Und dann dreht sich die Brücke parallel zum Ufer- wer jetzt noch an Land will muss rennen. Alle anderen fahren mit und müssen warten, bis wieder eine Verbindung zum Land hergestellt ist.
Reisebericht: ABC-Inseln Aruba Bonaire Curacao
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- Reisebericht
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Heike -
26. Januar 2008 um 22:54
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Venezuela ist nicht weit, und von dort kommen auch Schiffsladungen mit Obst. Die Auswahl ist nicht ansatzweise so vielfältig wie in Thailand, eher bodenständig. Es gibt eine Markthalle und es werden auch viele Sachen direkt von den Booten verkauft. Für heute die letzten Bilder, Morgen geht es weiter.
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Und dann sollte man natürlich zur Ursprungsstelle des Curacao fahren, dem Landhaus Chobolobo, welches sich östlich von Punda im Stadtteil Salina befindet. Nur dort gibt es den echten Curacao. Das ganze Zeug, was man hier bei uns kaufen kann, ist nachgemacht und stammt nicht von Curacao. Man hatte seinerzeit versucht Orangenbäume aus Spanien anzupflanzen und lecker Orangen zu züchten. Aber der schlechte Boden und das Klima sorgten dafür, dass anstelle von prallen Orangen nur grüne mickrige Kugeln wuchsen. Diese schmeckten so bitter, dass selbst die Ziegen sie nicht mochten. Die Bäume wuchsen dennoch weiter. 1820 entdeckte jemand, dass man die Schale dieser Früchte, sofern sie lange genug in der Sonne trocknete, einen angenehmen Duft entwickelte. Dieser wird heute noch in einem mit Alkohol gestärkten Wasser gefangen und ist als MIttel zum Einreiben in der Karibik berühmt. Die Familie Senor experimentierte mit den Früchten und fand schließlich ein Rezept heraus, das den Curacao Likör zur Folge hatte. 1896 wurde in Europa ein Kupferkessel bestellt, der bis heute seinen Dienst als Herz der Likörbrennerei tut. Mit dem Patentieren und weltweiten Vertreiben hatte es die Familie irgendwie nicht geschafft. Nach wie vor gibt es den echten Curacao, der unter dem Namen " The original Senior Curacao of Curacao Liqueur" nur dort in dem Landhaus bzw. auf Curacao. Eigentlich ist das Getränk durchsichtig oder leicht hellbraun. Alle anderen Farben werden durch Färbungen hervorgerufen. Bei uns stehen zuhause jetzt 5 kleine Flaschen mit 5 verschiedenen Farben - getrunken darf der nicht werden.... vielleicht irgendwann mal eine.Es gibt auch Variationen mit Kakao, Rum oder Schokoladengeschmack. Man kann in der Fabrik herumgehen, erhält Proben und kann natürlich dort etwas originelles einkaufen. Der Besuch lohnt allemal.
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Wer auf Curacao nach langen Stränden, Palmen besäumt, sucht, sucht hier vergeblich. Es gibt zwar zahlreiche Strände, 36 oder 40,aber diese sind klein, eng. Palmen allenfalls künstlich angepflanzt. Manche trotzdem nett. Und das Wasser hat natürlich diese unglaubliche türkise Farbe! Tauchen und Schnorcheln ist auch gut möglich. Aber bei weitem von der Schönheit nicht zu vergleichen mit denen, die wir in Thailand gefunden haben. Also, allein zum Baden und am Strand liegen sollte niemand nach Curacao fliegen
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Und noch mehr Strände
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Wir waren eine Woche auf Curacao und fanden, dass dies reicht. An drei Tagen haben wir uns ein Mietauto genommen, welches wir in Willemstad bei einer Autovermietung in einem Hotel angemietet hatten. Ansonsten sind wir mit den öffentlichen Bussen gefahren, mit denen man sehr gut und sehr billig über die Insel fahren kann.
Im Westen der Insel, nicht sehr weit von unserer Unterkunft entfernt, liegt der Christoffelpark, ein Naturschutzgebiet, dass aus den drei ehemaligen Plantagen Savonet, Zorgvlied und Zevenbergen besteht. Durch den Park führen drei Autorouten und es gibt mehr oder weniger längere Wanderwege. Im Park kann man die Ruine des ehemaligen Landhauses Zorgvlied, den Sklavenpranger, das Monton di Piedra ( Denkmal zur Abschaffung der Sklaverei), Grotten und das Boca Grandi an der wüsten Nordküste anschauen.
Wir waren im Parke Nashonal "Shete Boka" in der Nähe. Dort schoß das Wasser gegen die Felsen -
Von unserem Balkon aus hatten wir traumhafte Sonnenuntergänge. Das Gebäude hatte mehrere Appartments. Anfangs war außer uns noch ein Paar da, sowie die Eigentümer am Wochenende. Dann hatten wir das ganze Haus für uns alleine. Vom Haus führte eine Leiter direkt ins Meer, Was nicht immer ruhig war. Bei zuviel Gewühle konnte man da nicht ins Wasser, sonst ganz gut. Hier ein paar besinnliche Bilder für Urlaubssehnsucht
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Die Menschen auf Curacao haben wir als sehr freundlich empfunden. Gesprochen wird Niederländisch- ich konnte beim T-Shirt Kauf trumpfen, als ich nach den T-Shirts in Holländisch fragte - , Englisch und ein Mischmasch - Papiamento. Auf den Autoschildern steht BonBini- Willkommen
Und auch das ist Curacao
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Und dies ist Curacao
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Der letzte Abend auf Curacao war auch der letzte Abend unserer Reise. Und die Karibik hat uns einen besonderen Abschied bereitet.... Dies war der schönste, unglaublichste und wahnsinnigste Sonnenuntergang den wir je erlebt haben. Und mit diesem beende ich den Bericht von Curacao
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Heike, vielen Dank für den tollen Bericht und die wunderschönen Bilder. Ja, ich würde viel lieber in Urlaub fahren, als zu arbeiten
Viele Grüße
Petra -
Hallo Heike,
ein ganz dickes Dankeschön, dass du dir diese Arbeit gemacht hast.
Für uns geht's am Samstag los (Venezuela, Curacao, Aruba) und da war dein Bericht noch mal eine richtig gute Einstimmung.
Mir war gar nicht klar, dass es auf Curacao auch solch grüne Ecken gibt, wie auf einigen deiner Bilder zu sehen.
Wir können es kaum abwarten, dass es endlich losgeht. Sind ziemlich urlaubsreif. <$§$
Mal schauen, ob wir auch Glück mit einem solchen Sonnenuntergang haben ...
Liebe Grüße, Jens -
Hallo Jens,
bevor ich es vergesse, wünsche ich Euch jetzt schon einen tollen Urlaub! >""§
Viele Grüße
Petra -
Auch ich wünsche Dir auf diesem Wege noch einmal einen tollen Urlaub und eine schöne Zeit.Gruß Heike
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So, bevor die nächste Reise kommt, will ich endlich den ABC Bericht zu einem Ende bekommen. Wenn man einmal auf die Landkarte schaut wird man feststellen, dass es eigentlich ACB Inseln heißen müsste..... Wir sind also von Aruba über Curacao bzw. an Curacao vorbei nach Bonaire geflogen, und zwar mit Bonaire Express - siehe Fotos.
Bonaire ist laut Wikipedia 288 m² groß und hat rund 15.000 Einwohner. Es gibt eigentlich keinen öffentlichen Nahverkehr, d.h. es geht zu Fuß los - bei den Temperaturen nicht gerade erquicklich - per Rad oder mit dem Mietauto. Die meisten Menschen wohnen im Hauptort Kralendijk, nämlich rund 12.500.. Entsprechend wenig ist an den anderen Stellen der Insel los.
Bonaire ist ein absolutes Tauchparadies. Davon zu sprechen, dass es Strände geben, wäre wirklich übertrieben. Wenn Ihr auf den Bilder solche entdeckt zeigt sich mal wieder, was Fotos alles so vortäuschen können. Die "Strände" bestehen überwiegend aus Korallenstücken. Aber sobald man im Wasser ist glaubt man sich in ein Aquarium getaucht. Auch wenn man nur schnorchelt - es ist einfach unglaublich.
Die ersten Bewohner gaben der Insel den Namen, nämlich "Bonay" = tiefes land. Es waren die Caiquetios vom Stamm der Arawak.
Die Spanier kamen 1499 und nannten die Insel, da sie nichts brauchbares vorfanden, „Islas Inútile“ (Nutzlose Inseln). Bis 1515 schafften es die Spanier die Inseln zu entvölkern und alle Ureinwohner als Sklaven mitzunehmen. Eine wurden später zurückgebracht und mussten dort Vieh betreuen. Und Salz gab es viel auf der Insel. 1633 kamen dann zum ersten Mal die Holländer und die interessierten sich für das Salz. Während der Französischen Revolution übernahmen Engländer Bonaire.
Nach der der Niederlage Napoleons wurde es aber im Vertrag von Paris 1816 wieder den Niederlanden zugesprochen. Laut Wikepedia wird voraussichtlich am 15. Dezember 2008 der Landesverband der Niederländischen Antillen aufgelöst.
Wir haben auf Bonaire im Coco Palm Garden Casa Oleander gewohnt, die über mehre Appartements, Gebäude und Häuser verfügen. Im Internet kann man mehr erfahren und alles wunderbar buchen. Man versteht Deutsch: http://www.cocopalmgarden.org.
Wir hatten ein Studio, einen riesigen großen Raum in dem alles stattfand plus Badezimmer und schöner Terrasse. Wir waren dort zu dritt und haben für 6 Tage 390 Dollar bezahlt. Hinzu kommt aber noch eine Art Kurtaxe von 5,50 Dollar pro Person und Tag, die jeder Tourist auf Bonaire zahlen muss. Die Unterkunft war nicht allzuweit vom Flughafen entfernt. Wir haben ein Taxitransfer für 13 Dollar von dort aus vorbestellt. Man konnte dort dann auch direkt in der Unterkunft Autos mieten.Wir hatten einen Pickup für 2 Tage der 64 Dollar gekostet hat. Und man hat uns auch geholfen einen Flug von Bonaire nach Curacao mit DiviDivi zu buchen. -
Die Insel besteht aus zwei Teilen, dem grüneren hügeligen nördlichen Teil und der flachen Südhälfte. Leider ist die Insel im Laufe der Zeit abgeholzt worden. Der Süden war schon immer Kakteenwüste, der Norden ist grüner
Beeindruckend sind die Salzberge -
In der Nähe der Salzberge und -seen gibt es mehrere kleine "Hütten",die eher an Hundehütten denn an menschliche Behausungen erinnern und die bis zu 5 Negersklaven, die in der mühevollen Salzgewinnung schuften mussten, während der Woche als Unterkunft dienten. An dieser Stelle ist heute eine Gedenkstätte an der einige der Hütten instandgesetzt wurden. Die Wochenenden verbrachten die bei ihren Familien in RINCON , wohin per Fußmarsch von ca. drei Stunden gingen bzw. dann auch wieder zurückkehrten. Die Sklaverei wurde erst im Jahre 1863 aufgehoben.Die aufwendige Meersalz-Gewinnung wurde endgültig 1730 eingestellt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten viele Bewohner nach Venezuela, Aruba und Curacao aus, um Arbeit in den Ölraffinerien zu finden. Die Meersalz-Gewinnung wurde von der holländischen AKZO mit modernen Techniken (z. B. mit großen Förderband-Anlagen) wieder reaktiviert. Heute werden Produktionsmengen von 2.000 t Meersalz am Pier in der Nähe des Strandes WITTE PAN in seetaugliche Frachter verladen.
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Willemstoren ist der älteste Leuchtturm auf Bonaire und steht an der Südspitze der Insel. Er wurde am 24. August 1838, am Geburtstag von König William I, eingeweiht und trägt dessen Namen.
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Der Washington Slagbai National Park war das erste Naturschutzgebiet auf den niederländischen Antillen und liegt mit einem großen Areal auf Bonaire. Wenn man den Eintritt bezahlt hat bekommt man einen Umhänger mit einer Karte, die ein Leben lang gültig ist. Wenn also jemand mal nach Bonaire fährt, kann er sich bei uns eine Karte für den Eintritt ausleihen....Das 5463 Hektar große Gebiet nimmt fast den gesamten Nordwesten der Insel ein. Die Fahrt auf einer der zwei Straßen durch den Park zeigt die faszinierende Vielfalt der Inselflora und -fauna. Wir waren froh den Pickup zu haben, denn der Weg ist schon ziemlich rumpelig. Und da gibt es natürlich Kakteen in Mengen und wenn man Glück hat sieht man EIdechsen. Leider haben wir nur kleiner Exemplare gesehen und die großen Riesenechsen dort nicht. Dafür gibt es einen See mit ganz vielen Flamingos. Auf dem Weg zum Park haben wir einen Anhalter mitgenommen, einen älteren Mann der aussah, als stamme er noch von den Ureinwohnern ab. Er hatte ein Bündel über der Schulter, das er hinten auf den Pickup legte, Als ich durchs Rückfenster schaute, stellte ich fest, dass es große Echsen waren..... Auf dem Bild von ihm könnt ihr die Schwänze erkennen
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Und noch mehr Bilder aus dem Park - man ist dort wirklich den ganzen Tag unterwegs
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