Diagnose Krebs - was nun?

  • Ich bin zurück aus dem Krankenhaus und kann trotzdem nix sagen. :cconfused
    Der Befund war nicht da. Durch Ostern hat sich alles so verzögeert, es tat ihnen selber sehr leid.
    Allerdings die Fäden wurden gezwickt und es verheilt alles sehr gut.
    Ausserdem sagte mir der Oberarzt, der auch operiert hat, dass er schon glaubt, dass ich zu 99% keine Chemo brauche sondern mit Medikamentenn und Bestrahlung durchkomme.
    Es sieht alles was er an Befunden hat sehr gut aus und darum traut er sich das sagen, allerdings es fehlt eben der letzte Beweis.
    Nun heißt es wieder 1 Woche warten. Nächsten Freitag probieren wir es wieder. Da haben sie mir aber auch gleich den Termin beim Strahlenarzt ausgemacht und ich erfahre da den Termin, der 1. Bestrahlung, der dann nach Griechenland ist.
    Da muss ich aber wieder 3 Tage ins Krankenhaus und dann 30 mal jeden Tag bestrahlt werden.

    Trotzdem bin ich heute optimistisch heraus gegangen, ich denke schon, dass es ohne Chemo geht.
    Eure vielen guten Wünsche und das Daumen halten kann doch gar nichts anderes ergeben. :D

    Danach sind wir zu meinem Bruder gefahren und das war auch ein sehr schlimmes Treffen.
    Der ist fix und fertig und weint viel. 50 Jahre sind die zusammen gewesen, fast 47 davon verheiratet

    Meine Nichten sind aber schon bei ihm und eine bleibt das bis zum Begräbnis. Die ist eigentlich in Wien Lehrerin.
    Die 2. ist in Linz Professorin, die kommt jeden Tag, fährt ne halbe Stunde. Der Sohn ist auch im Ort verheiratet und hat 2 kleine Kinder, der ist ja auc jederzeit greifbar.
    Helmuth sagt am Tag geht alles aber nachts. da erdrückt es ihn fast wenn er dran denkt, dass sie nie mehr neben ihm ist. Dass er nie mehr schnell anruft wenn er nicht Zuhause war oder sie ihn, dass er ab jetzt nie mehr mit ihr was bereden kann.
    Er hat so schrecklich geweint und wir mit ihm. er tut mir so leid.
    Am Mittwoch ist das Begräbnis, da werden viele Leute sein, grosse Verwandschaft von ihrer Seite.

    Sigi ist nun zur Arbeit und ich raste mal ein wenig.

    Tschüß ihr Lieben und danke fürs an mich denken, es hilft sicher, ich werd sie nicht brauchen. :mrgreen

  • Aber das hört sich doch alles ganz gut an --- mit Ausnahme von dem Bericht von deinem Bruder, da sind mir auch gleich die Tränen gekommen. Und dann fällt mir ein Lied von Stefan sülke ein in dem er sing, "außer manchmal bei einem Unfall haben Ehen nie einhappyend, außer manchmal bei einem Unfall, werden sie viel zu schnell getrennt" - die Trauer kann einem leider niemand abnehmen

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Maxi, nun glaube ich auch, dass Du keine Chemo brauchst! Schade die Verzögerung, aber es ist nicht zu ändern. Meist kann man ja doch auf das, was die Ärzte sagen, vertrauen. Also, das ist doch schon mal wunderbar.

    Mit Deiner Schwägerin, das ist natürlich wieder traurig...

    Ruh Dich nun etwas aus und schaue Dir die Traumhochzeit an. :ppeace
    Viele Grüße
    Petra

  • Liebe Maxi, das hört sich doch schon mal "gut" an, dass du keine Chemo brauchst.
    Und Griechenland wird dir sichr gut tun, soviel zu sehen und zu fotografieren, die schönen Farben und vor allem Sonne :,.)

    Das mit deinem Bruder ist schrecklich, mein herzlichestes Beileid. An sowas mag man gar nicht denken, dass der langjährige Lebenspartner auf einmal nicht mehr da ist.

  • Heute hatte ich ein sehr nettes Erlebnis.
    Als ich unlängst beim Arzt war und warten mußte sprach ich mit einer Freundin über die Krankheit.
    Ein Bauernsohn hat es gehört und kam dann auf mich zu, um mir Mut zu machen.
    Heute beim Maibaumaufstellen kam er plötzlich wieder her und sagte, er war auf Pilgerreise in Mejugorje
    und hat dort an mich gedacht.
    Für mich gebetet und eine Kerze angezündet und auch etwas Geweihtes für mich mitgebracht.
    Ich fand das wirklich nett, denn ich kenne ihn zwar aber nicht näher.

    Eigentlich treffe ich derzeit sehr viele Menschen die auf mich zugehen und mit mir über die Krankeit reden, da viele auch betroffen sind durch Freunde oder Verwandte und sehr viele mir erzählen, dass diejenigen es geschafft haben und ich es auch schaffen werde.
    Das finde ich sehr schön. Dass eine so schlimme Krankheit Menschen verbinden kann und nun welche mit mir sprechen, die vorher kaum mit mir sprachen.

  • Nun sind wir wieder zurück von unserem Krankenhaustag und alles Hoffen war umsonst.
    Der Knoten war zu groß und somit bekomme ich Chemo. Hat mich schon sehr deprimiert heute aber es ist eben die einzige Alternative, außer nix tun und warten. Aber das schaffe ich auch nicht.
    Bis 2 cm hätte ich keine Chemo bekommen aber er war 2,5 bis 3,5 mit dem rundum was befallen war. Ich bekommen 4 statt 6 Chemos aber das reicht zum Haare ausfallen und schlecht sein und ev. Bläschen im Mund und was noch so alles kommen kann.
    Danach ca. 2 Wochen Pause und dann 25 Bestrahlungen auf die ganze Brust und dann noch 8 nur auf die gewisse Stelle. Anti Hormon Medikamente dazu und die 5 Jahre lang.
    So, dass ergab das heutige Gespräch gleich mit 3 Ärzten und da waren wir von 11 bis halb 2 im Spital.
    Man wird sehr genau aufgeklärt und vorbereitet aber das Ergebnis ist trotzdem sehr negativ.

    Trotzdem habe ich auch etwas Glück, denn die Chemo muss innerhalb 6 Wochen nach der OP begonnen werden.
    20. April OP, 20. Mai 4 Wochen. 27. Mai 5 Wochen und da krieg ich die 1. Muss um 7 Uhr morgens dort sein.
    Am 25. abends kommen wir heim aus Griechenland, ein Tag Pause und dann gehts los.

    Ich kann da dann immer mit der Rettung fahren, Sigi braucht dann nicht mehr immer Urlaub nehmen.
    Morgens wird Blut abgezapft und ein Blutbild erstellt, danach richtet sich die Mischung. Dann gibts die Nadel und die Infusionen und das bis zum Nachmittag.
    Dann 3 Wochen Pause und dann erst die Nächste. Und so 4 mal.

    Nach der 1. kann ich mir im Spital schon eine Perücke aussuchen, denn ca. 2 Wochen danach sind die Haare weg.

    Also bis alles vorbei ist wird es November und dann immer zu den Kontrollen und alle 3 Monate in die Röhre.
    Ein Jahr lang bis es so halbwegs normal ist.

    Wir waren dann noch bei meiner Mutter. Sie kriegt es ja nicht mit, kann nicht mit ihr darüber sprechen, das tut auch weh.
    Dann waren wir noch am Friedhof beim Grab von Maria. Mit meinem Bruder hab ich gleich danach telefoniert. Er hat die Enkelin bei sich für 3 Tage und er hat Rasen gemäht. Das lenkt ihn gut ab.
    Er schafft es schon, wenns auch sehr weh tut und ich schaffe es auch.

    Iich denke mir eben, meine Schwägerin hatte keine Chance aber ich hab welche und die muss ich nutzen und gut vorbei bringen. Dann gehts wieder aufwärts.

  • Genau Maxi, Du hast aber eine Chance und Du nutzt sie jetzt!
    Ach, das Ergebnis ist nicht so wie Du, wie wir alle gehofft haben. Dennoch kann man noch etwas machen.

    Nachbarins Töchterlein hatte auch damit zu kämpfen und sie hat es so gut geschafft! Sie hatte eine der aggressivsten Leukämie, die es gibt und es war lange ein Bangen und ein Hoffen. Und das in jungen Jahren. Als ich über meine Knochenmarkentnahme gestöhnt habe, erfuhr ich, dass sie das immer wieder über sich ergehen lassen musste, ohne Klagen...

    Manch einer verträgt die Chemo gut Maxi, wer weiß wie es bei Dir ist. Und was die Haare betrifft, die wachsen wieder ganz bestimmt.

    Ich hätte Dir liebendgerne ein anderes Ergebnis gewünscht, es ist anders ausgefallen. Wir stehen Dir zur Seite Maxi!

    Ganz liebe Grüße
    Petra

  • Da kann ich mich Wort für Wort Petra nur anschließen, Maxi!

    Und es gibt zwischenzeitlich so tolle Perrücken - ich finde nes sogar auch Klasse, wenn die Frauen sich einfach schöne Tücher umwickeln! Aber das muß man natürlich mögen.

    Und auch wenn es danach gleich losgehet - zumindest hast Du vorher auch noch den Urlaub und kannst dann gestärkt und erholt antreten - das ist sicherlich auch positiver, als völlig gestresst anzufangen!

    Das wird, Maxi - nur Mut!!!

  • Ach liebe Maxi, das macht micht ganz traurig was Du schreibst,l und doch denke ich auch ganz fest, dass Du das schaffst. Meine Mutter hat ihre Haar durch die Chemotherapie nicht verloren ... also warte mal ab. Und wenn es so ist, dann ist das auch nur ein vorrübergehender Zustand. Die wachsen wieder und Hauptsache, Du wirst wieder ganz gesund-. Alles andere ist egal. Du hast doch meine Wunderkarte: Also: ALLES WIRD GUT

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Was es auch nicht gerade leichter macht sind die Kommentare von einigen Personen in der Familie.
    Warum Chemo? Mach sie doch nicht! Die Nebenwirkungen sollen doch so schlimm sein. Geht sicher auch ohne. Kenn da jemand der hat sie auch nicht gemacht und geht ihr prima. Willst du das wirklich?

    Mann, was soll man denn machen? warten bis alles zu spät ist. Ich weis doch auch nicht obs ohne geht oder nicht. Ob es besser ist mit oder ohne.
    Ich versuch halt alles um es zu überstehen. Vielleicht ist es die falsche Entscheidung aber wie soll ich das vorher wissen.

    Das verunsichert total!
    Wenn man bei den Ärzten ist und alles erklärt bekommt und diskutiert dann denkt man, klar mach ich, so hab ich ne Chance.
    Aber dann Zuause dann kommen die Zweifel. Brauch ichs wirklich? Ist es richtig?

    Alle wissen dann dass es ohne auch ginge -woher? Wer hats schon gehabt? Und wars das gleiche wie bei mir? Ist doch bei jedem anders.

    Das nervt total!

  • Du hast scheinbar lauter Ärzte um Dich rum, die das beurteilen können, MAxi... :-\

    Da hilft nur eines : den Ärzten vertrauen und sich nicht beirren lassen!!!

    Was soll so schlimm sein an der Chemo? Daß es Dir schlecht werden kann? Daß Du Vielleicht Deine Haare verlierst?

    Lieber also keine und dafür den Krebs wachsen lassen?

    Ich würde mich da auf gar keine Diskussion mehr einlassen! Du hast auf Rat der Ärzte so entschieden und ferig!!!

    Kannst ja mal fragen, ob es Ihnen besser geht, wenn sie Dich noch zusätzlich verunsichern...

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