Moin Moin aus Helgoland

  • So, nun sitze ich schon im Heideexpres nach BHV. Die Dünenfähre stelle gegen Mittag vorübergehend den Betrieb ein, um 14:00 gab es allerdings eine Fahrt extra nur für Fluggäste.

    Weil ich noch ein wenig Zeit hatte machte ich noch einen kleinen Rundgang am Klippenrandweg. Das war harte Arbeit. Ständig trudelte ich vom Weg ab, die Sturmböen hatten es in sich. Man mußte sich jeden Schritt quasi hart erkämpfen. War ziemlich wild, leider geben das die Bilder nicht her.

  • Am Flughafen gab es zu meiner Überraschung auch einen Flieger um 14:10. Da noch Plätze frei waren, stieg ich einfach mit ein.

    Ratet mal welches Gepäckstück meines ist..,.

    Mein Mädchentrolley wurde natürlich gewogen. Ebenso wieder der Fotorucksack..,:ttwisted

    Abgerechnet wurde jetzt insgesamt

    Flug 220€

    Luftfahrtsteuer 6€

    Übergepäck 45€......

    Tja, man gönnt sich ja sonst nichts.....~?

  • Der Pilot kam mit einem dicken Stapel Kotztüten unter dem Arm an. Oh weh, was kommt da auf mich zu?

    Auf dem Flughafen selber war die Stimmung gelassen. Als wäre das alles normal, was einem heute um die Ohren weht. Wahrscheinlich kennen die noch schlimmeres,

    Mir hat es jedenfalls gereicht. Es war tüchtig am wackeln.

    Start

  • Ja, vielen lieben Dank an euch. Ohne euer Daumendrücken würde ich bestimmt jetzt wieder bei Antje sitzen.

    Männe kam gerade nach Hause und beklagte sich, das es beim Golfen in Hude soooo windig war. Da konnte ich dann nur noch müde lächeln. Das arme Hascherl!:rolleyes

    Nun gut, anstatt in der Mocca Stuben, sitze ich jetzt vor'm Computer und sortiere die Bilder. Die ersten Bilder vom abendlichen Hafenbummel sind fertig. Ich mußte nicht viel schummeln, das Licht war am Ankunftstag einfach toll. Besser gesagt, es gibt nichts schöneres als das Winterlicht auf einer Hochseeinsel:mrgreen

    Einmal editiert, zuletzt von kiki (8. Dezember 2018 um 23:57)

  • Am nächsten Tag fuhr ich voller Vorfreude auf die Düne und war sehr gespannt, was da an Knuddelalarm auf mich wartet.

    Ich hatte ja erwähnt, daß dort auch ein kleines, ausgemergeltes Robbenbaby lauthals nach seiner Mama rief. Hier kann man ganz gut erkennen, wie schlecht schon sein Zustand war.

    Die Rangerin war auch schnell vor Ort und wir beobachteten das Ganze dann zu viert. Nachdem ihn schon ein Alttier gegelrecht wegggebissen hatte, robbte er in Richtung Treppe.

    Völlig erschöpft, der Kleine:Kopfstreichel:

    Nun bat uns auch die Rangerin, den Platz zu wechseln. Die kleinen Robben können nicht gut sehen und es machte den Anschein, als verwechselte uns der Lütte mit seiner Mama. Daher war es besser wenn wir erst einmal aus seinem Blickfeld verschwanden. Er suchte und suchte...

    Am nächsten Tag wurde er zum Glück eingesammelt und mit der Funny Girl an's Festland gebracht.

  • Die Sache mit dem Lütten setzte mir echt zu. Ja, das ist Natur, aber wenn man es so aus der Nähe miterlebt, darf man auch ein wenig traurig sein. Jetzt geht es ihm ja wieder gut.

    Ich verzog mich erst einmal für eine kleine Ruhepause auf den Campingplatz.

    Im Hintergrung der Beobachtungspfad für den Nordstrand.

    Es wird ja viel diskutiert, daß die Fotomöglichkeiten durch das Sperren des Strandes sehr eingeschränkt sind. Mir gefällt diese Lösung ganz gut. Es sind mittlerweile zu viele Tiere dort und es wäre jetzt auch nicht ganz ungefährlich, wen man sich dort herumtreibt. Oft liegen die Tiere direkt vor einem unten am Dünenrand. Die oben gezeigten Bilder von den Jungtieren sind vielleicht mit einem Abstand von 5-7m vom Beobachtungspfad entstanden. Man braucht Geduld, dann klappt es auch mit mageren 400mm am Vollformat;)

    Einmal editiert, zuletzt von kiki (8. Dezember 2018 um 23:52)

  • Ein anderer guter Beobachtungspunkt ist auch der Eingang zum Nordstrand. Dort steht ja die dicke Betonmauer und dahinter kann man sich gut positionieren. Zumindest war diese Stelle an meinen Besuchstagen gut gebucht;)

    Eine Fotografin schien sich die meiste Zeit nur dort aufzuhalten. Zumindest hab ich sie kaum woanders gesehen. Ich hatte den Eindruck, sie war auf Bullenkämpfe aus. Es gab dort nur sehr wenig Babys, aber dafür ging es in anderen Dingen zur Sache.

    Eine kurze Szene konnte ich auch festhalten.

    Die paar Lütten dort lagen auch in guter Reichweite für mich.


    Manchmal findet man sie auch gut versteckt zwischen den Steinen dort. Vorausgesetzt sie können sich da noch reinquetschen. Muttis Milch ist sehr gehaltvoll.

    Einmal editiert, zuletzt von kiki (9. Dezember 2018 um 13:53)

  • Ne, das ist dann halt Glück. Wenn sich die Tiere genau unter der Beobachtungsstelle aufhalten, kann man gut fotografieren. Du hast brennweitentechnisch ja noch mehr Möglichkeiten, da ergibt sich immer eine Chance

    Teilweise hab ich die Bilder natürlich auch etwas beschnitten, aber da geht noch einiges, auch wenn einige Fotografen die "Freiheit" von früher vermissen. Ich war auch begeistert von den Rangern. Da war nichts mit Belehrung oder Bevormundung. Oft wurden den Fotografen auch gute Stellen genannt, wo man vielleicht ein paar Schüsse setzen konnte. Natürlich unter Aufsicht und wenn die Brennweite dann nicht reicht, hat man eben Pech gehabt. So ist das eben. Dir brauch ich ja auch nicht erklären, wie oft solche Bilder wirklich nur vom Zufall abhängig sind. ;)

  • Ich denke mir, hauptsächlich stört das von oben nach unten zu fotografieren (bei mir zumindest). Ich mache das am liebsten nur auf Augenhöhe. Aber wie ich schon sagte, zu dieser Zeit habe ich mir einen Besuch auf Helgoland ohnehin "abgeschminkt". ;)

  • Das ist richtig, Petra. Zumal man am Nordstrand die Sonne im Rücken hat und die Tiere die man aus der Nähe beobachten kann liegen natürlich im Schatten.

    Ich konnte das aber gut mit ISO 400 und Offenblende händeln. Da kenne ich dunklere Tage.

    Dieses auf Augenhöhe geht nur noch am Eingang des Nordstrandes oder der Südstrand. Dort liegen noch verhältnismäßig wenig Tiere herum und man hat Besucher ein klein wenig mehr Freiraum. Auch dort kann man keine 30m Abstand halten, aber wenn man sich korrekt verhält, schreiten die Ranger nicht ein.

    Ich traf dort einen Fotografen, der eine Geburt gefilmt hat. Kleine Olympuskamera mit 300mm und 2xKonverter. Also ein Bildausschnitt für den ich 1200mm bräuchte. Der hat das ganze 3min aus der Hand gefilmt und ich konnte nur einen großen Wackler sehen. Anscheinend macht der Bildstabi einen guten Job.

  • Während man unter Fotografen eher über Perspektiven und Touristen diskutiert, hat der Flughafen tatsächlich ernstere (Robben)Probleme.

    Als ich am Abflugtag ganz bange nach dem Strumböen fragte, sagte man mir nur "ach das büschen Wind! Versuch mal einen 300kg Bullen von der Landebahn zu vertreiben...."

    Ein neuer Versuch

    Das Ergebnis:

    Der nächste peilt schon die Lage

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