Besuch auf einem Containerschiff

Meine Freundin ist nach ein paar Monaten in Brasilien mit einem Containerschiff zurück nach Hamburg gefahren und fragte an, ob wir sie vom Schiff abholen könnten- es gäbe auch eine Möglichkeit das Schiff anzuschauen. Da sie das dafür Notwendige organisierte, haben wir ja gesagt. Das Schiff kam bereits am Freitag, den 5.7. abends an, wir haben sie aber erst am Sonnabend um 11 Uhr abgeholt. Dazu mussten wir in den Hafen, Abfahrt Waltershof, uns an offzieller Stelle melden und wurden dann mit einem Shuttlebus zum Schiff inmitten von Containerbrücken gebracht. Der Rundgang begann im Maschinenraum

Der ist gewaltig. Über mehrere Treppen steigt man immer tiefer hinein. Und es herscht ein Höllenlärm, obwohl das Schiff ja am Kai liegt und die Maschine gar nicht an ist

Die Mannschaft bestand glaube ich aus 22 Leuten -4Passagiere fuhren von Brasilien aus mit, drei stiegen in Le Havre aus, meine Freundin als letztein Hamburg. Die Mannschaft kam aus verschiedenen Ländern und spricht Englisch. Der Maschineningenieur war sehr bemüht uns alles zu erklären
Anschließend fuhren wir mit dem Fahrstuhl zur Brücke. Dort saß einsam und allein der Kapitän, der gar nicht aussah wie ein Kapitän- mit kurzen Hosen und T-Shirt...Die Brücke ist riesig breit und aufgrund der Höhe hat man eine tolle AUssicht

Die Stadt liegt auf der anderen Seite des Hafens, der Himmel ist blau und ich finden den Ausblick prachtvoll und farbenfroh

Es wird emsig gearbeitet, denn das Schiff soll spätestens um 14 Uhr Hamburg wieder verlassen. Die Container werden mit Hilfe dieser großen Containerbrücken transportiert. Ganz oben ist ein Kabine, in der der Führer sitzt. Es geht schnell, das so ein Container aus dem Schiff herausgeholt oder in das Schiff eingebracht wird. Und ich bin beeindruckt, in welcher Höhe und Anzahl sie übereinander gestapelt werden
Es heißt, die Männer in den Kabinen arbeiten in halbliegender Position - ich versuche es auf einem Foto einzufangen, aber ich kann es nicht erkennen, wie die Person in der Kabine sitzt

Wir sehen eine Kabine für Schiffseigner - sehr schick mit 2 Räumen(wird gerade wohl etwas renoviert), den Aufenthaltsraum von Mannschaft und den von Offizieren - getrennt, Essenraums von den Offizieren (foto) und von der Mannschaft, und die Kabine von meiner Freundin. Bild 4 zeigt den Blick aus ihrer Kabine- natürlich auf Container....
Sie erzählt, dass auf diesem Schiff extrem viele Kühlcontainer stehen und die machen einen Höllenlärm. Vermutlich ist das auch der Krach, den wir immer hören

Hier noch ein paar Ausblicke
Nach einer Stunde reicht es uns und wir drängen zum Aufbruch

Wir gehen als erstes vom Schiff, meine Freundin verabsciedet sich noch von dem einen oder anderen. Über uns rollt eine Containerbrücke,dann kommt sie endlich
CMA CGM America heißt das Schiff übrigens
Dann geht es mit dem Shuttlebus zurück

Unterwegs kommen wir an den eigenartigsten Gefährten vorbei...

Und der Busfahrer erzählt uns interessante Dinge über verschiedene Containergrößen, über die Kühlcontainer, verschiedene Fahrzeuge, die für deren Transport verwendet werden usw.
Da man normalerweise keinen Zugang zu diesem Hafengelände hat, war das ein sehr interessanter Ausflug und Jan und ich fanden es genauso gut wie meine Freundin, dass wir sie abgeholt haben. Sie hat übrigens schon mehrer frachtschiffreisen gemacht- ich glaube aber für mich wäre das nichts.... dann doch lieber ein Kreuzfahrer, weil man da einfach mehr Abwechselung hat. Bei den Frachtschiffreisen ist ja noch nicht einmal sicher, dass man in den Häfen überhaupt an Land kommt....

Danke Silke! Ja, das ist doch fazinierend.... als meine Freundin ihr erstes Sabbatjahr nahm und mit einem Containderschiff nach Australien fuhr, nach der Rückkehr dann zu einem Diaabend einlud,meinte ich zu meinem Mann, hoffentlich sehen wir nicht nur Containerschiffe - wir sahen nur Containerschiffe und Container-eine Stunde lang...aber begleitet von vielen Geschichten, dass es ein kurzweiliger Abend war, der bei der Ankunft in Australien endete - die Bilder aus dem Jahr Australien haben wir nie gesehen

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