Kommentare zu Live aus Rumänien 2015

  • Ach Petra, ich wünsch dir viel Kraft, um all das Leid und Elend das du nun siehst, gut zu verarbeiten.
    Mit soviel Armut konfrontiert zu sein und immer sind es die Kinder die es am Meisten betrifft, muß unheimlich schwierig sein.
    Ich bewundere dich sehr, dass du das schaffst und nun schon soviele Jahre lang aber auch deine Stiefmutter, denn sie lebt ja direkt dort und sieht es tagein und tagaus. ~^^

  • Danke für Deinen Bericht trotz oder gerade wegen der erschütternden Bilder!

    Hoffentlich bist Du noch viele Jahre so erfolgreich beim Spendensammeln - ich vermute, dass Du Dich persönlich mit weit mehr als diesem Betrag engagierst.

    Im nächsten Jahr werde ich auch wieder ein bisschen beitragen >""§

  • Da hast du heute ja wieder "schwere Brocken" vorgesetzt bekommen.
    In solchen Buden im Winter zu überleben und immer so viele Kinder, das ist schon sehr schlimm.
    Unvorstellbar wie man so leben kann bzw. muss wenns eben nix anderes gibt.

    Deine Damen werden sich freuen, wenn sie sehen welche Begeisterung ihre Stricksachen und die Plüschtiere bei den Kindern hervorrufen.

  • Das ist mal wieder echt elend, was du da zu sehen bekommst, Petra.
    Die Menschen tun einem so Leid, insbesondere die Kinder ... ;(

    Aber wenn ich Sachen lese wie "... Die junge Familie hat mittlerweile 3 Kinder, die Mutter ist gerade 19 Jahre alt ..." denke ich auch, dass es dringend auch andere "Hilfsprogramme" (oder wie man es nennen möchte) geben müsste.
    Muss man mit 19, zumal wenn man bitterarm ist, schon 3 Kinder haben?
    Das ist verantwortungslos und die Kinder können einem nur unendlich Leid tun. Sie werden ihr Leben lang in Armut leben.

    Hauptproblem ist hier sehr wahrscheinlich niedriger Bildungsstand in Verbindung mit blindem Glauben an die katholischen Kirche. Diese Kombination hat schon viel angerichtet, s. Afrika.

  • Es ist schon Geld da in Rumänien, aber es wird falsch verteilt. Die Reichen wollen reich bleiben, Korruption ist an der Tagesordnung. Ich habe gerade einen guten Bericht darüber gelesen. Wenn ich wieder zu Hause bin, dann stelle ich ihn mal ein.

    Ja mit der Verhütung, das ist ganz oft der Casus Knacktus. Wir waren heute auch wieder bei einer jungen Mutter, Anfang 20 mit 2 kleinen Kindern, die alleine lebt, kaum Einkommen hat. Das jüngste Baby ist gerade 3 Monate alt, ein Frühchen auch noch, aber auf dem besten Wege. Der Sozialarbeiter hat mit der Mutter abgemacht, dass sie sich sterilisieren lässt. Es gibt schon Aufklärung, aber die Mädchen und Frauen müssen auch verhüten. Für arme Menschen gibt es Verhütungsmittel umsonst, dazu muss man aber einen Arzt (kostenlos) aufsuchen. Das ist halt oft das Problem, wenn sie es nicht machen, dann kommen halt die Kinderlein.

    In Afrika sieht es noch etwas anders aus. Da sind die Kinder die Altersversorgung der Eltern. Da die Kindersterblichkeit dort sehr hoch ist, werden viele Kinder in die Welt gesetzt, um die Altersversorgung abzusichern.

    Wir fahren jetzt zu Dean und seiner Großmutter. Die Schwester kommt heute aus dem Krankenhaus.

    Viele Grüße
    Petra

  • Unvorstellbar dass man so leben kann.
    In Jamaica - wo es immer warm ist - haben wir zwar auch solche Wellblechhütten gesehen aber hier im reichen Europa in einem EU Land - wo das doch sowas Tolles ist - ist es ein Trauerspiel sowas zu sehen.
    Mit der Hilfsbereitschaft scheint es auch nicht weit her zu sein wenn die euch zuschauen statt zu helfen. :mmad

  • Für mich ist das auch unvorstellbar. Umso rührender ist einfach, daß sich immer wieder Menschen gibt, die versuchen hier ein wenig Leid zu lindern. Alle Hochachtung!
    Es steckt sehr viel Mühe in solch einem Projekt und ich denke es ist auch nicht einfach die vorhandenen Spenden so zu verteilen, daß es auch allen gerecht wird.
    Allein ein Leben ohne Waschmaschine, könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Dann verzichte ich lieber auf einen Kühlschrank.
    Dazu die kalten, feuchten Behausungen und die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, wie soll man da jemals heraus kommen?

  • Ich glaube, es geht auch nicht darum, etwas gerecht zu verteilen. Viele Familien bekommen schon seit Jahren dauerhafte Hilfe. Ohne diese Hilfe wären sie nicht in der Lage, ihre Kinder in den Kindergarten oder in die Schule zu schicken und zu ernähren. Das ist ja auch das Hauptaugenmerk, die Kinder!

    Wäre noch mehr Geld da, dann könnte man noch mehr machen, aber es muss ja auch alles bewältigt werden. Die Gelder werden ja nicht einfach so verteilt, sondern alles wird erst geprüft und hinterfragt. Wenn zum Beispiel der Vater nicht gewillt ist, eine kleine Gegenleistung zu machen, dann macht es ja keinen Sinn. Diesen Fall hatten wir erst gerade. Der Vater sollte für die Unterstützung etwas machen, aber er ist nie erschienen, obwohl er das zugesagt hatte. Da fragt man sich natürlich, macht es dann noch Sinn? Aber das sind die großen Ausnahmen. Wir erfahren meistens große Dankbarkeit.

    Heute bekam ich im Kindergarten einen Weihnachtsstern geschenkt. Wir haben dort die Nikolaustüten gespendet. Ich habe erfahren, dass der Junge, der mir diese Blume mit Dankesworten überreichte, von seiner Mutter verlassen wurde und dann zu seiner Tante kam, die ihn umbringen wollte. Die Großmutter hat ihn nun aufgenommen. Da kommen einem die Tränen, wenn man so etwas hört.

    Maxi, ich glaube, hätten wir die Männer um Hilfe gebeten, dann hätten sie sicherlich gehoöfen, die Waschmaschine in den Wagen zu bugsieren.

    Viele Grüße
    Petra

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