Mit dem Rad durch die Wachau

  • Wenn man eine Reise tut dann kann man was erzählen.
    Wenn wir aber eine Rad Reise machen können wir Wasser zählen.
    Das war heute ein Tag, denn will ich euch nicht vorenthalten.

    Wir sind um 7 Uhr Zuhause gestartet und waren um 8 Uhr an der Donau um den Donauradweg zu befahren.
    Mein E-Bike hatten wir im Auto mit, Sigi hat sich via Rad App die Standorte zum Ausleihen rausgesucht und wir haben dann unter Melk in Aggsbach das Auto abgestellt und ein Rad ausgeliehen.
    1. Enttäuschung, kein E-Bike sondern ein altes 3 Gang Rad. Nun die Donau runter ging es trotzdem recht flott dahin. Ich gemütlich aber Sigi kam ins Schwitzen.
    Es war ja einer DER Sommertage heute, mit ca. 32°.

  • Wir fuhren durch Weinberge, Marillenplantagen, Obstgärten und kleinste Orte mit schmalen Gassen bis Dürnstein.
    Von der Geschichte kennt man den Ort als jenen, wo Richard Löwenherz der englische König, der berühmteste Gefangene des Mittelalters war, der durch den Sänger Blondel der ihn suchte und in Dürnstein fand, befreit wurde.

    Hier die ganze Geschichte dazu:

    http://www.sagen.at/texte/sagen/oe…loewenherz.html

    Wir fuhren nun mit einer Motorboot Fähre über die Donau. 3,60 € war der Preis p.P. und in wenigen Minuten ist man drüben im Ort Dürnstein mit dem blauen Kirchturm, der inzwischen ein Wahrzeichen der Wachau geworden ist..
    Dort haben wir ein wenig gerastet, eine Kleinigkeit gefrühstückt und dann fuhren wir nun an der anderen Seite der Donau wieder den Radweg hoch.

  • Die Wachau ist ein berühmtes Weinanbaugebiet durch das die Donau fließt, sowie bekannt durch die herrliche Marillenblüte im Frühling – wo wir jedes Jahr hinfahren - und jetzt durch die schmackhaften Früchte, die man in Knödel oder als Marmelade in Palatschinken oder auf die Sacher Torte gibt oder natürlich den berühmten Marillenschnaps.

    Auch Kirschen, Himbeeren und anderes Obst wird angebaut und wir haben heute einiges gekauft.

    Wir hatten nun leider Gegenwind und es war inzwischen sehr heiß und kaum Schatten auf dieser Seite des Flusses. Wir radelten also schon etwas langsamer aber frohgemut durch die herrliche Landschaft, die auch Unesco Kulturerbe ist.

    https://www.google.at/?client=firefo…nesco&gfe_rd=cr


    Blüten Fotos vom April

  • Wir fuhren bis zum Ort Spitz und wollten da wieder über die Donau um ca. 10 km weiter wieder zu unserem Auto zu kommen.
    Tja, wollen und können sind zweierlei. Als wir bei der Fähre ankamen, war diese geschlossen. Ich fragte im Tourismusbüro was los ist und sie sagte; leider ein Baum ist bei Hochwasser rein gekracht, sie ist kaputt.
    Na toll! Und wie kommen wir nun rüber?
    Ja,das ist nun nicht so einfach war die Antwort. Mit einem Schiff aber das dauert bis 16 Uhr – es war 13 Uhr oder weiter radeln 17 km bis zum Stift Melk und dort über die Brücke und wieder gut 10 km runter.
    Puh,das lockte uns nun auch nicht gerade aber etwas Anderes konnte sie uns nicht anbieten.
    Also mal raus und nachdenken. Da stand ein Wachau Tourismusbus mit offenem Anhänger und ich ging fragen, ob er zufällig bis Melk fährt und uns samt Räder mitnehmen könnte, doch Pech er fuhr da nicht hin.
    Allerdings sagte er, wozu rauf bis Melk? Fahrt 7 km wieder zurück nach Weißenkirchen zur Fähre, das ist viel kürzer. Und die fährt sicher fragten wir; ganz sicher, er hat sie heute schon fahren gesehen.
    Na gut, dann auf und zurück. Schwitzend kamen wir bei der Fähre an, sie stand schon da – juhu – und Sigi gab das Leihrad zurück, denn er konnte kaum nochfahren damit und wollte mit meinem E-Bike zum Auto und mich dann holen.
    Auch acht Deutsche Radfahrer kamen mit uns an, die mussten auch nach Melk zum Autound auch die hatte man hierher geschickt von Spitz aus.
    DieseFährfahrt war also unser Plan zu dieser Zeit aber es wurde wieder nichts draus undnun waren wir echt zornig:
    Fähre heute Nachmittag wegen Wartungsarbeitengeschlossen. Da gibt’s doch nicht – und jetzt?
    Alsowieder mal in eine Touristeninfostelle – 14 Uhr war es inzwischen. Die Tür war offenaber der Schalter erst ab 15 Uhr besetzt, teilte uns eine junge Frau aus dem Shopdaneben mit.

    Ich glaube ich hatte schon Schaum vorm Mund und Sigi verlor auch seine unendliche Geduld und schimpfte los. Die Frau konnte zwar nix dafür aber das kann dochnicht sein. So ne berühmte Gegend und dann hängt man fest.
    Ich erzählte ihr nun von unserem Dilemma und sie war sehr mitfühlend aber Lösung hatte sie auch keine. Der Bus der die Räder mitnimmt fährt nur um 11 Uhrvormittags und um 17 Uhr abends. Ein Taxi hätte 85 € gekostet und daraufverzichteten wir auch dankend.
    MeinSchatz wurde nun aber zum Engel; drückte mir Geld in die Hand und sagte; kauf direin Eis und was zu trinken, geh in den Schatten, ich fahr nun retour bis Dürnstein,mit der Fähre dort rüber und den ganzen langen Weg wieder zum Auto und dann hole ich dich. In 2 Stunden bin ich wieder da und weg war er.

  • Ich hab alles befolgt und sas dann an der Donau und schaute den Schiffen zu und hab das Wasser gezählt. ;D
    Um 16 Uhr kam Sigi und um 18 Uhr waren wir wieder Zuhause.
    Das war ein erlebnisreicher Tag, einige Stellen tun weh, besonders bei Sigi aber nun können wir schon wieder drüber lachen.
    Aber- so schnell gehen wir dort nicht wieder Radfahren.

    Übrigens das Hotel Marianndl hat ein Gunther Phillip Museum. Hans Moser war dort und man kennt es aus Filmen die hier spielten.

  • Uff - aber spätestens ab nächster Woche findet Ihr beide das nur noch lustig!

    Das sind die Situationen, wo man gerne wieder Kleinkind wäre: Rad hinschmeißen, bähhh schreien und/oder laut heulen und warten, dass endlich jemand kommt und Euch samt E-Bike zum Auto beamt.

    Aber zum Glück hast Du ja nicht nur Simba, sondern auch Sigi Löwenherz :))

  • Ja, das war heute auch dringend nötig.
    Wir fuhren bisher ja kaum Rad und heute so ne Gewalttour, die uns ja aufgezwungen wurde bzw. Sigi, das war schon ganz schön deftig. Fast 70 km waren das für ihn.

  • Na, das sind Geschichten, die das Leben schreibt. Ich kann mir vorstellen, wie ärgerlich das ist. Ihr habt es überstanden und wie Angelika schrieb, in wenigen Tagen ist es vergessen und Ihr könnt darüber lachen.

    Danke für die Bilder und den Bericht.

    Viele Grüße
    Petra

  • Das sind die Situationen, wo man gerne wieder Kleinkind wäre: Rad hinschmeißen, bähhh schreien und/oder laut heulen und warten, dass endlich jemand kommt und Euch samt E-Bike zum Auto beamt.


    Treffender hätte ich es nicht ausdrücken können. Das war trotzdem ein toller Ausflug, den Ihr da gemacht habt. Und bei Jan und mir wäre ich diejenige gewesen, die das Auto hätte holen müssen {a

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Angela das hat er gestern bekommen, denn er liebt Berner Würstel und ich wollte sowieso nix, da konnte er alle haben.

    Und Heike ne, ich dachte eher daran dort zu übernachten, denn am nächsten Tag wäre die Fähre ja wieder gefahren.

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