Moin Moin aus Nordmazedonien

  • Der nächste Stop war Kokino. Heutzutage für Laien nur als ein Haufen alter Felsen zu identifizieren, vor 4000 Jahren war das eine megalithische Sternwarte für die damaligen Bewohner.
    Für die Funktion hätte man allerdings eine fachkundige Führung gebraucht. Es gab aber nur einen Herren, der Eintritt kassiert hat.








    Wir haben lange dort gesessen und einfach nur die Aussicht genossen.

  • Zum Abschluß der Tour besuchten wir noch die Kirche des Heiligen Georg




    anschließend fuhren wir zum Kloster Osogovski. Dort war nichts mehr los, da es schon später Nachmittag war. Wir mußten uns mit einem kurzen Blick begnügen.

    Als wir die Anlage verlassen wollten, waren die Tore schon verschlossen. Zum Glück waren noch Mitarbeiter des anliegenden Hotels auf dem Platz und so holte man den Schlüssel noch mal raus.
    :ttwisted Glück gehabt!

  • Gestern haben wir uns spontan noch etwas Sightseeing gestartet. Eigentlich wollten wir direkt zum Flughafen fahren, da fiel meiner Freundin ein, daß noch genügend Zeit wäre, vorher auf den Berg Vodno zu fahren. Dann könnte man sich den Ausflug von Skopje aus sparen.
    Der Vodno ist der Hausberg von Skopje und so durfte sich die Kiki ganz unfreiwillig durch den Stadtverkehr von Skopje wühlen.
    Zum Milleniumskreuz auf dem Berg kommt man mit der Seilbahn. Die Aussicht konnte die Kiki irgendwie nicht genießen, da sie sich mental schon mit dem Stadtverkehr auf der Rückfahrt beschäftigte.:razz


    Keine Ahnung was dort gebaut wird. Sieht nach Fernsehturm aus.



  • Heute also der erste Rundgang in Skopje.
    Wir wohnen nicht weit entfernt vom Mazedonia Square entfernt. Dieser ist das Zentrum der Stadt. Auf dem Denkmal thront Alexander der Große.


    Gleich dahinter findet man die alte Steinbrücke, die schon von den Römern gebaut wurde.



    Die alten Hamambäder sind allesamt zu Galerien umgebaut worden.

  • Anschließend folgte der Bazar. Dies ist das Altstadtviertel von Skopje.

    1963 legte ein Erdbeben den größten Teil der Stadt in Schutt und Asche. Dieses Viertel hat die Zeit anscheinend überstanden. Schöner Kiez, viel Kneipen und Kaffeekultur.




    Natürlich gibt es auch einen überdachten Teil, wo Dinge des täglichen Bedarfs verkauft werden.

  • Am späten Nachmittag machten wir uns nach einer kleinen Siesta wieder auf den Weg. Es galt auch den Magen zu füllen.


    Skopje hat auch einiges zum Thema Brutalismus zu bieten. Da werde ich noch genauer stöbern.

    Nach dem Abendessen ging es zurück in die Wohnung. Die Straßen sind jetzt voll mit Menschen. Abends geht das Leben in dieser Stadt anscheinend erst richtig los.

  • Heute gab es noch einen kleinen Stadtrundgang. Bissl Architektur gucken.
    Da Skopje nach dem Erdbeben fast neu auf aufgebaut werden mußte, hat sich ein ganz putziges Stadtbild entwickelt.
    Rund um den Mazedonian Square ist alles Fußgängerzone. Das find ich richtig gut. Die Gebäude dort sind allerdings irgendwie überdimensioniert. Zu mindest nach meinem Geschmack.
    Ich war allerdings auch auf etwas anderes scharf, Brutalismus.

    Hier das staatliche Ballett.

    Das Hauptpostamt. Leider schwierig abzulichten weil kaum Platz Drumherum.





    Das mazedonische Gotteshaus ist auch etwas spezieller.



    Inmitten der Stadt thronen die Reste der Burg auf einem Hügel. Eintritt ist frei und es gibt eine gute Aussicht über die Stadt.





    Mit Mosaiken haben sie es auch


    Das soll es jetzt aus Mazedonien gewesen sein. Morgen geht der Flieger am Nachmittag nach Hause. Wir können bis 11:00 in der Wohnung bleiben, unser netter Vermieter hat uns einen Flughafentransport organisiert. Komischerweise hat sich die Lufthansa noch nicht gemeldet, zwecks einchecken.
    Wenn nix kommt, gehen wir halt zum Schalter, Gepäck muß ja auch aufgegeben werden.
    Einen bildlichen Nachschlag gibt es dann wie immer aus der großen Kamera.

  • Vielen Dank für deinen Bericht, ich bin ja inzwischen sehr interessiert an allen Zielen, die nicht so weit weg und gut alleine zu bereisen sind!

    Der Mix aus alter Kultur und modernem Beton, die Altstadt von Skopje, Canyon und See ist verlockend, aber ich denke, man sollte wegen der Fahrerei schon zu zweit sein.

  • Zu zweit im Auto ist natürlich besser wenn es um Navigation geht. Beides gleichzeitig hätte ich nicht geschafft, weil ich viel zu konzentriert auf Straße und Verkehr geachtet hab.
    Fürs Grobe war MapsMe völlig ausreichend. Fürs Detail war Google unverzichtbar. Daher hat sich auch die esim gelohnt, weil es teilweise ein echter Datenfresser war.
    Ich bin kein Maßstab für Autofahrer.
    Hatte nur das Gefühl, das in Mazedonien alle Autos immer Vorfahrt haben. Auf Landstraßen mit Geschwindigkeitsbegrenzung wurde man von Brummifahrern gejagt.
    Einige Autofahrer scheinen farbenblind zu sein, da es aber kaum Ampeln gibt und Kreuzungen meist als Kreisverkehr existieren ist das auch nicht so schlimm.Ich glaube auch, daß wir die einzigen waren, die den Blinker benutzt haben.

  • Nun geht es auch hier weiter. Aber ich fange noch einmal von vorne an. Diesmal gibt es auch besseres Bilderfutter.

    Da es uns vor 2 Jahren in Albanien schon gut gefallen hatte, entschieden wir uns jetzt für eine kleine Rundreise durch Mazedonien. Kleines, übersichtliches Land, nach Sehenswürdigkeiten mußte man ein wenig suchen, aber für 2 Wochen Aufenthalt wurde man dann doch fündig. Einen eigenen Reiseführer für dieses Land scheint es nicht zu geben, für einen kompletten Reiseführer über den Balkan gab es keine Notwendigkeit. Also nur Internet und Google fragen.

    Man hatte sich dann an einem Nachmittag eine provisorische Route und die passenden Unterkünfte zusammengebastelt und dann lag dieses Projekt bis zur Ankunft auf Eis.

    Der gebuchte Mietwagen sollte für Flexibilität sorgen und da die kiki ein neues Eifon besaß, widmete sie sich vorab noch dem Thema esim. Über die Airalo App wurde sie fündig und so klappte es auch mit dem mobilen Internet in Mazedonien. War eine gute Entscheidung, da uns Google Maps ein paar Mal fahrtechnisch aus dem Schlamassel helfen mußte.

    Gebucht wurde ein Flug mit der Lufthansa, statt HB mußten wir allerdings nach HH fahren. War nervig, aber leider unvermeidbar, da es keine Zubringerflüge ab HB mehr gab. Wir hatten einfach zu lange mit der Buchung gewartet. In Frankfurt gab es noch eine bange Stunde zu überstehen, da es bei der Flugsicherung technische Probleme gab. Letztendlich sind wir dann mit etwas Verspätung gut in Skopje angekommen.

  • Wir wollten allerdings nicht in Skopje bleiben, sondern hatten uns als erstes Ziel den Matka Canyon ausgesucht. Dort gibt es einen Stausee mit herrlicher Aussicht auf die umliegenden Berge. Wir suchten uns vorab die einzige Übernachtungsmöglichkeit direkt am See, auch auf die Gefahr hin, womöglich in einer Touristenfalle zu landen. Es war aber ganz ok, nur die Massen an Besuchern nervten schon einige Male. Der Canyon ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Städter, da er gerade mal ca 20km entfernt von Skopje liegt. Dazu kommen dann noch die Touristen und dann wird es tagsüber halt voll. Zum Glück bleiben die meisten nicht lange, da bei ausländischen Besuchern an den Tagen noch andere Ziele auf dem Zettel standen.


    Eine Kirche darf hier nicht fehlen, die Sveti Andrej.


    Ein kleiner Wanderweg führt ca 3km am See entlang. Den hatten wir am nächten Tag für uns alleine, da 99% der Besucher anscheinend lauffaul sind und sich nur mit dem Boot durch den Canyon schippern lassen. Uns war das recht.



  • Wenn der Wanderweg einen Nachteil hat, dann ist es die Tatsache, daß man den gleichen Weg wieder zurück laufen muß. Da uns der Canyon aber gut gefiel, entschieden wir uns, am Nachmittag auch eine kleine Bootsfahrt zu gönnen. Der größte Teil des Rudels war längst weiter gezogen und auf den kleinen Schiffen konnte man es sich ganz gemütlich machen. Ziel war die Vrelo Höhle, die für ihre vielen Stalaktiten bekannt ist.

    So bekamen wir den Canyon noch einmal aus einer anderen Perspektive spendiert.





    Weit kann man nicht in die Höhle hinabsteigen. Immerhin darf man einen Blick auf den "Kiefernzapfen" werfen, ein besonders imposanter Stalaktit.


    Danach ging es zurück. Am schönsten waren die ruhigen Abende dort, als alle Tagesgäste verschwunden waren. So hatte ich mir den Aufenthalt auch vorgestellt.

  • Da wir drei Nächte gebucht hatten, überlegten wir uns, was wir am zweiten Tag unseres Aufenthaltes noch anstellen konnten. Es gibt zahlreiche Wanderwege im Tal, allerdings wurden die meisten Wanderrouten als "schwierig" bezeichnet.

    Der Weg zum Kloster Sveti Nedela trug die Bezeichnung "moderat", also sollte das unsere Wanderroute werden. Er beginnt im anliegenden Dorf Dolna Matka am Uspenie na Presveta Bogorodica Kloster. Es ging auch ganz moderat los. Nach den ersten Höhenmetern hatten wir nach 30 min einen schönen Ausblick über Tal und Canyon.




    Dann aber wurde es garstig. Es ging steil bergauf. Man kroch fast auf allen vieren den Hang hoch und es nahm kein Ende. Meine Freundin gab auf und machte sich auf den Weg zurück in's Dorf. Die kiki war allerdings ehrgeizig und kroch weiter den Berg hoch. Kurz vor dem Kloster Sveti Spas kam sie aus dem Gebüsch gekrochen und staunte nicht schlecht, als sie eine Schotterstrasse entdeckte, die direkt zum Kloster führte. Ich war bedient, dafür hätte sich auch ein Taxi gelohnt. :shock:

    Das Kloster gab auch nicht viel her, es war ziemlich heruntergekommen, zum Stöbern gab es dort nichts.



    Aber das war ja noch nicht der ganze Weg. Das Kloster Nedela sollte direkt vor mir auf einer Felsspitze liegen. Zugegeben, die letzten Höhenmeter sollten es nach der Beschreibung der Route auch "in sich haben". Als ich nach oben schaute, merkte ich auch, was damit gemeint war. :o Ne, da gehe ich jetzt nicht hoch, das schaffe ich nicht! Man sollte wissen, wann man besser aufgibt, ich wandere gerne, aber solche Wege möchte ich ohne Begleitung nicht alleine bewältigen, da fehlt es doch an Erfahrung.


    Der Schotterweg hatte allerdings einen kleinen Vorteil. Es gab einige Besucher am Kloster Sveti Spas. Als zwei ältere Herren zurück zu ihrem Fahrzeug gingen, fragte ich ganz berherzt, ob sie mich in's Dorf zurück mitnehmen. Das machten die beiden Gentlemen doch gerne und so mußte ich nicht den ganzen Weg wieder zu Fuß bewältigen. Das fand ich sehr nett. :thumbup:

    Zurück zur Unterkunft bummelte ich dann am Fluß Treska entlang.



    Hätte mich im Kajaksport versuchen können. Aber das war mir auch zu wild.


    Das soll es vom Matka Canyon gewesen sein. Für geübte Wanderer gibt es dort eine Vielzahl von tollen Wegen mit grandioser Aussicht. Für die kiki blieb hier nur der Trostpreis des guten Willens.

  • Am nächsten Tag ging es dann weiter zum Mavrovo See. Dort hatten wir uns für 2 Tage in einem kleinen Häuschen eingebucht.

    Die Wege in Mazedonien sind kurz. Wir hatten uns daher für den Weg noch zwei kleine Besichtigungspunkte eingeplant. Der erste Besuch führte uns in das kleine Dorf Janče. Alte Architektur wurde dort angekündigt, beschaulich sollte es sein. Kann man so sehen, allerdings war es für uns eher etwas unspektakulär. Da es auch keine Möglichkeit für einen Kaffee gab, zogen wir alsbald weiter.




    Der nächste Stop war die alte Steinbrücke Elen Skok. Hatte ein tolles Bild im Internet entdeckt und war begeistert. Vor Ort war dann sofort Ernüchterung angesagt. Alles war verwahrlost, der Parkplatz ein einziger Müllhaufen. Die Brücke war gesperrt, vielleicht wegen Einsturzgefahr. Wir latschten trotzdem kurz rüber und es gibt jetzt ein aktuelles Beweisfoto. So toll wie es im Internet dargestellt wird ist es längst nicht mehr. Vor lauter Gebüsch ist die Brücke kaum noch zu erkennen.


    Die kiki wurde dann zumindest am Mavrovo See fündig. Der See ist, wie der Matka Canyon, durch einen Staudamm entstanden. Das Denkmal ist den Arbeitern gewidmet, die beim Bau des Staudamms durch ein Lawinenunglück ums Leben kamen.


    An diesem Tag leistete die kiki auch ihre ersten Fahrstunden in Mazedonien ab. War ganz angenehm, gute Strassen, wenig Verkehr. Am See fing dann das Getüddel an, wo ist die Unterkunft... also Google befragt, das war aber auch etwas überfordert und brachte immer wieder neue Vorschläge. Strassennamen sucht man hier vergeblich. Das ganze Gebiet scheint vor allem für Wintersportler interessant zu sein. Die meisten Wohnungen dort scheinen auch für diese Zeit genutzt zu werden und es wirkte zu diesem Zeitpunkt etwas verwaist. Letztendlich war es ein kleiner Zufall, daß wir die Unterkunft endeckten. Sie stand in zweiter Reihe hinter einem anderen Wohngebäude. :ops:

  • An diesem Tag leistete die kiki auch ihre ersten Fahrstunden in Mazedonien ab. War ganz angenehm, gute Strassen, wenig Verkehr. Am See fing dann das Getüddel an, wo ist die Unterkunft... also Google befragt, das war aber auch etwas überfordert und brachte immer wieder neue Vorschläge. Strassennamen sucht man hier vergeblich. Das ganze Gebiet scheint vor allem für Wintersportler interessant zu sein. Die meisten Wohnungen dort scheinen auch für diese Zeit genutzt zu werden und es wirkte zu diesem Zeitpunkt etwas verwaist. Letztendlich war es ein kleiner Zufall, daß wir die Unterkunft endeckten. Sie stand in zweiter Reihe hinter einem anderen Wohngebäude. :ops:



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