Diagnose Krebs - was nun?

Nicht ärgern, nur wundern - ist die Devise, habs schon verdaut, nützt ja nix.

Soeben kam ein dicker Brief vom Gericht bezüglich Pension.
Alle Gutachter halten mich für arbeitsfähig. Schon allerlei Einschränkungen aber leichte Sachen gehen locker und sie schrieben auch gleich dazu, es gibt genügend passende Stellen in Österreich.
Einer wusste sogar gleich in Vorarlberg - für mich am anderen Ende des Landes eine Stelle als Verkäuferin.
Thekenkraft für Infos in einem grossen Museum wäre auch machbar- leider haben wir hier sowas nicht.

Die Verhandlung bei Gericht ist am 21.Februar - Gottseidank nicht 21.März, Abreise Indien - und die Zeiten sind auch sehr interessant.
Beginn : 9.20 Uhr - Ende 9.30 Uhr

He, wegen 10 MInuten muss ich mit dem Zug wieder ne halbe Weltreise machen, wo das Ergebnis doch jetzt schon eindeutig feststeht.
Sie schreiben aber gleich dazu ich kann es auch zurückziehen, dann brauch ich nicht kommen.

Was können die in 10 Minuten denn noch viel reden? Sie lesen wohl die Daten und die Anklage vor und sagen;
abgelehnt, arbeitsfähig, tschüß.

Na ja, was solls. Nun kann ich ja überlegen ob ich was suche - in meinem Alter ideal oder ob ich einfach ohne Geld warte bis zur Pension. Da ist der Stichtag 1.12.2015

Erstmal muss ich mich wohl beim Rechtsanwalt der Arbeiterkammer melden.

Apropo; ich hab jetzt ein knallrotes Ohr weil ich 1,5 Stunden mit meinem Rechtsbeistand für die Verhandlung telefoniert habe.
Der war echt nett, obwohl er mir nicht viel Hoffnung machte weil die, die Bestimmungen total auf scharf gestellt haben. Aber wir versuchen es auf jeden Fall.
Es kommt nun ein Schreiben und ne Mailadresse da darf ich alle Gutachten einscannen und hinmailen damit er sich einlesen kann. Mündlich habe ich ihm schon vieles davon vorgelesen.
Jedenfalls hatte ich mir den Abend anders vorgestellt aber wenigstens hatte er ne sehr nette Stimme und wir haben viel gelacht. Ist doch schön!

Das hab ich ihn auch schon alles gefragt.
Wenn ich verliere brauch ich nix zurückzahlen aber ich werde für 18 Monate gesperrt, also kann erst danach wieder ansuchen um Pension. Wenn ich aber das Urteil nicht annehme und zurückziehe kann ich nach 9 Monaten wieder ansuchen.
Bis das schriftliche kommt dauert es aber auch ca. 3-4 Monate, erst dann ist es rechtskräftig und solang krieg ich Geld.
Arbeitslose krieg ich sobald ich das Urteil angenommen habe aber dann bin ich auch sofort vermittelbar und muss die Arbeit annehmen die sie mir zuteilen.
Geld bekomme ich jetzt schon statt der Arbeitslose, er sagte, das nennt sichPensionsbevorschussung aber die zahlen das nur, damit ich aus der Statistik rausfalle. Und sollte ich doch gewinnen holen sie es sich von der Pensionsversicherung zurück.

Klaro Jupp, es gibt eindeutig viel Wichtigeres als Geld aber es macht halt das Leben etwas angenehmer.

Übrigens hab ich seit 2 Tagen ein Ziehen in der operierten Brust und hoffe mal es vergeht bald wieder von alleine.
Zu sehen und zu fühlen ist nix aber es tut weh.