Empfehlung für Reise-/Dreibein-Stativ?

  • Ich habe ja letztens erstmals auf einem Ausflug mit einem Stativ fotografiert und denke, ich werde mir auch mal eins anschaffen.

    Da ich es dennoch sehr wahrscheinlich nicht sehr häufig nutzen und auch eher nicht mit auf Reisen nehmen werde, möchte ich preislich nicht unbedingt über 100,- € kommen - außer, wenn darunter wirklich nichts G'scheites zu finden ist.

    Schön wäre es, wenn es zusammengeklappt möglichst kurz wäre und insgesamt auch nicht zu schwer, so dass man es noch gut durch Gelände mit sich tragen kann.

    Und was mir an dem Leih-Stativ auch nicht gefallen hat: Diese elendige Dreherei beim Auf-/Absetzen der Kamera und beim Aus-/Einfahren der Beine.

    Ich brauch ein Teil mit wenig Gefummel, wo ich die Kamera bei Bedarf sofort wieder in der Hand habe und die Stativ-Beine schnell zusammengeschoben sind.

    Kann evtl. jemand aus eigener Erfahrung ein Stativ empfehlen, dass diese Kriterien erfüllt?

  • Silke, ich würde in Köln oder in Bonn mal in einen größeren Laden gehen und dort kleine und leichte Geräte ausprobieren. Vor allem ob du besser mit Kugelkopf oder mit Drei-Wege-Neiger zurecht kommst.

    Wichtig ist, dass das Stativ für das Gewicht der Kamera geeignet ist.

    Viele Grüße
    Petra

  • Mir liegen die Kugelköpfe nicht so sehr, ich komme besser mit meinem Zwei-Wege-Neiger zurecht.

    Um die Stativbeine auszufahren, muss Du schon die Arretierungen lösen. Normalerweise befestigt man die Kamera mittels einer Platte am Stativkopf. Es gibt die sogenannten Schnellwechselplatten, damit geht das recht flott. Allerdings haben viele Firmen ihre eigenen Platten. Und so´n Ding ist auch mal schnell weg. ;)

  • Danke schon mal für eure Tipps / Empfehlungen! :thumbup:

    Eine Schnellwechselplatte wäre für mich auf jeden Fall gut und das von Heike empfohlene Modell könnte gut passen!

    An den Beinen muss man da wohl noch viel drehen. Da wäre es mir noch lieber, man könnte einfach einen Feststellhebel umlegen - das hab ich heute beim hiesigen Mediamarkt bei einem Modell gesehen, das allerdings preislich wieder um einiges teurer war.

    Ich werde in nächster Zeit nochmal in anderen Läden schauen, ist ja immer schön, wenn man das Teil mal in Natura sieht und es eilt mir nicht so sehr.

    Aber letztendlich für ein paarmal im Jahr benutzen käme ich auch noch mit dem Drehen an den Beinen parat. Wichtiger ist mir, dass ich die Kamera auch möglichst ohne viel Gefummel wieder in der Hand habe.

  • Ob nun Drehverschluss oder Klemmen, das ist wirklich Ansichtssache. Ich nutze mein neuestes Stativ ja sehr häufig und kann alle drei Drehverschlüsse an einem Bein auf einmal lösen. Bei einem älteren Stativ habe ich Klemmen, mit der Zeit gingen die immer schwerer, es hat alles Vor- und Nachteile.

    Beim Kugelkopf würde ich aber darauf achten, dass nicht alles über nur eine Stellschraube einzustellen ist. Wenn Du nämlich die Kamera eingestellt hast und nur ein wenig nachjustieren willst, weil vielleicht der Horizont doch nicht so gerade ist, dann hast Du "Deine helle Freude", weil das nicht gut geht.

    Ein weiterer Punkt, wenn man schon mal überlegt, ich mag es nicht, wenn das Stativ zu kurz ist, mein Rücken jammert dann, wenn ich mich ewig bücken muss. Man kann ja oft die Mittelsäule rausziehen, aber dann wird oft das Stativ instabil. Man will ja auch mal die Kamera mit Stativ stehen lassen und nicht immer festhalten.

    Gut ist, wenn Du so ein Ding schon vorher mal im Laden ausprobierst, dann siehst Du ja, ob es in Frage kommt.

    Viele Grüße
    Petra

  • Über welches Stativ-Modell sprichst du genau, Petra?

    Ich muss zugeben, ich hab vergessen, was das für ein Leihstativ war ... :P

    Aber ich hab das mit der Kamera drauf auch einige Male so stehen lassen ohne was zu machen (aber das war auch stets innen, nicht im Wind o.ä.)

  • Diese Drehverschlüsse an den Stativbeinen sind schnell und unkompliziert. Möchte nix anderes mehr nutzen.

    Überlege dir genau, ob du auf Dauer ein Stativ mit max. 1,32m verwenden möchtest.

    Das kann sehr unbequem werden.

    Ich würde auch schauen, ob man das Stativ auch gut auseinander bauen und reinigen kann. Wie viel Gewicht soll es denn tragen?

  • Viel Gewicht muss es nicht tragen, ne normale Nikon D5000 halt ohne Zickzack.

    Das heisst 1,32 m ist eher niedrig für ein Stativ?

    Hm, ja, ich glaub mein Leih-Stativ war auch nicht sehr hoch. Ich habe am Abend jedenfalls einige Muskeln gespürt, bin wohl etwas ungewohnt dagestanden. ::)

    Aber das geht schon.

    Heike: Haha - Hamburg steht in der Tat schon so lange auf unserer Liste, aber irgendwie klappt es nie. Falls doch, werde ich mich gerne melden! ;)

  • Die 1,32 m beziehen sich auf die maximale Höhe, das heißt mit voll ausgezogener Mittelsäule. Natürlich kann auch ein 2 m -Mensch damit arbeiten, sonst würden diese Stative nicht hergestellt werden.

    Mir ist das zu unbequem, aber ich bin da kein Maßstab. ;) Ich stehe ja auch schon mal längere Zeit hinter dem Stativ. Du wirst es ja sicher nicht so oft gebrauchen, vermute ich.

    Ich habe gerade mal nachgemessen. Wenn ich bequem stehen will, dann fahre ich mein Stativ auf 1,40 aus (inklusive Kopf und und wenn die Kamera drauf ist) und dann schaue ich genau bei 1,50m durch den Sucher. Ich kann sogar noch höher ausfahren ;)

    Du kannst das Stativ ja bestellen und bei Nichtgefallen wieder zurückschicken. Ist doch kein Problem. Ich weiß jetzt auch nicht, wofür Du das Stativ hauptsächlich einsetzen willst. Bei Makro/Blümchen oder so, brauchst Du eh die Höhe nicht. Da wäre es wichtig, dass man das Stativ bodennah hinstellen kann. Dann krabbelst Du aber so oder so am Boden herum. ;)

    Viele Grüße
    Petra

  • Genau, bei Nichtgefallen kann man es wieder zurück schicken.

    Es gibt 2 Dinge, die mir unangenehm auffallen. 5 Beinsegmente und die Mittelsäule läßt sich doppelt ausfahren.Ist nicht gerade stabilitätsfördernd.

    Das ist halt dem Packmaß geschuldet, sonst könnte man das Stativ nicht so kompakt verstauen.

    Probier es aus und guck vielleicht noch mal im Fachhandel. Allerdings wird sich auch dort die Auswahl nicht groß unterscheiden.

    Ein stabiles Reisestativ, wo man die Kamera auf Augenhöhe hat, gibt es nicht für diesen Preis.

    Einmal editiert, zuletzt von kiki (7. Mai 2019 um 19:10)

  • Mein Sohn nutzt das Objektiv so intensiv, dass es zwischenzeitlich eines Nachfolgemodells bedurfte, weil das erste verschlissenb war - es ist unschlagbar was Größe und Gewicht betrifft - Er ist Vielfotograf ... probiere es aus - bin gespannt was Du berichtest

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

  • Das ging jetzt schneller als gedacht - bin Heikes Tipp gefolgt und habe das von ihr empfohlene Stativ bestellt und gestern direkt auf einer intensiven Fototour getestet.

    Ich denke, für meine Erfordernisse ist es ideal, ist schön klein zusammenzuschieben inkl. Tragetasche. Gewicht zum Tragen und damit im Gelände rumklettern passt, es fühlt sich auch nicht fimschig an und ich hab die Kamera bei Bedarf auch wieder schnell in der Hand - sehr gut!

    Standfestigkeit ist auch gut, aber ich war auch nicht im Wind damit (werde ich wohl auch künftig eher nicht sein).

    Also vielen Dank an Heike für diesen Tipp und auch allen anderen für ihre Tipps und Kommentare!

    Ist auch immer gut, wenn man weiss, wo man am Besten sowas fragt, hier ist man da genau richtig. :ffffluestern:thumbup:

  • Das freut mich - ich denke, man darf an ein solch kleines gut mitnehmbares Stativ auch nicht die gleichen Anforderungen stellen wie an ein Stativ, was man mit dem Auto durch die Gegend fährt. Peet nutzt es sehr intensiv und da musste dann auch nach einiger Zeit Ersatz her - aber ich habe ihm das gleiche Stativ noch einmal geschenkt, weil ich Vergleichbares nicht gefunden habe. Freut mich, dass es bei Dir auch passt.

    "Was gäbe ich für Küsse, wie kalte Kirschen, Zeit wie Sand am Meer.Was gäbe ich her, wenn jeder Tag wie der erste des Sommers wär" (Zitat aus dem Song "Engel" der Gruppe MIA)

    http://rosentaenzerin.wordpress.com/

    Einmal editiert, zuletzt von Heike (12. Mai 2019 um 20:38)

  • Ja klar, es kommt immer darauf an, wofür man das Stativ braucht und bei Silke und Deinen Söhnen ist es ja genau die richtige Wahl. Das ist doch super!

    Wobei, mein Stativ wird natürlich nicht im Auto nur zu den Stellen rumgefahren, das muss ich oft genug kilometerweit schleppen. :D Ich denke nur an Norwegen bei den Papageientaucher und am Preikestolen, oder im Bayerischen Wald, durch den Naturpark. Selbst am Steinhuder Meer ist es immer dabei, wenn ich fotografieren will.

    Nur bei Flugreisen und auf dem Motorrad ist es halt etwas umständlich. Da überlege ich auch immer, ob ich es mitschleppe oder nicht.

    (Du schreibst Objektiv meinst aber sicher Stativ, oder?)

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