico Viejo und mit 3135 m der zweithöchste Gipfel.

    1798 tobte er sich drei Monate lang aus und hinterließ einen ausgedehnten Lavastrom.

    Als erstes hielten wir am Zapato de la Reina, dem Schuh der Königin.

    Kurz nach dem Abzweig zur Seilbahn war die Straße leider immer noch wegen Eis gesperrt.

    Das durfte doch nicht wahr sein. Der Nationalparkservice hatte mich diesmal nicht benachrichtigt und genau an der Stelle gibt es kein Netz!

    Auf Höhe vom Parador-Hotel konnte ich wenigstens telefonieren. Tja, die Touren waren bis auf weiteres abgesagt, weil die Straße im weiteren Verlauf ziemlich vereist war. Das Geld wurde zwar erstattet, aber unser Frust war trotzdem groß.

    Wir fuhren zurück und bogen dann in Richtung der Südwestküste ab. Die Vulkane waren auf der Nordseite etwas mehr verschneit. Graupel und ein eiskalter Wind hielten uns von einer Wanderung ab.

    Etwas tiefer, also auf 1400 m, hatte sich wieder das Wolkenband festgesetzt

    und somit fiel auch die Wanderung um den Vulkan Chinyero aus.

    ...

    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Wir hatten genug gefroren und fuhren direkt nach Puerto de Santiago an die Küste. Für die nächsten drei Nächte hatten wir an der Playa Arena ein Appartement gemietet.

    Von unterwegs teilte ich Jesus mit, dass wir vorzeitig eintreffen. Aber leider war die Reinigungskraft noch zugange.

    Seitlich vom Haus steht eine Sitzbank. Hier verspeisten wir unsere belegten Brötchen. Bis dann war auch der Boden gewischt und die Senora übergab uns den Schlüssel. Doch wir ließen die Koffer im Auto, genossen die wärmende Sonne bei 21°C und spazierten am einzigen Strand, dem Playa de la Arena vorbei.

    Wir schauten den Wellen zu

    und gingen zwei Kilometer bis zum Barcelo Hotel. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Steilküste von Los Gigantes.

    An den Hang wurden Ferienanlagen geklatscht.

    Bevor wir uns auf den Rückweg machten, kehrten wir kurz in einer Strandbar ein. Die Sonne und der Spaziergang machten durstig.

    Im Appartement angekommen, machten wir einen Rundgang und inspizierten die Ausstattung.

    Auf dem Esstisch stand zur Begrüßung ein Obstkorb und im Kühlschrank eine Flasche Sekt.

    Nachdem die Koffer ausgeladen waren, fuhren wir zum Lidl und kauften alles Nötige fürs Frühstück ein. Kaum war der Kühlschrank bestückt, meldete sich bei uns der Hunger.

    Das Appartement befindet sich in einer ruhigen Seitenstraße. Bis zur Hauptstraße sind es 500 m. Dort gingen wir um 17.30 Uhr ins Restaurant Bombay Babu. Das indische Restaurant war sehr gut bewertet und bis 18 Uhr konnte man ein 2-Gänge-Menü zu 10,95 € pro Person a la carte wählen. Vorab wurden Papadams mit drei Dips gereicht. Das Essen war ausgezeichnet und wir pappsatt.

    Zurück in der Wohnung setzten wir uns auf den Balkon und probierten den Sekt.

    Währenddessen schrieb ich Jesus, dass der Duschabfluss verstopft ist. Er meldete sich sofort und organisierte einen Klempner für den nächsten Tag. So einen Vermieter darf man loben. Er war ständig erreichbar und um das Wohl seiner Gäste sehr bemüht.

    Das Mehrfamilienhaus ist etwas hellhörig und in der Wohnung unter uns war es am Abend zeitweise laut. Aber irgendwann ging auch denen die Puste aus.

    Übernachtung: Chalet with Sea Views, Playa de la Arena

    Preis: 287,07 € für 3 Nächte

    Link zur Karte

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Das war ja wirklich aergerlich. Bei unseren früheren Reisen Ende November hatten wir nie Schnee. Und in diesem Jahr, Anfang April, haben wir keine Ausflüge unternommen, so daß ich nicht weiß wie es da oben gewesen wäre.

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Hallo Heike,

    Das war ja wirklich aergerlich.

    ja, so schlimm hatten wir uns das nicht vorgestellt. Zuvor hatte es monatelang nicht geregnet und im Frühjahr kam das Schmuddelwetter mit aller Macht. Die Urlauber in den Küstenorten haben davon nicht viel mitbekommen. Das Wolkenband setzte sich auf ca. 1400 m Höhe ringförmig um die Insel fest.

    Und in diesem Jahr, Anfang April, haben wir keine Ausflüge unternommen, so daß ich nicht weiß wie es da oben gewesen wäre.

    Mitte April war das Wetter überwiegend herrlich. Sobald ich mehr Zeit habe, folgt der Reisebericht. Bis jetzt ist aber noch keine einzige Zeile verfasst.

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Tag 5 – Die Chinyero Runde

    oder Hänsel und Gretel Ilona und Heiko verirrten sich im Wald

    Wie gerne würde ich jetzt mit "Es war einmal ..." beginnen, doch dies ist kein Märchen.

    Der Tag begann sehr vielversprechend, denn ein Blick auf die Berge zeigte den Teide wolkenfrei :^^ . Da stand der Wanderung doch nichts mehr im Wege!?

    Heiko ging kurz zum Supermarkt in der Nähe und holte frische Brötchen. Wir frühstückten und belegten zwei Brötchen zum Mitnehmen. Dank der Spülmaschine war die Küche schnell sauber und wir startklar. Jesus bestätigte noch einmal den Klempnertermin um 16 Uhr und niemand ahnte zu dem Zeitpunkt, wie aufregend dieser Tag verlaufen würde.

    Wir wollten die Chinyero Runde, die wir am Vortag wegen der Wolken abgebrochen hatten, von der anderen Seite (Rother Wanderung Nr. 18) angehen. Dazu mussten wir die serpentinenreiche Strecke nach Santiago del Teide fahren und von dort aus ging es kurvenreich weiter.

    Von der Landstraße aus führt eine Dirtroad 2,2 km bis zum Parkplatz des Freizeitgeländes Las Arenas Negras.

    Von dort starteten wir die Wanderung zum Vulkan Chinyero.

    Die Bäume sind mit Spanischem Moos behangen. Dieses Feenhaar und auch der Nebel des Grauens ;) machten das Ganze mystisch, denn leider hatte sich das Wolkenband zwischenzeitlich schon wieder auf 1400 m festgesetzt.

    Der Vulkan Carachico zeigte sich nur kurz.

    Wir überquerten eine Wasserleitung, die dort überwiegend einbetoniert ist.

    Der mit Steinen eingefasste Weg führt gemächlich nach oben.

    ...

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Wenn nur die doofen Wolken die Sicht nicht so getrübt hätten. Bei Sonnenschein muss die schwarze Lavalandschaft ein Traum sein.

    Am Abzweig trafen wir auf ein schwäbisches Ehepaar und tauschten unsere bisherigen Erlebnisse aus. Danach trennten sich unsere Wege am großen Lavafeld.

    Der Vulkan Chinyero ließ sich kurz blicken.

    Pünktlich zur Vesperpause schaffte es die Sonne doch noch.

    Das Ehepaar stieß zum zweiten Mal zu uns und wir genossen ein paar Minuten den sonnigen Ausblick. Der Vulkan darf übrigens nicht bestiegen werden. Wir Wanderpaare setzten die Runde in entgegengesetzter Richtung fort.

    Noch einmal zeigte sich der Garachico unverhüllt.

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    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Am nächsten Abzweig trafen wir das Ehepaar zum dritten Mal. Sie hatten die Wanderung entgegen dem Uhrzeigersinn begonnen, aber das gleiche Tempo wie wir drauf. Obwohl es immer nebliger wurde, trennten sich ein letztes Mal unsere Wege. Das war ein Fehler, wie sich kurze Zeit später herausstellte.

    Wir gingen in Richtung Tal. Mittlerweile regnete es und die Sicht betrug nur wenige Meter. Beim Überqueren der Wasserleitung sahen wir nur ein Schild in Richtung San Jose de los Llanos. Das war die falsche Richtung, doch laut Karte sollte bald der Abzweig zum Parkplatz kommen. Der muss allerdings oben bei der Wasserleitung gewesen sein. Keine Ahnung, denn wir haben im dichten Nebel keinen gesehen {e .

    Wir überholten eine spanische Wandergruppe und an der Gedenkstätte zu Ehren sämtlicher verirrter Wanderer :ccool

    half auch ein Ave Maria nicht, denn wir hatten uns verlaufen. Nach oben war es zu weit, also folgten wir dem nächsten Forstweg. Panik machte sich bei mir breit, denn es war schon nach 14 Uhr und der Klempner auf 16 Uhr bestellt. Ja, selbst im Urlaub lege ich großen Wert auf Pünktlichkeit :ssschmunzeln .

    Auf einmal standen wir an der Bundesstraße. Es regnete, wir hatten kein Mobilnetz und keine Ahnung, wie weit wir vom Abzweig zur Dirtroad entfernt sind. Wir gingen in die gefühlt richtige Richtung. Ein paar Autos fuhren vorüber, doch keiner scherte sich um die zwei begossenen Pudel. Ich winkte ein paar Mal und wurde noch angehupt. Dann kam ein Auto mit einem gutherzigen, spanischen Ehepaar und die hatten Mitleid. Die Frau schaute in Maps nach dem Waldparkplatz und die beiden luden uns in ihr super sauberes Fahrzeug ein. Wir waren dankbar, aber auch gleichzeitig beschämt, als wir mit unseren nassen, verschlammten Wanderschuhen in ihr Auto stiegen.

    Bis zum Abzweig waren es ein paar Kilometer. An der Dirtroad zögerte der Fahrer und wir baten ihn, uns aussteigen zu lassen. Die 2,2 km zum Parkplatz sind nicht mehr der Rede wert. Wir dankten dem Ehepaar recht herzlich und verabschiedeten uns. Mittlerweile hatte ich wieder ein Mobilnetz und kontaktierte Jesus. Er schrieb "don’t worry", wir sollten uns keinen Stress machen.

    Der Weg führt aufwärts und nach einem Kilometer erreichten wir eine Steinhütte mit einer Bank davor. Heiko sagte, dass ich hier mit den Rucksäcken warten soll und er das Auto holt. Gesagt, getan und schon joggte er davon. Nach einigen Minuten kamen drei deutsche Wanderer vorbei. Sie hatten ihr Fahrzeug unten am Abzweig abgestellt und sich nicht getraut, die Dirtroad zu fahren. Wir unterhielten uns eine Weile. Der Mann empfahl mir die Installation der App Routes, die ihn noch nie im Stich gelassen hat. Sie gingen dann weiter und 10 Minuten später kam Heiko angefahren.

    Mittlerweile war es 15:20 Uhr. So schnell es die kurvenreiche Strecke und die Mietwagenfahrer vor uns zuließen, fuhren wir zum Appartement zurück. Punkt 16 Uhr ^^ waren wir da und der Klempner traf 5 Minuten später auf seinem Roller ein. Er behob die Verstopfung recht schnell und wir machten uns auf den kurzen Fußweg zur Playa de la Arena.

    Ich stieß bei den Reisevorbereitungen auf ein Buch mit dem Titel 111 Orte auf Teneriffa, die man gesehen haben muss und die Playa ist die Nr. 87. Felsformationen wie aus einer anderen Welt steht als Untertitel darunter und die wollten wir uns anschauen.

    Das schwarze, grob gezackte Lavagestein türmt sich nur 500 m vom Appartement entfernt am Atlantik auf, der mit voller Wucht an die Felsen donnert.

    Bei starkem Wellengang schwappt das Wasser darüber und es bilden sich kleine Naturbecken.

    Am Abend gingen wir zum Italiener essen. Das Essen im Restaurante Martini war solala und abgezockt wurden wir auch. Uns wurde der Fang des Tages zwar mit Gemüse, aber ohne Preisangabe, empfohlen. Die Portion Fisch war mini, aber der Preis maxi. Statt einem Dessert haben wir uns eine Pizza geteilt. Der Kellner machte kurz große Augen, doch er verschwand schnell wieder hinter der Theke, um sich einen Grappa nach dem anderen hinter die Binde zu kippen, den wir indirekt mitbezahlt haben. Kurzum: Ein komischer Laden und nicht zu empfehlen oder gehe in Spanien nicht zum Italiener.

    Am Abend zappten wir kurz durch die Netflix-Kanäle, aber die Müdigkeit ließ uns bald die Augen zufallen. Ich glaube, das war unser aufregendster Urlaubstag.

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    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Bevor es weitergeht, möchte ich mich zwischendurch bei allen Lesern für euer Interesse bedanken :hhherzen .

    Tag 6 – Küstenwanderung

    Von Wolken und Nebel hatten wir genug und deshalb stand nach dem gemütlichen Frühstück eine Genuss- und Schönwetterwanderung entlang der Küste an.

    Wir orientierten uns an der Rother Wanderung Nr. 35, die in La Caleta beim Restaurant Celso startet.

    Zuerst spazierten wir entlang der Promenade zur gegenüberliegenden Seite der Bucht.

    Dort kann man entweder links hinter dem Bar-Restaurant El Varadero einen Pfad hochklettern oder rechts davon die Treppe nehmen. Wir hatten uns für den Pfad entschieden.

    Kaum eine Wolke zeigte sich am Himmel. Wir hätten diesen Tag für die Chinyero-Runde wählen sollen, doch nun war es zu spät.

    Über ausgetretene Pfade

    geht es auf und ab.

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    Ilona

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    Einmal editiert, zuletzt von Ilona (11. Juni 2023 um 18:04)

  • Das ist der Strand der Paradiesvögel mit ihren Dreadlocks, die hier in den Klippen in Höhlenbehausungen leben


    und einer wohnte im Zelt.

    Wir kamen an einer ehemaligen, riesigen Bananenplantage vorbei.

    In der nächsten Bucht machten wir Rast und schauten dem Spiel der Wellen zu.

    Bis nach El Puertito war es nicht mehr weit.

    ...

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    Ilona

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  • Im kleinen Ort war es voll. Aussteiger verkauften Kunsthandwerk und selbstgemachten Schmuck. Das einzige Café-Restaurant war bis auf den letzten Sitzplatz belegt. Schade, denn hier gefiel es uns sehr.

    Mittlerweile stach der Planet gewaltig und an so viel Sonne waren wir gar nicht gewöhnt. Deshalb verzichteten wir darauf, bis zu den Hochhäusern der Playa Paraiso zu wandern und traten den Rückweg an.

    Dazwischen ist eine verlassene Höhlenwohnung

    mit eigenem Kieselstrand.

    Unterwegs begegneten uns immer wieder Aussteiger, die sich mit "Hi Bro" begrüßten. Auch wenn ein Arbeitstag im Büro noch so stressig ist, kann ich mir ein dermaßen langweiliges, komfortloses Leben einfach nicht vorstellen. Die müssen 2 km bis zum nächsten Ort laufen, sich dort Lebensmittel und vor allem 5-Liter-Kanister Trinkwasser besorgen. Nein, danke.

    Zurück in La Caleta bekamen wir noch einen Tisch im Restaurant Celso, das auch sehr gut besucht war. Da wir unterwegs unsere Stullen gegessen hatten, waren wir noch satt und bestellten nur etwas zum Trinken, bevor wir zurückfuhren.


    Der Tag verlief absolut gemütlich und um 17.30 Uhr bestellten wir noch einmal das leckere Menü für 10,95 € beim Inder in der Nähe des Appartements. Diesmal jedoch in einer anderen Zusammenstellung.

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    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Tag 7 – Von Puerto de Santiago nach Puerto de la Cruz

    Nach dem Frühstück spülte ich schnell das Geschirr, während Heiko das Auto belud. In dem gemütlichen Appartement hätten wir länger bleiben können, doch leider konnte man es nicht mitnehmen.

    Noch einmal fuhren wir die serpentinenreiche Strecke nach oben und ab dort hüllten uns wieder die hartnäckigen Wolken ein.

    In Icod de los Vinos parkten wir in der Tiefgarage eines Einkaufszentrums. Im Treppenhaus hingen diese Plastiktüten für nasse Regenschirme.

    Im Norden der Insel ist man an Regen gewöhnt, denn nicht umsonst ist es hier so grün. Wir suchten nur kurz die Toiletten auf und setzten unsere Fahrt nach Garachico fort. Der geschichtsträchtige Küstenort präsentierte sich grau und diesig.

    Kostenlose Parkplätze an der Promenade sind reichlich vorhanden. Als erstes fällt der Roque de Garachico ins Auge. Die kleine Felseninsel entstand durch den Vulkanausbruch im Jahre 1706. Der Roque de Garachico ist seit 1987 als Naturdenkmal geschützt und das Wahrzeichen der ehemaligen Hafenstadt von Teneriffa.

    Danach gingen wir zur ehemaligen Festung, dem Castillo de San Miguel weiter.

    Davor befinden sich die Naturpools El Caletón. Die Naturpools entstanden in Folge des großen Vulkanausbruchs.

    Wir setzten unseren Rundgang durch die Altstadt fort.

    Im kleinen, aber idyllischen Parque Puerta de Tierra befindet sich das ehemalige Hafentor der Stadt, das aus der wirtschaftlichen Blütezeit des 16./17. Jahrhunderts stammt.

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    Ilona

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  • Garachico war damals der wichtigste Hafen entlang der Handelsroute zwischen Europa, Afrika und Amerika.

    Ein typisches Haus mit Holzbalkonen.

    Das ist die Iglesia Santa Ana aus dem 16. Jahrhundert und eines der schönsten Gotteshäuser von Teneriffa. Auch die Kirche wurde 1706 von der heißen Lava zerstört. Zwischen 1714 und 1721 wurde die Kirche wieder aufgebaut und in den 1990ern restauriert.

    Wir kamen am sogenannten Palast des Grafen von Gomera vorbei.

    Der Bau begann 1666 durch Steinmetze aus Gran Canaria. Auch dieses Gebäude wurde nach dem Vulkanausbruch wieder aufgebaut.

    Der lauschige Platz der Freiheit ist in der Stadtmitte.

    Gleich daneben befindet sich die Iglesia de Nuestra Señora de Los Ángeles. Die Kirche gehörte einst zum ersten Kloster von Garachico, das im Jahre 1524 gegründet wurde.

    Nur der Glockenturm blieb 1706 von den Lavaströmen verschont. In den Jahren darauf wurde die Kirche wieder aufgebaut.

    ...

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Im Restaurant Santa Ana Garachico, das einer Puppenstube gleicht, bestellten wir zwei Heißgetränke.

    Für ein Mittagessen war es noch zu früh und deshalb fuhren wir entlang der Küste

    in Richtung Puerto de la Cruz weiter. Unsere Bleibe für die nächsten drei Nächte war das Hotel Puerto Palace.

    Zum Einchecken war es noch zu früh, doch wir durften das Auto in der Tiefgarage abstellen.

    Wir liefen 20 Minuten ins Stadtzentrum hinunter. Hier werben die zahlreichen Restaurants mit preiswerten Mittagsmenüs á 10 €. Als Vorspeise wählten wir Melone mit Serrano-Schinken.

    Die Hauptspeise war gegrillter Fisch mit den leckeren, landestypischen Runzelkartoffeln. Leider hatte man uns im Zuge der Massenabfertigung vergessen und das Essen wurde mit 30minütiger Verspätung serviert, nachdem ich zwei Kellner darauf aufmerksam machte. Das Dessert wurde zwar schnell gebracht, hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Wir spazierten noch zur sehr langen Mole, über die die hohen Wellen klatschten. Das Begehen war laut einem Schild eigentlich verboten, denn die Wellen hatten so eine Kraft, dass sie Passanten ins Meer reißen konnten. Darum scherte sich jedoch keiner und auch wir waren mutig. Immerhin blieben wir trocken. Andere hatten da weniger Glück.

    Vorbei an einem schönen Mural

    traten wir die Bergetappe in Richtung Hotel an.

    Das Einchecken dauerte sehr lange. Obwohl ich direkt über die Website reserviert hatte, fand man die Buchung nicht. Nach einer Weile erhielten wir die Zimmerkarten und machten uns auf den Weg. Leider funktionierten die Karten nicht. Heiko ging nochmals zur Rezeption, die nicht gerade um die Ecke ist.

    Zur Begrüßung stand ein Körbchen mit den kleinen, kanarischen Bananen auf dem Sideboard. Nach dem Abendessen klopfte es an der Tür und eine Flasche eisgekühlter Sekt wurde uns überreicht. Das war ein nettes Welcome vom deutschen Management.

    Wir hatten Halbpension mit Tischgetränken gebucht. Das Essen vom Büffet mit Live Cooking Station war allerdings geschmacksneutral. Hervorragend dagegen waren die Cocktails :chhheers während der Happy Hour von 17 – 18 Uhr. Jeden Abend ab 20 Uhr war für Live-Musik gesorgt. Das Hotel ist, wie seine Gäste, in die Jahre gekommen und somit war das eine gediegene Darbietung von gesetzten Entertainern. Das konnte man sich 15 Minuten lang anhören. Die älteren Gäste (dazu zählen wir uns jetzt auch schon) gingen früh ins Bett und die Nachtruhe störte nichts. Wer Ruhe sucht, ist in dem Hotel gut aufgehoben.

    Übernachtung: Hotel Puerto Palace, Puerto de la Cruz

    Preis: 342,24 € DZ mit Meerblick und Halbpension inkl. Tischgetränken

    Link zur Karte

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Das liegt aber doch recht weit vom Wasser entfernt - aber man sieht es... WIr müssen ja immer direkt in die erste Reihe. Bin gespannt wie es mit dem Wetter weitergeht. Noch sieht es ja etwas trübe aus.

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Das liegt aber doch recht weit vom Wasser entfernt - aber man sieht es... WIr müssen ja immer direkt in die erste Reihe. Bin gespannt wie es mit dem Wetter weitergeht. Noch sieht es ja etwas trübe aus.

    Das mit dem Meerblick ist so eine Sache. Den hat man im wolkenfreien Vilaflor auch :D , obwohl es auf 1400 m liegt.

    Ich hatte mir die Hotels in erster Reihe angeschaut, aber deren Bewertungen fand ich nicht so toll. Letztendlich war das Palace jedoch auch nicht der Burner.

    Beim Wetter geht vielleicht noch was ;) .

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Ich denke, man muss es mit den Hotels einfach gelassen sehen - wir haben uns vorangearbeitet. Das erste wird aktuell ja zu einem Luxusteil umgebaut, war vorher aber wirklich mehr als einfach und ging trotzdem. Das zweite fanden wir sehr ok - schönes Zimmer und gutes Essen. In erster Reihe . Das dritte war dann auch noch ok. Es hatte zumindest den besseren Pool und die schönere AUßenanlage - Nachdem uns in New York die Mäuse Okkes glutenfreie Kekse angefressen haben, nachdem sie ein Loch in die Tasche fraßen, und wir in Ghana ein Zimmer ohne Fenster hatten, in Norwegen ein Zimmer in einem Containerhotel hatten, kann es nur besser werden

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

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  • Im Moment habe ich gar keine Zeit, den Bericht zu lesen. Ich werde das aber bald nachholen. :) Ich war in den Endsiebzigern und Anfang der 80er sehr oft mit den Kindern auf Teneriffa. Gewohnt haben wir immer im Süden. Es hat sich aber doch sehr viel getan in der Zwischenzeit. :)

    Viele Grüße
    Petra

  • Wir hatten auf alle Fälle auch Pech mit dem Teide!
    Am Abend vorher wurde abgesagt, da das Wetter umgeschlagen ist und Sturm angesagt war.
    Da fuhr die Seilbahn nicht.
    Ich war auch sehr enttäuscht.

    Schlussendlich werden wir aber ziemlich sicher nicht mehr nach Teneriffa fliegen.
    Es war schön dort, wir haben tolle Touren in den Bergen mit dem E- Bike gemacht ( wandern ist nicht so unseres) , aber es hat uns jetzt nicht geflasht.
    Irgendwie springt auf den Kanaren bei mir nicht so der Funke über.

  • Ich denke, man muss es mit den Hotels einfach gelassen sehen

    Wir waren zum Erkunden und Wandern dort. Uns ist wichtig, dass die Hotels einigermaßen gut bewertet und sauber sind ...

    Nachdem uns in New York die Mäuse Okkes glutenfreie Kekse angefressen haben, nachdem sie ein Loch in die Tasche fraßen

    und nichts krabbelt oder sogar anzapft (Bettwanzen).

    Im Moment habe ich gar keine Zeit, den Bericht zu lesen.

    Der Bericht läuft nicht davon, Petra und deine Reise samt Liveberichterstattung {x geht erst einmal vor.

    Ich werde das aber bald nachholen.

    Das freut mich.

    Ich war in den Endsiebzigern und Anfang der 80er sehr oft mit den Kindern auf Teneriffa. Gewohnt haben wir immer im Süden.

    Mein erstes Mal Teneriffa war vor 30 Jahren. Damals war ich in einen Hotel in Playa de las Americas.

    Es hat sich aber doch sehr viel getan in der Zwischenzeit.

    Der Ort war damals noch sehr beschaulich. Mittlerweile hat man das Gefühl, in Las Vegas auf dem Strip unterwegs zu sein.

    Für Heiko war es die erste Reise nach Teneriffa und er hatte keinen Vergleich. Da wir gerne wandern und überwiegend im Südwesten der USA unterwegs sind, lag der Nationalpark Teide mit seinem bunten Gestein sehr nahe. Pauschalurlaub :uurlaub ist nämlich nicht so unseres.

    Teneriffa ist eine Wanderinsel und da könntest du so einige Kilometer machen ;) .

    Wir hatten auf alle Fälle auch Pech mit dem Teide!
    Am Abend vorher wurde abgesagt, da das Wetter umgeschlagen ist und Sturm angesagt war.
    Da fuhr die Seilbahn nicht.
    Ich war auch sehr enttäuscht.

    Als ich das erste Mal auf Teneriffa war, fuhr die Seilbahn wegen Sturm nicht. Beim 2. Besuch dasselbe :kurzvormplatzen: und wir hofften auf "aller guten Dinge sind drei".

    Irgendwie springt auf den Kanaren bei mir nicht so der Funke über

    Lanzarote hatte mich damals sofort geflasht. Nach Fuerteventura bin ich nur kurz mit der Fähre rüber und die Insel mit dem Mietwagen abgefahren. Das muss ich kein zweites Mal haben. Gran Canaria ist vielfältig, aber es zog mich auch kein zweites Mal hin. Nach der ersten Teneriffa-Reise war ich überzeugt, dass ich die Insel nie mehr betrete. In jungen Jahren wanderte ich nicht so gerne. Dann gefiel mir die Insel letztes Jahr trotz dem Nebel des Grauens sehr gut und es blieben einige Rechnungen offen :ppfeifen . Aber das kommt dann alles im nächsten Teneriffa-Reisebericht, der erst noch geschrieben werden muss.

    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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