Moin Moin aus Nordmazedonien

  • Moin Moin,

    Seit gestern bin ich in Mazedonien. Bilder von der Anreise gibt es keine, es goß in Strömen und wir kamen erst im Dunklen patschnass im Hotel an.
    Die Anreise war bis auf eine Stunde des Bangens wegen Ausfall der Flugsicherheit in FRA ganz problemlos. Als Leihauto bekamen wir einen VW Polo, der läßt sich gut fahren. Die Wege sind kurz in Mazedonien. Vom Flughafen waren es gerade mal 50km zu unserer Unterkunft. Die Strassenverhältnisse hier sind eher durchschnittlich, um es etwas höflich auszudrücken, ich hoffe, das wird noch etwas besser. Aber als Fahranfänger ist die Kiki ja auf jeder Piste gefordert. :ttwisted
    Unser erstes Ziel in Mazedonien ist der Matkacanyon. Als ich nach Zielen im Land guckte war die Gegend sofort gesetzt. Das Hotel ist ganz in Ordnung, es ist das einzige welches sich direkt im Canyon befindet und wenn die ganzen lãrmenden Tagesgäste endlich verschwunden sind, hat man auch abends seine Ruhe. Allerdings hat man auch keine andere Wahl als sich dort zu verpflegen. Zumindest bekommen Hotelgäste jeden Tag eine Flasche Wein umsonst zum Abendessen.

    Die erste Tour ging heute zu Fuß durch den Canyon. Ein kleiner Trampelpfad führt ca 3km ins Tal hinein und bietet immer wieder schöne Ausblicke. Ein wenig trittsicher sollte man sein. Zum Glück läuft man oft auch oft unter Bãumen entlang, sonst hätte die Kiki schon ihren ersten Sonnenstich weg.





  • Danach gab es eine kleine Bootsfahrt. Dr gleiche Weg, aber aus einer anderen Perspektive. Dazu mit Höhlenbesichtigung, die war nämlich auf der gegenüberliegenden Seite des Wanderweges.

    Die Kiki hatte sich auf den vordersten Platz gedrängelt…





    Die Höhle war ganz ok, aber man muß das nicht machen. Die Bootfahrt war aber toll. Halt was für Lauffaule.

  • Heute stand eine kleine Wanderung auf dem Plan.

    Rund um den Canyon gibt es reichlich Möglichkeiten, sind ja genug Berge drum herum. Viele Wanderungen schieden gleich aus, weil das Schwierigkeitslevel nicht zu den eingeschränkten Möglichkeiten der Kiki passte. Ich laufe gerne, aber zu viele Kilometer gepaart mit hoher Trittsicherheit auf steinigen, steilen unbefestigten Wegen sollte es dann doch nicht sein. So viel Übung hab ich in bergigen Gebieten nicht vorzuweisen, auch wenn die Puste dafür reichen würde.
    Es sollte zur Klosterruine St. Nedela gehen, allerdings war ich mir nicht sicher, ob das tatsächlich zu schaffen war.
    Startpunkt war das Kloster SV Mala Bogorodica. Links davon startete der Weg hinauf auf die Hügel.


    Es ging ganz moderat los, als erstes hatten wir den Aussichtspunkt auf den Canyon erreicht.


    Dann wurde es garstig. Es ging steil nach oben. Der Weg war für mich noch gut zu bewältigen, kostete aber schon Kraft. Meine Freundin gab auf und kehrte um. So wühlte sich die Kiki alleine auf schmalen Trampelpfaden immer höher in die Berge.
    Endlich am Kloster Sveti Spas angekommen sollte es nicht mehr weit sein. Ich machte eine kurze Pause und ging weiter. Ich fand noch eine weitere Wegmarkierung im Wald und dann drehte der Weg steil ab in Richtung Berggipfel.



    Hier war dann für die Kiki Feierabend. Das wollte sie sich nicht mehr zumuten. Ein wenig hatte sie es schon geahnt, als sie auf die Gipfel blickte, nun hatte sie die endgültige Bestätigung.

    Dort irgendwo versteckt sich die Klosterruine St Nedela.

    Nun ging es an den Heimweg. Ich staunte nicht schlecht, als ich kurz vor dem Kloster Spas aus dem Dickicht gekrochen kam und einen breiten Schotterweg entdeckte. Man kann also bis zum vorletzten Punkt dieser Wanderstrecke auch mit dem Auto fahren und bräuchte nur die letzten Höhenmeter zum Kloster Nedela bewältigen. Aber aufgrund der Wegbeschaffenheit beim steilen Aufstieg auf den Gipfel wäre dies keine Alternative gegeben. Ich saß eine Weile herum und beobachtete ein parkendes Auto. Es dauerte nicht lange und zwei ältere Herren gingen auf den Wagen zu und ich fragte ganz beherzt nach einer Mitfahrgelegenheit zurück ins Dorf. Selbstverständlich durfte ich einsteigen und konnte so ganz entspannt den Rückweg antreten. Ich hätte sonst die steilen Trampelpfade wieder bergab steigen müssen. Jetzt erhole ich mich im Zimmer und freue mich aufs Abendessen. Werde mir heute Abend ein extra Bierchen gönnen.

  • Das hast du dir aber auch verdient!

    Und was für ein Glück mit dem parkenden Auto! Dass deine Freundin aufgegeben hat anstatt einen Sturz zu riskieren, finde ich sehr vernünftig.
    Dass du alleine weiter gegangen bist um das geplante Ziel zu erreichen, kann ich gut nachvollziehen:
    Umdrehen geht immer und Schluss ist, wenn es zu steil oder rutschig wird.

    Einmal ging es mir in Kappadokien ähnlich wie dir, keine Wegmarkierungen mehr und niemand unterwegs. Altbewährte Methode: Hingesetzt und auf dem Hintern runtergerutscht. Allerdings hat steil/rutschig für mich ja eine andere Dimension völlig als für dich :)

  • Ich hatte heute meine ersten Fahrstunden. Autobahn, Serpentinen und natürlich wieder Rangieren in viel zu engen „Straßen“. Hab mich eben im Kiosk erst einmal mit Bier versorgt. :ttwisted
    Auf dem Weg zu unserer neuen Unterkunft haben wir zwei kleine Abstecher gemacht.
    Das kleine Dorf Janče mit alter Architektur

    anschließend dann kurz zur kleinen Brücke Elen Skok. Die sah auf Bildern allerdings besser aus. Wird anscheinend auch nicht mehr gepflegt und ist fast zugewuchert.



    Über die Straßen hab ich mich gefreut.

  • Danach ging es in die Stadt Tetovo. Das Fahren übernahm heute meine Freundin, Stadtverkehr ist nicht so meins… dafür hatte ich den Navigationsauftag und war für die Maut zuständig. In Mazedonien sind die Autobahnen gebührenpflichtig.
    Nach eine Stunde waren wir vor Ort und da es anscheinend keine Parkregeln gab, stellen wir den Wagen einfach an einer Stelle ab, die uns genehm war.
    Der erste Besuch galt der Arabati Baba Tekke der Bektaschi.
    Der Vorsitzende nahm uns sehr herzlich auf, bat uns ins Büro, wo viele Bilder an der Wand hingen, die ihn mit bekannten Persönlichkeiten aus Kirche und Politik zeigen. Es gab ein paar Erklärungen über die Bektaschi und andere Religionen in Mazedonien. Wir durften uns ins Gästebuch eintragen und das war’s.
    Fand ich toll!




  • Da wir viel Zeit hatten, besuchten wir noch kurz die Kathedrale von Leshok.


    Dann ging es wieder zurück in Richtung Mavrovo. Man sollte in Mazedonien sein Kleingeld horten. In regelmäßigen Abständen ist auf den Autobahnen an kleinen Kassenhäuschen die Maut zu bezahlen. Für PKW kostet es meist 30 Denar, man kann aber stattdessen auch 50ct geben. 1 Euro wird mit 60 Denar gegengerechnet.

  • Vom Mavrovosee führt eine kleine Abzweigung durch die Berge in das kleine Dorf Galičnik. Hier waren wieder Fahrkünste in engen Serpentinenwegen gefragt. Auf dem Plateau angekommen erwartete uns ein wunderbare Landschaft mit tollen Ausblicken. Hier ist auch der Weg das Ziel.




    Das kleine, hübsche Dorf selbst liegt an einem Berghang, hier ist bei Besichtigungen Beinarbeit gefragt. Alles wirkt gepflegt und man hat sich gastronomisch auch auf Besucher eingestellt.




  • Am Mavrovosee steht eine alte Kirche. Je nach Wasserspiegel steht die auch mal zur Hälfte unter Wasser.
    Zur Zeit ist es trocken.


    Nach dem Abendessen kommt nun der gemütliche Teil. Gestern haben wir gefroren. Jetzt brennt es im Kamin und es läuft die Glotze. Hier ist Netflix verfügbar und meine Freundin guckt irgendeine deutsche Serie.


    Morgen fahren wir weiter zum Ohridsee. Dort haben wir vier Nächte gebucht.

  • Ich werd alles geben. Zur Not muß meine Freundin ran. Wir ergänzen uns beim Fahren ganz gut. Sie fährt gerne Autobahn und der Stadtverkehr macht ihr nix aus. Ich bin eher für Landstraße, Serpentinen und Einparken.
    Meine Freundin fährt zuhause ein E-Auto. Für sie ist es eine echte Umstellung jetzt wieder auf Schaltgetriebe zu wechseln und mehr „echtes“ Autofahren ohne jegliche Hilfsmittel zu bewãltigen. Das E Auto soll ein ganz anderes Fahrverhalten haben als der kleine VW Polo, der uns hier ganz treu über die Straßen bringt. Mir ist der Polo nur recht, bin ja auf Manta Niveau stehen geblieben. :D

  • Heute also Ortswechsel. Ich hatte mich bei unserer neuen Unterkunft für 14:00 angemeldet und so blieb auf dem Weg nach Ohrid noch Zeit für kleine Besichtigungen.

    Der erste Stop war das Bigorski Kloster. Wir waren die ersten vor Ort, weit und breit keine Reisebusse in Sicht. Es schien als wären die Mönche selber gerade erst aufgestanden.
    Das Wetter heute Morgen war garstig. Viel Regen und der Autoverleiher hätte unserem Polo gerne mal ein Paar neue Wischerblätter spendieren können:mmad

    Das Kloster hatten wir besichtigungstechnisch für uns alleine. In der Kirche war Fotografieren verboten.




    Zum Schluss versöhnten wir uns auch mit dem Regen.

  • Nach dem Kloster zog es uns in das kleine Dorf Vevčani uns seinen Quellen. Die Quellen scheinen ein beliebtes Ausfugsziel zu sein, da überall an den Wegen kleine Verweilmöglichkeiten mit Tischen und Stühlen stehen. Da es regnete war nichts los. Die Quellen gaben auch nicht viel her, da alles zugewuchert war.




    Dazu gibt es aber noch alte Architektur zu gucken, die Bilder kommen später aus der großen Kamera dazu.




    Dann fuhren wir nach Ohrid. Das Tor zur Altstadt war Dank Navi schnell gefunden und dann folgte der Alptraum. Es war anscheinend Rush Hour in den engen Gassen. Irgendwie passte es immer mit dem Gegenverkehr, ich suchte vorausschauend kleine Ausweichmöglichkeiten um entgegenkommenden Fahrzeugen den Vorrang zu lassen. Dutzende Touristen nervten zusätzlich, weil sie ständig vertrãumt vor das Auto latschten. Unsere Unterkunft befindet sich direkt an der Sophienkirche ( Beate wird die Stelle kennen) hier hatten wir uns dann mit einigen Fahrzeugen komplett verkeilt. Hinter mir nervte ständig ein Telekommobil, als der Wagen vor mir sich die letzte Ausweichmöglichkeit gesichert hatte war ich nun durch das Hupen gezwungen weiter in die Enge Gasse zu fahren, obwohl ich dort überhaupt nicht hinwollte. Meine Freundin sprang aus dem Fahrzeug um zumindest unsere Vermieterin zu informieren und ich verschwand in der Parallelgasse wo es irgendwann nicht mehr weiterging und mir nichts anderes übrig blieb als vor einem fremden Haus zu parken.
    Das hupende Telekommobil parkte hinter mir auf seinem Stammplatz ein und kam sofort zu mir rüber um mir zu erklären, daß ich hier nicht stehen dürfte. Ich erklärte ihm, daß ich einen Parkplatz in der Straße nebenan gebucht habe, weil ich dort eine Unterkunft gemietet habe. Ich soll einfach umdrehen und zurückfahren. Toll, in die enge Straße passt mit Ach und Krach gerade mal ein VW Polo und ich soll jetzt auch noch große Wendemanöver starten. Zum Glück kam meine Freundin mit unserer Vermieterin um die Ecke. Ich wurde aus dem Parkplatz zurück auf die Straße gelotst und konnte dann beim Appartement den Wagen endlich abstellen. Ich weiß allerdings immer noch nicht, wie ich aus dieser Ecke wieder rauskommen soll. Wahrscheinlich geht es nur rückwärts die Gasse wieder hoch. ;(

    Angekommen:ttwisted



    Zum Abendessen ging es an‘s Wasser.

    Das soll es für heute gewesen sein. Bin feddich:ttwisted

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