Gestern habe ich jemanden besucht, der in Hanstedt lebt, und gemeinsam haben wir einen Spaziergang durch die Heidelandschaft gemacht, die man dort findet. Die Heide beginnt jetzt zu blühen und ist am Schönsten
Tagesausflug in die Heide bei Hanstedt (Lüneburger Heide)
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- Reisebericht
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Heike -
15. August 2013 um 09:48
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Die Heidelandschaft bedarf einer ständigen Pflege, damit sie nicht verwaldet.
Durch die Luftverschmutzung und die intensive Bewirtschaftung der Felder im Umland der Heide enthält die Luft mehr Rohhumus und Nährstoffe, die mit dem Wind auf die Heidegebiete transportiert werden was dazu führt, dass bestimmte Süßgräser wie die Drahtschmiele oder das Pfeifengras schneller wachsen und die Heide verdrängen. Man sieht das sehr gut in einigen Bereichen -
Heideflächen entstanden vor mehreren tausend Jahren, als Bauern, die Weideland für ihr Vieh brauchten, Waldbereiche abbrannten. Heidekraut, insbesondere die Besenheide (Calluna Vulgaris) ist ein Brandkeimer, d.h. die Samen überleben den brand unter der Erdoberfläche und können im nächsten Jahr dann wieder austreiben. So entstanden die Heideflächen und so werden sie, wie wir sehen konnten, auch heute noch zum Teil gepflegt, in dem nämlich immer wieder kleine Bereiche, in denen die Heide zu stark verholtz ist oder zu viele Fremdgewächse eindringen, abgebrannt werden
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Auf einem Informationsschild haben wir auch gelesen, dass die Heide auch durch "Plaggen" gepflegt wird -
Hierzu kann bei Wikepedia nachlesen:
"Der Begriff Plaggen (niederdeutsch zu Placken) bezeichnet humosen und durchwurzelten Oberboden, der mit Teilen der darauf befindlichen Vegetation in rund vier bis sechs Zentimeter Stärke abgestochen wird. Sie wurden in Nordwestdeutschland, Jütland und in den östlichen Niederlanden vom 9. Jahrhundert bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, teilweise bis in die 1930er Jahre, im Zuge der Plaggendüngung auf ackerbaulich nicht genutzten Flächen gewonnen (Plaggenstechen, Plaggenhieb). Anschließend wurden sie meist als Einstreu in den Ställen verwendet und zusammen mit dem Mist als organischer Dünger ausgebracht, meist auf den hofnahen Eschfluren. Diese geplaggten Flächen wurden deutlich aufgewertet. Auf den abgeplaggten Flächen kam es dagegen durch den regelmäßigen Verlust des Oberbodens zur gravierenden Bodendegradation (Verheidung und Erosion)."
Für die Heide machte oder macht man das also extra - damit dort neue Heidepflanzen sich ansiedeln.
Wichtig sind auch Schafsherden im Heidegbiet, da diese die Keimlinge von Bäumen zertreten oder fressen und so gegen die Verwaldung arbeiten .... aber es gibt immer weniger Schafsherden.Wir haben gestern keine gesehen. Auf den Bildern das große Gebäude ist übrigens ein alter Schafsstall -
Heike wunderschöne Bilder von der Heide. Ich weiß, was demnächst mal auf dem Plan steht. So weit ist es ja auch nicht von uns aus gesehen.
Danke schön!
Viele Grüße
Petra -
Schöne ansprechende Bilder. Die Heide gefällt mir.
Ist das alles Naturschutzgebiet und welche Tiere gibt es da? -
Hallo Erhard,
nur ein Großteil der Lüneburger Heide ist Natürschutzgebiet. Leider wird auch ein Teil als Truppenübungsplatz genutzt. Meine Freundin Jane hat dort vor Jahren in der englischen Kaserne gewohnt, weil ihr Mann dort beschäftigt war.
Es gibt knapp 40 Säugetierarten und mehr als 180 Vögel, die in der Lüneburger Heide heimisch sind. So zum Beispiel das Birkhuhn, der Wolf, das Schwarzkehlchen, Wendehals, Neuntöter und seltene Fledermausarten, um nur einige zu nennen.
Mehr Informationen gibt es hier:
eine Karte vom Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet Lüneburger Heide
Die Lüneburger HeideNun will ich auch in die Heide... hoffentlich bleibt das Wetter am Wochenende so schön.
Viele Grüße
Petra -
Danke, interessante und schöne Gegend.
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Mir gefällt die Landschaft dort auch sehr. Sieht wunderschön aus und wirkt so beruhigend.
Wahnsinn wieviele Tiere es dort gibt. Da möcht ich auch mal hin wenns blüht.
Danke für die schönen Bilder Heike, schönes Foto von dir!
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