Nachbar stellt Lebendfalle im Garten auf :-(

  • Hallo,

    wir waren ja ein paar Tage weg und Michael erzählte uns eben eine Horrorgeschichte. Am Abend rief er Sally, (unsere Katze) damit sie in die Wohnung kommt, aber Sally kam nicht. Normalerweise kommt sie immer nach wenigen Minuten angelaufen. Michael schaute in unseren Garten und hörte Sally miauen. Er schaute durch unseren Zaun und sah die Falle, Sally war gefangen in einer Lebendfalle auf des Nachbarn Grundstück!. Er rief die Polizei an, diese meinten, dass er beim Nachbarn klingeln sollte. Es war allerdings schon 1 Uhr in der Nacht.

    Michael klingelte Sturm, es machte keiner auf. Daraufhin hat er wieder die Polizei angerufen. Die kamen dann und sie haben Sally befreit.

    Was ist das nur für ein Mensch? So ein Armleuchter. (ich will das andere Wort mit A und ..ch nicht schreiben). Es ist Tierquälerei und das werde ich nicht so stehen lassen.

    Gut jedenfalls, dass ein Protokoll existiert. Ich werde morgen bei der Polizei vorbeifahren und mir den Bericht geben lassen. Dann schaue ich, wie ich weiter vorgehen werde. Vermutlich erst Polizei, dann Ordnungsamt, dann untere Jagdbehörde und wenn alles nicht hilft, dann gehe ich zum Anwalt.

    Bei Tasso gibt es verschiedene Berichtezu Lebendfallen, so zum Beispiel hier, ich zitiere mal die Antwort:

    Zitat

    Das Aufstellen von Lebendfallen fällt unter das Jagdrecht ist unter anderem im Bundesjagdschutzgesetz und den jeweiligen Jagdgesetzen der Bundesländer näher geregelt. Im Ergebnis kann zwar jedermann eine solche Falle kaufen, anwenden darf man sie jedoch auch aus tierschutzrechtlichen Gründen nur mit einem Jagdschein. Es wäre also zu klären, ob Ihr Nachbar überhaupt einen solchen Schein hat. Wenden Sie sich an das Ordnungsamt und die Polizei und schildern dort schriftlich den Fall und bitten um Überprüfung.

    oder hier ein neuerer Fall aus 2017 auch bei Tasso:

    Zitat

    Im Ergebnis kann zwar jedermann eine solche Falle kaufen, anwenden darf man sie jedoch auch aus tierschutzrechtlichen Gründen nur mit einem Jagdschein. Zudem müssen die Fallen mindestens zweimal täglich, morgens und abends kontrolliert werden. Es wäre also zu klären, ob Ihr Nachbar überhaupt einen solchen Schein hat und ob er seinen Kontrollpflichten nachgekommen ist.

    Sie könnten daher schriftlich bei der für Ihren Wohnort zuständigen unteren Jagdbehörde im Landratsamt Konstanz eine Anzeige erstatten. Fügen Sie wenn möglich Beweisfotos bei und benennen mögliche Zeugen mit Name und Adresse.

    Ist das Vorgehen nicht armselig? Katzen sind Freigänger und gehen auch mal in fremde Gärten. Das muss man ganz einfach dulden. Man kann sie verjagen, man kann Duftblumen setzen, die Katzen nicht mögen, aber Katzen fangen? Das geht nicht.

    Ich möchte nicht darüber nachdenken, warum er die Katze gefangen hat und was er gemacht hätte, wenn er zuerst die Katze gefunden hätte, bevor die Polizei Sally befreit hätte.

    So ein fieser Möpp! Ich habe erst einmal unsere Nachbarn informiert, die auch Katzen haben, denn ich glaube nicht, dass er die Falle nur wegen Sally aufgestellt hat.

    Viele Grüße
    Petra

  • Was ist denn das für ein Spinner!!!???

    Das frage ich mich allerdings auch - was wollte er mit der gefangenen Katze anstellen?

    Ich denke aber am ehesten, dass ihm eine Tötungs- oder Verletzungsfalle zu heikel war.

    Trotzdem - was wollte er dann mit dem armen Tier - es irgendwohin wegfahren??

    Unglaublich. Da wäre ich direkt auf 200 und würde ihn zur Rede stellen. Wenn ich mal wegen etwas wirklich wütend werde, bin ich schwer zu bremsen. ;)

  • So, ich habe erst einmal versucht, mich sachkundig zu machen. Das ist nämlich wirklich nicht so einfach, weil die Meinungen - auch bei der unteren Jagdbehörde - auseinandergehen, je nachdem, wie man selber zu den Katzen steht. ;)

    Den Anwalt lasse ich vorerst außen vor. Ich habe jetzt noch einmal mit den unmittelbaren Nachbarn gesprochen, die alle entsetzt sind. Drei von denen haben selber Katzen und werden jetzt öfter mal ein Auge auf den Nachbarn werfen. Wir kontrollieren jetzt auch jeden Abend am Zaun entlang, ob wieder eine Falle aufgestellt wurde.

    Wenn es um einen Marder oder einen Waschbär gegangen wäre, dann hätte man ganz sicher die Falle in der Nähe des Autos, der Garage oder vom Haus aufgestellt. Der Nachbar hat jedoch die Falle weitab von seinem Haus und seiner Garage am mittleren Ende unserer gemeinsamen Grenze genau auf seinem Grundstück aufgestellt. Zwischen seinem und unserem Grundstück hat er eine Tujenhecke gepflanzt so hoch, wie es das Nachbarrecht erlaubt und dann kommt ein schmaler Grenzstreifen vielleicht ca. 50 cm freie Fläche, damit er die Hecke noch auf seinem Grundstück schneiden kann. Danach kommt unser Sichtschutzzaun. Und genau auf dieser freien Fläche stand sie, die Falle, also schon gezielt.

    Ich war heute morgen beim Ordnungsamt der Samtgemeinde Nienstädt und habe mich erkundigt, ob jeder Lebendfallen in seinem Garten aufstellen darf. Man will sich erkundigen und sagt mir Bescheid. Solche Anfragen kommen wohl nicht tagtäglich. Die Sachbearbeiterin war jedenfalls auch sehr erstaunt.

    Viele Grüße
    Petra

  • Ich denke mit Anwalt kommst Du da nicht wirklich weiter. Da käme ja nur ein Unterlassungsanspruch in Betracht. Dieser müsste sich auf Eigentumsrechnung berufen. Aber er hat es auf seinem Grundstück getan, da sehe ich keinen Unterlassungsanspruch. Der Unterlassungsanspruch resuliltert dann eher aus öffentlichem Recht. Also war Dein Gang zur Behörde richtig. Und dann kannst Du natürlich eine Strafanzeige wegen Tierquälerei stellen. Dann würd die Angelegenheit auch von dritter öffentlicher Stelle bearbeitet. Das macht auch viel mehr Druck

    Ich denke auch, da wo die Falle stand, war sie gezielt wegen der Katzen aufgestellt. Ich dachte ja schon dass wir bekloppte Nachbarn haben, aber Deiner hält da wirklich mit auf gleicher Ebene

    Ganz ehrlich, ich ärgere mich ja auch über Katzen in unsesrem Garten, von denen es aber sehr sehr sehr wenige gibt. Ist eher mal die Ausnahme, dass eine auftaucht. Ich will keine Katzen in meinem Garten, die dann die Frösche aus dem Teich sammeln... Und ich will auch nicht - ohne Handschuhe - im Garten buddeln und dann auf die Hinterlassenschaften der Katzen greifen. Aber auf so etwas käme ich nie. Wie Du schreibst, gibt es dann andere Mittel. Wenn ich wirklich mal eine erwische, wird die erschreckt und verjagt oder mit Wasser bespritzt. In der Regel reicht das. Wie gesagt, wir scheinen hier glücklicherweise eine katzenarme Gegend zu sein. Mir reichen dann auch die Hunde, Da haben wir nämlich auch Nachbarn, die nicht drauf achten, dass ihr Hund durch die Gärten streicht und dort reinkakt. Und da könnte dann ein Anwalt was unternehmen, denn das muss nicht sein. Ich bin gespannt wie es weitergeht

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Hallo Petra!

    Ich habe erst jetzt den Beitrag hier gelesen. Unglaublich, was der Nachbar sich da hat einfallen lassen. Es gibt schon verrückte Menschen!

    Ich habe mich heute Morgen auch geärgert - eine Katze hat mitten auf unsere Terasse gepieselt und ist dann auch noch reingestiegen, weil man Pfotenabdrücke gesehen hat. Untypisch für ne Katze. Aber mein Gott, ist halt passiert. Deshalb würde ich jetzt keine Falle aufstellen!

    Habt Ihr den Nachbarn mal direkt darauf angesprochen? Wäre ja schon interessant, was er dazu zu sagen hat. Ich glaube, ich hätte mir den schon mal geschnappt.

    Hoffen wir mal, dass es eine einmalige Aktion war und er zur Vernunft gekommen ist.

  • Ich habe mir vor dem Kauf ener Lebendfalle sogar eine große aus dem Tierheim ausgeliehen und damit 2 Feldhamster 3 km weiter freigelassen.

    Mit der gekauften kleinen dann 2 Karnickel umgesiedelt und die Falle nicht mehr aufgestellt, nachdem eine Katze drin war.

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