Reisebericht aus Budapest, der schönen Stadt an der Donau
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- Reisebericht
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Petra -
24. März 2024 um 22:30
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Als wir loszogen, hing ein einsamer Fensterputzer hoch oben draußen in den Seilen und putzte die Fenster des Hotels im Takt den Windes.
Wir nahmen die Bahn und stiegen an der Staatsoper aus. Es ist die größte Oper in ganz Ungarn (Neorenaissancebau von Miklós Ybl). Wir machten ein Bild und stiegen wieder ein und fuhren bis zum Oktogon tér, denn wir wollten einen Blick in den Westbahnhof (Nyugati pályaudvar) werfen. Er gilt als der zweitgrößte Bahnhof in Budapest. Weiter geht es mit der Tram in Richtung Mexico.
Am Heldenplatz (Hősök tere) machten wir eine Cappucinopause (zumindest für mich ), Friedrich nahm lieber ein Kaltgetränk. Wir saßen draußen in der Sonne und ja, es war sogar richtig warm, so dass wir unsere dicken Jacken ausziehen konnten.
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Nachdem wir lange in der Sonne gesessen haben, gingen wir zum Heldenplatz. Was hatte ich damals von meiner Reise 1997 darüber geschrieben, ich zitiere mal aus dem Bericht:
ZitatDas Parlament beschloss anlässlich der Tausendjahrfeier (magyarischen Landnahme von 896) ein Denkmal am Heldenplatz errichten zu lassen. Jedoch wurde das Monumentaldenkmal erst 1929 fertig. (gemeinsam geschaffen von dem Architekten Albert Schickedanz und dem Bildhauer György Zala) Auf der 36 m hohen Säule wacht der Erzengel Gabriel über die Reiterstatuen von Fürst Àrpád und sechs weiteren Stammesfürsten aus der Zeit der Landnahme. Zu Füßen der Säule befindet sich schlichter Steinquader mit der Aufschrift: Dem Gedenken der Helden, die ihr Leben der Freiheit unseres Volkes und der nationalen Unabhängigkeit geopfert haben.
Tja und dann habe ich natürlich aus allen möglichen Ecken den Platz aufgenommen.
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Unser letzter Tag in Budapest am 29.3.2024 - Türbe des Gül Baba - Margariteninsel - Fischerbastei
An diesem Tag war es recht warm und die Sonne schien, ideal für einen Stadtspaziergang.
Ich hatte mir ja ein paar Stichpunkte aufgeschrieben, was wir uns ansehen könnten und diese in den Stadtplan eingetragen. Da stand nun der Name Gül Baba. Ich wusste nicht mehr, was das genau war. Wir machten uns auf den Weg und, fuhren eine Station mit der Straßenbahn und liefen in die Richtung, wo das "Denkmal", so vermutete ich stehen sollte.
Wir fanden einige Statuen, aber es war nie die richtige. Irgendwann merkten wir, dass wir falsch liefen. Der Grund war, dass wir eine Straße zu früh abgebogen waren. Aufgeben gilt nicht, war meine Devise.
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Als nächstes wollten wir einen Spaziergang auf der Margareteninsel machen. Ich war 1997 schon einmal dort und habe damals folgendes geschrieben:
ZitatDie Margareteninsel (Margitsziget) wird auch grüne Lunge von Budapest genannt. Sie liegt inmitten der Donau, hier herrscht kein Lärm und keine Hektik, denn Autos sind auf dieser Insel verpönt. Im Mittelalter war diese Insel ein beliebtes Jagdgebiet der Arpadenkönige. 1869 wurde sie für die Öffentlichkeit geöffnet, heute ist sie ein beliebtes Erholungsgebiet mit Tennisplätzen vielen Grünflächen, Schwimmbädern, ein Freilichtmuseum, mittelalterliche Klosterruinen, einem Rosengarten und einem kleinen Tierpark.
Von der Margaretenbrücke gibt es einen Abzweig auf die Margarteninsel. Schrieb ich damals, dass hier kein Lärm und keine Hektik herrscht, so stimmt das nicht mehr so ganz. Es ist richtig was los, so viele Menschen sind unterwegs. Die Insel ist Auto-frei, aber es fährt ein Bus über die 2,5 km lange und rund 500 m breite Insel.
Wir laufen erst einmal zu Fuß und kaufen uns einen Kürtős kalács, dazu gibt es einen Cappucino. Das Wetter ist wieder sonnig.
Als wir den Wasserturm erreichten, beschlossen wir den Bus zurückzunehmen, denn wir sind fast am Ende der Insel angelangt.
Bild 1: Zentenariumsdenkmal
Bild 8: Heilige Margarete -
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Mit Tram und Bus geht es nun zur Fischerbastei. Hier war auch wieder viel los. Das hatte ich vor 27 Jahren geschrieben:
ZitatDie Fischerbastei (Halászbástya) wurde unter der Leitung des langjährigen Landeskonservaten Frigyes Schulek (1841-1919) zwischen 1899 und 1905 errichtet. Zu seinen Lebenswerken zählt auch die Restaurierung der Matthiaskirche. Die Fischereibastei ist ein Schmuckwerk der Architektur, halb neoromanisch, halb neugotisch. Sie wurde anstelle der baufälligen Stadtmauer gebaut und verdankt ihren Namen der Fischerei-Zunft, die für diesen Abschnitt der Befestigungsmauer im Mittelalter für die Verteidigung zuständig war. In der Nähe soll sich auch der Fischmarkt befunden haben. Von hier oben hatten wir wunderschönen Ausblick auf die Donau und den Stadtteil Pest.
Wir wollten auch auf den Wehrgang, aber dafür brauchten wir Tickets, diese gab es nur online und mit den "neuen" Handy kam ich noch nicht so richtig klar. Ich hatte das ja schon im Kommentar-Thread geschrieben.
Aber es klappte ja dann doch und von dort oben hatten wir wirklich eine richtig schöne Sicht. Das Wetter tat ein Übriges.
Bild 1+2: Reiterstatue König Stephan der Heilige (970 - 1038)
Bild 3: Matthiaskirche (Mátyástemplom) -
Langsam taten mir die Füße weh und ich hatte auch Hunger. So machte ich ein letztes Panoramabild von der Fischerbastei mit der GoPro und dann suchten wir uns eine Fahrgelegenheit zu irgendeinem Restaurant. Ich wollte nicht mehr zu Fuß den Berg hinunter gehen und hier oben gab es nichtsa an Lokalitäten, was uns ansprach. Friedrich meinte Burger wäre gut.
Wir stiegen in die Straßenbahn, die in der richtigen Richtung stand. Nur sie machte eine 180-Grad-Wende und schlagartig wurde uns klar, das ist ganz sicher falsch. Aber wir blieben sitzen bis zur Endstation. Das war allerdings keine so ansprechende Gegend, daher blieben wir sitzen und fuhren so lange, bis wir ein Metro-Schild durch die Scheibe entdeckten. Dort stiegen wir aus. Wir waren am Széll Kálmán tér angelangt. Von Weitem leuchtete die Burger-Bar- Reklame. Doch da gingen wir nicht rein und suchten ein anderes Lokal auf, nur ein paar Häuser weiter.
Im Bamba Marha gab es einen unheimlich leckeren Ziegenkäseburger mit Süßkartoffeln-Pommes. Einziges Problem: wie soll man das Essen ohne Messer und Gabel, denn die gab es nicht, lediglich einen Spieß. Wir haben es geschafft, waren auch nicht sonderlich bekleckert.
Prima, das war ein guter Abschluss. Wir machten uns auf den Weg zurück ins Hotel.
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Am nächsten Tag packten wir unsere Koffer und nach dem Frühstück checkten wir aus und fuhren mit den Öffis zum Flughafen.
Ende
Ein kleines Fazit;
Budapest ist eine schöne Stadt, die man auch mehrere Male besuchen kann. Es gibt unheimlich viel zu sehen. Da wir dieses Mal sieben Tage Zeit hatten, mussten wir nicht von von einer Sehenswürdigkeit zur anderen hetzen. Das hat uns sehr gut gefallen und das werden wir auch wieder so machen. Klar wir haben uns wieder nur ein paar Rosinen rausgepickt, dann gibt es vielleicht noch ein weiteres Mal, wer weiß?
Ach, und beim Rückflug kam der Koffer mit uns an.
Ich öffne den Thread hier, dann kann auch hier geschrieben werden. Ich habe noch ein paar Clips gedreht, die kommen dann später.
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Danke fürs mitnehmen. Ihr habt wirklich viel gesehen.
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Liebe Petra,
vielen Dank für den tollen Reisebericht aus Buda und Pest. Zum ersten Mal war ich mit 16 Monaten (also vor 58 Jahren) auf der Fischerbastei und vor 10 Jahren zum zweiten Mal. Wir schauten uns die Hauptstadt im Schnelldurchlauf an, da wir im Rahmen einer Ungarn-Rundreise nur drei Tage mit dem Auto dort waren.
Budapest ist eine tolle Stadt, die ich jederzeit wieder besuchen würde.
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Hier noch ein kurzer Clip von der Fischerbastei.
Falls euer Rechner etwas lahm ist, dann schaut ihn euch lieber bei YouTube an.
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Sehr schön!
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Ich fands sehr interessant zum Gucken. Ich möchte die Stadt auch gerne mal besuchen, war aber bisher zu faul mich damit zu beschäftigen.
Da ist mir ein Reisebericht immer recht. Eine Woche wäre auch mein Zeitfenster, anscheinend kann man die dort gut füllen.
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