Ich weiß wieder nicht ob ich hier mit der Filmvorstellung an der richtigen Stelle bin
Paradies: Liebe ist ein Film von Ulrich Seidl.
Er ist aufgemacht wie ein Dokumentarfilm,so empfinde ich es jedenfalls. Eine rundliche Mitfünzigerin aus Österreich, scheinbar alleinerziehende Mutter eines Teenes im besten pubertären Kampfalter, reist alleine in eine Anlage nach Kenia und trifft dort auf weitere rundliche ähnlich alte Landsfrauen. Ziel des Urlaubes scheint zu sein: MÄNNER.
Und Ziel der Männer vor Ort scheint zu sein, eine von den weißen Frauen, die männergeil sind, abzubekommen und auszunehmen wir eine Weihnachtsgans.
Durch die Aufmachung wie ein Dokumentarfilm wird man von den Handlungsabläufen wenig abgelenkt.Ziemlich krass kommt rüber, wie die Frauen mit den natürlich viel jüngeren Männern umgehen und diese letztlich genauso ausnehmen wie die Männer dann finanziell die Frauen.
Der erste Versuch der Hauptperson scheitert. Sie fliegt vom Schäferstündchen, bevor es ernst wird. der zweite Typ macht es scheinbar besser und mit Hilfe eines Joints und Palmwein landet man dann auch im Bett, wobei die Dame zuvor ziemlich genau bestimmt, was sie will und was nicht. Ich gebe zu, manchmal hats mich fast geschüttelt...Als wäre der Mann eine Marionette.
Aber der schlägt zurück, und schon nach kurzer Zeit erleidet seine Familie eine nicht endene Unglückreihe, die natürlich der finanziellen Unterstützung der "Liebsten"bedarf.
Ich will nicht zu viel erzähle.
Der Film ist keine Liebesgeschichte sondern zeigt, wie Tourismus nicht sein sollte.
Und ich meine schon, dass es sich lohnt ihn anzusehen.
Bei manchen Szenen habe ich mich echt fremdgeschämt. Aber genau solche oder ähnliche Szenen erleben wir wohl auch alle auf unseren Reisen