Tolle Fotos, schöner Bericht, ich habe das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Prima, dass das Beste zum Schluss kommt.
Kleines Forentreffen in Lübeck
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- Reisebericht
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Petra -
9. April 2018 um 01:21
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Wir befinden uns ja gerade in einem Ausnahmezustand - aber das war wirklich ein wunderschöner Sonnabend.
Wir mussten nur rund 50 Minuten fahren und waren in Lübeck.Ich hatte die Batterien vom Fotoapparat aufgeladen,aber vergessen, dass die Speicherkarte noch voll war von den Bildern ausn Argentinien... da musste dann vor Ort gelöscht werden. Aber ich denke, ich müsste alle Bilder vorher bereits woanders gespeichert haben.
WIr haben uns sehr gefreut, Friedrich, Petra und Kiki wiederzusehen und Angela kennenzulernen.
Wir haben das Auto in der Nähe von dem Hotel der anderen abstellen können und sind dann gemeinsam los gelaufen
Wir kommen an eine idylische kleine Seitengasse und biegen ein
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Uns zieht es Richtung Rathaus
Dabei kommen wir an der Kirche vorbei - Petra und ich wollen den Kirchturm ersteigen, aber der Rest hat keine Lust auf Treppen
Dann eben nicht, denken wir und so gibt es dann einfach nur ein Foto vom Turm
Aber um die Ecke fällt uns ein Schild mit diesem Wort auf: FAHRSTUHL!
und im Nullkommanichts sind wir auf dem Turm und genießen einen wunderbaren Blick auf Lübeck
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Hier kann man keinen 10 Meter gehen, ohne über historische Gebäude zu stolpern
Und es gibt natürlich noch mehr Kirchen
Bei dieser Kirche waren wir nicht auf dem Turm, aber im Schiff und dann doch sehr verwundert über die Inneneinrichtung
Das passt so gar nicht in den kühlen Norden, eher nach Italien
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Unsere nächste Station ist ein ehemaliges Hospiz
Beeindruckend innen die Eingangshalle
Innen wird gerade renoviert - so kann man leider nur einen ganz kleinen Teil sehen. In winzigen kleinen Kämmerlein konnten die Leute früher wohnen, die arm waren und sonst auf der Straße gelandet wären.
Hier ein kleiner Eindruck
Es geht jetzt Richtungg Stadtmauer
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Ich komme noch einmal auf den Teufel zurück, der vor der Kirche St. Marien auf einen Stein sitzt. Es ranken sich etliche Geschichten um ihn:
Als die Lübecker dabei waren, die Marienkirche zu bauen, kam der Teufel des Wegs und fragte, was sie da bauten. "Ein großes Wirtshaus", logen sie, um ihn nicht zu verärgern. "Ein Wirtshaus? Ein Ort von Laster und Trunk?“ Das gefiel dem Teufel, und er half mit, so dass der Bau schnell voranging.
Erst als die Kirche fast fertig war, merkte der Teufel, dass die Lübecker ihn reingelegt hatten. Wütend nahm er einen riesigen Stein, um den Bau wieder zu zerstören. Da sagten sie ihm, sie wollten gleich nebenan wirklich ein großes Wirtshaus bauen, den Ratskeller. Der Teufel ließ den Stein fallen, so dass er dicht neben der Kirche zu liegen kam. Dort liegt er noch heute, und auf ihm sitzt ein Teufel aus Bronze, den der Bildhauer Rolf Goerler 1999 schuf.
Die Marienkirche gilt als "Mutterkirche der Backsteingotik" und wurde in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Das Gewölbe ist mit 38,5 m das höchste Backsteingewölbe weltweit und ist schon beeindruckend.
Es gibt noch so einige Schätze in der Kirche, die sehenswert sind, wie die astronomische Uhr, die größte mechanische Orgel, der goldene Flügelaltar und vieles mehr.
Es gibt etliche Kirchen in Lübeck, wir sind aber nicht in jede gegangen, dafür reichte die knappe Zeit ohnehin nicht. Wir waren auch in der St Jakobi, sie gilt als Kirche der Seefahrer und Fischer. In der nördlichen Turmkapelle befindet sich das Rettungsboot 2 des Großseglers Pamir, welches 1957 untergegangen ist.
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Während wir so in der Sonne saßen und den schönen Tag genossen, überlegten wir, was wir noch so machen könnten.
Irgendeiner machte den Vorschlag, dass wie eine Große Stadt-, Kanal- und Hafenrundfahrt machen könnten. Gesagt getan, das nächste Schiff legte um 16 Uhr ab und so hatten wir noch genügend Zeit für ein kühles Blondes.
Danach schipperten wir eine Stunde auf der Trave und dem Stadtkanal umher. Es war eine nette Tour und das Wetter tat ein Übriges.
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Zum Abendessen gingen wir in das Restaurant Yachtzimmer. Dort gibt es hauptsächlich Fischspezialitäten. Ich bestellte mir Bratkartoffeln mit Spiegelei und saurer Gurke, die anderen schwelgten von ihren Fischgerichten.
Wo wir den Abend ausklingen ließen, muss ich wohl sicher nicht extra erwähnen. Dieses Mal bekamen wir dann warme Decken, damit wir uns nicht verkühlen.
Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, es gäbe noch soviel zu sehen. Zum Beispieldie Gangviertel. Das sind Hinterhöfe, die nur durch einen schmalen niedrigen Gang erreicht werden können. Oder das älteste Haus, die Fleischhauergasse, dort wohnten die Fleischer, das Günter-Grasshaus, wir haben auch keinen Rotspon getrunken und beim nächsten Mal sollten wir auch in das älteste Restaurant Schiffergesellschaft gehen. Dort gibt es auch reichlich Auswahl (auch für Vegetarier und Veganer) und Getränke in Hülle und Fülle.
Das waren meine Bilder von Lübeck. Jetzt mache ich mich an die "privaten Bilder" und dann erzähle ich noch ein wenig von der Ostsee.
Viele Grüße
Petra -
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Die Marienkirche ist wirklich beeindruckend und Petras Bilder sind toll geworden -
auch diese Kreuze finde sich dort
Wir kehren zurück in die Restauration an der Trave, wo Angela sich dann leider nach einiger Zeit verabschieden muss.
Direkt in der Nähe fahren verschiedene Rundfahrtschiffe ab und wir entscheiden uns eine Tour mitzumachen - auf einer Barkasse, die früher mal im Hamburger Hafen gefahren ist.
Vom Wasser aus bekommt man wieder ganz andere Eindrücke von der Stadt
Im historischen Hafen liegen viele alte Segler
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Wir fahren um eine kleine Insel herum, auf der kleine Freizeithäuschen - Schrebergärten eigentlich ohne richtigen Garten - auf Stelzen stehen - dieser Bereich wird immer wieder überflutet.
Und dann kommen wir an Häusern vorbei, wo man gerne wohnen möchte ... direkt an der Trave mit einem Grünstreifen vor dem Haus, auf dem die Menschen das schöne Wetter heute genießen und ihe Wäsche trocknen
Eine Stunde dauert die Rundfahrt und die geht wirklich sehr schnell vorbei. Jetzt sind wir schon wieder bei unserem Kaffee angekommen, das gleich neben dem Steg für die Barkasse liegt
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Es ist 17 Uhr und wir entscheiden uns alle für ein Päuschen. Jan und ich müssen auch noch in unserem Hotel, dass ca. 400-500 m entfernt an der Bahn liegt, einchecken. Vorher wird noch ein Tisch für das Abendessen um 19 Uhr reserviert.
Wir sind im B&B Hotel und sehr angetan. Ausgesproch nettes Personal, ein schönes sauberes Zimmer. Obwohl die Schienen direkt vor dem Hotel liegen, hören wir in der Nacht nichts - sehr sehr gute Fenster.
Für den Rest des Abends lasse ich die große Kamera im Hotel. Die Bilder auf dem Handy und der kleinen Kamera vom Abend folgen daher später an dieser Stelle - und Jan hat auch noch fotografiert. Die Fotos haben wir noch nicht durchgeschaut. Also: Fortsetzung folgt.
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Dann mach ich jetzt mal weiter.
Die Marienkirche war echt imposant. Für die astronomische Uhr gab's es zur Erklärung auch Handzettel, ich hab aber nichts davon verstanden. Mathe und Physik ist nicht meins
Innenansichten...
Die Spendenbox. Ein Apfel kostet 1€. Immerhin was für den Magen. Nur allein der Segen macht nicht satt.
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Keine Lust auf verstopfte Strassen? Ob man damit bis zum nächsten Supermarkt kommt?
Da die Hinterhöfe ja meistens zugebaut sind, geht der Lübecker einfach vor die Tür. Garten? Balkon?
Wird wohl überbewertet... ich find's cool, wenn man einfach vor die Haustür gehen kann. Ist irgendwie geselliger
Hauptsache man ist am Wasser
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Am letzten Tag war ich auf mich alleine gestellt. Der Rest war schon zu Hause oder am Strand in der Lübecker Bucht.
Ich hatte erst ein wenig Muffe, daß es an einem Sonntag besonders voll in der City wird, aber es war genau das Gegenteil. So gefällt mr das.
Ich machte mich jetzt noch einmal auf den Weg in den Hafen. Vorbei an der Drehbrücke ging ich in Richtung Strandbar.
Auch am Sonntag war hier noch immer alles geschlossen. Anscheinend ist jetzt noch keine Saison. Schade, hätte gerne im Körbchen gesessen.
In der Altstadt endeckte ich dafür dann den Kiez. Dröhnend laute Techno Musik schallte mir jetzt entgegen. Das wär jetzt ganz nach meinem Geschmack gewesen, aber ich vermute mal dann wäre ich auch versackt und hätte meinen Zug verpasst.
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